SUV rast durch Trierer Innenstadt: Tote und Verletzte

Photographer73 schrieb:Es wäre niemals möglich, sämtliche Straßen, Einrichtungen, Wartepunkte usw usw zu schützen. Das ist völlig unmöglich und sollte eigentlich auch jedem klar sein. Und selbst WENN es möglich wäre, würden solche durchgeknallten Täter eben auf anderen Wegen Schaden anrichten.

Und das wollen wir ja auch gar nicht.
Ich hab nach den Attentaten in London einen Bericht darüber gesehen, wie diese Attentate (indirekt) das Stadtbild von London verändert haben. - Also London vor den Attentaten und danach.
Das sind wirklich gravierende Unterschiede. Durch diese eingepflanzten Poller- die sind ja sehr massiv- hat man den Eindruck, man kann nicht mehr frei laufen. Das sind richtige Klötzer in den Zuwegungen.

Natürlich hätte man in Trier gewünscht, der Kerl wäre aufgehalten worden, egal wie hässlich eine Sperre ist. - Aber erstens kann man nicht alles absperren und zweitens sind wir nicht im Krieg.
Solche Taten sind immer noch Ausnahmen,- zum Glück.

@Andante
Deswegen sind Barrieren an Fußgängerzonen die beste Lösung. Alles andere sind extreme Lösung, die über das Ziel hinausschießen. Nach Berlin 2016 wurden Barrieren auch installiert, inzwischen aber anscheinend schon wieder teilweise demontiert.

Mann kann nicht jede Fußgängerzone, jedes Seeufer, jede Strandpromenade, jeden Bahnhofsvorplatz, jede Bushaltestelle, jeden Stadtpark mit Barrieren zupflastern, genausowenig, wie man jeden Bürger 14 Tage einsperren kann, bis er garantiert nicht (jedenfalls nicht sofort) corona-ansteckend ist. Das weißt du selber auch sehr gut. Solche Maximalforderungen sind Unsinn, aber für ein bissle Provokation ganz gut geeignet, gell?

inspektor schrieb:Deswegen sind Barrieren an Fußgängerzonen die beste Lösung. Alles andere sind extreme Lösung, die über das Ziel hinausschießen. Nach Berlin 2016 wurden Barrieren auch installiert, inzwischen aber anscheinend schon wieder teilweise demontiert.

Weil die Barrieren auch keinen Sinn machen. Die sind eigentlich nur dazu geeignet, der Bevölkerung ein besseres Gefühl zu geben. Ein Gefühl von Sicherheit und das Gefühl, die Stadt tut was.

Machen keinen Sinn deswegen, kann jeder in seiner eigenen Stadt durchspielen und nachvollziehen...
Selbst die kleinsten Städte mit nur einer einzigen Straße als Fußgängerzone haben noch immer viele Straßen drumrum, die ebenfalls zu vielen Zeiten stark frequentiert sind und man kann numal nicht die komplette Stadt verbarrikadieren.

inspektor schrieb:Und was haben die Opfer davon, dass der Täter zu 100% schuldig ist? Bauliche Maßnahmen hätten sie schützen können. Übrigens lag ich auch nicht ganz falsch. Der Täter wurde vom Vater geschlagen und von Mitschülern gehänselt. Keine Entschuldigung, aber prägend.

Verlink doch mal deine Quellen, ansonsten bleiben es nur Behauptungen ohne Beleg und somit heiße Luft.
Aber ganz davon ab - selbst wenn es so war, es ändert nichts an der Tatsache, daß der Mann über 50 Jahre alt ist. Verschone mich also bitte mit Gequatsche darüber, wie sehr er doch in der Kindheit gelitten hat und ihn das so prägte, daß er zig Jahrzehnte später ja keine andere Wahl hatte, als durchzuknallen und zu töten.

SilentABT1 schrieb:Machen keinen Sinn deswegen, kann jeder in seiner eigenen Stadt durchspielen und nachvollziehen...
Selbst die kleinsten Städte mit nur einer einzigen Straße als Fußgängerzone haben noch immer viele Straßen drumrum, die ebenfalls zu vielen Zeiten stark frequentiert sind und man kann numal nicht die komplette Stadt verbarrikadieren.

Das stimmt.

Es fällt nur eine Sache auf:

Bei politisch motivierten Attentaten versuchen die Täter oft, mit einem Anschlag den größt möglichen Schaden zu verursachen.
Da zielt man auf hochfrequentierte Orte, mit bedeutenden Straßen, wie in Berlin/Weihnachtsmarkt. Oder organisiert Anschläge an gleichzeitig vielen Orten.
Und diese Situationen kann man zumindest durchspielen und Vorsorge treffen (wenn auch nur von psychologischer Wirkung).

Aber kleine Städte, mit Fußgängerzonen, Wochenmärkten, Spielplätze,- sind nicht so zu schützen, dass nichts passiert.
Zumindest war die Polizei hier sehr schnell vor Ort.
Täter nach 4! Minuten gefasst. Sehr gut.

Ich möchte mir nicht vorstellen, die "lebendige Granate" wäre noch auf freiem Fuß.

