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Mord an Herbert K. von 1983

1.961 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Herbert K. von 1983

15.05.2021 um 19:45
Zitat von kittykakittyka schrieb:Was ist von der Theorie zu halten, dass das ganze inszeniert wurde, weil Herbert K. irgendwo einfach ein neues Leben anfangen wollte?
Man hat seine Leiche. Wer sollte es denn sonst sein? Man hat auch nicht Leichen, die mit Kopfschuss getötet wurden, so passend zur Verfügung. Also ich bin raus, gedanklich. Finde es passt auch sonst nicht, die beiden Kinder zumindest lässt er doch nicht in dem Glauben, dass der Vater tot ist.


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Mord an Herbert K. von 1983

15.05.2021 um 19:45
Zitat von pannettonepannettone schrieb:wie sicher sind wir denn, dass der tote hk ist?
Uiuiui, starker Tobak ... Die Theorie krankt bereits daran:
Zitat von pannettonepannettone schrieb:dann organisiert er einen toten
Wie organisiert man denn einen Toten mit Kopfschuss? Ferner: Wozu eigentlich? Er hätte gar nicht sicher sein können, dass es nicht doch auffliegt, der Tote identifiziert wird, man ihn als Beteiligten ermittelt und unangenehme Fragen stellt. Da hätte er sich mehr Probleme organisiert als alles andere.


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Mord an Herbert K. von 1983

15.05.2021 um 19:50
Im Filmbeitrag sagt er zu seiner Frau, er habe verschlafen. Vom Zeitablauf hat er aber nicht verschlafen, wie schon öfters hier angemerkt. Sagte er vielleicht beim Aufstehen aus dem Bett, mehr zu sich als zu seiner Frau: Das hab ich ganz verschlafen. Weil ihm in diesem Moment die Verabredung/der Termin vor der Arbeit an diesem Tag einfiel, welche/n er ganz vergessen hatte und dazu auf keinen Fall das Kind mitnehmen konnte.

Ich denke, er hatte um 8:30 Uhr in der Tankstelle gar nicht mehr vor, zur Arbeit zu fahren. Ich würde mir da nämlich vorstellen, dass er versucht hätte, in der Filiale anzurufen, um sein baldiges Kommen anzukündigen und eine Ausrede für das Zuspätkommen durchzugeben. Platter Reifen oder sowas. Irgendetwas war m.E. so dringend, dass er - evtl. schon mit dem Täter - woanders hin ist.


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Mord an Herbert K. von 1983

15.05.2021 um 21:32
Zitat von sören42sören42 schrieb:06:15 aus dem Haus; 08:30 an der Tankstelle → das passt nicht sehr gut, zumal K. dringend zur Arbeit musste wenn es vorher noch ein Treffen gab, was "aus dem Ruder" (womöglich im wahrsten Sinne des Wortes) lief.
Halte ich für nicht sehr wahrscheinlich.
Er war zu spät dran, er wusste doch das die sich in der Filiale gewundert hätten.
Da gabs kein geplantes Treffen.

Ich hab auch schon mal dran gedacht das er zur Filiale fuhr, etwas zu Hause vergessen hat und zurückfuhr. Mit etwas Verkehr auf beiden Strecken hat er mehr Zeit als erwartet gebraucht. Dann war der Tank leer, das erledigt er auch noch bevor er das Zeug von zu Hause holt.
Dann passiert etwas nach dem tanken.
Dadurch war er auch in der Tanke nervös, zuerst verschlafen und dann nochmal zurück fahren. Das könnte ich mir schon vorstellen.


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Mord an Herbert K. von 1983

15.05.2021 um 21:35
Interessant ist auch woher die 30000dm kamen, das ist noch interessanter als wo er es ausgegeben hat finde ich.
Wenn er es nicht mal seiner Frau sagte kann ich mir vorstellen das es durch nicht so kluge Tätigkeiten zu Stande kam.


