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Mord an Herbert K. von 1983

1.636 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Herbert K. von 1983

26.02.2024 um 14:39
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Das sind Spekulationen, für die noch nicht einmal Fakten vorgebracht werden, die man als Indizien werten könnte.
Spekulationen sind erlaubt, solange sie nicht wild sind. Für Fakten habe ich gesorgt: Mehr als 20 Autos hatte Wichmann. Das ist eine neue Erkenntnis, die ich heute in Lünepedia fand. Sehr auffällig im Nachhinein, der Wichmann: ein Autofreak. Und völlig auffällig die Autofreaks, diese „Vollhonks“ bei der Vernehmung durch die Polizei, wie @ExilHarzer sie nannte. Gleich und gleich gesellt sich gern.
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Nachgewiesen sind KWW Frauen- und Liebespaarmorde, daneben Sexualdelikte an Frauen.
Zu Wichmann passt der Kopfschuss, mit dem er Herbert Kahrs tötete. Und die Liebespaare bestanden jeweils aus Mann und Frau, die er mit Schüssen tötete. Also tötete er auch Männer.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Bei der Tankstelle hätte er Hilfe holen können, aber er stand womöglich unter Schock. Vielleicht sagte man auch, man habe seinen Sohn oder seine Frau und nutzte dies als Druckmittel.
So könnte ich es mir auch vorstellen. Schrecklich! Zuzutrauen wäre es den Tätern.

Ich denke aber eher daran, dass die Täter einen Ort nahe der Holmer Sandberge zur Lösung des Problems vorschlugen. Dass der Empfänger von Herbert Kahrs Geld dort wohnte und Kahrs sein Problem dort vortragen müsse, um zum Beispiel sein Geld zurückzubekommen, das er eventuell nur verliehen hatte. Irgendwo muss das Geld von Kahrs ja abgeblieben sein.

Vielleicht kamen die Täter ohne das Bedrohungsszenario von Ehefrau und Sohn aus. Denn mit so einer Bedrohung hätte die Gefahr bestanden, dass Kahrs Lunte wittert und zur Polizei geht, weil er dann gewusst hätte, aus welchem Holz die Täter geschnitzt sind, er ihnen nie gewachsen sein und seine Familie immer unter der Bedrohung leiden würde, oder sterben würde, egal wie weit er den Tätern entgegenkommt.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Bei der Tankstelle hätte er Hilfe holen können, aber er stand womöglich unter Schock
Es ist ja bereits ein Schock zu erfahren, dass verliehenes Geld droht verloren zu gehen.


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Mord an Herbert K. von 1983

29.02.2024 um 00:19
Der Fall ist und bleibt wirklich absolut mysteriös. Auf den ersten Blick macht vieles Sinn, wenn man dann jedoch nur kurz über eines der Dinge nachdenkt, dann macht es doch wieder keinen Sinn.

Mysteriös ist der Fall auch, da ich persönlich glaube das die Polizei in all den Jahren fast nichts herausfinden konnte.

Warum? Weil der erste XY-Fall aus 1984 mit dem von 2021 nahezu identisch ist was die wirklich wichtigen Dinge angeht. Ob da jetzt von den Söhnen Fußball gespielt wurde oder Französisch Vokabeln gelernt wurde ist zweit- wenn nicht gar drittrangig.
Die wirklich einzige Änderung in dem neueren Film ist, das präsentieren der beiden Verdächtigen/Zeugen. Ansonsten hätte man hier auch den Filmfall aus 1984 präsentieren können.

Und man kann sicher davon ausgehen, dass die Polizei alles an Wissen (außer natürlich Täterwissen) in den Filmfall reingebuttert hat. Ansonsten hätte man sich die Ausstrahlung eines fast 40 Jahre alten Falles auch sparen können, wenn man da noch Dinge weglässt.

