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13-Jährige auf einer Grünfläche tot aufgefunden

1.189 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Österreich, Mädchen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

13-Jährige auf einer Grünfläche tot aufgefunden

14.07.2021 um 10:56
Zitat von SirHenrySirHenry schrieb:... richtig!
Und auch ein Rechtsanwalt ist ein Mensch!
Er hat genauso ein Recht auf Moral wie jeder Andere!
Wenn er den "Fall" nicht mit seinem Gewissen vereinba
Er hat einen Grund genannt und dabei ging es nicht um seine eigene Moral.
Wenn ihn das gestört hätte, warum hat er den "Fall" dann überhaupt angenommen?
Er wird wohl massiv bedroht und belästigt wurden sein.
Was ist daran so unglaubwürdig?
Er ist nicht mehr der Jüngste, hat Familie und möchte sein Nerven, Leben eventuell
nicht zerstören, wegen eines jungen Afghanen, dessen angegebene "Unschuld" er mit
hoher Sicherheit niemals beweisen könnte.
Wenn ihn aber noch neue Erkenntnisse der Polizei, die uns bzw. der Presse noch nicht bekannt
sind, dazu bewogen haben sollten, dann müsste man jetzt einfach abwarten.


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13-Jährige auf einer Grünfläche tot aufgefunden

14.07.2021 um 11:05
@Rick_Blaine

Ich würde Dich gerne um Deine Einschätzung bitten. Vielleicht kannst Du uns zum Diskussionspunkt etwas erhellen.

Lt. div. Artikel wird der Anwalt zitiert, wie er denn einen Afghanen vertreten könne. Das halte ich für Quatsch, wie auch, dass die Rechtsstaatlichkeit in Gefahr wäre.


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13-Jährige auf einer Grünfläche tot aufgefunden

14.07.2021 um 11:07
Zitat von xy2017xy2017 schrieb:Er hat einen Grund genannt und dabei ging es nicht um seine eigene Moral.
Ja, eben.
Aber anscheinend gibt es Probleme, das zu akzeptieren.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:sollte viel wichtiger sein, wie die Gesellschaft mit sowas umgeht - mit Drohungen und Shitstorms gegen Anwälte, die nur ihren Job machen wollen, auch wenn der Klient evt. ein Dreckschwein ist.
Das ist auch für mich der entscheidende Punkt.


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13-Jährige auf einer Grünfläche tot aufgefunden

14.07.2021 um 11:56
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ich würde Dich gerne um Deine Einschätzung bitten. Vielleicht kannst Du uns zum Diskussionspunkt etwas erhellen.

Lt. div. Artikel wird der Anwalt zitiert, wie er denn einen Afghanen vertreten könne. Das halte ich für Quatsch, wie auch, dass die Rechtsstaatlichkeit in Gefahr wäre.
Ich hab mich hier bewusst zurückgehalten, weil so viel Unsinn geschrieben wurde. Wie ich schon in anderen threads angemerkt habe: unser Rechtssystem ist darauf aufgebaut, dass ein Beschuldigter/Angeklagter usw. ein Recht auf einen Verteidiger hat. Das ist gut so, denn nur so funktioniert das System, ganz egal ob der Mandant ein A..loch ist oder wirklich unschuldig oder irgendwo dazwischen. Davon profitiert am Ende die gesamte Gesellschaft.

Das ist das eine. So sind wir eben gut ausgebildete Spezialisten und für diesen Dienst gedacht. Es ist richtig, dass man sagt, der Anwalt dient damit nicht allein dem Mandanten, sondern dem Rechtsstaat. In Deutschland verklausuliert man das mit der Formulierung, der Anwalt ist ein "Organ der Rechtspflege."

Damit ist auch widerlegt, dass das private Interesse des Mandanten über allem steht: ein Anwalt ist nicht dazu da, einen Schuldigen um jeden Preis vor der Strafe zu bewahren usw. Der Verteidiger hat aber die Aufgabe, den an sich überlegenen Staat zu zwingen, seine eigenen Regeln zu beachten und, im Strafverfahren, zu zwingen, die Schuld des Angeklagten zu beweisen. Gelingt das dem Staat nicht und der Angeklagte wird freigesprochen, obwohl er die Tat vielleicht doch begangen hat, dann dient das dem System, nämlich dem Schutz wirklich Unschuldiger, auch wenn im Einzelfall das Ergebnis nicht "gerecht" ist. Das kommt allerdings auch selten vor, denn der Staat macht dann eben seine Hausaufgaben.

