Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

@Ansel
Das ist absolut möglich.

BärbelausE. schrieb:Bei Maps (Eingeben: Funkbunker Karo Ass) gibt es ja auch die Fotos, hier sieht man u.a. das Innere des Bunkers. Diese Fotos sollen aus Juli 2021 stammen...

Danke, das ist schon krass, was da alles rumliegt, vieles davon eignet sich auch als Waffe... Trotzdem denke ich eher an eine geplante Tat. Also ich würde freiwillig nicht in ein solches Loch reingehen, geschweige denn mich dort mit jemandem zu einem Stelldichein treffen.

Jetzt scheint es ganz schnell zu gehen. Ein Tatverdächtiger wurde ermittelt.

Am Dienstagnachmittag haben die Ermittler der Mordkommission noch einmal den Tatort am Nazi-Bunker „Karo Funk Ass“ unter die Lupe genommen, um Spuren zu sichern. Ob das der Durchbruch in den Ermittlungen bedeutet, ist noch unklar.

Die Sprecherin stellte klar: „Wir stehen am Anfang, es gibt noch keine Festnahme. Aber wir haben eine tatverdächtige Person ermittelt.“ Ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt, wollte sie nicht sagen. Nach B.Z.-Informationen handelt es sich aber um eine männliche Person, die ins Visier der Ermittler geraten ist.

Quelle: https://www.bz-berlin.de/berlin/umland/verdaechtiger-im-mordfall-bianca-s-†26-ermittelt

Ist das nicht etwas seltsam, so etwas zu melden, wenn es noch keine Festnahme gab? Im schlimmsten Fall wäre der Täter gewarnt und kann sich absetzen. Oder er hält sich bereits im Ausland auf ... Richtig schlau werde ich aus dieser BZ-Veröffentlichung nicht.

Egi schrieb:Ist das nicht etwas seltsam, so etwas zu melden, wenn es noch keine Festnahme gab?

Nicht unbedingt. Wenn er bereits beobachtet wird. Observation zB

Egi schrieb:anwesend
Ist das nicht etwas seltsam, so etwas zu melden, wenn es noch keine Festnahme gab? Im schlimmsten Fall wäre der Täter gewarnt und kann sich absetzen. Oder er hält sich bereits im Ausland auf ... Richtig schlau werde ich aus dieser BZ-Veröffentlichung nicht.

Der Verdächtige wird demzufolge vielleicht schon wissen, dass er verdächtigt ist. Vermutlich hat er bei Vernehmungen - fall es bereits welche gab - schon einen Anwalt hinzugezogen. Ich denke, die Polizei ist sich an der Stelle wohl recht sicher. Natürlich hätte man mit der Info auch erst an die Öffentlichkeit gehen können, wenn es eine Verhaftung gibt. Vielleicht will man auch Druck auf den Verdächtigen ausüben, ihn zum Geständnis zu bewegen?

Egi schrieb:Ist das nicht etwas seltsam, so etwas zu melden, wenn es noch keine Festnahme gab?

Berlinergirl schrieb:Vermutlich hat er bei Vernehmungen bereits einen Anwalt hinzugezogen.

Vielleicht laufen die Vernehmungen noch. Dann könnte noch im Laufe der Vernehmung ein Haftbefehl beantragt werden (mit dementsprechend geringer Fluchtgefahr).

Da die Ermittler heute nachmittag nochmal Spuren am Bunker gesichert haben, könnten weitere Mosaiksteine dazugekommen sein.

Die Info, dass es ein männlicher Verdächtige ist, stammt von der Presse nicht der Polizei.
Da fragt man sich wieder, warum die Presse das rausposaunen muss, wenn die Polizei bewusst kein Geschlecht nennen möchte.

Bislang meldet es nur die "BZ". Hoffentlich keine Falschmeldung.

Egi schrieb:Hoffentlich keine Falschmeldung.

Das denke ich nicht. Die Info geht auf die Polizeisprecherin zurück.

