Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Das mit einer 2ten Sim wäre doch etwas lange geplantes,aber Scarlett wollte doch am Freitag ihre Freundin besuchen,mit der sie
noch in Todtmoos telefoniert hatte.
Macht für mich null Sinn,sorry.

Hexelchen schrieb:oder sehen das andere Länder vielleicht nicht so verbissen?

In Finnland gehst Du in den R-Kioski und kaufst Dir eine. Keine Ausweis oder Name, gar nichts.
Da gibt es bestimmt viele Länder, die das lockerer handhaben.

@gast99

In Todtmoos hat sie doch nicht mit ihrer Freundin in Mainz telefoniert, sondern laut Teutone mit der Freundin aus Lippenspring.

@Lipperin

Sehr gerne.

Dies würde nur funktionieren, wenn die Schweizer SIM-Karte auch O2 als Roamingpartner hat. Laut O2 sind Roamingpartner Orange, Swisscom und Sunrise. Gut, dass sind auch die drei Bekannten, die ich kenne. Man muss aber bedenken, dass es bei uns auch noch Vodafone und Telekom gibt. Ich weiß nicht, was die Schweizer als Roaming Gesetze haben, aber im EU-Raum gilt, dass man für alle Netze freie Wahl hat. Bei meinem Arbeitgeber ist es so, dass wir O2 als Roamingpartner in Deutschland haben. Wir haben aber auch lokale Roamingpartner (National Roaming), wenn keine Netzabdeckung durch uns herrscht. Das Handy bucht sich dann in das Netz ein, wird aber automatisch (glaube nach 2 Minuten) wieder automatisch in unser Netz geschickt. Genau so ist es beim Auslandroaming. Du kannst zwar deine SIM manuell einbuchen, aber dein Provider zwingt dich dann in das Netz vom Roamingpartner (z. B. Deutschland und Österreich: Telekom und Magenta/A1, O2 und Drei)

Sollte es eine zweite SIM-Karte geben, hier als Beispiel die Schweiz, dann ist das bürokratischer Aufwand, da wir hier von einem nicht EU-Land sprechen. Entsprechende Informationen zu einer zweiten SIM-Karte sollte den Eltern spätestens in der Wohnung von Scarlett aufgefallen sein. So eine Prepaid-Karte bekommt man auch in der Schweiz nicht mal mehr so ohne Ausweis. In der EU herrscht eine Registrierungspflicht für Prepaidkarten.

Sofern das Handy kein Netz hat (also wirklich Offline, ohne SIM und am Besten noch Flugmodus) dann gibt es keine Spuren, wenn man mit dem Gerät irgend wo was macht. Man muss bedenken, dass beim Flugmodus aber auch kein Bluetooth mehr gibt.

@MarylinM

Korrekt, die IMEI ist gerätbezogen. Auf dem Karton steht diese auch noch einmal drauf. Sollte das Handy weiter veräußert sein, taucht die IMEI irgend wo wieder auf. AUSSER das Gerät wurde repariert, also z. B. ein Modul intern getauscht. Dann wird automatisch die IMEI gewechselt. Und dann ist es rum.

@JosephConrad

Nicht? Dann sind meine Angaben reine Spekulation. Deshalb auch die Anfrage an @Teutone ob man die Mobilfunkdaten nicht von den Behörden privat anfordern kann, damit sich ein Dritter diese anschauen kann, sofern nicht schlampig darüber geschaut wurde.

@Hexelchen

VPN auf dem Handy zu installieren ist genau so einfach wie am Computer. Bedenkt aber, dass das Handy dennoch eine aktive Internetverbindung benötigt und man damit nur seine Daten, die ins Internet gesendet werden, verschleiert. Holt sich das Handy Daten (also, z. B. beim Login in Google) wird das über die Internetverbindung im Hintergrund gemacht, die wiederrum im VPN verarbeitet wird. Diese These ist also nur nützlich, wenn man anonym im Netz surfen will und nicht will, dass man nicht mehr auffällt.

gast99 schrieb:Das mit einer 2ten Sim wäre doch etwas lange geplantes,aber Scarlett wollte doch am Freitag ihre Freundin besuchen,mit der sie
noch in Todtmoos telefoniert hatte.
Macht für mich null Sinn,sorry.