Photographer73 schrieb:schützen können. Übrigens lag ich auch nicht ganz falsch. Der Täter wurde vom Vater geschlagen und von Mitschülern gehänselt. Keine Entschuldigung, aber prägend.
Verlink doch mal deine Quellen, ansonsten bleiben es nur Behauptungen ohne Beleg und somit heiße Luft.
Aber ganz davon ab - selbst wenn es so war, es ändert nichts an der Tatsache, daß der Mann über 50 Jahre alt ist. Verschone mich also bitte mit Gequatsche darüber, wie sehr er doch in der Kindheit gelitten hat und ihn das so prägte, daß er zig Jahrzehnte später ja keine andere Wahl hatte, als durchzuknallen und zu töten.

Natürlich hatte er die Wahl einer anderen Frustbewältigung. Jeder von uns erlernt, dass man Frust anders bewältigen muss, als Aggression gegen andere zu richten. Das ist Grundgesetz eines friedlichen Zusammenlebens.

frauZimt schrieb:Natürlich hätte man in Trier gewünscht, der Kerl wäre aufgehalten worden, egal wie hässlich eine Sperre ist. - Aber erstens kann man nicht alles absperren und zweitens sind wir nicht im Krieg.
Solche Taten sind immer noch Ausnahmen,- zum Glück.

Sehe ich auch so. Und genau wie es auch zB @Andante oder @SilentABT1 schon schrieben, es wäre gar nicht möglich, alles quasi abzuriegeln. Und das würde auch niemand wollen, denn selbst dann würde es keine 100%ige Sicherheit geben.

Dieser Täter und ich sage bewußt Täter, auch wenn er noch nicht vor Gericht stand, wollte töten, den größmöglichen Schaden anrichten. Eiskalt, ohne jeden Skrupel. Das zeigt ja auch die Art und Weise, wie er dann auf die Polizei gewartet hat, rauchend, grinsend.

@inspektor

Also kein Beleg, sondern wieder nur Geschwurbel.

inspektor schrieb:Deswegen sind Barrieren an Fußgängerzonen die beste Lösung. Alles andere sind extreme Lösung, die über das Ziel hinausschießen. Nach Berlin 2016 wurden Barrieren auch installiert, inzwischen aber anscheinend schon wieder teilweise demontiert.

hast du es immer noch nicht verstanden? Der Typ hätte sogar ne Autobahn falsch rum fahren können wenn es ihm darum ging, Menschen zu töten.

Oder er hätte irgendwo anders statt in der Fußgängerzone Menschen totfahren können.

Der hätte überall seine Opfer gefunden.

Ich halte den Umbau von Stadtzentren zu Hochsicherheitszonen für abolut widersinnig.
Viel sinnvoller finde ich es, Gefährder rund um die Uhr zu bewachen und beim kleinsten Vergehen einfahren zu lassen. Finde es auch ok, wenn Menschen. die labil sind, von ihrem Umfeld begleitet werden und nicht allein gelassen werden. Und wenn sie noch so anstrengend sind.
Und bei evt Drohungen einmal mehr als einmal zu wenig die Polizei rufen, kann auch nicht schaden.

Wenn nach deinen Vorstellungen alle Innenstädte abgeriegelt sind, krallt sich so ein S*Typ eine Waffe und schießt oder nimmt ein Messer und sticht Leute ab, siehe die zahlreichen Attentate oder SChulamokläufe in den letzen Jahren.

Verantwortlich: die Täter!

Photographer73 schrieb:Dieser Täter und ich sage bewußt Täter, auch wenn er noch nicht vor Gericht stand, wollte töten, den größmöglichen Schaden anrichten.

@Photographer73
Wobei ich hier nicht von "Schaden" sprechen möchte. Das ist die Sprache der Versicherungen. Da wird ein Menschenleben in Geld umgemünzt und entsprechen "entschädigt".
Wer hat wie viel verdient?, wie alt wurde das Opfer?, wie gut waren die Schulabschlüsse?
Am Ende des Fragebogens kommt raus, was der Mensch in Geld gewesen ist.
Liebe, Großzügigkeit, Hilfsbereitschaft, ob jemand mit anderen geteilt hat, Ehrenämter ausgefüllt hat,
usw. fällt nicht ins Gewicht.
Ich weiss, du meinst es nicht so.
Ich denke, der IV wollte möglichst großen Schmerz verursachen, er wollte Menschen töten. Er wollte- das nehme ich doch an - Andere unglücklich machen.

Das raubt einem die Luft.

Seidenraupe schrieb:Ich halte den Umbau von Stadtzentren zu Hochsicherheitszonen für abolut widersinnig.
Viel sinnvoller finde ich es, Gefährder rund um die Uhr zu bewachen und beim kleinsten Vergehen einfahren zu lassen. Finde es auch ok, wenn Menschen. die labil sind, von ihrem Umfeld begleitet werden und nicht allein gelassen werden. Und wenn sie noch so anstrengend sind.
Und bei evt Drohungen einmal mehr als einmal zu wenig die Polizei rufen, kann auch nicht schaden.

