4-jährige Cleo beim Campen aus Zelt verschwunden

Info schrieb:Ein Zelt und der Pavillion ist nicht in 5 Minuten aufgebaut. Was haben denn die Kinder in der. Zwischenzeit gemacht. Still im Auto gesessen . Da kann ich nicht glauben Kinder sind neugierig. Und einen Reißverschluss, wenn er langsam betätigt wird hört man nicht.

Das Baby ist 7 Monate alt und das verschwundene Mädel war erst vier, scheint recht schüchtern gewesen zu sein und hat sich nie von der Mutter weit weg bewegt. Ich vermute, dass die beiden kaum alleine unterwegs waren und die Gegend erkundet haben.

xoxalb schrieb:So geräuschlos kann man meiner Meinung nach gar nicht vorgehen, dass niemand was mitbekommt.

Leute schlafen unterschiedlich fest, in Frankreich in einer Jugendherberge wurde ein Mädchen vergewaltigt und ermordet, mehrer andere Mädchen waren in dem Raum. Ein paar Stunden früher hat der selbe Täter ein Mädchen versucht zu vergewaltigen, wurde aber gestört, auch in dem Raum wachte nicht alle auf.

In Cleos Fall denke ich, dass sie Entführt wurde. Schlafwandel ist zwar nicht besonders ungewöhlich bei Kindern, aber in einer fremden Umgebung glaub ich nicht unbedingt dran. Mein Bruder ist z.B. zuhause oft geschlafwandelt, einmal hat er auch (unbemerkt) die Wohnung verlassen, aber nie wo anders, weder im Urlaub noch bei Freunden oder Familie.
In Fall das sie selber das Zelt verlassen hätte, hätte man den Schlafsack irgendwo in der Nähe finden müssen, in diesem laufen halte ich für schwer möglich und mit wegtragen kann ich mir auch nicht vorstellen. So ein Schlafsack ist meist länger als die Person und unaufgerollt unbequem zu tragen.

Wenn der Täter schlau war, ist er so weit weg und so weit ab vom Schuss, dass man sie eventuell nie finden wird. Manche Grundstücke in Australien sind so riesig, ich erinner nur an den Fall mit der verschwunden, vermutlich toten, deutschen Auswandererin, das Grundstück ist so groß und hat sogar Wasserflächen die von Tauchern abgesucht werden musste.

Ich hoffe dass dies nicht so ist und man sie schnell, am besten lebend, wieder findet nur halte ich das für unwarscheinlich.

Aufgrund der Tatsachen dass die jüngere Schwester nicht mitgenomme wurde, vermute ich dass Cleo einen sexualstraftäter zum opfer fiel. Hätte man "nur" ein Kind entführen wollen, wäre ein Baby die bessere Wahl gewesen, mit dem könnte man ziemlich normal leben, sie verändern sich schnell und verplappern sich nicht.

Im Generellen muss ich mal die australischen Behörden loben, die hier eine Belohnung von 1 Million Dollar ausgelobt haben. Damit machen die den Täter gewissermaßen zum wandelnden Lottoschein. Nicht wie hier in Deutschland, wo man meist nur 2000 - 10000 Euro auslobt. Klar, sollte man unabhängig von der Belohnung, sofern man etwas gesehen hat, es der Polizei melden aber so werden selbst die Typen, die das Schicksal des Kindes nicht interessiert hellhörig. Sollte es in Richtung Pädophilenszene gehen, könnte der finanzielle Anreiz so groß sein auch einen "seines Gleichens" zu verraten.

Der Guardian meldet, dass der oder die Fahrer eines Autos sich melden sollen, das am Tattag um ca. 3 Uhr morgens in der Nähe des Campingplatzes fuhr. Sie möchten mögliche Beobachtungen und Ziele erfahren, ordnen diese Fahrer jedoch nicht als „suspect“ ein.

https://www.google.de/amp/s/amp.theguardian.com/australia-news/2021/oct/24/cleo-smith-wa-police-say-they-want-to-talk-to-driver-of-car-seen-near-campsite-about-3am

Zeltplätze sind sehr schlecht beleuchtet nachts, denn zu helle Beleuchtung stört. Nachts sehen alle Zelte grau aus, bin selbst schon zum falschen gelaufen.

