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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

20.664 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, September ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.10.2020 um 13:35
https://www.youtube.com/watch?v=ILxzEzI3QzY (Video: 20 -Jährige ging alleine wandern - [Cold Case - 1978])
Zitat von Lady.SherlockLady.Sherlock schrieb:Die Gefährlichkeit für Scarlett war m.E. nicht, dass sie allein war - sondern unter Umständen - allein mit dem Falschen.
Natürlich ist das Wandern alleine im Wald bezogen auf einen sexuellen Übergriff und eine Ermordung für eine Frau ohne Begleitung, größer als für einen Mann.
Da gibt es nun wirklich genug Beispiele, wie die ungeklärten Morde an Eva Maria Nelke, Karin Holz- Kacer, die im Wald verschwundenen Diana Ferch, Gerda Wiese etc.
Das mag einem nicht gefallen, aber Frauen sind Männnern nun leider körperlich meist unterlegen. Und man sieht ja auf den Videos vom Schluchtensteig, dass da Wanderer oft über weite Strecken gar keine anderen Wanderer zwangsläufig treffen.

Es macht nun mal leider einen Unterschied, ob eine 50 kg leichte, zierliche Frau alleine wandert , oder ein 85 kg schwerer Mann mit stattlicher Statur alleine unterwegs ist.

Lediglich das Risiko eines Wanderunfalls würde ich als etwa gleich einschätzen. Eine sportliche Frau hat sicher kein höheres Unfallrisiko als ein ebenso sportlich trainierter Mann.

Alleine als Frau ist m.E. das Risiko auf einen schlechten Kerl auf einer Wanderung zu treffen, nicht ausgeschlossen. Wobei ich in diesem Fall einen Unfall für wahrscheinlicher halte. Aber man weiß es leider nicht.
Man kann nur hoffen, dass sie bald gefunden wird. Damit die Angehörigen wenigstens Gewissheit haben.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.10.2020 um 13:52
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Das mag einem nicht gefallen, aber Frauen sind Männnern nun leider körperlich meist unterlegen.
@Rotmilan
Spielt bei einem überraschenden Angriff kaum eine Rolle.
Wer den Gegner überrumpelt, hat einen großen Vorteil. Stichwort Schrecksekunde.
Ausserdem verliert das Opfer schnell das Gleichgewicht und geht darum zu Boden.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.10.2020 um 13:57
@dievo

Wenn die Polizei von Abstürzen ausgeht, dann hat sie dann eben auch zu suchen bis was gefunden wurde.
Es kann ja nicht sein das man abstürzt und unsichtbar wird.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.10.2020 um 13:59
Weiß jemand, ob es auf dem offiziellen Weg des Schluchtensteigs einen Wegweiser zur Felsenhütte gibt, evtl. mit Zeitangabe?
Es ist schon sechs Jahre her, ich kann mich nicht mehr erinnern.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.10.2020 um 14:00
Zitat von Somni01Somni01 schrieb:Wenn die Polizei von Abstürzen ausgeht, dann hat sie dann eben auch zu suchen bis was gefunden wurde.
Es kann ja nicht sein das man abstürzt und unsichtbar wird.
Dann wären Tag für Tag hunderte Hundertschaften im Einsatz, bei der Zahl der Vermissten in Deutschland.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.10.2020 um 14:01
Zitat von Somni01Somni01 schrieb:Wenn die Polizei von Abstürzen ausgeht, dann hat sie dann eben auch zu suchen bis was gefunden wurde.
Es kann ja nicht sein das man abstürzt und unsichtbar wird.
@Somni01

Die Polizei tut was sie kann.
Das Gebiet ist zu groß, man kann es nicht handhabbar Eigrenzen.
Es hat keinen Sinn hier suchen zu lassen und dafür andere Aufgaben liegen zu lassen.
Es ist ja noch nicht einmal belegt, dass sie wirklich zur Tour aufgebrochen ist.
Wenn es Hinweise gibt, wenn sich z.B. Zeugen melden, wird man intensiv weiter suchen.

Ich glaube an einen Absturz- aber wo nach ihr suchen?
In schwierigem Gelände?


