@FriedrichA.III Es geht mir nicht darum, ob man durch bestimmte Verhaltensweisen eine Straftat "provoziert" - das hört sich so an, als ob man dem Opfer die (Mit-) Schuld an einer Straftat gibt. Auch hört sich das so an, als ob man anderen Menschen ihre Freiheit nehmen und ihnen ein bestimmtes (Rollen-) Verhalten aufzwingen wollte.
Dass jeder tun und lassen kann, was ihm beliebt, so lange er nicht die Rechte anderer verletzt - das ist einer der Grundpfeiler einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung. Man kann und darf im Winter Eis essen, in Berlin-Kreuzberg einen Porsche fahren oder als Frau nachts allein durch die Stadt laufen. Ob es anderen gefällt oder ob sie es richtig finden, steht nicht zur Debatte.
Freiheit bringt aber Risiko und Verantwortung mit sich. Ich halte es daher für legitim, vor Straftätern und ihren Methoden zu warnen und statistische Zusammenhänge zwischen bestimmten Verhaltensweisen und den daraus resultierenden Gefahren aufzuzeigen.
Das teure Handy ist für eine Frau mit vielen Freundinnen vielleicht eine Selbstverständlichkeit, dessen Kaufpreis sich für sie lohnt und über den sie gar nicht weiter nachdenkt. Für einen Beschaffungskriminellen ist eine herzkranke 58jährige mit teurem Handy womöglich der "Hauptgewinn", um die nächsten Tage ohne Entzug zu überleben. Vielleicht dachte PS, das Handy daheim zu lassen, sei das geringere Risiko bei ihrem Friedhofsbesuch.
FriedrichA.III schrieb:Natürlich nicht, am gläsernen Menschen haben schließlich viele Interesse.
Eben. Kein Smartphone, kein Tracking, kein Google oder Apple, die alles über mich wissen- auch ein Stück Freiheit, wenn man will.