Mich beschäftigt immer noch die Frage ob er an diesem Morgen nicht vielleicht doch bereits in HH gewesen ist.
Das könnte durchaus Sinn gemacht haben, denn 1983 waren die Tankstellen eben nicht 24 Stunden geöffnet - in Hollern schonmal garnicht. Man musste also bereits am Vortag schauen ob man für den kommenden Tag tanken muss oder nicht. Andernfalls hätte man warten müssen bis die Tankstelle öffnet. Und da Kahrs ja bereits gegen 06:00 Uhr das Haus verließ hätte er definitiv warten müssen, denn da hatte die Tankstelle sicher nicht auf. Heute - knapp 40 Jahre später - macht die Tankstelle samstags um 07:00 Uhr auf.

Von daher kann man davon ausgehen, dass er von 06:15 Uhr - 08:15 Uhr unplanmäßig so viel Sprit verschossen hat, dass er dann doch Tanken musste. Wenn ihm kurz nach der Abfahrt aufgefallen wäre, dass er gestern vergessen hat zu tanken und garnicht mehr bis nach HH kommt, hätte er auch zuhause auf das Öffnen der Tankstelle warten können. Zumal - wenn man davon ausgeht dass die Tankstelle um 8 Uhr aufgemacht hat - er ja auch nicht bereits um Punkt 8 Uhr an der Zapfsäule stand, sondern erst zwischen 08:15 Uhr - 08:30 Uhr. Daher durchaus möglich, dass er vorher in HH gewesen ist. Für mich macht HH für was auch immer auch deutlich mehr Sinn als das total dörfliche Hollern.

Welche Täter gondeln denn z.B samstagsmorgens um 5 Uhr von HH nach Hollern um zu gucken ob H.K um 6 Uhr das Haus verlässt mit der Stadt als Ziel, wo die Täter bspw. herkommen.

Unklar dann allerdings warum H.K zurückgefahren ist. Daraus kann ich mir keinen Reim machen. Wenn man das unauffällig hätte machen wollen, hätte man auch sagen können, dass er um 08:00 Uhr den Laden aufschließen soll und dann unter einem Vorwand verschwinden soll. So war bereits um kurz nach 8 Uhr was im Busch für die Angestellten und dann auch bei seiner Frau die ja kurz danach einen Anruf erhielt. Und zu der Zeit war ihr Mann nur wenige Kilometer von ihr entfernt und betankt das Auto. Verrückt das ganze.


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Mord an Herbert K. von 1983

29.02.2024 um 22:36
@nonameboy
Interessante Gedanken: Ich frage mich immer, wieso hat er nicht von einer Telefonzelle aus angerufen, dass er später kommt, Bei Aldi muss man ja irgendwie auf Notfälle vorbereitet sein, weil passieren kann immer was. Autopannen gibt es ja auch heute noch. Es wird ja eine Zentrale oder sonst was geben, die zur Not aufsperren kann. Und wenn er später kommt und sagt, ich stand im Stau, oder hatte eine Panne, wird keiner groß nachfragen - solange es nicht öfters passiert. Das mit dem Zürückfahren ist nicht unlogisch, denn bis zum Tanken verging ja doch einige Zeit. Ansonsten müsste er irgendwo in der Nähe seines Wohnortes gewesen sein, was natürlich auch sein könnte, aber natürlich genauso viele Fragen aufwirft.


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Mord an Herbert K. von 1983

29.02.2024 um 23:57
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Ich frage mich immer, wieso hat er nicht von einer Telefonzelle aus angerufen, dass er später kommt
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Bei Aldi muss man ja irgendwie auf Notfälle vorbereitet sein, weil passieren kann immer was.
Bei Aldi selbst, also in der Filiale, konnte man zu der Zeit nicht anrufen. Weil es dort schlicht kein Telefon gab.
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Es wird ja eine Zentrale oder sonst was geben, die zur Not aufsperren kann.
Sicher, er hätte bei Aldi in der Zentrale anrufen können.

Also, ich kann es mir nur so erklären: Es muss etwas passiert sein, dass Kahrs als so wichtig priorisierte (priorisieren konnte er sicher als Filialleiter), dass er weder irgendwo Bescheid gab, noch dass er die Situation an sich vermied. Wenn es nicht so wahr wäre, könnte man auch sagen: "Es muss um Leben und Tod gegangen sein". Also um etwas von sehr hoher Wichtigkeit und Dringlichkeit.


