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Mord an Herbert K. von 1983

1.961 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Herbert K. von 1983

04.12.2024 um 23:01
Davon abgesehen wird uns das eh nicht viel weiterbringen.
Mich hatte nur interessiert, wo er gefesselt war, denn nur an einer Hand oder den Händen empfinde ich die kopfüber-Verbringung in dem Schacht als recht mutig. Da muss man als Verbringer ständig Angst haben, dass sich die Schultern, die Arme oder einer irgendwo verhakt, sei es in der Leiter oder sonst an etwas Abstehendem.

Für den Fall oder der Tatsache, dass HK ermordet wurde, ist es nicht großartig von Belang, außer, dass es zeigt, wie leichtsinnig die Verbringer in dem Moment waren.


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Mord an Herbert K. von 1983

04.12.2024 um 23:11
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Davon abgesehen wird uns das eh nicht viel weiterbringen.
Ja, so ist das. Uns bringt das nicht weiter. Aber wenn die Kripo die Knotung untersucht, was sie ja viel besser kann als wir, da sie das Fesselwerkzeug direkt vor Augen haben und es nachknüpfen kann, und am Ende feststellt, dass viele nautische Knoten verwendet wurden, lässt das Rückschlüsse auf die Täter zu.


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Mord an Herbert K. von 1983

04.12.2024 um 23:25
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Da muss man als Verbringer ständig Angst haben, dass sich die Schultern, die Arme oder einer irgendwo verhakt, sei es in der Leiter oder sonst an etwas Abstehendem.
Sehe ich nicht
Das ist doch leichter als umgekehrt.
Trotzdem wird man wohl eher umgekehrt vorgehen. Irgendwie automatisch,

Wenn das denn so ist, das er Kopfüber im Schacht lag, dann spricht schon einiges für eine Hinrichtung.

Man fährt mit dem gefesselten K zum vorbereiteten Gully, lässt ihn sich vornüber beugen in den Schacht, setzt den Schuß und die Leiche fällt fast automatisch in den Gully-
Deckel drauf und weg.
Ziemlich sicher, das der vorläufig nicht gefunden wird und alle Spuren schnell beseitigt sind.


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Mord an Herbert K. von 1983

05.12.2024 um 00:06
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Sehe ich nicht
Darfst du gerne. Ich sehe es lediglich aus meiner Expertise als Krankenschwester und dem Umgang mit Verstorbenen und deren Gliedmaßen mit und ohne Leichenstarre (jüngstes Beispiel meine eigene verstorbene Großmutter, ohne Leichenstarre, aber mit verhakten Armen und Beinen).

Aber da hast du sicher auch Erfahrung, wie mit 99% der anderen Jobs, Themen und Orten, die hier genannt werden, ja auch.

Sorry, Ich habe heute einen bissigen Tag. Ich sollte echt zurück in den Journalismus und Glossen, sowie Kommentare, schreiben.


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Mord an Herbert K. von 1983

05.12.2024 um 00:55
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:oder unabsichtlich sich ein Schuss löste
Ich gehe noch nicht über die Brücke, dass es wirklich ein Genickschuss war, das steht ja nicht unisono in allen Quellen so. Aber unabhängig davon glaube ich nicht, dass HK "unabsichtlich" getötet wurde. Nein, ich bin mir ziemlich sicher, dass das in voller Absicht geschah. Und dass es auch ein Motiv dafür gab, auch wenn dieses derzeit im Dunkeln liegt.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich halte es für durchaus möglich, das K. in unmittelbarer Nähe des Gullys erschossen wurde.
Tatsächlich ist es auch zu zweit nicht so einfach, eine erwachsene Person zu transportieren. Dass HK in der Nähe des Ablageortes oder im Auto ermordet wurde, ist daher nicht unwahrscheinlich. Grundsätzlich könnte er aber auch als Leiche transportiert worden sein, zum Beispiel mit einem Kraftfahrzeug.