Ich glaube, dass das dem Täter ziemlich zugespielt hat. Sofern er nicht bei fortgeschrittener Straftat ertappt wird, also mit dem Kind im Arm, kann er noch gut abhauen oder so tun als hätte er da eben mal was verwechselt. Die meisten Leute sind keine Hardcorecamper und haben nur Amateurausrüstung an Taschenlampen z. B. mit.
Mal angenommen, die Eltern wären aufgewacht, bis sie dann die Taschenlampe gefunden hätten, bis die dann an ist usw. da wäre einige Zeit vergangen. Der Täter hätte gut abhauen können und viel gesehen hätten die Eltern im diffusen Licht wahrscheinlich auch nicht.

Das erklärt wohl auch warum er kein Loch reingeschnitten hat. So zu tun als ob man das Zelt verwechselt hat, ist einfach unauffällig.

Ich weiß nicht, der ganze Fall kommt mir ein wenig suspekt vor. Ein schlafendes Kind samt Schlafsack aus einem Zelt holen ist schon ein schwieriger Akt. Die Gefahr, dass man gehört wird. Das Ganze würde nur funktionieren, wenn das schlafende Kind während der Entführung weiterschläft. Es kann genauso gut aufwachen und sofort losbrüllen, vor allem wenn es jemand nicht kennt. Also wenn, dann ist das Kind evtl. betäubt worden oder es hat den Weg aus dem Zelt selbst geschafft und wurde auf dem Weg nach draußen vom Täter aufgelesen.

Mückenfalle schrieb:Sie möchten mögliche Beobachtungen und Ziele erfahren, ordnen diese Fahrer jedoch nicht als „suspect“ ein.

But Wilde stressed the driver was not a suspect.

Quelle: https://www.google.de/amp/s/amp.theguardian.com/australia-news/2021/oct/24/cleo-smith-wa-police-say-they-want-to-talk-to-driver-of-car-seen-near-campsite-about-3am

@Mückenfalle

„Stressed“ = „betont“ -> Die Polizei betont, dass der gesuchte PKW-Fahrer kein Verdächtigter ist.

Ist das eine übliche Vorgehensweise der Polizei, einen offensichtlich Verdächtigen in Sicherheit wiegen zu wollen? Ist diese Methode erfolgreich? Wer sonst, wenn nicht der mutmaßliche Entführer, soll denn in diesem Auto gesessen haben?

xoxalb schrieb:Das Ganze würde nur funktionieren, wenn das schlafende Kind während der Entführung weiterschläft

Oder ihm den Mund zu hält.

Jemand, der da gezeltet hat, könnte meiner Ansicht nach was wissen, sofern es keinen Stalker gab. Denn: woher sollte jemand nachts wissen, wo das Kind liegt? Viele Eltern schlafen auch bei ihren Kindern.
Jm könnte vom Platz aus einen Tipp gegeben haben.
Ode jm hat die Wasser Szene um 1.30 mitbekommen. Dann gewartet. Dass passt zeitlich zur Autosichtung um 3 Uhr. Sofern die Sichtung stimmt.
Wurden alle vor Ort eigentlich untersucht?
Sie kann ja auch von jm vor Ort entführt worden sein und dann da versteckt worden sein.
Sie werden was finden. So groß wie die Suche angelegt wird.

Es wurde von den Ermittlern ausgeschlossen, dass die Kleine bzw. ihre Familie vorher schon zu Hause gestalkt worden sein könnten.
Es wurde von Ermittlern das Haus überprüft und die Nachbarn befragt. Alles negativ.

Sollte sie tatsächlich entführt worden sein, so war es wahrscheinlich eher ein zufälliges Ereignis. Es gibt keinen Hinweis und keinen Beweis dafür, dass jemandem nachgestellt wurde.