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Mord an Herbert K. von 1983

15.05.2021 um 21:43
@HchelH

Weiß nicht wie du das hingebastelt hast, um mich sinnentstellend wie folgt zu zitieren:
Zitat von sören42sören42 schrieb:06:15 aus dem Haus; 08:30 an der Tankstelle → das passt nicht sehr gut, zumal K. dringend zur Arbeit musste wenn es vorher noch ein Treffen gab, was "aus dem Ruder" (womöglich im wahrsten Sinne des Wortes) lief.
Jedenfalls hab ich das nie geschrieben.


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Mord an Herbert K. von 1983

15.05.2021 um 22:06
Beim Hamburger Abendblatt gibt es eine Archivfunktion und man kann sich die Ausgaben aus früheren Jahren bequem im Browser anschauen. Die Ausgabe vom 1. Dezember 1983 ist besonders interessant und ist unten verlinkt:

https://www.abendblatt.de/archive/1983/pdf/19831201.pdf/ASV_HAB_19831201_HA_003.pdf

Eine Stelle möchte ich besonders hervorheben (Quelle Hamburger Abendblatt 1.12.83):
Vor einem Jahr war in Stellingen auch die Aldi-Filialleiterin Käthe Rattermann (44) ermordet worden. Der Fall ist allerdings aufgeklärt: Der Brotverkaufsfahrer Harry M. (35) wurde zu lebenslänglicher Haft verurteilt, weil er die Frau in der Filiale Kieler Strasse erschlagen und 30.000 Mark aus dem Tresor geraubt hatte. Die Leiche von Käthe Rattermann wurde bis heute nicht entdeckt.
Das heisst in der gleichen Aldi-Filiale in der auch HK tätig war gab es bereits ein Jahr vorher einen Raubmord. Das ist schon recht merkwürdig.


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Mord an Herbert K. von 1983

15.05.2021 um 22:12
Wow @swandive , das ist äußerst interessant. Ich persönlich glaub ja nicht an Zufälle in solch einem Fall.


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Mord an Herbert K. von 1983

15.05.2021 um 22:40
Zitat von swandiveswandive schrieb:Das heisst in der gleichen Aldi-Filiale in der auch HK tätig war gab es bereits ein Jahr vorher einen Raubmord. Das ist schon recht merkwürdig.
Wow, das ist ja unfassbar. Danke für den Link. Das heisst, die direkte Vorgängerin von HK wurde auch ermordet? 😱
Und das wurde auch bei XY nicht erwähnt?


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Mord an Herbert K. von 1983

15.05.2021 um 22:41
@Domino420
Ich war ehrlich gesagt auch sehr überrascht nachdem ich den Zeitungsartikel aus dem Jahre 1983 gelesen hab.

Es ist auch interessant nochmals die Antwort von Marco Klein im XY, Leiter der Mordkomission Itzehoe, bezüglich der Hypothese dass HK Opfer eines misslungenen Raubüberfalls gewesen sein könnte. Als Hauptgegenargument wird der Tankvorgang um 8.30 kurz nach seinem Verschwinden genannt.

Das heisst die ganze Argumentationskette steht und fällt jetzt mit der Beobachtung des Tankvorgangs um 8.30. Ist diese korrekt ist mMn ein Art Doppelleben, geheime Liebschaft etc. denkbar.

Ist diese Beobachtung jedoch falsch ist es mMn nun doch recht wahrscheinlich, dass HK Opfer eines ähnlichen Raubüberfalls wie bei Käthe Rattermann wurde.


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Mord an Herbert K. von 1983

15.05.2021 um 22:49
Ok, zwei ALDI-Filialleiter werden ermordet, und jedes Mal sind 30.000 DM im Spiel. Krass.
Wobei ich jetzt Kieler Straße lese, die ist wahnsinnig lang und führt durch mehrere Stadtteile.
Der Langenfelder Damm mündet in die Kieler Straße. Möglicherweise ist aber wirklich dieselbe Filiale gemeint.