Wie Dörte Röhrs, Sprecherin der zuständigen Polizeidirektion Nord, auf B.Z.-Anfrage bestätigte, gebe es „einen Anfangsverdacht gegen eine namentlich bekannte Person.“

BZ

"Ein Anfangsverdacht gegen eine namentlich bekannte Person" ist aber deutlich schwächer als "Tatverdächtiger ermittelt". So ein Anfangsverdacht kann sich auch schnell wieder zerschlagen.

Falschmeldung wird es nicht sein. Man wartet jetzt halt auf a) ein Geständnis oder b) Spurenauswertung, die bestätigt oder ausschließt, dass der Verdächtige der Täter ist.
Sollte sich das Opfer in irgendeiner Form gewehrt gaben, dürfte der Spurenabgleich eigentlich nicht so schwer sein (DNA unter Fingernägeln, Blut des Täters falls er sich auch verletzt hat etc). Dazu dann noch andere Indizien und Spuren (Handydaten, Vorgeschichte zwischen Opfer und ihm, Alibi etc).
Es dürfte schnell rauskommen, ob die Ermittler den Richtigen im Visier haben oder nicht.

Tritonus schrieb:In Brandenburg liegen keine größeren Steine im Wald herum, da gibt es nur Sand :-)

Wie kommst du denn darauf? Ich wohne in Brandenburg und da liegen durchaus Steine im Wald, die ausreichen um jemanden damit zu erschlagen.
Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass am alten Bunker durchaus Steine (Bauschutt) rumliegt.

Möglicher Weise bahnt sich ein Durchbruch im Fall der getöteten Frau aus Oranienburg an: Wie Staatsanwaltschaft Torsten Sauermann auf MAZ-Nachfrage bestätigte, ermittelt die Polizei gegen einen Tatverdächtigen. „Es gibt einen Anfangsverdacht gegen eine männliche Person“, so der Staatsanwalt.

Der Staatsanwalt bestätigt, dass es sich um eine männliche Person handelt.
Auf die Spur sei man dem Verdächtigen durch Zeugenhinweise und Indizien gekommen.

Auf den Mann sei man durch Zeugenhinweise und Indizien gekommen. „Die Zeugen waren auch weiterhin vernommen.“

https://www.maz-online.de/Lokales/Oberhavel/Oranienburg/Mord-in-Oranienburg-Es-gibt-einen-Tatverdaechtigen?utm_term=Autofeed&utm_medium=Social&utm_source=Facebook&fbclid=IwAR0b4rtxaI_ldUZITKCMMo7BgZBSVWUKg3r2T674KFe68c6ZqWJ52SJpY04#Echobox=1627395533

Und weitere Details über den TV:

Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Neuruppin, Torsten Sauermann, sagte am Dienstag, dass der Mann polizeibekannt sei. Er sei vor vielen Jahren wegen eines anderen Delikts, das „kein Gewaltdelikt“ sei, Tatverdächtiger gewesen. Das Verfahren gegen ihn sei jedoch eingestellt worden.

Quelle: https://www.bild.de/regional/berlin/berlin-aktuell/die-tote-aus-dem-nazi-bunker-verdaechtiger-im-fall-bianca-26-ermittelt-77207802.bild.html

kekino schrieb:Natürlich besteht die Möglichkeit, dass sie einem psychopathischem oder auf andere Weise psychisch gestörtem Täter (schwere Psychose) zufällig begegnet ist aber die Wahrscheinlichkeit ist doch eher gering.

Glücklicherweise ist für uns alle die Wahrscheinlichkeit, auf solche Weise wie Bianca den Tod zu finden, eher ziemlich gering, ob es nun eine Beziehungs- oder eine Zufallstat war. Ich halte eine Zufallstat leider mit jedem Tag ohne Durchbruch in den Ermittlungen für immer wahrscheinlicher.