Quelle: https://www.dailymail.co.uk/news/article-10125331/Missing-WA-toddler-Cleo-Smith-wasnt-stalked-suspected-abduction-cops-search-home.html

off-peak schrieb:Oder ihm den Mund zu hält.

Ich habe eine 2-Jährige Tochter. Wenn das Kind nicht will und sich wehrt, ist es nichtmal leicht, das Kind zu tragen ohne dass es runter fällt. Keine Ahnung, wie ich dabei noch einen Mund zuhalten sollen könnte.

Ich glaube, hier wird die Kraft von Kindern massiv unterschätzt.

Ich hab auch den Eindruck, dass an der Story irgendwas nicht stimmt.

@Edna
Geht mir auch so.
Der Entführer, wenn es ihn denn gab, ist ja ein enorm hohes Risiko eingegangen. Er kann ja gar nicht wissen, ob das Kind (und auch die anderen) aufwacht oder nicht. Er konnte eigentlich auch nicht wissen, wo genau das Kind in dem Zelt schlief, da muss er schon aus relativer Nähe alles vorher beim Schlafengehen genau beobachtet haben, (gleichzeitig hat keiner von den anderen Campern das Kind tagsüber gesehen) und das auf so einem übersichtlichen Campingplatz, wie wahrscheinlich ist das denn. Die Frage nach dem Motiv stellt sich sowieso. Erpressung ist ja offensichtlich nicht im Spiel.

Edna schrieb:Ich habe eine 2-Jährige Tochter. Wenn das Kind nicht will und sich wehrt, ist es nichtmal leicht, das Kind zu tragen ohne dass es runter fällt. Keine Ahnung, wie ich dabei noch einen Mund zuhalten sollen könnte.

Ich glaube, hier wird die Kraft von Kindern massiv unterschätzt.

Ich hab auch den Eindruck, dass an der Story irgendwas nicht stimmt.

Vielleicht wurde sie betäubt.
Geht mir aber genau so. Wie ich vor ein paar Seiten bereits geschrieben habe muss der Täter ziemlich angstfrei sein, das Kind so nah bei den Eltern im Schlaf zu stehlen. Ziemlich riskant und die Wahrscheinlichkeit dass er auffliegt ziemlich hoch.

Edna schrieb:Ich habe eine 2-Jährige Tochter. Wenn das Kind nicht will und sich wehrt, ist es nichtmal leicht, das Kind zu tragen ohne dass es runter fällt. Keine Ahnung, wie ich dabei noch einen Mund zuhalten sollen könnte.

Sie ist aber nicht 2 sondern 4. 2 jährige sind bockig wie sonst was. Meiner Tochter kann man nicht Mal den Schuh anziehen ohne dass sie brüllt wie am Spieß. Bei 4 jährigen ist das normalerweise nicht so.
Außerdem hat sie geschlafen. Wenn man tief schläft bekommt man nicht mit was passiert. Wenn er/sie das Kind langsam und behutsam mitsamt Schlafsack mitgenommen hat dann hat sie vielleicht einfach weitergeschlafen. Dann muss man nicht den Mund zu halten. Wenn sie dann nachher schreit, in Auto oder woanders dann sind die Eltern nicht mehr da.
Falls der Täter gesehen hat dass die Eltern zb Alkohol getrunken haben dann konnte er davon ausgehen dass sie tief schlafen.

chococookie schrieb:Vielleicht wurde sie betäubt.
Geht mir aber genau so. Wie ich vor ein paar Seiten bereits geschrieben habe muss der Täter ziemlich angstfrei sein, das Kind so nah bei den Eltern im Schlaf zu stehlen. Ziemlich riskant und die Wahrscheinlichkeit dass er auffliegt ziemlich hoch.

Psychopathische Tätertypen sind meistens Angstrei und sehr risikobereit. Siehe den Maskenmann Martin Ney der selbst in Einfamilienhäuser einstieg und dort Kinder missbrauchte.

