Der Vermisstenfall Petra Schetters
12.06.2021 um 14:51sallomaeander schrieb:Und das genau ist der Punkt, der mMn in manchen Überlegungen zu wenig im Fokus steht. PS wird ja als eine Frau beschrieben, die ihr Mobiltelefon intensiv benutzt hat und gewöhnlich immer dabei hatte. Geht man davon aus, dass sie ein heute übliches Smartphone verwendet hat, müsste sie bei den normalen Voreinstellungen des Gerätes sehr viele Spuren auf dem Gerät selbst oder auch im verbundenen Cloudspeicher von Google bzw. Apple hinterlassen haben, die sich nur sehr schwer vollständig entfernen lassen.Egal ob Whatsapp, Messenger oder andere Chat Apps, Konversationen können ganz einfach gelöscht werden und die Polizei wird kaum bei Facebook oder sonst wo angefragt haben potentielle gelöschte Nachrichten wieder herstellen zu lassen, aus anderen Fällen weiss man wie schwer das ist.
Es ist ja mitunter schon nicht ganz einfach, einen Eintrag aus dem Telefonbuch eines Smartphones vollständig zu entfernen.
Über die Nummer kann man die ganz normalen Verbindungen herausbekommen (Telefonate, SMS) und ein Bewegungsprofil, dann weiss man aber immer noch nicht was sie an den Orten gemacht hat. Sie wird als gesellig und unternehmungslustig beschrieben, d.h. sie wird wohl an eher an verschiedenen Orten gewesen sein und nicht jeden Tag nur Haus, Arbeit, Supermarkt und zurück.
Gerade heute wird aber auch nicht normal über die Nummer sondern über Apps kommuniziert und wenn das Handy einen Pin hatte ist das ganze noch viel schwieriger, weil die meisten Daten verschlüsselt gespeichert werden und Zugriff auf den Handy Speicher dann auch wenig bringt, wenn man trotzdem nicht an den Inhalt der Apps kommt.
Außerdem kann man auch einfach ein zweites Smartphone haben, gerade wenn jemand ein Doppelleben führt (ich rede nicht nur von diesem Fall sondern generell). Wäre nicht das erste Mal, dass zufällig das zweite Handy vom Partner auftaucht von dem der andere nichts wusste.