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Mord an Herbert K. von 1983

05.12.2024 um 02:04
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Darfst du gerne. Ich sehe es lediglich aus meiner Expertise als Krankenschwester und dem Umgang mit Verstorbenen und deren Gliedmaßen mit und ohne Leichenstarre (jüngstes Beispiel meine eigene verstorbene Großmutter, ohne Leichenstarre, aber mit verhakten Armen und Beinen).
Mein Beileid wegen Deiner Großmutter
Ich hatte gerade ein passendes fiktives Szenario geschildert.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Man fährt mit dem gefesselten K zum vorbereiteten Gully, lässt ihn sich vornüber beugen in den Schacht, setzt den Schuß und die Leiche fällt fast automatisch in den Gully-
Deckel drauf und weg.
Ich maße mir aber nicht an irgend welche zwingenden Schlußfolgerungen zu ziehen ohne die Fakten, wie Größe der Drainage usw zu kennen.
Also nur ein Beispiel
Zitat von sören42sören42 schrieb:Tatsächlich ist es auch zu zweit nicht so einfach, eine erwachsene Person zu transportieren. Dass HK in der Nähe des Ablageortes oder im Auto ermordet wurde, ist daher nicht unwahrscheinlich. Grundsätzlich könnte er aber auch als Leiche transportiert worden sein, zum Beispiel mit einem Kraftfahrzeug.
Es kommt darauf an, wo jetzt das eigentliche Motiv liegt.
War es von vornherein geplant, den Mann zu töten und man hat alles diesbezüglich durchgeplant oder ergab sich die Tat spontan irgend wo anderts und dann ist einem der Täter die Drainage Gullys eingefallen, als Leichenablageort.
Beides möglich. Bei einer reinen" Liquidation" bietet es sich aber an, das das Opfer gefesselt selbst zum Tatort und evtl Ablageort gebracht wird, statt die Leiche zu schleppen.

Was mir überhaupt nicht einleuchtet ist, der Tankvorgang. K. hätte längst bei der Arbeit sein sollen und wohl auch wollen. Was kurvt der da noch rum ?
War er Alleine ?
Das passt nicht so richtig ins Bild einer Entführung oder einer reinen Liquidation .


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Mord an Herbert K. von 1983

05.12.2024 um 12:12
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Was mir überhaupt nicht einleuchtet ist, der Tankvorgang. K. hätte längst bei der Arbeit sein sollen und wohl auch wollen. Was kurvt der da noch rum ?
War er Alleine ?
Das passt nicht so richtig ins Bild einer Entführung oder einer reinen Liquidation .
Ich könnte mir vorstellen, dass jemand im Fahrzeug war oder das Fahrzeug nur für den Tankvorgang verlassen wurde. Nach dem Motto, keine Mätzchen, "wir wissen wo dein 'Haus' wohnt (Familie...)". Nach meiner Vorstellung könnte man ihn dort abgepasst haben um 06:15, am Auto, so dass das auf jeden Fall glaubhaft für HK wäre.

Nach meiner Vorstellung gab es eine Auseinandersetzung. Die Frage ist natürlich, was geschah in diesen 2,25 Stunden? Wurde das Fahrzeug bewegt? Unterhielt man sich im oder am Fahrzeug? Vielleicht kurvte man auch umher, ohne Twielenfleth/Hollern groß zu verlassen. Der Tank war wohl jedenfalls ziemlich leer wie man am Abgleich "getankte Literzahl" vs. Tankvolumen erkennt.

Vielleicht dachte HK, er konnte die Wogen noch glätten, als er um 08:30 tankte. Das vermute ich, denn sonst macht es ja a) keinen Sinn, nochmal zu tanken. Das Tanken zeigt: HKs Blick war in die Zukunft gerichtet, er hatte noch etwas vor. Vielleicht zu Aldi fahren, vielleicht nicht. Auf jeden Fall brauchte er Benzin. Weiterhin hätte er b) Hilfe holen können, indem bspw. auf den Tankscheck so etwas schreibt wie "HILFE bitte rufen Sie die Polizei hierher, bin mit dem Tode bedroht" oder sich sonstwie offenbart. Was er aber nicht tat. Also war er entweder guter Hoffnung, das Blatt wenden zu können oder aber völlig arglos und rechnete nicht damit, dass die Sache so endet.


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Mord an Herbert K. von 1983

05.12.2024 um 12:37
Zitat von sören42sören42 schrieb:Also war er entweder guter Hoffnung, das Blatt wenden zu können oder aber völlig arglos und rechnete nicht damit, dass die Sache so endet.
Oder dermaßen eingeschüchtert und verängstigt, dass er gar nicht auf die Idee kam einen Hilferuf abzusetzen.