Die Person des Verteidigers muss man aber dennoch im Blick behalten: ich kann mein Mandat niederlegen, oder es von vorn herein ablehnen, wenn ich dafür Gründe habe, die auch ganz persönlich sein können. In manchen Fällen muss ich das sogar. Ich habe das in meinen vielen Berufsjahren auch ein paar Mal getan, in der Regel von vornherein ein Mandat abgelehnt: nicht nur, wenn ich das Gefühl hatte, in einem bestimmten Fall nicht genug Kenntnisse zu haben usw., sondern auch, weil ich ganz persönlich einen Fall nicht übernehmen will, weil meine eigenen Emotionen eventuell verhindern, dass ich effektiv verteidige.

Sehr problematisch ist sicherlich, wenn ein Verteidiger oder seine Familie direkt bedroht werden. Denn das bedeutet im Endeffekt, dass kein Verteidiger diesen Fall gut übernehmen kann. Da ist der Rechtstaat herausgefordert.

Es kann aber auch sein, wenn ich z.B. der Meinung bin, dass der Tatvorwurf und die Tatumstände, Indizien usw. mich persönlich so anwidern, dass ich dem Angeklagten nicht offen genug entgegentreten kann. Dann muss ich hoffen, dass ein Kollege oder eine Kollegin das anders sieht - in der Regel findet sich da auch jemand. Damit muss ich freilich sehr vorsichtig umgehen. Ich habe des Mordes beschuldigte Mandanten verteidigt, und andere Angeklagte mit sehr schweren Tatvorwürfen, aber zum Glück war ich in den Fällen tatsächlich von der Unschuld überzeugt und daher auch froh, den Fall gewonnen zu haben.

Im vorliegenden Fall, das will ich auch ehrlich sagen, wäre ich vermutlich emotional so involviert, dass ich das Mandat ablehnen würde. Oder krasser gesagt: ich hoffe, der/die Mörder von Leonie werden für immer in der Hölle schmoren. Das ist dann keine gute Voraussetzung für ein Mandat - aber wie gesagt, da werden sich eigentlich immer auch Kollegen finden, die vielleicht weniger emotional involviert sind. Und das ist ja auch nicht in jedem Fall so, sonst wäre es für mich der falsche Beruf.

Was übrigens gerne behauptet wird, ich aber für ziemlichen Unsinn halte, ist, dass Anwälte aus "Werbung" oder persönlicher Geltungssucht gerne solche Fälle übernehmen. Das wäre genauso falsch und ich kenne eigentlich keinen Kollegen, der so ist.

Dieser Fall ist sicher eine Herausforderung für einen Verteidiger. Der hier involvierte Anwalt hat nun aus persönlichen Gründen das Mandat niedergelegt, oder zurückgelegt, wie man in Wien sagt, und das sollte man einfach mal akzeptieren. Wenn es wahr ist, dass es massive Drohungen gab, dann muss man da genauer hinschauen. Möglich ist das durchaus - da ist dann der Staat gefragt.

Daher halte ich die Diskussion um diese Zurücklegung für müssig. Es wird in Wien sicherlich andere qualifizierte Verteidiger für diese Beschuldigten geben und ich hoffe, dass am Ende wenigstens das menschlich mögliche Mass an Gerechtigkeit für Leonie gefunden wird.


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13-Jährige auf einer Grünfläche tot aufgefunden

14.07.2021 um 14:05
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:und ich hoffe, dass am Ende wenigstens das menschlich mögliche Mass an Gerechtigkeit für Leonie gefunden wird.
@Rick_Blaine

Ich lese gerade deinen letzten Satz und mir fällt auf, dass wir - zumindest sprachlich- "Gerechtigkeit" mit "Genugtuung" gleichsetzen.