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Mord an Herbert K. von 1983

01.03.2024 um 09:41
Zitat von nonameboynonameboy schrieb:Unklar dann allerdings warum H.K zurückgefahren ist. Daraus kann ich mir keinen Reim machen. Wenn man das unauffällig hätte machen wollen, hätte man auch sagen können, dass er um 08:00 Uhr den Laden aufschließen soll und dann unter einem Vorwand verschwinden soll. So war bereits um kurz nach 8 Uhr was im Busch für die Angestellten und dann auch bei seiner Frau die ja kurz danach einen Anruf erhielt. Und zu der Zeit war ihr Mann nur wenige Kilometer von ihr entfernt und betankt das Auto. Verrückt das ganze.
Ich gehe auch davon aus, dass er tatsächlich an diesem Morgen zunächst nach HH gefahren ist in Richtung seiner ALDI Filiale. Vielleicht hat er bemerkt, dass jemand auf ihn wartete und wusste, dass es jetzt auf Leben und Tod geht? Und er ist zunächst nicht ausgestiegen, sondern weitergefahren und irgendwann zurück nach Hollern.
Ich überlege, ob er das falsche Datum absichtlich eingetragen hat? Ich denke nein, er wusste in diesem Moment vielleicht schon, dass er diesen Tag vielleicht nicht überleben wird und konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Daher ist es verständlich, wenn man sich beim Datum irrt.
Zitat von nonameboynonameboy schrieb:Wenn ihm kurz nach der Abfahrt aufgefallen wäre, dass er gestern vergessen hat zu tanken und garnicht mehr bis nach HH kommt, hätte er auch zuhause auf das Öffnen der Tankstelle warten können.
Für mich ein sehr plausibler Gedankengang.

Irgendwo haben ihn die Täter dann doch abgefangen. Ich vermute, sie wollten ihn nicht auf offener Straße erschießen, vielleicht haben sie ihm suggeriert, dass er das überleben könnte, wenn er mit ihnen kommt. Und ich glaube, sie haben ihm gedroht, seiner Familie etwas anzutun.


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Mord an Herbert K. von 1983

01.03.2024 um 15:51
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Irgendwo haben ihn die Täter dann doch abgefangen. Ich vermute, sie wollten ihn nicht auf offener Straße erschießen, vielleicht haben sie ihm suggeriert, dass er das überleben könnte, wenn er mit ihnen kommt. Und ich glaube, sie haben ihm gedroht, seiner Familie etwas anzutun.
Meiner Vermutung nach ist er zeitlich so ziemlich direkt nach der Abfahrt in Hollern-Twielenfleth nach 6.15 Uhr abgefangen worden. Womöglich haben sich die Täter (ich denke 2) noch gewundert, dass er so spät dran ist; haben aber abgewartet bis er ankam. Vom Verschlafen und dass er ursprünglich sogar seinen Sohn mitnehmen wollte, konnten diese natürlich nichts wissen. HK wurde ihnen gefährlich, auch weil er ein Wissen hatte, das für die Täter sehr heikel werden konnte. Dass je eine Gefahr für HKs Familie bestand, glaube ich persönlich jetzt nicht-oder, dass dahingehend gedroht wurde von Seiten der Täter. Da wäre das Risiko für die Täter m.E. zu groß geworden. Aber wie gesagt:alles nur Vermutungen.


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Mord an Herbert K. von 1983

01.03.2024 um 16:22
Zusatz: Das zeitliche Rätsel, warum HK 2 Stunden nach seiner Abfahrt an dieser Tankstelle auftaucht, bleibt natürlich grundlegend bestehen. Ich kann es mir nur so erklären, dass die Täter ihn zunächst nochmal frei ließen, weil sie womöglich unentschlossen sind. Dann aber zu der Erkenntnis kommen, dass er eine wirkliche Gefahr ist. Statt einer Wohnung als Tatort der Fesselung und Ermordung könnte man sich auch ein irgendwo abgestelltes Wohnmobil etc. vorstellen, wo dann auch "Gespräche" stattfinden.