Edna schrieb:Keine Ahnung, wie ich dabei noch einen Mund zuhalten sollen könnte.

Probier´s doch mal, während sie schläft.

Und schließe nicht von Dir, die Du Deinem Kind nicht weh tun willst, auf Andere mit bösen Absichten, denen es egal ist, ob sie das entführte Kind verletzten oder töten.
Die Überlegung "Ich mach das nicht so / ich kann das nicht so / also können es Andere auch nicht" ist rein subjektiv und kein Beweis dafür, dass Andere es nicht so machen (könnten).

Da jährlich etliche Kinder entführt, vergewaltigt und ermordet werden, ist es also möglich, sie zu entführen, und das mitunter sogar, wenn im Nebenzimmer Erwachsene schlafen oder sogar wach sind.

ZB der Serienmörder Martin Ney, der Kinder aus Ferienlager und Zelten entführte, obwohl Aufsichtspersonen in der Nähe und mitunter sogar wach waren:
Wikipedia: Martin Ney (Serienmörder)

Dabei sei auch an den Fall aus Halle erinnert, bei dem ein kleines Mädchen mutmaßlich aus seinem Zimmer entführt, sexuell missbraucht und anschließend in die eiskalte Saale geworfen wurde. Die Eltern waren zur Tatzeit ebenfalls zu Hause!

https://www.google.de/amp/s/www.rtl.de/cms/kind-entfuehrt-und-in-saale-geworfen-oeffentlichkeit-beim-prozess-gegen-kinderfaenger-von-halle-ausgeschlossen-4770100.html%3foutputType=amp

WatchDogs2 schrieb:Dabei sei auch an den Fall aus Halle erinnert, bei dem ein kleines Mädchen mutmaßlich aus seinem Zimmer entführt, sexuell missbraucht und anschließend in die eiskalte Saale geworfen wurde. Die Eltern waren zur Tatzeit ebenfalls zu Hause!

Über ein angekipptes Fenster? Wahnsinn! Im negativen Sinne.
Ist ja schrecklich wenn man nicht mal mehr zuhause sicher ist und das eigene Kind aus dem Kinderzimmer entführt wird.
Dann muss ich denn Fall für mich nochmal überdenken. Bin bis jetzt der Annahme gewesen dass es eher unwahrscheinlich ist, dass das Mädchen aus dem Zelt im Schlaf neben den Eltern entführt wurde.

@chococookie

Wir lebten für eine Weile in einer Gegend mit häufigen Einbrüchen. Dort wurden einer Nachbarsfamilie Auto- und Garagenschlüssel vom Küchentisch im EG gestohlen, während die 4-jährigen Zwillingsmädchen im angrenzenden Zimmer schliefen. Einer anderen Familie wurde ein teurer Hundewelpe entwendet, der doch eigentlich hätte bellen und somit seine Besitzer warnen sollen. An unserer Haustür haben sie sich auch versucht und zwar während wir zu Hause waren und in den meisten Zimmern Licht brannte! Soll heißen, dass diese Kriminellen Tricks und Kniffe kennen, um an das zu kommen, was sie haben wollen. Und oft spielt ihnen eben auch der Zufall in die Tasche. Hinzu kommt, dass bei einem Pädophilen die Gier riesengroß ist und sich somit, wie hier schon von jemand anderem erwähnt, die Risikobereitschaft ins Unermessliche erhöht.

WatchDogs2 schrieb:Und oft spielt ihnen eben auch der Zufall in die Tasche. Hinzu kommt, dass bei einem Pädophilen die Gier riesengroß ist und sich somit, wie hier schon von jemand anderem erwähnt, die Risikobereitschaft ins Unermessliche erhöht.

Dem kann ich nur beipflichten. Wie oft war es denn schon so in irgendwelchen Fällen, die hier diskutiert werden/wurden, dass man immer wieder dachte:"Verdammt, wieso kam da nicht gerade wer entlang gelaufen, ist doch völlig seltsam, dass auf der Strecke oder in der Gegend niemand etwas mitbekommen hat."