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Mord an Herbert K. von 1983

05.12.2024 um 18:56
Da K. sicherlich nicht mit leerem Tank losgefahren ist morgens früh, sondern sicherlich vor hatte, erst auf dem Heimweg seine Stammtankstelle anzufahren, stellt sich die Frage, wie und wo er den Sprit verfahren hat.
Vielleicht legte K ja doch den Weg bis zu seiner Filialle zurück, wurde dort erst abgefangen. Da er sich aber verspätete, Mitarbeiter schon warteten, ging der Plan der Täter, mit der Geiselnahme den Tresor aufzumachen nicht auf.
Aber, warum man dann wieder Richtung Heimat hat fahren lassen mit seinem Wagen, abschließend aber doch umgebracht hat, bleibt mir unklar.

Wenn er in der Tankstelle nicht alleine gewesen wäre, hätte die Kassiererin das wohl gemerkt.
Vielleicht haben die Mörder aber in Sichtweite gestanden mit Ihrem Auto und K beobachtet.
Aber da er den Scheck ja vor der Kassiererin ausgefüllt hat, hätte er einen deutlicheren Hilferuf raufschreiben können anstatt nur das falsche Datum. Wenn das nicht sowieso ein Versehen war mit dem Datum


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Mord an Herbert K. von 1983

05.12.2024 um 21:13
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Oder dermaßen eingeschüchtert und verängstigt, dass er gar nicht auf die Idee kam einen Hilferuf abzusetzen.
Genau dann, wenn man sich bedroht fühlt und nicht mehr ein noch aus weiß, ist die Gefahr für die Mörder doch sehr groß, dass HK sich an die Polizei wenden könnte. Mir fällt alles möglich ein, was er hätte tun können in der Tankstelle.

Wenn wir die Überlegung zulassen, dass HK einen
Zitat von sören42sören42 schrieb am 02.12.2024:"Schnitt"
in seinem Leben gemacht hatte und fortan glücklicher lebte in einem Doppelleben mit seiner fernen Arbeitsstelle und Menschen, die er dort in der Nähe traf, könnte es sein, dass ihm gedroht wurde, seine glückliche andere Hälfte seines Doppellebens zu verlieren, wenn er nicht sofort auch mal etwas tun würde für den- oder diejeinige(n), die in diesem Doppelleben mit ihm verbandelt waren. Entweder er würde es tun und sich treffen mit ihnen und zwar an einem Treffpunkt, den sie auch mal bestimmen wollen am 10.09.1983 oder er muss ganz auf diese Leute verzichten, weil sie keine Lust mehr auf ein Ungleichgewicht in der Beziehung hätten. Das hätten die Täter dann HK viel besser verkauft, als ich es hier darzustellen vermag.

Sein schönes Doppelleben zu verlieren hätte HK auch nervös werden lassen können. Er wollte beides: seine Familie und seine Abenteuer, wie kurz auch immer die sich gestaltet haben mögen innerhalb seines eng getakteten Lebens. Und es ist eine Argumentation, der er sich nicht verschließen konnte. Ja, HK konnte in diesem Szenario die Gefahr nicht erkennen.


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Mord an Herbert K. von 1983

05.12.2024 um 21:48
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Vielleicht legte K ja doch den Weg bis zu seiner Filialle zurück, wurde dort erst abgefangen. Da er sich aber verspätete, Mitarbeiter schon warteten, ging der Plan der Täter, mit der Geiselnahme den Tresor aufzumachen nicht auf.
Aber, warum man dann wieder Richtung Heimat hat fahren lassen mit seinem Wagen, abschließend aber doch umgebracht hat, bleibt mir unklar.
Das macht keinen Sinn!
Das blöde ist nur, selbst ein sinniges Ereignis im "Alten Land" bekomme ich überhaupt nicht hin. Ich kann es mir einfach nicht erklären, warum der 2 Stunden nach dem Verlassen des Hauses sich noch an der Tanke im Nachbarort befand.

Manche denken, es könnte sich was nach dem Losfahren ereignet haben oder im Nahbereich, aber dann wären keine Kilometer gefahren worden und er hätte nicht tanken müssen.
Oder liege ich falsch?
Was ist, wenn der Tank für 100 Kilometer reichte (Hin und Rückweg), aber das "neue" Ziel viel weiter entfernt lag???

Lasst uns mal alle angedachten Szenarien vor Augen halten, was hier geschrieben wurde, was in oder um sein Heimatort passiert sein kann. Erpressung, Bedrohung und die Täter saßen (verdeckt) im Auto u.s.w

Welches Menschenkind kommt dann auf die Idee, bei einer Weiterfahrt wohin auch immer, den Firmentankscheck zu benutzen?


Warum hat er den Tankbetrag nicht aus eigener Tasche bezahlt, wenn das Ziel nach dem Tanken nicht Aldi gewesen ist???