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.10.2020 um 14:07
Ich persönlich halte es generell für leichtsinnig alleine loszuwandern. Das mag in Gebieten, wo man durchgehend Handy-Empfang hat, noch gerade gutgehen. Aber in einem riesigen Gebiet, wie dem Schwarzwald?

Zumal man immer noch bedenken muss, dass Scarlett sich auf diesen Wegen überhaupt nicht auskannte. Somit konnte sie von gewissen Gefahrenstellen theoretisch sehr unangenehm überrascht werden.

Weiß man eigentlich irgendwas darüber, wie Scarlett sich während des Wanderns orientierte? Ich fände interessant, ob sie Wanderkarten dabei hatte? Und wenn ja, welcher Art? Nur per Handy, oder für Notfälle auch noch einen faltbare Papierkarte?

Ist es möglich auf dem Schluchtensteig die Orientierung zu verlieren? Oder vielleicht wenn man auf Nebenwege geht?

Was ist, wenn sie nur ihr Handy mit Wanderkarten dabei hatte, das Handy dort dann keinen Empfang mehr hatte, und sie sich daraufhin verlaufen hat, verunfallt ist, oder aber in dieser Situation auf den falschen Menschen getroffen ist?


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.10.2020 um 14:09
@frauZimt
Ja gut. Die Letzte Strecke wird ja nicht überall so sein das man jeden Meter abstürzt. Gibt sich her flaches Gebiet und Ecken wo man abstürzen kann.
Aber ich kann mir nicht vorstellen das der Rucksack nicht gesehen werden würde. Zumindest ein Teil. Oder die Isomatte.die könnte doch reflektieren? Vielleicht mit Ferngläser schauen nach unten oder so


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.10.2020 um 14:18
Zitat von Somni01Somni01 schrieb:Ja gut. Die Letzte Strecke wird ja nicht überall so sein das man jeden Meter abstürzt. Gibt sich her flaches Gebiet und Ecken wo man abstürzen kann.
Das ist richtig. Die Tücken der letzten Etappe sieht man ja deutlich auf dem gestern um 23.54 Uhr eingestellten Video. Am Anfang scheint es über mehrere Kilometer so eintönig und "einfach" zu sein, dass man den Eindruck hatte, der Wanderer sei kurz davor, mitten auf dem Weg einzuschlafen. Die wirklichen Schwierigkeiten gibt es dann eher zu Beginn des letzten Drittels, vom Bannwald war ja schon mehrfach die Rede.

Somit liegt die eigentliche Gefahr auf dieser Etappe mE darin, dass die letzten Kilometer unterschätzt werden, weil man aufgrund des Beginns der Strecke mental ermüdet bzw. nicht konzentriert genug ist. Im Video waren natürlich auch Stellen zu sehen, an denen sich die Größe des Rucksacks, den Scarlett mit sich trug, als hinderlich erweisen konnte.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.10.2020 um 14:20
Zitat von AldaAlda schrieb:Ich persönlich halte es generell für leichtsinnig alleine loszuwandern. Das mag in Gebieten, wo man durchgehend Handy-Empfang hat, noch gerade gutgehen. Aber in einem riesigen Gebiet, wie dem Schwarzwald?
Da gebe ich Dir vollkommen Recht. Nicht umsonst wird allgemein geraten, möglichst zu zumindest zu Zweit oder in einer Gruppe zu Wandern.

Selbst zum Pilze suchen, ist es besser nicht alleine in den Wald zu gehen. Warum?

Es kann eben immer passieren, dass man auch ein gesundheitliches Problem bekommt. Dehydration weil man den Bedarf an Flüssigkeit unterschätzt hat und evtl. Kreislauf Probleme.

Einen Unfall, weil man stolpert über Unebenheiten, Wurzelwerk etc. Besonders hoch ist die Gefahr wenn man da im Dickicht außerhalb der Waldwege unterwegs ist, wie beim Pilze sammeln. Geht fast immer gut, aber manchmal auch nicht.
Und da kann es dann prekär werden, wenn man in einem Funkloch gestolpert ist, nicht alleine wieder auf die Beine kommt und keinen Notruf per Handy absetzen kann.

