Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

@BärbelausE.

Ich stelle mir das so vor: Sie versucht vor dem Mann mit Messer, der sie bereits schwer verletzt hat, durch diesen schmalen Zugang in den Bunker zu fliehen. Will er hinter ihr her, geht er selber ein hohes Risiko ein, denn ins Innere kann er nur auf allen Vieren kriechend gelangen. Und dann könnte sie stehend auf ihn lauern mit einem der Gegenstände in der Hand, die dort herumliegen und sich zum Zuschlagen eignen.
Aber es hat für sie nicht mehr gereicht, sie war bereits tödlich verletzt und ist in dem Zugang, wohl nicht im Bunkerinneren, kollabiert.
Wie sonst könnte der Täter sie im Zugang abgelegt haben? Sollte er sie getötet vor dem Zugang abgelegt haben, ist dann in den Zugang gekrochen und hat sie von dort in den Zugang gezogen, wie ist er dann wieder herausgelangt? Der Zugang ist ziemlich eng und für zwei Menschen zugleich wohl nicht passierbar, so soll es ein Förster in einem Interview gesagt haben.

Die Theorie, dass sie dort eine Pullerpause einlegte,erscheint mir wenig wahrscheinlich. Wenn sie auf dem Weg zur Arbeit war oder einer Arztpraxis besteht dafür ja keine Notwendigkeit. Bei dringendem Bedürfnis nach der Bahnfahrt, hätte sie entweder öffentliche Toilette benutzen können oder kurz zuhause die Toilette benutzen können. Nach wie vor bleibt ja die Frage, warum sie überhaupt dorthin gefahren ist.
Hm, Spanner sind i.d.R. einfach Spanner. Der wäre vermutlich einfach weggelaufen und nicht zum Frontalangriff übergegangen, wenn er erwischt worden wäre. Wäre zumindest kein typisches Verhalten für einen Spanner

Um nochmal auf dieses Statement des Staatsanwalts zurückzukommen:

Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Neuruppin, Torsten Sauermann, sagte am Dienstag, dass der Mann polizeibekannt sei. Er sei vor vielen Jahren wegen eines anderen Delikts, das „kein Gewaltdelikt“ sei, Tatverdächtiger gewesen. Das Verfahren gegen ihn sei jedoch eingestellt worden.

Der zuständige Datenschutzbeauftragte rauft sich jetzt bestimmt die Haare.
Falls die Identität des aktuellen TV mal gelüftet wird, weiß dann jeder, dass dieser anno dunnemals mal tatverdächtig war. Das Verfahren wurde zwar eingestellt, aber nichtsdestotrotz wird es Jahre später in Zusammenhang mit einem anderen Anfangsverdacht in die Welt hinausposaunt.

Das finde ich nicht in Ordnung.

Der Anfangsverdacht in der Mordsache könnte sich als falsch herausstellen, aber dann hat sich vielleicht herumgesprochen, dass der Mann „polizeibekannt“ ist.

patientnull schrieb:Ich stelle mir das so vor: Sie versucht vor dem Mann mit Messer, der sie bereits schwer verletzt hat, durch diesen schmalen Zugang in den Bunker zu fliehen. Will er hinter ihr her, geht er selber ein hohes Risiko ein, denn ins Innere kann er nur auf allen Vieren kriechend gelangen. Und dann könnte sie stehend auf ihn lauern mit einem der Gegenstände in der Hand, die dort herumliegen und sich zum Zuschlagen eignen.

Ab dieser Stelle habe ich aufgehört, mir das Szenario vorzustellen. Ich komme nicht umhin, das als gewagte Theorie anzusehen, ohne Dir zu nahe treten zu wollen. Wenn ich, ja ich gehe beispielgebend von mir aus, in dieser Situation wäre, würde ich nur rennen. Alles andere kenne ich nur aus Filmen, oder ich bin zu unerfahren in "solchen" Dingen... Dennoch, diese schlimme Tat verflügelt einen zu Gedanken, wie es hätte sein können unter gegebenen Umständen, dass man nur hofft, es ist bald vorbei und es herrscht Gewissheit. Für Alle, besonders für die Familie.

@kekino

Menschliche Blasen funktionieren unterschiedlich, bei manchen kann sich ein verstärkter Harndrang auch sehr plötzlich einstellen.
Und Spanner sind auch ein weites Feld, da ist Vieles möglich. Die Frage ist auch, wie Bianca auf den reagiert hätte? Ich könnte ihr eine sehr deutliche und zornige Reaktion nicht verdenken, aber das wird mir jetzt zu spekulativ.
Im übrigen stumme ich dir zu, dass wir nicht wissen, warum sie überhaupt dort lang gefahren ist.