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Mord an Herbert K. von 1983

05.12.2024 um 22:25
Der wird doch nicht unzählige Tankschecks gehabt haben. Wie schon mal gesagt, die Aldi-Brüder galten nicht als spendabel. Nehmen wir mal an und dieses werde ich jetzt nicht ausrechnen, der bekam aus meiner Sicht die Fahrten zur Arbeit und wieder zurück von Aldi per Tankscheck bezahlt.
Das passt für mich überhaupt nicht. Dann bekommt er vielleicht 1 oder 2 Tankschecks pro Monat und wenn ich jetzt Erpresst, Bedroht oder Entführt werde oder fahre in den Bereich von Holm, anstatt zur Arbeit, dann löse ich doch nicht in einer solchen Situation meinen Tankscheck ein, welcher auch noch falsch datiert ist.

Ich kann es nicht erklären, aber der Tankscheck und die Umstände kommen mir suspekt vor.


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Mord an Herbert K. von 1983

06.12.2024 um 00:17
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:r würde es tun und sich treffen mit ihnen und zwar an einem Treffpunkt, den sie auch mal bestimmen wollen am 10.09.1983 oder er muss ganz auf diese Leute verzichten, weil sie keine Lust mehr auf ein Ungleichgewicht in der Beziehung hätten
Das Ganze passt schon aufgrund der Tatsache, das er zur Arbeit musste nicht.
Wenn er sich mit irgend jemanden hätte treffen wollen, dann wohl nicht vor der samstäglichen Arbeit.
Auch wollte er eigentlich seinen Sohn mitnehmen, was nicht dafür spricht, das er vor hatte irgend etwas zu regeln.
Es sieht alles danach aus , als sei K. völlig arglos von zu Hause weg gefahren um in seine Filiale zu kommen
Den Rest mit dem Doppelleben und dem daraus hergeleiteten Motiv, hab ich nicht wirklich verstanden.
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Manche denken, es könnte sich was nach dem Losfahren ereignet haben oder im Nahbereich, aber dann wären keine Kilometer gefahren worden und er hätte nicht tanken müssen.
Oder liege ich falsch?
Genau das meinte ich. Er wird geplant gehabt haben, auf dem Rückweg zu tanken. Sicherlich hätte das Benzin auch gerreicht bis dahin.
Er muß in den Stunden zwischen Abfahrt von zu Hause und tanken also mindestens die Strecke gefahren sein, die er auch zur Arbeit und zurück gefahren wäre
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Was ist, wenn der Tank für 100 Kilometer reichte (Hin und Rückweg), aber das "neue" Ziel viel weiter entfernt lag???
Na der Tank schien ziemlich leer gewesen zu sein, wenn ich mich an den Tankbetrag richtig erinnere.
Falls er dort schon unter "Fremdkontrolle" der späteren Mörder war, wieso leißen die ihn nachtanken.
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Welches Menschenkind kommt dann auf die Idee, bei einer Weiterfahrt wohin auch immer, den Firmentankscheck zu benutzen?
Warum sollte das ein Problem sein ?
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Ich kann es nicht erklären, aber der Tankscheck und die Umstände kommen mir suspekt vor.
Meines Wissens war es so, das Unternehmen ihren Führungskräften, , eine bestimmte Anzahl Tankschecks als Bonus zur Verfügung stellte. Natürlich durfte er auch Privatfahrten durchführen.
Was er damit machte wurde kaum geprüft, soweit es plausibel war. So ersparten sich viele Unternehmen einen Firmenwagen.
Dabei fällt mir ein: Vielleicht fuhr K. auch eine alte und ungeeignete Karre, weil ihm nach der Probezeit ein Dienstwagen zur verfügung gestellt werden sollte.
Vielleicht kaufte K. die Tankschecks auch selbst, so etwas gab es wohl auch.


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Mord an Herbert K. von 1983

06.12.2024 um 10:55
Hinsichtlich der Tankschecks kann ich mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen, dass es sich um solche des Arbeitgebers (Aldi) gehandelt haben sollte. Wurde das je so dargestellt?

Meiner Erinnerung nach konnten auch Privatleute für ihr privates Girokonto Tankschecks beantragen - es handelte sich meines Wissens und meiner Erinnerung nach um eine besondere Art des Verrechnungsschecks, die von der Bank mit einer bestimmten Deckungszusage (ich glaube, DM 100,- je Scheck) ausgegeben wurden und nur für Kraftstoff verwendet werden durften.