Wenn dann Feuchtigkeit und Kälte in der Nacht einsetzen, womöglich erster Bodenfrost sieht es schlecht aus. Bei uns im Wald war schon häufiger die Polizei unterwegs, um verirrte oder verletzte Pilzsammler, die alleine losgezogen sind, zu suchen.

Die Gefahr steigt natürlich an, wenn man in unbekannten Terrain unterwegs ist. Das Wetter kann plötzlich umschlagen etc. Manche Wanderer überschätzen auch ihre Kräfte.

Jedes Waldgebiet ist anders und beinhaltet unterschiedliche Gefahren und Herausforderungen.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.10.2020 um 14:25
Zitat von AldaAlda schrieb:st es möglich auf dem Schluchtensteig die Orientierung zu verlieren? Oder vielleicht wenn man auf Nebenwege geht?
Eher nicht, er ist durchweg gut beschildert. Ich habe mich kein einziges Mal verlaufen. Übersieht man mal ein Zeichen und läuft deshalb in die falsche Richtung, dann merkt man das recht schnell, weil das Schluchtensteig-Schildchen nicht mehr an den Bäumen oder sonstwo auftaucht. Dann geht man eben wieder zurück und stellt fest, dass man geträumt und das Schildchen nicht gesehen hat.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.10.2020 um 14:25
Zitat von AldaAlda schrieb:Ich persönlich halte es generell für leichtsinnig alleine loszuwandern. Das mag in Gebieten, wo man durchgehend Handy-Empfang hat, noch gerade gutgehen.
Das setzt voraus, das man weiß, wo genau "mein" Netz verfügbar ist. Das ist unrealistisch weil die verfügbaren Karten über die Netzabdeckung auch nur "ungefähr" sind. Des weiteren bestimmt auch das verwendete Mobiltelefon den möglichen Empfang.

Da kann man es dann lassen.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.10.2020 um 14:30
Zitat von AldaAlda schrieb:Ich persönlich halte es generell für leichtsinnig alleine loszuwandern. Das mag in Gebieten, wo man durchgehend Handy-Empfang hat, noch gerade gutgehen.
Ich - als Alleinwanderin - habe mir auf meinen zahlreichen Weitwanderwegen und sonstigen Touren nie vorher nur einen Gedanken gemacht, ob ich Netz haben werde oder nicht. Das werde ich auch in Zukunft nicht machen, finde es reichlich übertrieben. Da kann ich doch gleich daheim bleiben. Wandern bedeutet für mich auch ein Stück Freiheit.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.10.2020 um 14:38
Zitat von AnnCarolaAnnCarola schrieb:Weiß jemand, ob es auf dem offiziellen Weg des Schluchtensteigs einen Wegweiser zur Felsenhütte gibt, evtl. mit Zeitangabe?
Ja, es gibt einen nicht zu übersehenden Wegweiser.

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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.10.2020 um 14:44
Zitat von AsimoAsimo schrieb:Das Risiko angegriffen zu werden steigt auf ca. 62%, wenn man als Frau auf genau diese Personen stößt.
Ich vermute es steigt UM 62% - auf 62% würde ja bedeuten es ist in diesem Fall wahrscheinlicher angegriffen zu werden als nicht angegriffen zu werden bei einer Begegnung.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.10.2020 um 14:48
Zitat von AnnCarolaAnnCarola schrieb:Ich - als Alleinwanderin - habe mir auf meinen zahlreichen Weitwanderwegen und sonstigen Touren nie vorher nur einen Gedanken gemacht, ob ich Netz haben werde oder nicht. Das werde ich auch in Zukunft nicht machen, finde es reichlich übertrieben. Da kann ich doch gleich daheim bleiben. Wandern bedeutet für mich auch ein Stück Freiheit.
Wie schon gesagt, wir Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse.
Es gibt Menschen, die ein hohes Bedürfnis nach Sicherheit haben und es ist völlig o.k., wenn sie auf sich zugeschnittene Urlaube machen.
Es gibt Menschen, die im Urlaub Animateure brauchen, die sie anhalten etwas zu machen. Darüber kann man lächeln, aber wenn die sich dabei gut erholen, ist das o.k.
Sehr Viele haben das Bedürfnis immer Andere um sich zu haben. Manche haben ihre Gewohnheiten, möchten mittags eine warme Mahlzeit nicht missen.
Jeder sollte nach seinen Bedürfnissen leben.
Unfälle können auch zu Hause passieren- oder im Straßenverkehr.