Es geht doch auch darum, dass auch die Täter Gerechtigkeit erfahrensollen, für ihre Taten.
Man sagt doch auch: Der Täter hat seine "gerechte" Strafe erhalten.
Dann, wenn ein Täter, den man für seine Tat verabscheut, zur Höchststrafe verdonnert wurde.
Oder wenn er (obwohl schuldig) freigesprochen wurde und später mit seinem Auto gegen einen Baum gedonnert ist.

Sprachlich steckt das Prinzip "Aug um Auge" noch in uns drin. Davon bin ich überzeugt.
Das Recht scheint mir ein dünner Firnis zu sein. Darum ist das Wort "Rechtspflege" wahrscheinlich genau richtig gewählt.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Im vorliegenden Fall, das will ich auch ehrlich sagen, wäre ich vermutlich emotional so involviert, dass ich das Mandat ablehnen würde. Oder krasser gesagt: ich hoffe, der/die Mörder von Leonie werden für immer in der Hölle schmoren.
Du sagst, dass du das Mandat aus diesem Grund ablehnen würdest.
Das ist gut zu verstehen. Wenn man es macht, muss man sein Bestes geben und nicht halbherzig verteidigen.

Aber was ist, wenn sich kein Verteidiger findet, der bereit wäre, sein Bestes zu geben?

Und noch eine andere Frage:
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Sehr problematisch ist sicherlich, wenn ein Verteidiger oder seine Familie direkt bedroht werden. Denn das bedeutet im Endeffekt, dass kein Verteidiger diesen Fall gut übernehmen kann. Da ist der Rechtstaat herausgefordert.
Du schüttelst deine Antwort aus dem Ärmel.
"Da ist der Rechtsstaat gefordert..."

Was ist denn, wenn der Staatsanwalt, der Richter bedroht wird?
Das passiert mit Sicherheit. Ich denke da an Prozesse gegen Clans, Mafia, kriminelle Banden.

Der Rechtsstaat kann nicht alle schützen (nicht Kinder, Enkel, Geschwister).
Es braucht also Personal, das bereit ist, sich sehenden Auges in Gefahr zu begeben,- und seine Familie auch aus eigenen Kräften schützt.

Dass der Staat das kann, glaube ich nicht. Dazu sind unsere Familien und Freundeskreise doch viel zu groß.

Bisschen OT geraten, aber deine Beiträge öffnen oft Türen in weitere Bereiche.


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13-Jährige auf einer Grünfläche tot aufgefunden

14.07.2021 um 14:42
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Es kann aber auch sein, wenn ich z.B. der Meinung bin, dass der Tatvorwurf und die Tatumstände, Indizien usw. mich persönlich so anwidern, dass ich dem Angeklagten nicht offen genug entgegentreten kann
Wie kann man sich das als Laie vorstellen, einen Mandanten zu verteidigen, dessen Schuld quasi bzw. mehr oder weniger klar auf der Hand liegt?
Das könnte vielleicht ein Grund sein, ein Mandat abzulegen, weil es von den Fakten her nichts zu verteidigen oder zu relativieren gibt, mal ganz blöde formuliert.

Da stelle ich mir eine Verteidigung recht schwierig vor u. das scheint mir der wahre Grund zu sein, das er sein Mandat niedergelegt hat.


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13-Jährige auf einer Grünfläche tot aufgefunden

14.07.2021 um 15:14
@borabora
Zitat von boraboraborabora schrieb:Mandanten zu verteidigen, dessen Schuld quasi bzw. mehr oder weniger klar auf der Hand liegt?
Das könnte vielleicht ein Grund sein, ein Mandat abzulegen, weil es von den Fakten her nichts zu verteidigen oder zu relativieren gibt, mal ganz blöde formuliert.
Trotzdem hat ja auch ein Täter das Recht auf anwaltliche Vertretung, wodurch die Anwendung der rechtsstaatlichen Prinzipien gewahrt werden soll. Und wenn eine Strafe nach Recht und Gesetz verhängt werden muss, gibt es ja auch dabei einen gewissen Spielraum.


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13-Jährige auf einer Grünfläche tot aufgefunden

14.07.2021 um 15:19
Zitat von helwahelwa schrieb:Trotzdem hat ja auch ein Täter das Recht auf anwaltliche Vertretung,
Sicher, habe ich den jeweiligen Angeklagten keinesfalls abgesprochen.
Es ging darum, warum ein Anwalt möglicherweise sein Mandat ablegen könnte.