Der Vorteil beim Verwender lag darin, dass er keine größeren Geldbeträge für das Tanken vorhalten musste, aber immer und jederzeit tanken konnte. Durch die Zweckbindung waren die Vordrucke auch für Diebe relativ uninteressant.

Für den Tankstellenpächter bedeutete die Annahme eines Tankschecks sicheres Geld, denn die Bank garantierte ja die Deckung.

Man darf nicht vergessen, dass bargeldlose Zahlung zur Tatzeit für Privatleute noch nicht so üblich war wie heute, und gewöhnliche Bar-Schecks immer das Risiko in sich trugen, nicht gedeckt zu sein. Das änderte sich erst mit den nicht-zweckgebundenen Euro-Schecks, für die die Bank mit DM 400,- je Vordruck haftete. Die damalige ec-Karte hatte nur den Zweck, den berechtigten ec-Scheck-Benutzer auszuweisen; eine Bezahlung war mit der Karte allein noch nicht möglich.

Kreditkarten gab es schon, sie setzten aber eine hohe Bonität voraus, und waren teuer. Auch Euro-Schecks bekam längst nicht jeder.

Was ich mich allerdings frage: Wenn Herr K. als Berufspendler regelmäßig tanken musste, warum er dann bei der Tankstelle vor Ort nicht "auf Rechnung" gegen Unterschrift tankte? Das war zur Tatzeit für Stammkunden die eigentlich übliche Vorgehensweise. Die Tankstellen hatten für Stammkunden eine Art Klappregister, mit einer Seite für jeden Kunden, und jeder Umsatz wurde dort eingetragen, und vom Kunden abgezeichnet. Die Abrechnung erfolgte dann per Rechnung zum Monatsende.


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Mord an Herbert K. von 1983

06.12.2024 um 12:29
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Manche denken, es könnte sich was nach dem Losfahren ereignet haben oder im Nahbereich, aber dann wären keine Kilometer gefahren worden und er hätte nicht tanken müssen.
Oder liege ich falsch?
Was ist, wenn der Tank für 100 Kilometer reichte (Hin und Rückweg), aber das "neue" Ziel viel weiter entfernt lag???
Nach dem Losfahren könnte er tatsächlich abgefangen worden sein. Die Täter ließen ihn - zu einem uns völlig unbekannten Ort fahren-, um einiges Wichtiges zu besprechen. Er fuhr- hinten im Auto saßen die Täter mit angezogener Waffe an seinem Hals. Da können schon einige KM zusammengekommen sein. (fiktives Szenario)

Irgendwie dreht man sich in diesem Fall im Kreis.

Das noch größere Rätsel ist ja, warum ließen die Täter ihn nochmal frei? (Sichtung Tankstelle)

Die These, die Täter seien in der unmittlelbaren Umgebung der Tankstelle gewesen, scheint mit einleuchtend.

Dann müssen auf jeden Fall 2 Autos im Spiel gewesen sein. Der Kahrs Wagen und der der Täter.


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Mord an Herbert K. von 1983

06.12.2024 um 12:47
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das Ganze passt schon aufgrund der Tatsache, das er zur Arbeit musste nicht.
Wenn er sich mit irgend jemanden hätte treffen wollen, dann wohl nicht vor der samstäglichen Arbeit.
Ich habe das so gemeint, dass HK - wenn ich auch sein mögliches Doppelleben (Polizei-O-Ton) in meine Überlegungen einbeziehe - sich täglich von montags bis samstags eine kleine Auszeit von 10 oder 15 Minuten genommen haben könnte, vor oder nach seiner Arbeit bei ALDI, wo er unbemerkt ein- und ausgehen konnte. Wenn es ein Doppelleben gab, dann hat er es verstanden, es nach seinen Bedürfnissen in seinem Zeitplan unterzubringen.

Dann hätte er am 10.09.1983 seinen Routineort in der Nahe von ALDI am Langenfelder Damm aufgesucht und wurde dort überrascht mit einer Geschichte, die ihn wieder zurückfahren ließ zu seinem Wohnort. Deshalb war sein Tank leer, als er dort ankam. Er musste weiterfahren, wo auch immer der neue Treffpunkt war, um sein Doppelleben wieder ins richtige Gleis zu bringen. Logischerweise muss dann der neue Treffpunkt nur über Twielenfleth zu erreichen gewesen sein, wenn man dem ganzen Gedankengang folgt.

Bei ALDI hätte er dann später gesagt, dass ihm etwas ganz Unvorhersehbares zugestoßen war. Man hätte ihm geglaubt, weil er ja immer so zuverlässig war.

