Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

Er schweigt ja angeblich, was ich mich frage ist, wenn ich verdächtigt bin jemanden umgebracht zu haben und es nicht getan habe würde ich doch alles tun um glaubhaft rüberzubringen, dass ich es nicht war..

Ich finde dieses schweigen sehr merkwürdig

schmus3r schrieb:Er schweigt ja angeblich, was ich mich frage ist, wenn ich verdächtigt bin jemanden umgebracht zu haben und es nicht getan habe würde ich doch alles tun um glaubhaft rüberzubringen, dass ich es nicht war..

Schweigen ist sein Recht.
Wenn man jetzt mal davon ausginge, er ist nicht der Täter, dann könnte er sich dennoch in Widersprüche verwickeln, wenn er aussagt. Zumal es ja eine Geschichte u. Konflikte mit dem Opfer gab. Also, so oder so, macht er aus seiner Sicht nichts falsch, die Aussage zu verweigern. Sollte er für sich wissen, dass er es nicht war, muss er davon ausgehen, dass auch keine Beweise ihn überführen werden. Er kann einfach abwarten. Wie gesagt, vor dem Hintergrund, dass es eine konfliktreiche Beziehungsgeschichte zum Opfer gab, wohl die klügste Wahl von ihm.

Klar ist es sein Recht, aber man schweigt doch nicht, wenn man absolut nix damit zu tun hat.

schmus3r schrieb:Klar ist es sein Recht, aber man schweigt doch nicht, wenn man absolut nix damit zu tun hat.

Doch, eben wenn man ihm aus seinen Aussagen einen Strick drehen könnte. Siehe meine obigen Ausführungen.

schmus3r schrieb:Er schweigt ja angeblich, was ich mich frage ist, wenn ich verdächtigt bin jemanden umgebracht zu haben und es nicht getan habe würde ich doch alles tun um glaubhaft rüberzubringen, dass ich es nicht war..

Nicht wieder diese Diskussion, die hatten wir schon unendlich lang im Rebecca thread. Wenn er einen Funken Verstand hat, dann schweigt er, nimmt sich einen guten Anwalt und hört auf den oder die.

Bezüglich seines Schweigens: bedenkt, der Mann ist polizeibekannt und hatte schon ein Verfahren am Hals. Der hat in dieser Hinsicht also Erfahrung und seine Strategien.
Vielleicht genießt er ja auch das Fang mich doch Spiel und die Aufmerksamkeit die ihm zuteil wird.

Rick_Blaine schrieb:Wenn er einen Funken Verstand hat, dann schweigt er, nimmt sich einen guten Anwalt und hört auf den oder die.

Mal eine Frage am Rande. Als Arbeitsloser bekommt man da irgendwelche Zuschüsse für den Rechtsbeistand? Und wenn ja, bekommt man dann einen Rechtsanwalt zugewiesen?

*Edit: Ah, lese gerade "Pflichtverteidiger". Den könnte er haben.

schmus3r schrieb:Er schweigt ja angeblich, was ich mich frage ist, wenn ich verdächtigt bin jemanden umgebracht zu haben und es nicht getan habe würde ich doch alles tun um glaubhaft rüberzubringen, dass ich es nicht war..
Ich finde dieses schweigen sehr merkwürdig

Der Beschuldigte in einem Ermittlungsverfahren hat das Recht zu schweigen. Niemand ist verpflichtet, sich durch eine Aussage selbst zu belasten.
Ich nehme an, sein Anwalt (eventuell Pflichtverteidiger) wird ihm schon empfohlen haben, zu den Vorwürfen zunächst zu schweigen, das ist ja nichts Neues.

MissWexford schrieb:Ich nehme an, sein Anwalt (eventuell Pflichtverteidiger) wird ihm schon empfohlen haben, zu den Vorwürfen zunächst zu schweigen, das ist ja nichts Neues.

Da gehe ich auch mal von aus. Er wird wohl schon einen Pflichtverteidiger haben.

xy2017 schrieb:Er wird wohl schon einen Pflichtverteidiger haben.

So ist es vermutlich. Da er in Haft genommen wurde, wird ihm von Amts wegen "unverzüglich" ein Verteidiger bestellt, wenn er selbst noch keinen benannt hat. (§ 141 StPO)

@Rick_Blaine

Rick_Blaine schrieb:So ist es vermutlich. Da er in Haft genommen wurde, wird ihm von Amts wegen "unverzüglich" ein Verteidiger bestellt, wenn er selbst noch keinen benannt hat. (§ 141 StPO)

Das Gesetz scheint neu? So stehts am Ende zumindest kommentiert.