Demnach weiß die verdächtigte Person noch nicht, dass sie ins Visier der Ermittler geraten ist?

Die Polizistin (Dörte Röhrs) betonte, dass es sich um einen sogenannten Anfangsverdacht handelt. „Das ist die niedrigste Stufe des Verdachts.” Die Mordkommission ermittele weiter in aller Richtungen, konzentriere sich bislang nicht ausschließlich auf die verdächtige Person.

Ob es sich bei dem möglichen Täter oder der möglichen Täterin um einen Mann, eine Frau oder ein anderes Geschlecht handelt, wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht bekannt geben. Da zur Zeit intensiv Zeugen im Umfeld der verdächtigen Person befragt werden, sei ohnehin davon auszugehen, dass die Person relativ früh erfährt, dass sie ins Visier der Ermittler geraten ist. Das wolle man nicht zusätzlich beschleunigen.

Quelle:

https://www.nordkurier.de/aus-aller-welt/tote-im-nazibunker-polizei-hat-heisse-spur-zu-moeglichem-moerder-2744468907.html

@BärbelausE.
Na ja, wie rational handelt man in so einer Situation? Welche Möglichkeiten des Schutzes gab es für sie. Vielleicht stand der Täter vor ihr, sie konnte nicht vorbei. Das hängt von so vielen Faktoren ab, wie so eine Situation ausgeht.

@BärbelausE.

Du trittst mir nicht zu nahe, nur weil du meine Vorstellungen nicht teilst und für abwegig hälst. Außerdem tut es mir leid, wenn ich dich mit dem beschriebenen Ablauf verstört haben sollte.
Ich Frage mich nur, wie ich mir erklären kann, dass die Leiche im Zugang, wohl nicht im Bunkerinneren, gefunden wurde.

patientnull schrieb:Außerdem tut es mir leid, wenn ich dich mit dem beschriebenen Ablauf verstört haben sollte.

Alles gut, Danke für deine Empathie... Ich kenne den Bunker nur von Fotos via Maps und gehe/ging davon aus, dass es dort im Innern so eine Art Eingangsmündung gibt, vielleicht etwas rundlich oder eckig, bevor es dann, wenn überhaupt, weiter in den Bunker geht. Es wäre für mich vorstellbar, dass da schon ca. 2 Leute reinpassen mit ein wenig Spiel, und natürlich nicht nebeneinander hineingehend/kriechend, das ist klar. Weil man sieht auf einem Maps Foto, dass da noch ein verrostetes Fahrrad liegt... hat meine Größenvorstellung inspiriert.

Manches ist für mich schwer vorstellbar...wenn mich jemand dort mit einer Waffe bedroht, laufe ich sicher nicht in diesen Bunker und somit ja quasi ins verderben, sondern in Richtung des Weges...
möglich wäre für mich: er hat ein Messer, bedroht sie, bringt sie in seine Gewalt, zerrt sie in Richtung des Bunkers, sie wehrt sich körperlich oder verbal, dann sticht er zu und stößt sie dort in den Bunker.

Mailaika schrieb:Es kann aber auch jemand gewesen sein, den sie kannte, bevor sie ursprünglich aus Oranienburg weggezogen ist.

Das denke ich fast auch. Irgendeine alte Geschichte von früher. Ein zurückgewiesener Ex, eine frühere, beste Freundin, eine eifersüchtige Frau......vielleicht fand eben nicht jede/jeder ihre Idee, wieder dort aufzutauchen so gut, wie sie selbst dachte und das hat irgendwelche alten Wunden aufgerissen und ist eskaliert.

fischersfritzi schrieb:Der Ort ist wohl auch ein Treffpunkt für Neonazis (lt einer der hier verlinkten Artikel). Und wer weiss, was sich da sonst noch für Leute treffen.

Spielende Kinder und Jugendliche der ganzen Umgebung, zu Zeiten, als das noch normal war, dass die in Gruppen losgezogen sind im Wald usw. spielen?
Ich würde mal stark davon ausgehen, dass den Bunker jeder gut kennt, der dort aufgewachsen ist.
Und etwas Nostalgie und eine nette Bank da am Radweg kann doch durchaus eine ganz gute Stelle für ein kurzes Wiedersehen und kurze Ausprache o.ä.sein.
Wahrscheinlich hat sie wirklich NICHT erwartet, was dabei dann heraus kam, aber wenig Zeit und eine gute Ausrede für frühen Abschied schon eingeplant, dass es sich nicht großartig zieht, Ärger gibt, o.ä. :(

Fritz_D1 schrieb:um 09:45
Ich deute die bekannten Dinge so, dass sie vor dem Bunker angegriffen wurde, sie sich in den Bunker retten wollte und dort dann verstarb.

kuestenkind76 schrieb:Mit Flip-Flops kann man nach meiner Erfahrung schlecht (weg)rennen. Dann lieber barfuß. Vielleicht lagen sie deshalb dort..