Ich besitze 4 verschiedene SIM-Karten von Ländern, in denen ich häufiger bin - und das schon seit einigen Jahren. Meine Familie und Freunde wissen nichts davon. Ich benutze sie für mobile Hotspots oder zum lokalen Telefonieren.

Bin sicher nicht die einzige auf der Welt, die mehrere hat, wenn man viel unterwegs ist.

Hexelchen schrieb:Wir wissen ja alle das Scarlett des öfteren auf Reisen war und wäre es schon da nicht Sinnvoll eine zweite Simkarte zu besitzen?

Klar, bei Menschen die im nicht-EU-Ausland Leben oder oft hin- und herreisen, ist es üblich 2 Simkarten zu haben. Würde mich nicht wundern wenn Scarlett eine chinesische Zweit-Simkarte im Handy hatte um beispielsweise Wechat problemlos nutzen zu können. Nur hatte Scarlett die Zweitkarte im Schwarzwald wohl kaum aktiviert.

@ TheAnyKey

Maletzki schrieb:Du kannst zwar deine SIM manuell einbuchen, aber dein Provider zwingt dich dann in das Netz vom Roamingpartner (z. B. Deutschland und Österreich: Telekom und Magenta/A1, O2 und Drei)

Wenn ich manuell das Netz auswähle, werde ich nach kurzer Zeit automatisch wieder umgebucht? Mein CH-Karte ist ab dem Wochenende in D. Ich teste das.

Maletzki schrieb:Entsprechende Informationen zu einer zweiten SIM-Karte sollte den Eltern spätestens in der Wohnung von Scarlett aufgefallen sein. So eine Prepaid-Karte bekommt man auch in der Schweiz nicht mal mehr so ohne Ausweis.

Korrekt. Keine SIM ohne Ausweis, soweit ich weiss. Aber Post gibt es keine. Geht alles per Mail. Und Bankeinzug ist nirgends Pflicht in CH. Rechnung kommt per Mail (bei Vertrag) oder ich zahle cash, Kreditkarte usw.
Ich kenne natürlich nicht alle Anbieter und komme nicht aus der Branche. Aber als Benutzer habe ich mit 2 verschiedenen in CH zu tun und Post hatte ich noch nie.

Maletzki schrieb:Korrekt, die IMEI ist gerätbezogen. Auf dem Karton steht diese auch noch einmal drauf. Sollte das Handy weiter veräußert sein, taucht die IMEI irgend wo wieder auf. AUSSER das Gerät wurde repariert, also z. B. ein Modul intern getauscht. Dann wird automatisch die IMEI gewechselt. Und dann ist es rum.

Richtig! Die IMEI steht auf dem Karton, innen als Aufkleber im Handy (dort wo der Akku oder die SIM Karte reinkommt) und man kann sie sich im Handy von der Software anzeigen lassen.

Ich persönlich würde jetzt sagen, der Aufwand ist viel zu groß, aus einem gebrauchten Smartphone die IMEI Nummer herauszulösen und-löschen.
Es gibt aber Kreise, in denen so etwas an der Tagesordnung sein soll.

Edit: zwar ist die Wahrscheinlichkeit das Handy so aufzuspüren gering, aber eine klitzekleine Chance besteht doch.

@Lipperin

Ich kann da nur aus der Erfahrung heraus sagen, dass das bei uns so ist. Aber in der Regel ist das Netz vom Roamingpartner auch im Ausland bevorzugt. Das bevorzugte Netz siehst du, wenn du mit der CH-SIM einfach in Deutschland das Handy neustartest. Dann bucht sich die SIM ins Netz des Partners sein (vorausgesetzt du bist da, wo dieser auch Netz hat).