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Mord an Herbert K. von 1983

15.05.2021 um 22:50
Zitat von swandiveswandive schrieb:Das heisst die ganze Argumentationskette steht und fällt jetzt mit der Beobachtung des Tankvorgangs um 8.30
Ganz genau, der ja auch durch die Angabe 09. auf dem Scheck schon angezweifelt werden kann.
Was, wenn die Ermittler bei ihrer Befragung quasi in die Richtung gedrängt haben. Also:

"Kennen Sie den HK, der hat ja öfters bei Ihnen getankt? Er wird leider vermisst." "Ja, ja, den kenne ich." "War er am Samstag, den 10. auch tanken?" "Ja, hmm, ich glaube schon, der kam ja fast jeden Morgen vorbei." "War er denn am 10. irgendwie anders als sonst, irgendwie nervös?" "Ja wenn Sie mich so fragen, ich glaube schon. Ja sehr hektisch war er. Hoffentlich ist da nichts passiert."


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Mord an Herbert K. von 1983

15.05.2021 um 23:05
Ich finde beim anderen Fall hier, obwohl das echt der Hammer ist, lese hier von Anfang an mit und habe beide Xy- FF gesehen und mir versucht, ein Bild zu machen... also bei Frau Rattermanns Ermordung, schon was komisch, wieso man einen Mörder hat, aber keine Leiche. Warum sollte der Raubmörder denn verschweigen, wo die Leiche ist? Vor allem, weil er sie ja in der Filiale erschlagen hat? Laut dem Artikel. Warum bringt man eine Leiche bei einem Raubmord weg vom TO?
Andererseits.... könnte man hier auch sonst was denken... 😉

Und HK wäre ja evtl. auch nie oder zumindest viel später erst entdeckt worden...
Zitat von swandiveswandive schrieb:Vor einem Jahr war in Stellingen auch die Aldi-Filialleiterin Käthe Rattermann (44) ermordet worden. Der Fall ist allerdings aufgeklärt: Der Brotverkaufsfahrer Harry M. (35) wurde zu lebenslänglicher Haft verurteilt, weil er die Frau in der Filiale Kieler Strasse erschlagen und 30.000 Mark aus dem Tresor geraubt hatte. Die Leiche von Käthe Rattermann wurde bis heute nicht entdeckt.



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Mord an Herbert K. von 1983

15.05.2021 um 23:50
Zitat von swandiveswandive schrieb:Später erfahren die Strolche, dass es sich bei dem Fahrzeug um den Wagen des Mordopfers HK handelt. Mit dieser Sache wollen sie aber nichts zu tun haben, also weg mit der Karre und allfälligen Spuren die sie im Fahrzeug hinterlassen haben. Zu diesem Zweck wird es im Hafenbecken versenkt.
Das halte ich, wie schon gesagt, für abwegig. "Strolche" würden dann den Wagen irgendwo "unauffällig" abstellen, aber nicht im Hafenbecken versenken.


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Mord an Herbert K. von 1983

15.05.2021 um 23:51
Zitat von swandiveswandive schrieb:Ist diese Beobachtung jedoch falsch ist es mMn nun doch recht wahrscheinlich, dass HK Opfer eines ähnlichen Raubüberfalls wie bei Käthe Rattermann wurde.
Es wurden doch aber gerade keine Unregelmäßigkeiten in der Aldi-Filiale festgestellt! Na klar lassen bestimmte Eckpunkte beider Fälle aufhorchen, aber auf den zweiten Blick haut das nicht hin: Der Täter in Fall 1 wurde verurteilt und saß zum Zeitpunkt des Verschwindens von H.K. im Knast. In Fall 1 wurden aus dem Tresor der Aldi-Filiale 30.000 Euro geraubt, in Fall 2 null Euro (es gab dort keinen Überfall). Die 30.000 des Herbert K. stammten aus ganz anderer Quelle und waren von diesem im Laufe der Zeit abgehoben worden. Ob die noch in Gänze vorhanden waren, ist eine andere Frage, und ob H.K. sie bei sich trug, noch eine andere, und selbst wenn: Woher hätte ein Täter von dem hohen Betrag wissen sollen? Zudem hätte er offenbar problemlos mit den Schlüsseln von H.K. die Filale ausräumen können, da wäre nicht mal ein Überfall nötig gewesen. Hat er aber nicht. Die einzige (in der Tat merkwürdige) Gemeinsamkeit beider Fälle besteht darin, dass innerhalb kurzer Zeit zwei Filialleiter der gleichen oder zweier räumlich naher Filialen getötet wurden. Davon abgesehen sind die Fälle ziemlich gegensätzlich.