Diese beiden Vermutungen teile ich. Die hinderlichen Flip Flops hat sie wahrscheinlich von sich geschleudert und ist barfuß um ihr Leben gerannt und hat verletzt noch vergeblich Schutz da gesucht. :(
Was ist aber denn eigentlich mit der gleichzeitig vermissten, anderen jungen Frau, die selbst wieder in ihre Klinik zurück kam? Sie sind ja im Alter nur zwei Jahre auseinander?
Ob die sich vielleicht auch von früher her kannten?
https://www.maz-online.de/Lokales/Oberhavel/Rettungshunde-sind-im-Einsatz-Eine-junge-Frau-ist-gefunden-eine-bleibt-vermisst

Da der gefundene Kapuzenpullover, laut den Bildern vom Bahnhof, nicht dem Opfer zuzuordnen ist, vermute ich, das er dem Täter gehörte. Das der da zufällig liegengeblieben ist halte ich für unwahrscheinlich. Wenn sich daran Spuren von Opfer und vom Eigentümer befinden, wäre das ein starker Beweis.

Fritz_D1 schrieb:Da der gefundene Kapuzenpullover, laut den Bildern vom Bahnhof, nicht dem Opfer zuzuordnen ist, vermute ich, das er dem Täter gehörte.

Das wäre doch aber mehr als dumm von ihm, seinen Pullover dazulassen, da könnte er gleich seinen Personalausweis daneben legen, wenn es stimmt, dass er bereits polizeibekannt ist. Und einfach nur vergessen, kann ich mir nicht vorstellen, das merkt man doch schnell und geht zurück.

Fritz_D1 schrieb:Da der gefundene Kapuzenpullover, laut den Bildern vom Bahnhof, nicht dem Opfer zuzuordnen ist, vermute ich, das er dem Täter gehörte

Ich könnte mir auch vorstellen, dass der sich auf dem Fahrrad unter der Kindersitzabdeckung befand. Da liegt sowas gut und sicher.
Und dann hat sie ihn mitgenommen, um sich darauf zu setzen.

Ich denke, entweder hatte sie das Kapuzenshirt, im Fahrradkorb unter der Handtasche, vllt zum wechsel, vor ihrem Teammeeting,

oder das gehört wirklich nicht ihr.

Tritonus schrieb:Und einfach nur vergessen, kann ich mir nicht vorstellen, das merkt man doch schnell und geht zurück.

Evtl geriet der Täter durch die Tat / nach der Tat in Panik, wollte nur noch "schnell weg", vom Tatort flüchten, sodass es ihm tatsächlich z B erst zu Hause auffiel, dass der Pullover nicht mehr da ist.
Hier wurde ja bereits von einer/einem User*in die Vermutung geäußert, der Täter könne ebenfalls mit dem Fahrrad zum Bunker gelangt sein - gerade dann würde man es doch nicht unbedingt sofort bemerken, wenn z B der Pullover, den man z B auf dem Gepäckträger befestigt hat, während der Fahrt "verloren geht" / herunterfällt...
Als er dann schließlich bemerkte, dass er seinen Pullover verloren hat, könnte er befürchtet haben, dass Biancas Leichnam bereits entdeckt wurde und traute sich daher nicht mehr zurück an den Tatort (Bunker).

Aber dies nur als Gedankenspiel, es kann verschiedene Erklärungen geben, wie dieser Pullover an den Tatort kam - dass er dem Täter gehört hätte, wurde von offizieller Seite ja nie behauptet?!

Tritonus schrieb:Und einfach nur vergessen, kann ich mir nicht vorstellen, das merkt man doch schnell und geht zurück.

Er hätte ja sogar einige Tage Zeit gehabt. In so einem kleinen Ort bekommt schnell mit, ob iwo was passiert und viel Polizei dort rumsteht, dann wäre es zu spät gewesen ihn zu holen. Aber er hatte reichlich Zeit. Nee, das es seiner war, glaube ich auch nicht.