JamesRockford schrieb:aber haben diese "Stimmen" im Kopf ihm auch gesagt, dass er nur von Gleis 6 nach hinten flüchten kann? Von Gleis 8 oder 10 jedenfalls hätte er nicht so einfach flüchten können ins Bahnhofsviertel. Und warum ist er denn überhaupt geflüchtet? War er sich der Schrecklichkeit seiner Tat doch bewusst, obwohl es ja die Stimmen waren??
@JamesRockfordDu musst dir klar machen, dass eine Psychose Menschen vollkommen fremde Dinge tun lässt. Es ist ja nicht immer so, dass Verbrechen begangen werden. Ein Bekannter von uns hat seinen Computer aus dem Fenster geworfen und damit seine Doktorarbeit- kurz vor dem Abschluss- zerstört.
Etwas anrichten- in der Bahn Gepäckstücke vertauschen, Zeitungen durch die Gegend werfen und ähnliche Sachen- und dann weglaufen hab ich einige Male miterleben müssen. (Über meine Sozial-Arbeit in einem Brennpunkt). Menschen in diesen Ausnahmesituationen sind sehr sprunghaft, bewegen sich schnell, verändern ihren Standpunkt. Die haben eine ganz große Energie in sich.
Zu deinem Fall: Die Dimension dessen, was er getan hat, war ihm nicht bewusst, aber sein wacher Verstand hat gewusst, wo er lang laufen muss. Das haben ihm die "Stimmen" nicht gesagt.
Ich kann auf deine Frage nur allgemein antworten. Jeder Fall ist natürlich anders.
Ich verstehe auch, dass das für jemanden, der mit diesen Krankheiten nie konfrontiert war, unglaubwürdig klingt.
Es gibt ja diesen Satz:
Der macht auf blöd.Ich hab solche Ausbrüche gesehen, aus nächster Nähe und wundere mich über das schnelle Weglaufen vom Tatort nicht.
In dem Fall in Trier sah es aber ganz anders aus.
Jemand schrieb hier, der TV ließ sich festnehmen, man konnte den Eindruck haben, er dächte etwas Bedeutendes getan zu haben.
Was nun genau hinter der Tat steckte, wird hoffentlich die Gerichtsverhandlung ergeben.