profressor schrieb:Okay, also fassen wir mal zusammen: Planlose Einkäufe, leeres Handy & Powerbank, übernachten mit wildfremden im Niemandsland, trödelhafter Wanderbeginn, statt das Internet der Unterkunft nutzt man das schrottige Öffi-Wlan im Park, und eine letzte Etappe bei der mir schleierhaft ist, wie diese geplant war (Startzeit, Ankunft in Wehr, Weiterfahrt nach Mainz,... )? Alles sehr, sehr chaotisch irgendwie und so gar nicht "die erfahrene Wanderin", insbesondere, da sie alleine unterwegs war (Stichwort: Hilflose Situation).
Absolut richtig.
Natürlich ist es bei Unfall oder Verbrechen nicht entscheidend, bei welcher Gelegenheit jemand verschwindet (da hat man es nicht in der Hand), aber dass es bei der letzten Etappe passierte ist für mich schon ein gewisses Merkmal, welches ich in meine Überlegungen einbeziehe - immer vorausgesetzt, dass es nicht die ersten 2 Varianten waren.
Man muss sich schon fragen, warum Scarlett diese Methode der letzten Wanderung wählte. Sie hatte bereits 5 Etappen hinter sich, und egal wie fit sie war, war sie körperlich bestimmt nicht fitter als zu Beginn. Wenn ich weiß, dass ich relativ spät in Wehr ankomme, weil ich nicht so früh loslaufe, begebe ich mich doch nicht in eine Situation, die mich dermaßen stressen könnte. Zumal sie es vorher eben nie drauf ankommen ließ. In Todtmoos übernachtete sie sogar 2x (um dann zurückzufahren und die übersprungene Etappe zu laufen), weil es für sie wohl wichtig war, dieses Quartier zu haben (es war ja auch wegen Covid alles nicht so einfach).
Und nun geht sie einfach relativ spät los (alleine), um im worst case keine Übernachtung zu haben (und dann auch nicht zu bekommen), ihr Auto erstmal wieder holen zu müssen (was ja auch ein beträchtlicher Aufwand ist), um dann ggf auf einem Campingplatz unterzukommen oder direkt weiter zu ihrer Freundin nach Mainz zu fahren (Fahrzeit fast 4 Stunden). Das ist doch total unrealistisch wenn alles vorher getaktet war.
Was wäre eigentlich, wenn sie die Etappe um einen Tag verschoben hätte und das erst nachträglich kundgetan hätte. Es hat ja scheinbar keiner wirklilch sich Sorgen gemacht bis Samstag. Wenn sie sich da am Freitag gemeldet hätte, und gesagt, dass ihr am Tag davor nicht gut war und sie alles um einen Tag verschoben hätte, hätte weder Freundin noch Eltern sich bis dahin Sorgen gemacht. Sie hätten das einfach zur Kenntnis genommen.
Für mich bleibt es sinnfrei, wie sie sich am Donnerstag verhalten hat, wenn ich das mit dem Rest ihrer Tour vergleiche.