(2) 1Unabhängig von einem Antrag wird dem Beschuldigten, der noch keinen Verteidiger hat, in den Fällen der notwendigen Verteidigung ein Pflichtverteidiger bestellt, sobald...

.....

Fassung aufgrund des Gesetzes zur Neuregelung des Rechts der notwendigen Verteidigung vom 10.12.2019 (BGBl. I S. 2128), in Kraft getreten am 13.12.2019

Quelle: https://dejure.org/gesetze/StPO/141.html

Bin kein Jurist, habe aber noch in Erinnerung, dass ein Beschuldigter keinen Anwalt in Anspruch nehmen musste, wenn er das nicht wollte. Bzw. Stand es ihm frei einen Anwalt/ Pflichtanwalt zu nehmen.

Würde heute heißen, selbst wenn der Beschuldigte keinen Anwalt wollte, müsste ihm einer bestellt werden.

Emsig schrieb:Es muss keine logische Erklärung geben. Vielleicht mochte sie die Strecke einfach von früher, weil z.B. Erinnerungen dranhängen. Oder sie war lose mit ihm verabredet so wie Leute sich halt an einem Kiosk verabreden bzw. treffen. Ich treffe mich so auch mit einer Person hin und wieder, weil sie gewohnheitsmässig immer zur selben Zeit an diesem Kiosk einen Kaffee trinkt und wir verabschieden uns da auch mit "bis zur nächsten Woche", obwohl nicht sicher ist ob die Person dann wirklich da ist und das kein "fest" ausgemachter Termin ist.

Genauso könnte das ein Platz von früher gewesen sein, an dem sich beide regelmäßig über den Weg liefen bzw dort aufhielten.

Du scheinst vehement die Meinung zu vertreten , dass sich beide zufällig dort getroffen haben, so lese ich das jedenfalls aus allen deinen Beiträgen heraus. Ich denke, so ein abgelegener Platz ist kein Ort für eine Zufallsbegegnung.

BS als alleinerziehende, berufstätige Mutter mit festen Terminen an diesem Tag und Wohnung, Arbeitsstätte und Kita, die sich allesamt relativ nah zusammen, aber alle mind.6 km vom Bunker entfernt befinden, hat alles andere zutun, als in einem knappen Zeitfenster da mal rauszuradeln.

Diesem Treffen muss ein extrem triftiger Grund und eine Verabredung, wenn nicht sogar ein gewisser Druck zugrunde gelegen habe. Das ist meine persönliche Ansicht.

Was mir noch aufgefallen ist: Sie trägt an dem verhängnisvollen Tag das gleiche Outfit, wie auf einem Erinnerungsfoto zusammen mit K.L. vor einem Jahr..

Ansel schrieb:BS als alleinerziehende, berufstätige Mutter mit festen Terminen an diesem Tag und Wohnung, Arbeitsstätte und Kita, die sich allesamt relativ nah zusammen, aber alle mind.6 km vom Bunker entfernt befinden, hat alles andere zutun, als in einem knappen Zeitfenster da mal rauszuradeln.

Ich könnte mir vorstellen, dass sie spontan bei ihm vorbeigegangen ist und erst dort die Entscheidung fiel, zum Bunker zu fahren.

Klarmann schrieb:Vorausgesetzt, dass die Tat geplant gewesen wäre, hätte er sich Wechselkleidung mitbringen können. Eine Hose, ein Shirt. Die befleckte Kleidung entsorgte er irgendwo. ( evtl. dort im Kanal, wo jetzt gesucht wird )

Er selbst sprang in den See und wusch die Spuren der Tat ab. Der See liegt nur ein paar Schritte entfernt. Es war heiß an dem Tag. Da wäre das auch niemandem aufgefallen, wenn da jemand badet. Es gibt ja auch Stellen, wo man ungesehen in den See reingehen kann.

Und falls nicht geplant, dann könnte das Szenario dennoch so gewesen sein. Nur, dass er die Kleidung nicht entsorgte sondern diese im See auswusch. Ja, ich weiß, da geht nicht alles raus. Aber vieles. Dann zog er die Klamotten einfach wieder an. Vielleicht trieb er sich noch ein bisschen im Wald rum, bis die Kleidung einigermaßen trocken war. Dann radelte er zurück. ( Ich stelle mir das so vor, dass auch er mit einem Fahrrad unterwegs war. )

Dieses Vorgehen halte ich doch für etwas sehr weit hergeholt um nicht zu sagen weltfremd.

