rhapsody3004 schrieb:Das aus Imagezwecken vermute ich jetzt auch nicht unbedingt vorrangig, aber könnte trotzdem möglich sein, je nachdem wie seine Vita aussieht besser gesagt wer seine ganzen ehemaligen Mandanten so gewesen sind und um was für Fälle es sich dabei gehandelt hat.
Der Mann hat schon alles verteidigt, inkl. Mördern. Was sollen also jetzt die Spekulationen über ihn, über mögliche Imagegründe oä ? Google ihn halt, dann siehst du, welche Klienten er schon hatte.
rhapsody3004 schrieb:Aber wie gesagt gerade ein erfahrener Anwalt müsste mit öffentlichem Druck und sogar Anfeindungen umgehen können. Ich könnte es wie gesagt nur verstehen, wenn er ernsthaft Angst um sein Leben oder das seiner Familie gehabt hätte, aber ansonsten sollte man doch eigentlich über den Dingen stehen und einfach nur seinem Job machen und selbstbewusst auch in schwierigen Zeiten zu seinem Mandat stehen und damit auch gleichzeitig den Rechtsstaat ehren
Nochmal, wir wissen nicht, welcher Art die Drohungen waren. Soll er sich dafür rechtfertigen ? Er wird seine Gründe gehabt haben, fertig.
rhapsody3004 schrieb:Was muss sich wohl der nächste Anwalt des 16-Jährigen alles gefallen lassen? Auch alle anderen Anwälte der restlichen Tatverdächtigen? Legen die dann auch alle ihr Mandat nieder und werfen das Handtuch und kuschen sozusagen vor einem wütenden Mob da draußen?
Selbst Pflichtverteidiger müssen damit ja jetzt rechnen.
Und was passiert, wenn dem Mob das spätere Urteil nicht gefällt? Werden dann die Richter angefeindet?
Das ist dann die Entscheidung der anderen Verteidiger. Und wenn auch sie sich entscheiden sollten, daß sie das Risiko nicht eingehen wollen, dann gilt es auch das zu akzeptieren oder dafür zu sorgen, daß sie geschützt werden. Nicht die Verteidiger tragen dann Schuld daran, sondern diejenigen, die gegen sie hetzen oder Drohungen ausstoßen. Und auch Richter würden nicht das erste Mal bedroht werden.
Es ist beschämend, daß heutzutage sowas überhaupt möglich ist, egal wie sehr Taten aufwühlen. Die Täter werden verurteilt und erhalten ihre Strafen. Nicht jedes Urteil mag einem persönlich gefallen, da mache ich keine Ausnahme. Aber das Gehetze gegen Strafverteidiger, die nur ihren Job machen, geht mir tierisch auf den Zünder. Als wenn diese diverse Taten gutheißen würden, nur weil sie einen bestimmten Klienten haben.
Jedem steht ein Anwalt zu, jedem ein faires Verfahren. Das sage ich, obwohl ich viele Täter selbst für Abschaum halte. Aber wenn ein Anwalt entscheidet, daß er keine Lust hat sich permanenten Drohungen auszusetzen, dann ist das genauso zu akzeptieren.