Der Spielraum mag bei einigen Fällen mehr, bei anderen Fällen weniger bis kaum bemessen sein.


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13-Jährige auf einer Grünfläche tot aufgefunden

14.07.2021 um 15:30
Sry, muss mich verbessern, weil falsch gelesen.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Der Spielraum mag bei einigen Fällen mehr, bei anderen Fällen weniger bis kaum bemessen sein.
Ich bezog mich hierbei auf die Verteidigung.


Welches Strafmaß, Mindest- oder Höchstmaß verhängt werden kann, kann ich als Laie natürlich nicht sagen.


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13-Jährige auf einer Grünfläche tot aufgefunden

14.07.2021 um 15:38
@borabora

Kannst ja mal hier nachlesen.

https://anwaltsblatt.anwaltverein.de/de/anwaeltinnen-anwaelte/anwaltspraxis/das-vergiftete-mandat

Die Anfeindungen gegen den Anwalt rühren mMn. aber eher von den gegebenen Interviews, denn um die Nationalität des Angeklagten oder dem Fall an sich. Verstehe eben nicht, warum man solche Interviews irgendwelchen Zeitungen geben muss. Das Echo ist doch schon vorprogrammiert. Dass er angibt, das würde immer so weitergehen, ist ja nachvollziehbar - aber er hätte es auch verhindern können.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Wie kann man sich das als Laie vorstellen, einen Mandanten zu verteidigen, dessen Schuld quasi bzw. mehr oder weniger klar auf der Hand liegt?
Das könnte vielleicht ein Grund sein, ein Mandat abzulegen, weil es von den Fakten her nichts zu verteidigen oder zu relativieren gibt, mal ganz blöde formuliert.
Warum? In jedem Fall gibt es ja nun auch Täter und Du bist doch schon länger in der Krimirubrik unterwegs und kennst doch auch Fälle, die klar den richtigen Täter hatten und diese dennoch verteidigt wurden. Nimm nur Peter Madsen und den bestialischen Mord an Kim Wall - dennoch hatter er sogar ne Frau als Verteidigerin. :Y: Und an seiner Schuld gab es ja auch keine wirklichen Zweifel. Das sehe ich nicht als Grund, ein Mandat niederzulegen.


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13-Jährige auf einer Grünfläche tot aufgefunden

14.07.2021 um 16:46
Zitat von InterestedInterested schrieb:Was für ein Unsinn hier geschrieben wird. Die Rechtsstaatlichkeit in Gefahr wäre. Diese gespielte Empörung. Dann dürfte ja kein Anwalt irgendeinen Mörder verteidigen, es keine Verteidiger in Missbrauchsprozessen geben - usw. Da werden die Anfeindungen wohl sehr viel höher sein, als es jetzt auf die Nationalität des Mandanten schieben zu wollen und den Mob, der die Überhand gewonnen hätte. Obwohl es in diesem thread vom Duktus her ja auch nicht so sehr viel anders ist. Abschaum, Dreckschwein, usw. - kein großer Unterschied zum Mob
Zu dieser Gruppe, die so eine Ausdrucksweise verwenden, gehöre ich nicht.

Außerdem schrieb ich nur, dass es nicht nur ein Angriff auf den Anwalt selbst (sollte das alles überhaupt so stimmen) sondern gleichzeitig auch ein Angriff auf den Rechtsstaat gewesen ist, der nun mal jedem Menschen das Recht auf ordnungsgemässe Verteidigung einräumt und das hat jeder Bürger zumindest zu tolerieren.

Und sollte der Anwalt wirklich nur wegen den Anfeindungen sein Mandat niedergelegt haben und dies war nicht nur vorgeschoben, dann hatte der Mob oder wer auch immer dahintergesteckt hat auch noch Erfolg bzw. sein Ziel erreicht und das ist kein gutes Signal. Und man kann sich dann auch zu Recht die Frage stellen, wann wird dieser Mob wieder Erfolg haben?


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13-Jährige auf einer Grünfläche tot aufgefunden

14.07.2021 um 16:52
Zitat von InterestedInterested schrieb:Das sehe ich nicht als Grund, ein Mandat niederzulegen.
Da magst Du richtig liegen, welche Faktoren für den Anwalt entscheidend waren, können wir hier natürlich nicht
beurteilen.