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Mord an Herbert K. von 1983

16.05.2021 um 00:41
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Das halte ich, wie schon gesagt, für abwegig. "Strolche" würden dann den Wagen irgendwo "unauffällig" abstellen, aber nicht im Hafenbecken versenken.
Im Normalfall schon, aber nachdem bekannt wurde, dass das Fahrzeug im Zusammenhang mit einem Mordfall steht, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sie es mit der Angst zu tun bekommen haben und gehen auf Nummer sicher und versenken es. Somit können sie auch jede Art von Spuren im Fahrzeug vernichten welche durch ihre Benutzung im November entstanden sind.

Tatsächlich konnten dann ja nach der Bergung auch keine Spuren mehr gesichert werden, die Versenkung im Hafenbecken scheint ein adäquates Mittel zu sein.


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Mord an Herbert K. von 1983

16.05.2021 um 01:10
Zitat von swandiveswandive schrieb:Das heisst die ganze Argumentationskette steht und fällt jetzt mit der Beobachtung des Tankvorgangs um 8.30. Ist diese korrekt ist mMn ein Art Doppelleben, geheime Liebschaft etc. denkbar.
Der Tankvorgang scheint belegt.
Genauso wie die Tatsache, daß er sehr erregt schien.
Aufgebrochen ist er zur Arbeitsstelle. Er war eh schon spät dran.
Er tauchte aber an der Tankstelle und das erst erst 2 Stunden nach seiner Abfahrt nur wenige km entfernt auf.

Wer oder was hielt ihn auf diesem Wege auf.
Es fällt mir schwer zu glauben daß Herr K. Woanders hin aufbrach als zu seiner Filiale an diesem Samstagmorgen.


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Mord an Herbert K. von 1983

16.05.2021 um 07:43
http://azxy.communityhost.de/t189711972f354157108-Vermisstenfaelle-in-xy-5.html

Wer noch etwas über den Mordfall an Käthe Rattermann nachlesen will, wird unter diesem Link fündig. Die dort verlinkten Artikel funktionieren zwar nicht mehr, aber etwas weiter unten hatte ein User den Inhalt der Artikel hinkopiert.


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Mord an Herbert K. von 1983

16.05.2021 um 08:53
Bisher wurde das falsche Datum auf dem Tankscheck noch wenig thematisiert. Wenn das Tatopfer das Datum anhand seiner Armbanduhr eingetragen hat, könnte das darauf hindeuten, dass die Datumsumstellung um Mitternacht herum nicht erfolgt ist. Sollte er eine mechanische Automatikuhr getragen haben, ist es durchaus denkbar, dass die Uhr am Ende ihrer Gangreserve am Abend vor dem Tattag stehen geblieben ist, so dass nachts keine Datumschaltung erfolgte. Wurde sie am Morgen des Tattages wieder angelegt und lief sie nur durch die Bewegung der Uhr wieder an, so lief die Uhr zwar, hat aber ein falsches Datum und eine falsche Uhrzeit angezeigt. Dies könnte für den weiteren Ablauf des Morgens entscheidend gewesen sein und würde vielleicht manches erklären.


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Mord an Herbert K. von 1983

16.05.2021 um 09:39
Wurde das Datum auf dem Scheck bereits am Vortag eingetragen, da K. eigentlich schon am 9.9. tanken wollte und kurz vorher anders entschieden hat?
Oder kann die Kassiererin bestätigen, dass das Datum in ihrer Gegenwart eingetragen wurde?


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