Ich habe hier nicht das Gefühl, dass diese Wanderin besonders risikofreudig oder gar leichtsinnig ist.
Da mussten schon ganz andere Typen aus dem Meer oder Packeis gerettet werden. Dafür fehlt mir meistens das Verständnis. Erst sich wie Herkules gebärden und dann müssen andere ihr Leben riskieren, um den Helden aus dem Meer zu fischen.

Ich finde die Diskussion um Funklöcher und ständige Erreichbarkeit ermüdend. Letztlich wird damit ausgedrückt:
Selber Schuld. Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.

Es gibt eine Sportart, die ich allerdings nicht alleine ausüben würde: tauchen.
Weil man dabei von der Technik abhängig ist.
Ein entferntes Familienmitglied ist beim Tauchen umgekommen und der war zu zweit zum Tauchen.
In der Panik hat das Sauerstoffteilen unter Wasser nicht funktioniert. Im Film sieht das immer so ruhig aus. Im Ernstfall macht sich dann wohl Panik breit.

Ich verstehe vollkommen, wenn wenn jemand das Bedürfnis hat, für Stunden oder Tage allein in der Natur zu sein.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.10.2020 um 14:49
Zitat von CommissaireCommissaire schrieb:Ja, es gibt einen nicht zu übersehenden Wegweiser.
Oh vielen Dank Commissaire, besser geht´s nicht, perfekt !!

Noch bitte eine Frage:
Hat man diesen schönen Ausblick vom Schluchtensteig aus zur Felsenhütte hinauf vor diesem Wegweiser oder erst danach?
An meinem Tag hat es leicht geregnet; deshalb weiß ich das nicht mehr.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.10.2020 um 14:55
Der Ausblick zur Felsenhütte kommt erst gut zwei Kilometer später, der Weg führt zunächst hinunter zur Wehra und dann auf der anderen Seite wieder hoch.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.10.2020 um 14:57
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb: Natürlich ist das Wandern alleine im Wald bezogen auf einen sexuellen Übergriff und eine Ermordung für eine Frau ohne Begleitung, größer als für einen Mann.
Ich glaube an einen Unfall, aber es gibt noch ein paar Besonderheiten, die sie einer besonderen Risikogruppe zugehörig machen: Sie ist sehr jung und sehr attraktiv, sie präsentiert sich gerne, sie war offensichtlich alleine unterwegs, sie war offensichtlich für ein paar Tage unterwegs (Größe des Rucksacks), sie hatte fast offensichtlich ein Zelt dabei (damit signalisiert sie, dass sie abends nicht unbedingt irgendwo erwartet wird (Hotel).

Zudem lief sie einen "vorgefertigten" Wanderweg mit sechs Etappen, d.h., ihre Route war klar. Sie ging etwas später los als der normale Wanderer der Etappe, d.h. der "große Pulk" an Wanderen, wenn es ihn vor ihr gab, war praktisch "schon durch.