Ich möchte auch zu bedenken geben, dass man nicht immer nur mit Bösartigkeit jemanden bedrohen muss, um ihn zu etwas zu verleiten. Es gibt ja auch die Möglichkeit, jemanden positiv zu motivieren für etwas, dass ihm sonst nicht in den Sinn gekommen wäre.


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Mord an Herbert K. von 1983

06.12.2024 um 15:04
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ist das nicht nebensächlich, wie herum man ihn in den Gully gesteckt hat ?
Die Kripo wird es schon wissen
An sich ist es in der Tat nebensächlich. Aber allein die widersprüchlichen Angaben in öffentlichen Quellen zu diesem Punkt zeigen, dass man sich auf keine Tatsachendarstellung in diesem Fall wirklich 100% verlassen sollte, was die Angelegenheit natürlich noch schwieriger- gestaltet. Ähnlich die Aussagen rund um die Wäscheleine, wo es nicht klar ist, was Mutmaßung (Fesselung? Handgelenk? große und kleine Schllinge?) und wirklich gesichert ist.


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Mord an Herbert K. von 1983

06.12.2024 um 18:05
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Wenn es ein Doppelleben gab, dann hat er es verstanden, es nach seinen Bedürfnissen in seinem Zeitplan unterzubringen.
Als Angler, ist das relativ problemlos stundenlange Abwesenheiten schlüssig zu erklären
Das erklärt aber nicht, was an diesem Samstag geschah
Er war aber auf dem Weg zur Arbeit, wo vergeblich auf ihn gewartet wurde, weil er die Schlüssel hatte.
Was oder wen sollte er denn Samstag früh um 6:30 hätte treffen sollen ?
Zumal er eigentlich auch noch seinen Sohn mitnehmen wollte
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Bei ALDI hätte er dann später gesagt, dass ihm etwas ganz Unvorhersehbares zugestoßen war. Man hätte ihm geglaubt, weil er ja immer so zuverlässig war.
Das ist aber nicht besonders schlüssig.
Was auch immer er "erledigen" wollte.
Er hätte es wohl nicht auf dem Weg zur Arbeit getan.

Auch war K wohl noch in der Probezeit (?)
Als Filialleiter hätte er sich kaum erlauben können, den Laden mal eine Stunde zu spät aufzumachen.
Also warum sollte er sich vorher Termine machen, die genau dies nach sich ziehen.


Bei xy sagte die Mitarbeiterin, das K die "Pünktlichkeit in Person" sei.
Von seiner Anwesenheit hing es ab, das die Filiale geöffnet wurde.

Ich finde es ist aufgrund der Umstände nahezu auszuschließen, das er vor der Arbeit am Samstag früh noch irgend etwas anderes vor hatte.


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Mord an Herbert K. von 1983

06.12.2024 um 20:02
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Bei xy sagte die Mitarbeiterin, das K die "Pünktlichkeit in Person" sei.
Von seiner Anwesenheit hing es ab, das die Filiale geöffnet wurde.

Ich finde es ist aufgrund der Umstände nahezu auszuschließen, das er vor der Arbeit am Samstag früh noch irgend etwas anderes vor hatte.
Wenn er stets so pünktlich war, wird man, bei Kenntnis der Verkehrsverhältnisse in und um Hamburg, davon ausgehen müssen, dass Herr K. regelmäßig früher losfuhr, um unter allen Umständen pünktlich bei seiner Filiale anzukommen.

Wurde die Frage schon erörtert, wie er die Zeit des regelmäßigen Zufrühkommens zugebracht hat?

Wartete er im Auto, betrat er eine (fiktive) halbe Stunde die Filiale vor Dienstbeginn und "zog Ware im Regal vor", bzw. im damaligen Aldi: Rückte Kartons zurecht, dass die Ware sauber präsentiert würde? Las er das Abendblatt des Vortages?

Hier ist mMn eine zeitliche Lücke im Tagesablauf des Herrn K., die er mit unbezahlter Extraarbeit zugebracht haben kann, was im LM-Einzelhandel ja nicht unüblich ist, teils verlangt wurde und wird.

Oder er hat die Zeit anderweitig genutzt.


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Mord an Herbert K. von 1983

06.12.2024 um 20:56
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wurde die Frage schon erörtert, wie er die Zeit des regelmäßigen Zufrühkommens zugebracht hat?
Das ist eine sehr gute Frage und sie wurde nicht erörtert.

Natürlich ist davon auszugehen, dass HK früher kommen musste!


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