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Mord an Herbert K. von 1983

16.05.2024 um 18:17
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb am 26.02.2024:Zu Wichmann passt der Kopfschuss, mit dem er Herbert Kahrs tötete. Und die Liebespaare bestanden jeweils aus Mann und Frau, die er mit Schüssen tötete. Also tötete er auch Männer.
Gibt es neue Gedanken zum Fall HK? Und evtl. Verbindungen zu KWW. Dieser nördliche Elberaum mit der Häufung von Mordfällen wird ja auch in verschiedenen anderen Threads hier behandelt. Wo könnten Verbindungen von HK zu KWW bestanden haben? Ich glaube nicht an eine Verbindung, bin aber für Argumente offen.HKs Frau wußte wohl gar nichts. Wenn musste HK KWW mal irgendwo begegnet sein... . Aber wann, und warum? Einen größeren Sinn ergibt Deine Aussage oben für mich persönlich auf Anhieb nicht.


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Mord an Herbert K. von 1983

16.05.2024 um 22:44
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Einen größeren Sinn ergibt Deine Aussage oben für mich persönlich auf Anhieb nicht.
Mehr als einen kleinen Sinn ergibt unser aller Schreiben nicht; wir stellen allesamt ja nur Vermutungen an. Ich habe beim Vergleichen der Platzierung des Schusses/ der Schüsse (mehr als einer?) auf den Kopf hingewiesen.

Nur die Polizei wird wissen, ob es da noch weitere Ähnlichkeiten gibt oder nicht: Hinterkopf, Schläfe , Stirn usw.

Ab wann die Polizei eine Ähnlichkeit für relevant hält, weiß ich nicht. Es geht ja auch ums Kaliber und um weiteres, was sich meiner Kenntnis entzieht.

Kopfüber rein in den Schacht: Das finde ich im Fall Herbert Kahrs und Birgit Meier entsetzlich. Was sagt das der Polizei? Ist die Kopfüber-Methode gewöhnlich oder ungewöhnlich aus Polizeisicht? Machen das Mörder des öfteren oder ist es (fast) ein Alleinstellungsmerkmal?

Wenn es (fast) ein Alleinstellungsmerkmal ist, dann rückt KWW in den Fokus.


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Mord an Herbert K. von 1983

17.05.2024 um 13:58
Ich habe so den Eindruck, immer wenn im Norden ein Mord passiert und kein Täter in Sicht ist, muss Wichmann herhalten ... Aber im Ernst: Sollte Birgit M. tatsächlich kopfüber, also senkrecht in die Erde gebracht worden sein? In einer der Dokus hieß es "kopfüber", ich vermute aber, dass das unglücklich ausgedrückt war. Denn wie soll man sich das vorstellen: Die Tote lag unterhalb einer Werkstattgrube unter einer Betondecke; wozu hätte sich KWW die Mühe machen sollen, dort ein Zwei-Meter-Loch auszuheben? Der Bericht widerspricht sich insofern auch selbst, denn zunächst heißt es, die Form der Grube sei auffällig gewesen: zu flach, um darin zu stehen, und zu tief, um darin (unter dem Fahrzeug) zu liegen. In der Doku ist auch der (horizontale) Hohlraum erkennbar. Zudem waren die Taten von KWW, soweit ersichtlich, sexuell motiviert, was bei Herbert K. offensichtlich ausscheidet. Die einzige Ähnlichkeit besteht eigentlich darin, dass jemand mit Kahrs' Fahrzeug noch eine Zeitlang umherfuhr – das hat Wichmann (in mind. einem Fall) auch gemacht.


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Mord an Herbert K. von 1983

31.05.2024 um 12:42
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb am 17.05.2024:Ich habe so den Eindruck, immer wenn im Norden ein Mord passiert und kein Täter in Sicht ist, muss Wichmann herhalten ...
Diesen Eindruck teile ich. Ich persönlich glaube eher nicht, dass der Mordfall HK mit Wichmann zu tun hat. Aber alles was wir hier schreiben geschieht natürlich nur auf der Basis von Vermutungen.