Ein möglicher Täter -dem sie vielleicht schon ein paar Etappen früher auffiel- konnte also abschätzen, welche Route sei gehen würde und klar, es besteht immer die Gefahr, dass jemand angetrabt kommt, aber der Großteil der Wanderer war an dem Tag vor ihr unterwegs - würde ich mal so behaupten.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Das mag einem nicht gefallen, aber Frauen sind Männnern nun leider körperlich meist unterlegen. Und man sieht ja auf den Videos vom Schluchtensteig, dass da Wanderer oft über weite Strecken gar keine anderen Wanderer zwangsläufig treffen.
Sie war in der letzten Ferienwoche B-W unterwegs, das Wetter war gut, da war es sicher etwas belebter. Aber dadurch, dass die Route in eine Richtung leitet und 22km eben auch eine Hausnummer sind, würden die meisten Leute schauen, dass sie gegen 9 Uhr auf dem Trail sind. Offensichtlich kann sich niemand an dem Tag an sie erinnern.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Es macht nun mal leider einen Unterschied, ob eine 50 kg leichte, zierliche Frau alleine wandert , oder ein 85 kg schwerer Mann mit stattlicher Statur alleine unterwegs ist.
Jup. Plus - sexuelle Übergriffe erfolgen fast immer auf Frauen (also draußen, von Unbekannten).
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb: Lediglich das Risiko eines Wanderunfalls würde ich als etwa gleich einschätzen. Eine sportliche Frau hat sicher kein höheres Unfallrisiko als ein ebenso sportlich trainierter Mann.
Da würde ich sogar die Unfallquote bei Männern höher einschätzen. Klar, das Risiko eines doofen Unfalls (Aus- oder Abrutschen, Stolpern) ist vermutlich geschlechtsunabhängig, aber ich würde mal behaupten, dass sich Männer einen Tick mehr selbst überschätzen oder auch andere Risiken eingehen (von der Streckenwahl mal abgesehen).
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Alleine als Frau ist m.E. das Risiko auf einen schlechten Kerl auf einer Wanderung zu treffen, nicht ausgeschlossen. Wobei ich in diesem Fall einen Unfall für wahrscheinlicher halte. Aber man weiß es leider nicht.
Man trifft mitunter schon seltsame Leute (nun sind nicht alle messermordende Straftäter), aber schon Leute, die sich einfach komisch/ auffällig etc. verhalten. Klar gibt es die auch in der Stadt, es fällt halt draußen eher auf.
Zitat von Somni01Somni01 schrieb: Wenn die Polizei von Abstürzen ausgeht, dann hat sie dann eben auch zu suchen bis was gefunden wurde. Es kann ja nicht sein das man abstürzt und unsichtbar wird.
Auch die Polizei und die Bergwacht haben eingeschränkte Manpower. Sie haben gesucht, solange es noch Hoffnung gab, sie schwerverletzt zu finden - jetzt ist zu viel Zeit vergangen, die Nächte sind sehr kalt (letztes Wochenende hat es auf dem Feldberg das erste Mal geschneit). Nun wäre es eine Leichenbergung. Der Fall hat ja mehrere Fragezeichen: War sie wirklich auf dem Trail? Wo war sie? Welche Richtung hat sie eingeschlagen? War es ein Verbrechen? Es wurde ja ausgiebig gesucht - nur ohne Ergebnis. 22km kann man einfach nicht so befriedigend absuchen, v.a., wenn man die Route nicht genau kennt.
Zitat von AnnCarolaAnnCarola schrieb:Weiß jemand, ob es auf dem offiziellen Weg des Schluchtensteigs einen Wegweiser zur Felsenhütte gibt, evtl. mit Zeitangabe?
Auf dem Youtubevideo, das hier eingestellt ist, gibt es einen Wegweiser. Es ist wohl auch nicht so ein großer Umweg.
Zitat von AldaAlda schrieb:Ich persönlich halte es generell für leichtsinnig alleine loszuwandern. Das mag in Gebieten, wo man durchgehend Handy-Empfang hat, noch gerade gutgehen. Aber in einem riesigen Gebiet, wie dem Schwarzwald?
Jain. Die meisten Gebiete sind ja gut erschlossen und es sind noch andere Leute unterwegs. Alleine Wandern kann auch sehr entspannend sein, weil man sein eigenes Tempo durchziehen kann, seine eigenen Pausen nach Bedarf einlegen und seinen eigenen Gedanken nachgehen kann.