Vielen Dank für den Link^^
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:, dass es nicht nur ein Angriff auf den Anwalt selbst (sollte das alles überhaupt so stimmen) sondern gleichzeitig auch ein Angriff auf den Rechtsstaat gewesen ist, der nun mal jedem Menschen das Recht auf ordnungsgemässe Verteidigung einräumt und das hat jeder Bürger zumindest zu tolerieren.
Es gibt noch genug Anwälte, die den Fall übernehmen können u. auch werden.
Sollte ein Anwalt vorab Interviews geben und mehr zugunsten seiner Mandanten sprechen, darf man sich über ein negatives Echo nicht wundern.


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13-Jährige auf einer Grünfläche tot aufgefunden

14.07.2021 um 16:54
Zitat von boraboraborabora schrieb:Sollte ein Anwalt vorab Interviews geben und mehr zugunsten seiner Mandanten sprechen, darf man sich über ein negatives Echo nicht wundern.
Das meine ich. Wir haben hier den Artikel ja auch diskutiert und er war nichts weiter, als victim blaming. Daher auch der Shitstorm. Denke nicht, dass es mit dem eigentlichen Mandat was zu tun hatte, sondern der Art und Weise, wie dieser schlimme Fall dargestellt wurde.

Gerne!


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13-Jährige auf einer Grünfläche tot aufgefunden

14.07.2021 um 17:16
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Sehr problematisch ist sicherlich, wenn ein Verteidiger oder seine Familie direkt bedroht werden. Denn das bedeutet im Endeffekt, dass kein Verteidiger diesen Fall gut übernehmen kann. Da ist der Rechtstaat herausgefordert.
Ja, das sehe ich wie bereits geschrieben auch so.
Und nach allem, was wir wissen, war eben das der Grund für die Niederlegung des Mandats.
In der hier verlinkten Quelle ist das nach zu lesen.
Bislang gibt es keinen ernst zu nehmenden Hinweis, dass es andere Hintergründe für die Niederlegung des Mandats gibt.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Da stelle ich mir eine Verteidigung recht schwierig vor u. das scheint mir der wahre Grund zu sein, das er sein Mandat niedergelegt hat.
Das ist reine Phantasie.
Es gäbe keinen Grund für den Anwalt, das nicht zu kommunizieren, wenn es so wäre.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Das Echo ist doch schon vorprogrammiert. Dass er angibt, das würde immer so weitergehen, ist ja nachvollziehbar - aber er hätte es auch verhindern können.
Das ist Victim blaming!
Der Rechtsanwalt ist nichg dafür verantwortlich, dass er bedroht wird.

Interessant, wie hier versucht wird, die Drohungen durch einen wütenden (Internet)Mob kleinzureden oder gar zu negieren.
Das Problem wird allerdings nicht verschwinden, wenn man sich die Augen zu hält.


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13-Jährige auf einer Grünfläche tot aufgefunden

14.07.2021 um 17:53
Zitat von InterestedInterested schrieb:Das meine ich. Wir haben hier den Artikel ja auch diskutiert und er war nichts weiter, als victim blaming. Daher auch der Shitstorm
Er hat ein Interview zu den ANGABEN seines Mandanten gegeben. Das ist nicht direkt gleichzusetzten mit Victim Blaming. Im Gegenteil, wenn ER zu diesem Zeitpunkt nicht von der Unschuld des Mandanten überzeugt gewesen wäre, hätte er dieses Interview bestimmt nie gegeben.
Warum hätte er das tuen sollen?

Das sich die Wut der Bevölkerung jetzt so extrem gegen ihn gerichtet hat, ist absolut ungerechtfertigt und damit hat er wohl auch selbst niemals gerechnet. Er schreibt ja, dass er so etwas bisher nicht erlebt hat.

Ich frage mich auch, was diese Menschen, die ihn so massiv bedrohen, damit erreichen wollen.
Wird dadurch das Asylrecht oder gar das Abschiebeverfahren verändert?
Wo genau hat dieser Mann sich schuldig gemacht?
Indem er die Aussagen seines Mandanten in die Öffentlichkeit gebracht hat?
Gehts noch?


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