Falls es doch eine Verbindung HK - Wichmann gab, sind folgende Aspekte interessant:
- wann
- wo
- warum
... trafen sie sich?

Dass es irgendein dunkles Geheimnis im Leben HKs gab, ist ja sehr wahrscheinlich.


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Mord an Herbert K. von 1983

31.05.2024 um 21:30
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Dass es irgendein dunkles Geheimnis im Leben HKs gab, ist ja sehr wahrscheinlich.
Sagen wir mal so, es gab wohl in Bezug auf die Geldabhebungen etwas, von dem die Ehefrau nichts wusste - wie dunkel dieses Geheimnis war, und wie wir es aus heutiger Sicht beurteilen würden, wenn wir es kennen würden, sei einmal dahingestellt.

Im zurück liegenden Thread wurden von uns ja unterschiedliche Gedanken dazu diskutiert- so recht überzeugt hat mich bislang keine Hypothese. Es wurde aber im Thread auch schon darauf hingewiesen, dass nach damals teils noch herrschendem Rollenverständnis die Verwaltung der Geldangelegenheiten alleinige Sache des Ehemannes gewesen sein konnte.

Dass die Ehefrau gleichwohl so gar keine Information über den Verbleib des Ersparten hatte, und dass dieses überhaupt im Schwund begriffen war, ist gleichwohl ungewöhnlich.

Das deutet ja schon eher darauf hin, dass HK das Geld von jemandem zurück erwartete, und somit vielleicht glaubte, seiner Frau über den aus dieser Sicht vorübergehenden Schwund keine Rechenschaft ablegen zu müssen.


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Mord an Herbert K. von 1983

31.05.2024 um 21:54
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Dass die Ehefrau gleichwohl so gar keine Information über den Verbleib des Ersparten hatte, und dass dieses überhaupt im Schwund begriffen war, ist gleichwohl ungewöhnlich.

Das deutet ja schon eher darauf hin, dass HK das Geld von jemandem zurück erwartete, und somit vielleicht glaubte, seiner Frau über den aus dieser Sicht vorübergehenden Schwund keine Rechenschaft ablegen zu müssen.
Das leuchtet mir sofort ein. Ich glaube, diesen Gedankengang habe ich so noch nicht gelesen in diesem Thread.

Dass HK die 30.000,- DM geerbt haben könnte, wurde wiederholt vermutet.


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Mord an Herbert K. von 1983

31.05.2024 um 22:30
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Sagen wir mal so, es gab wohl in Bezug auf die Geldabhebungen etwas, von dem die Ehefrau nichts wusste - wie dunkel dieses Geheimnis war, und wie wir es aus heutiger Sicht beurteilen würden, wenn wir es kennen würden, sei einmal dahingestellt.
Ich verstehe ja immer noch nicht so recht, warum es keine Aussagen seitens der EB zu den Abhebungen in Bezug auf Tag und Uhrzeit und bestimmte(s) Geldinstitut(e) gibt.

Oder gab es die im alten XY- Filmfall?
Ist der noch irgendwo?

Imho könnte man doch daraus zumindest ableiten, wann er Zeit dazu hatte und welche Wege er dafür zurück legte.
Weil seine Zeit ja so eng getaktet war.
Er wird ja zusätzlich auch noch ganz normal Geld zum täglichen Leben abgehoben haben, Wirtschaftsgeld und so.
Wenn er nun zum Abheben der Raten bis 30.000 DM andere(s) Geldinstitut(e) aufsuchte als für das Geld zum täglichen Gebrauch, könnte man da evtl. ja sogar auf die Gegend kommen, in der er dann, wie auch immer, das Geld wieder ausgab.
Aber Tag und Uhrzeit finde ich fast noch wichtiger, weil man da hätte ein Muster erkennen können, zusammen mit Geldinstitut fast genial für ein Weg- Zeit- Diagramm.

Im Sparbuch steht ja zumindest der Tag der Abhebung und das Institut.
Die Uhrzeit hat man dann durch Befragungen auch noch rauskriegen können.