Du kannst dein Risiko ja auch anders minimieren, indem du klar sagst, wann du wo hingehst und welchen Weg du gehen wirst. Der Schwarzwald ist gut erschlossen, in der Wutachschlucht z.B. die ja total beliebt ist, patroulieren auch Ranger bzw. die Bergwacht. Ein wenig größeres Risiko ist natürlich dabei, gerade, wenn man in unwegsamem Gelände abstürzt, aber das kommt ja glücklicherweise eher selten vor.
Zitat von AldaAlda schrieb: Zumal man immer noch bedenken muss, dass Scarlett sich auf diesen Wegen überhaupt nicht auskannte. Somit konnte sie von gewissen Gefahrenstellen theoretisch sehr unangenehm überrascht werden.
Durch den großen Rucksack hatte sie auch einen völlig anderen Körperschwerpunkt bzw. ein völlig anderes Körperverhalten. Ich habe mir das eingestellte Video angesehen - auf der Etappe scheint es ja so zu sein, dass die Wege eher breit sind - bis auf ein paar enge Stellen, das Risiko scheint überschaubar zu sein. Passieren kann aber immer was, z.B. wenn man stolpert oder rutscht.
Zitat von AldaAlda schrieb:Ist es möglich auf dem Schluchtensteig die Orientierung zu verlieren? Oder vielleicht wenn man auf Nebenwege geht?
Ich glaube, der Schuchtensteig ist ziemlich gut ausgeschildert. Kommt natürlich auch darauf an, welche Karte etc. sie dabei hat und wie gut sie sich vorbereitet hat.
Zitat von AldaAlda schrieb: Was ist, wenn sie nur ihr Handy mit Wanderkarten dabei hatte, das Handy dort dann keinen Empfang mehr hatte, und sie sich daraufhin verlaufen hat, verunfallt ist, oder aber in dieser Situation auf den falschen Menschen getroffen ist?
Das Risiko besteht natürlich, aber generell hat man ja eine gewisse Grundorientierung und es gibt ja auch (siehe Video) Wegweiser, die klar in die richtige Richtung weisen und auch konkrete Längenangaben machen.
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb: Das ist richtig. Die Tücken der letzten Etappe sieht man ja deutlich auf dem gestern um 23.54 Uhr eingestellten Video. Am Anfang scheint es über mehrere Kilometer so eintönig und "einfach" zu sein, dass man den Eindruck hatte, der Wanderer sei kurz davor, mitten auf dem Weg einzuschlafen. Die wirklichen Schwierigkeiten gibt es dann eher zu Beginn des letzten Drittels, vom Bannwald war ja schon mehrfach die Rede.
Das Problem kann auch sein, wenn sie wirklich irgendwo gestürzt war, aber noch mobil - wenn man dann merkt, dass man kein Handyempfang hat und niemand auf Pfiffe etc. reagiert, würde man vermutlich versuchen, sich selbst zu helfen und wieder auf den Weg zu gelangen - dabei kann man sich doch noch ein ganzes Stück von der Unfallstelle entfernen und da zum Liegen kommen, wo einen dann niemand mehr vermutet.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Es kann eben immer passieren, dass man auch ein gesundheitliches Problem bekommt. Dehydration weil man den Bedarf an Flüssigkeit unterschätzt hat und evtl. Kreislauf Probleme.
Klar, dann muss man aber Pech haben, dass das urplötzlich kommt (ohne, dass man selbst sich noch hinlegen kann), und an einer Stelle, wo man gleich meterweise einen Steilhang hinunterkugelt. Aber passieren kann alles. Bei uns wurde letztes Jahr eine Leiche gefunden, die auf einem Fußgänger- Fahrradweg eines natürlichen Todes starb - und in einen Straßengraben kugelte - es waren nur wenige Meter, die von der Landstraße nicht einsehbar ist (weil Gebüsch) und wenn man nicht gezielt schaute, sah man die Leiche auch nicht (es sind wohl relativ viele Gassigeher einfach vorbeigelaufen, rechts war die Landschaft auch schöner als links) - auch keiner der Gassihunde hat angeschlagen.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.10.2020 um 15:00
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:auch keiner der Gassihunde hat angeschlagen.
@MissMary
Viele Hundebesitzer unterbinden Schnüffeleien bei ihrem Hund. Es stört sie, wenn der Hund irgendwo stehen bleibt.
Kann gut sein, dass einzelne Hunde etwas gewittert haben, aber sie wurden dann weiter gezogen.


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