Zum Glück leben wir noch in einem freiheitlichen Staat, in dem sich solche Ansichten noch nicht durchgesetzt haben. Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant.

Seidenraupe schrieb:Finde es auch ok, wenn Menschen. die labil sind, von ihrem Umfeld begleitet werden und nicht allein gelassen werden. Und wenn sie noch so anstrengend sind.

@Seidenraupe
Na, das mach mal. Das schaffst du nervlich nicht.
Ausserdem haben schwierige Menschen auch ein Recht auf ihr Privatleben, ihren Rückzug, auf Allein sein, auf unbeobachtet sein.

frauZimt schrieb:Na, das mach mal. Das schaffst du nervlich nicht.
Ausserdem haben schwierige Menschen auch ein Recht auf ihr Privatleben, ihren Rückzug, auf Allein sein, auf unbeobachtet sein.

Und labil ist immer der andere.

Andante schrieb:Mann kann nicht jede Fußgängerzone, jedes Seeufer, jede Strandpromenade, jeden Bahnhofsvorplatz, jede Bushaltestelle, jeden Stadtpark mit Barrieren zupflastern, genausowenig, wie man jeden Bürger 14 Tage einsperren kann, bis er garantiert nicht (jedenfalls nicht sofort) corona-ansteckend ist. Das weißt du selber auch sehr gut. Solche Maximalforderungen sind Unsinn, aber für ein bissle Provokation ganz gut geeignet, gell?

Absolute Zustimmung. Und ganz ehrlich: wollen wir so leben? Wollen wir hinter Betonwänden unsere Einkäufe machen?

Als in Frankfurt ein Irrer eine Mutter und ein Kind vor einen einlaufenden ICE stieß, schrie auch jeder nach mehr Sicherheit. Aber gibt es diese? Könnte so jemand nicht auch jemand an einer Fußgängeampel in den laufenden Verkehr stoßen?

Klar, man kann Fußgängerzonen abriegeln, aber unsere Städte bestehen nicht nur aus Fußgängerzonen. Wenn so ein Irrer morgens vor einer Schule aufs Gaspedal tritt, hat das ganz fatale Folgen.

Die Frage ist, ob man das verhindern kann. Meine Antwort darauf ist ganz klar: Nein!

JamesRockford schrieb:Absolute Zustimmung. Und ganz ehrlich: wollen wir so leben? Wollen wir hinter Betonwänden unsere Einkäufe machen?

Nein, aber ich möchte auch nicht, dass der Staat anfängt, nach potentiellen Tätern zu suchen. Da würden nämlich ziemlich viele Menschen zu unrecht verdächtigt. Da sind Betonklötze das kleinere Übel.

inspektor schrieb:Nein, aber ich möchte auch nicht, dass der Staat anfängt, nach potentiellen Tätern zu suchen. Da würden nämlich ziemlich viele Menschen zu unrecht verdächtigt. Da sind Betonklötze das kleinere Übel.

@inspektor

Ich denke nicht, dass entweder die eine oder die andere Alternative gewählt wird.

Es gibt doch schon reichlich Überwachugsmaßnahmen. Ob man noch mehr will und ob mehr auch mehr bringt?
Ich glaube nicht.
Wie hier schon viele geschrieben haben: Es ist nicht möglich überall für Sicherheit zu sorgen.
Denk nur an Veranstaltungen in der Öffentlichkeit. Es wird ja irgendwann wieder losgehen mit Fußballspielen vor Publikum, Wochenmärkten, Konzerten, Messen etc.

@frauZimt
Die geringste Gefahr besteht wohl, wenn das Frustrationspotential aufgrund von wirtschaftlicher Not gering ist. Aber jegliche Frustration kann der Staat nicht vermeiden und stabile Persönlichkeiten züchten auch nicht. An sich sollte das Gebot "Du sollst nicht töten" bei jedem fest verankert sein.

inspektor schrieb:Nein, aber ich möchte auch nicht, dass der Staat anfängt, nach potentiellen Tätern zu suchen. Da würden nämlich ziemlich viele Menschen zu unrecht verdächtigt. Da sind Betonklötze das kleinere Übel.

Da stimme ich zu. Allerdings kann man Fußgängerzonen nicht abriegeln. Es gibt Menschen, die auf ein Taxi angewiesen sind, es gibt Lieferverkehr, darüber hinaus muss ein Krankenwagen oder die Feuerwehr reinfahren können.

Auch ich möchte nicht, dass der Staat nach potentiellen Tätern sucht. Hier war ja gleich der Aufmacher mit dem SUV. Diese Tat hätte man auch mit einem Kleinwagen begehen können. Aber ich möchte auch, dass dieser Staat Menschen Hilfe bietet. Ich möchte nicht, dass jemand total durchdreht und eine solch schreckliche Tat begeht.

JamesRockford schrieb:Ich möchte nicht, dass jemand total durchdreht und eine solch schreckliche Tat begeht.

Wir müssen dazu aber auch festhalten, dass die meisten Menschen, die mit ihren Problemen nicht fertig werden und sich nicht zu helfen wissen, zum Suizid neigen.
Eine Tat wie diese hier ist schon speziell.