Das müssen die EB gemacht haben, aber warum finden sie das so unwichtig bekanntzugeben?

Theoretisch könnte der "Grund" der Abhebung ja irgendwo in der Nähe des Geldinstitutes gewartet haben und das hätte auffallen können.

Und er hatte ja so wenig Zeit, wie berichtet, kam immer pünktlich nach Hause usw..


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Mord an Herbert K. von 1983

01.06.2024 um 10:22
Über Details zu den Abhebungen vom Sparbuch wurde nach meiner Erinnerung in den beiden XY FF nichts gesagt. Die Polizei teilt in den FF lediglich mit, dass immer wieder einmal Beträge zwischen 500 und 1000 DM abgehoben wurden und dann von den 30000 DM nicht mehr viel da gewesen sei.
Als möglichen Ort der Geldabhebungen kann ich mir Hamburg vorstellen - seinen damaligen Arbeitsort.
Ich persönlich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass er die Abhebungen in seiner direkten Heimat Hollern-Twielenflet getätigt hat. Das wäre wohl zu auffällig gewesen. Auf der anderen Seite sind Banken aber auch zu Stillschweigen verpflichtet und sind diskret, denke ich mal. Ich gehe mal davon aus: die Polizei hat das alles damals sehr genau überprüft. Man hat sich im XY FF wohl entschieden diese Tatsachen nicht besonders hervorzuheben, weil man sie womöglich für nicht so relevant hielt. Ich bin mir auch gar nicht mal so sicher, ob diese Bankdinge im 1. FF von 1984/85? überhaupt erwähnt wurden. Für die Ermittler sehr wohl interessant: Warum und wofür hob HK von 1982-83 immer wieder diese Geldbeträge ab, sodass am Ende "nicht mehr viel" übrig war. Wie es im FF hieß. Hatte schon mal gefragt hier, was dieses "nicht mehr viel" von 30000 DM heißen kann. Davon sprach ja der Ermittler. Ich würde es so einschätzen: nicht mehr viel von 30000 DM wäre subjektiv für mich ein Betrag von 5000DM bis 3000 DM.


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Mord an Herbert K. von 1983

01.06.2024 um 10:30
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Das deutet ja schon eher darauf hin, dass HK das Geld von jemandem zurück erwartete, und somit vielleicht glaubte, seiner Frau über den aus dieser Sicht vorübergehenden Schwund keine Rechenschaft ablegen zu müssen.
Ja, dieser Gedankengang ist gut, womöglich tatsächlich neu in diesem Thread und interessant zum weiterdenken.


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Mord an Herbert K. von 1983

01.06.2024 um 11:26
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Ich persönlich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass er die Abhebungen in seiner direkten Heimat Hollern-Twielenflet getätigt hat. Das wäre wohl zu auffällig gewesen. Auf der anderen Seite sind Banken aber auch zu Stillschweigen verpflichtet und sind diskret, denke ich mal.
Verpflichtet auf jeden Fall. Aber damals war es auch so, dass es in so ziemlich jedem Kaff noch eine Sparkassenfiliale gab und dass da meistens auch immer die gleichen Leute gearbeitet haben. D. h. man kannte die Kunden und die Kunden kannten die Angestellten. Da war es schon fast üblich, dass man ein bisschen Smalltalk gehalten hat, auch über die Bankgeschäfte: "Ja, wissen Sie Herr Meier, ich brauche die 800 Mark für eine neue Waschmaschine, meine alte ist kaputt und kann nicht mehr repariert werden..." - "Ja, Frau Müller, meine Frau will auch schon länger eine neue Maschine, die alte klappert und ist schon ganz verrostet, aber solange sie noch läuft sehe ich das nicht ein...."

So in diesem Stil. Da wäre es HK vielleicht komisch vorgekommen, wenn er so gar nichts zu seinen Abhebungen gesagt hätte - und auch wenn der "Bankbeamte" da nicht hätte fragen wollen/dürfen, es wäre vielleicht eine, aus Sicht von HK wenn der kein "reines Gewissen" hatte, seltsame Situation gewesen.