Mir ist kein Fall bekannt, wo sich ein Täter Wechselkleider mitbrachte, zumindest nicht in diesem Tat-Kontext.
Un dass er die Kleidung im See wusch, mutet mir auch befremdlich an.

Klarmann schrieb:Ich weiß gar nicht. Müssen Mutter und Bruder überhaupt aussagen bei verwandschaftlichem Verhältnis ersten Grades?

Nein.

Wie Zeugen die Beziehung beschrieben (wenn das auch durch Nachbarn eher öberflächlich ist) könnte es sich um eine toxische Beziehung gehandelt haben, wenn das Opfer schon in der Öffentlichkeit weinte.

So wie er beschrieben wird (ruppig), wird er wohl auch nicht so schnell einknicken und sich durch die Ermittler einschüchtern lassen.

@Ansel
Ich vertrete nichts vehement. Es tragen bloß nicht alle Leute ihre Termine in ihren Outlook Kalender ein. Manche (die meisten behaupte ich) Menschen haben so einen begrenzten Aktionsradius, dass sie zwangsläufig immer denselben Leuten über den Weg laufen ohne speziell Termine zu vereinbaren.

Vielleicht hat er sie auch einfach beschattet und irgendwie abgefangen.

@Ansel
Das mit derselben Hose und dem Shirt ist mir auch aufgefallen und er trug ja auch dasselbe Shirt bei seiner Verhaftung wie auf einem Foto mit ihr, welches auch in der Bild zu sehen war.
Aber ich denke nicht, dass das jetzt eine tiefere Bedeutung hat , eher makabrer Zufall und so viel Auswahl werden sie vielleicht auch nicht im Schrank haben.

kekino schrieb:@Ansel
Das mit derselben Hose und dem Shirt ist mir auch aufgefallen und er trug ja auch dasselbe Shirt bei seiner Verhaftung wie auf einem Foto mit ihr, welches auch in der Bild zu sehen war.
Aber ich denke nicht, dass das jetzt eine tiefere Bedeutung hat , eher makabrer Zufall und so viel Auswahl werden sie vielleicht auch nicht im Schrank haben.

Muss nicht zwangsläufig eine tiefere Bedeutung haben. Ich dachte nur, dass ihr Outfit, wenn es ihm immer besonders gut gefallen hat, einen emotionalen Ausschlag gegeben haben könnte, bei einer Aussprache oder Auseinandersetzung. Sie kann es bewusst oder unbewusst angezogen haben. Ich hatte auch den Gedanken, dass Ort(Bunker) und Datum eine Art Jahrestag sein könnte.

Sein T-Shirt sehe ich ein wenig als Machtsymbol (rot, gefährlich) , so wie er sich vielleicht selber gern sehen möchte.

@Ansel
Es ist sicherlich sinnvoll zu hinterfragen, ob auch der Tag und der Ort eine Bedeutungskraft haben könnten.
Warum ausgerechnet dieser Tag Ort usw.?
Vielleicht werden wir es irgendwann erfahren, vielleicht auch nicht.

patientnull schrieb:Wo hast du das gelesen?

Logische Schlussfolgerung . Wenn Sautermann sagt das die Freundinnen nicht wussten warum und weshalb sie sich mit dem Tatverdächtigen habe treffen wollen, kann dem ganzen ja nur eine Verabredung verschriftlicht vorangegangen sein . Sonst hätte so eine Aussage ja keinerlei Bezug .

Auch stand es von Beginn an ja nie außer frage das sie eine Verabredung am Bunker hatte. Und irgend eine Info muss ja dazu geführt haben das die Ermittlung dahingehend führten das der Tatverdächtige die Person war weshalb man nun versucht nachzuweisen das er der letzte war der sie unter Umständen lebend gesehen hat und eventuell die Person war die zu ihrem Tode führte

Ansel schrieb:Was mir noch aufgefallen ist: Sie trägt an dem verhängnisvollen Tag das gleiche Outfit, wie auf einem Erinnerungsfoto zusammen mit K.L. vor einem Jahr..

Wo wurde das denn veröffentlicht?