Auch wenn sich das für manche schlimm anhören mag: Wäre Bianca durch einen Bekannten, mit dem sie sich verabredet hatte, getötet worden, stünden die Aussichten für eine rasche Aufklärung sehr hoch, alleine schon weil der Zeitpunkt der schicksalhaften Begegnung eng eingegrenzt werden kann.
War es aber die Tat eines Fremden und Bianca zur falschen Zeit am falschen Ort, dann wird es für die Ermittler schwer werden, den Fall aufzuklären. Und die dort lebenden Menschen dürfen sich mit dem Gedanken "anfreunden", dass dort in ihren Wäldern gelegentlich ein Geselle verkehrt, dem du besser nicht über den Weg läufst.

@Seerosenlicht hat den Fall Kirsten Sahling erwähnt, an den muss ich im Fall Bianca S. auch ständig denken. Der Täter, geschätztes Alter vor 12 Jahren 15-20(!) Jahre, wurde bis heute nicht ermittelt. Die Tat ereignete sich im Spandauer Forst.

Fritz_D1 schrieb:Ich deute die bekannten Dinge so, dass sie vor dem Bunker angegriffen wurde, sie sich in den Bunker retten wollte und dort dann verstarb.

Das ist auch mein Verdacht, erscheint mir von allen Möglichkeiten die plausibelste zu sein.

sooma schrieb:Wenn es kein geplantes Treffen dort war: Vielleicht musste sie auch einfach nur austreten?

Genau diese Idee geht mir auch die ganze Zeit durch den Kopf. Das Fahrrad stand wie ich es verstehe nicht weit im Gebüsch. Eine Spaziergängerin hat es ja Samstag und Sonntag bemerkt. Ich spekuliere, ob ein Spanner sie dabei beobachtete und ihr plötzlich der Spanner auffiel. Und wie es dann weiterging, ja, da kann dann nach Lust und Laune weiterspekuliert werden, aber das spare ich mir hier.

Fritz_D1 schrieb:Ich deute die bekannten Dinge so, dass sie vor dem Bunker angegriffen wurde, sie sich in den Bunker retten wollte und dort dann verstarb.

Dieses fällt mir sehr schwer nachzuvollziehen... Wenn an solcher besagten Stelle z.B. jemand in sehr arge Not/Bedrängnis gerät, dann wäre wohl eine Flucht nach außen, also vom Bunker weg, instinktiv besser als nach innen, in dieses dunkle, enge Loch, wo niemand einen hört und sieht, gefangen darin... Vielleicht gehe ich aber auch nur zu sehr von mir selbst aus.

Hier ein weitere Artikel, der nicht hinter einer Paywall liegt und das Geschlecht männlich bestätigt. Der Mann soll polizeibekannt sein, weil gegen ihn vor vielen Jahren ergebnislos ermittelt worden sei. Es hatte sich NICHT um ein Gewaltdelikt gehandelt!


https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2021/07/oranienburg-toetungsdelikt-junge-frau-polizei-ermittelt-tatverdaechtigen.htm/alt=amp.html (Archiv-Version vom 27.07.2021)

BärbelausE. schrieb:Dieses fällt mir sehr schwer nachzuvollziehen... Wenn an solcher besagten Stelle z.B. jemand in sehr arge Not/Bedrängnis gerät, dann wäre wohl eine Flucht nach außen, also vom Bunker weg, instinktiv besser als nach innen, in dieses dunkle, enge Loch, wo niemand einen hört und sieht, gefangen darin... Vielleicht gehe ich aber auch nur zu sehr von mir selbst aus.

Das sehe ich genauso. Man flieht doch nicht an einen Ort, von dem man nicht mehr wegkommt, treibt sich doch selbst nicht in die Enge.

Kreuzbergerin schrieb:Auf den Mann sei man durch Zeugenhinweise und Indizien gekommen. „Die Zeugen waren auch weiterhin vernommen.“

Das kann nun heißen, dass es sich um Zeugenbeobachtungen handelt, die im Vorfeld stattfanden, also dass die beiden sich kannten ;kann aber auch heißen, dass im Umkreis des Bunkers was gesehen wurde, also dass es sich um eine Zufallsbegegnung handelte.