Andererseits hätte niemand von der Bank der Frau etwas davon erzählen dürfen, noch nicht mal in dem Stil: "Ach, ihr Mann war auch schon hier und hat Geld abgehoben..." Ob das natürlich trotzdem passiert wäre, weiß ich nicht.

Insofern halte ich die Idee, dass er das Geld irgendwo anders abgehoben hat wo es "anonymer" war für recht plausibel.


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Mord an Herbert K. von 1983

01.06.2024 um 11:52
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Als möglichen Ort der Geldabhebungen kann ich mir Hamburg vorstellen - seinen damaligen Arbeitsort.
Die Abhebungen begannen aber schon viel früher, zu einer Zeit, als er noch bei dem Speiseeis-Hersteller gearbeitet hat.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Das deutet ja schon eher darauf hin, dass HK das Geld von jemandem zurück erwartete, und somit vielleicht glaubte, seiner Frau über den aus dieser Sicht vorübergehenden Schwund keine Rechenschaft ablegen zu müssen.
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Ja, dieser Gedankengang ist gut, womöglich tatsächlich neu in diesem Thread und interessant zum weiterdenken.
Der Gedankengang ist sogar sehr gut, aber beileibe nicht neu.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Andererseits hätte niemand von der Bank der Frau etwas davon erzählen dürfen, noch nicht mal in dem Stil: "Ach, ihr Mann war auch schon hier und hat Geld abgehoben..." Ob das natürlich trotzdem passiert wäre, weiß ich nicht.
Man wird sicherlich im Nachgang versucht haben, so viel wie möglich über die Abhebungen herauszubekommen seitens der Ermittler. Denn in einem Mordfall zieht das "Bankgeheimnis" nicht. Aber entweder da kam nichts oder das, was man rausfand, gab so wenig her, dass die Ermittler sich entschieden, es nicht zu veröffentlichen.


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Mord an Herbert K. von 1983

01.06.2024 um 12:04
Zitat von sören42sören42 schrieb:Man wird sicherlich im Nachgang versucht haben, so viel wie möglich über die Abhebungen herauszubekommen seitens der Ermittler. Denn in einem Mordfall zieht das "Bankgeheimnis" nicht.
Ich bezog mich darauf, dass HK möglicherweise das Geld anderswo abgehoben hat, um zu verhindern, dass seine Frau davon erfährt.

Dass die Ermittler dann alle Auskünfte erhalten ist ja klar. Letztlich wird die Frage, wo, d.h. in welcher Bankfiliale, er das Geld abgehoben hat, vermutlich nur bedingt weitergeholfen haben, denn es ist ja nicht gesagt, dass der Ort des Abhebens (ungleich Heimatort) dann etwas darüber aussagt, was er anschließend mit dem Geld gemacht hat.

Möglicherweise war der Abhebeort ja auch nur nach den Kriterien a) die Frau darf nichts mitbekommen und b) es darf nicht zu weit weg sein, damit eine eventuelle lange Fahrt nicht auffällt, gewählt. Und nicht weil neben der Bankfiliale der Mafiaboss residiert, dem das Geld dann direkt übergeben wird.


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01.06.2024 um 16:01
Zitat von sören42sören42 schrieb:Die Abhebungen begannen aber schon viel früher, zu einer Zeit, als er noch bei dem Speiseeis-Hersteller gearbeitet hat.
Stimmt auch. Womöglich hat er dann an diesem Ort die Abhebungen von seinem Sparbuch getätigt. Ist der konkrete Ort dieser Speiseeis Firma uns hier im Thread eigentlich bekannt? Oder - das ganze ist ja lange her - wo die Firma damals war? Ich vermute außerdem, dass es damals wie heute doch eher ungewöhnlich ist/war, so regelmäßig Abhebungen vom Sparbuch zu tätigen. In der Regel nutzt man dazu doch das laufende Konto. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Und HK wollte das vermutlich "heimlich" tun. Deshalb diese Abbuchungen vom "Familiensparbuch" wie es im FF XY hieß.


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