@MarylinM

Man brauch im Grunde nur mit einem defekten Display zum nächsten Reparaturfritzen gehen, ggf. tauscht der noch was anderes aus (weil defekt) und schon hat das Handy ne neue IMEI.

Maletzki schrieb:Man muss bedenken, dass beim Flugmodus aber auch kein Bluetooth mehr gibt.

Bei mir geht im Flugmodus alles, außer Mobilfunk und mobile Daten.

Konkret:

Flug-Modus an, WLAN und Bluetooth manuell aktivieren und alles funktioniert.Nur der Mobilfunker Provider sieht mich nicht und es können keine Anrufe mehr kommen.

Das weiß ich deshalb ganz genau, weil ich das jeden Abend praktiziere, wenn ich nicht mehr angerufen werden möchte und trotzdem über Bluetooth gestreamte Musik vom Handy hören möchte via Bluetooth Box oder Headset.

Es ist ein allgemeiner Irrglaube, dass durch den "Flugmodus" fast nichts mehr geht.

Übrigens geht das bei fast jedem Handy genau so.Habs ausprobiert.

@Forester

Danke dir für die Aufklärung. Gerade am Galaxy S20+ von mir ausprobiert, geht. WLAN, Mobilfunk wusste ich, dachte beim Flugmodus zählt auch NFC und Bluetooth, weil das im Grunde auch Frequenzen sind, die den Flugverkehr stören könnten (weil das Ding heißt ja nicht umsonst so). Offtopic dazu: diverse Provider müssen ihre Anlagen an Flughäfen drosseln, weil es zu Interferenzen kommt (gab da kürzlich eine Diskussion wegen den bösen 5G)

Maletzki schrieb:Man brauch im Grunde nur mit einem defekten Display zum nächsten Reparaturfritzen gehen, ggf. tauscht der noch was anderes aus (weil defekt) und schon hat das Handy ne neue IMEI.

Danke.Also könnte das Huawei P20 von Scarlett theoretisch tagtäglich in Gebrauch sein und niemand kann das Gerät identifizieren, weil (theoretisch) IMEI und SIM getauscht wurden.

Das war das, was ich die ganze Zeit sicher wissen wollte, weil bei sämtlichen Kriminalfällen berechtigterweise großer Wert auf die Ortung gelegt wird.

Gesetzt den Fall, man WILL nicht/nie mehr geortet werden ist das technisch sehr einfach umsetzbar, wenn man ein paar Dinge beachtet.

Das hätten wir ja nun geklärt 👍

MarylinM schrieb:Denn auf ihrem Konto soll es seit ihrem Verschwinden keine Bewegungen mehr gegeben haben.

Eine neue Ec- oder Kreditkarte/ ein neues Konto bekommt man nur mit gültigem Ausweis

Man kann aber zwei oder mehrere Konten bei verschiedenen Banken haben. Wer hat denn nur ein Konto bei einer Bank? S. könnte ja durchaus vorher schon ein zusätzliches Konto bei einer anderen Bank gehabt haben, von dem niemand wußte. Und wenn man dazu keine Unterlagen in der Wohnung gefunden hat, dann weiß man das doch nicht. Und ein Konto im Ausland ist auch kein Hexenwerk, solange man es bedient. Ich hatte z.Bspl. jahrelang ein Konto auf einer Mittelmeerinsel, ohne dauerhafter Resident zu sein.

Zum Thema Ortung muss ich auch noch kurz was erläutern.

Bitte stellt euch das nicht wie im Film vor, wo irgend welche Nerds eure Nummer eingeben und sehen "boah geil da isser".

Um eine Ortung durchzuführen, benötigt man exakte Koordiaten, Longitude und Latitude in Fachsprache. Breiten und Längengrade. Wo bekommt man die exakt her? Satelliten. Die US-Armee hat damals das GPS bekommen, was heute jeder nutzt. Bei GPS wird, anhand von Satelliten, berechnet, an welcher Long/Lat du dich befindest. 47.73326308912188, 8.00243888648968 wäre also Breiten- und Längengrad von dem EDEKA Markt in Todtmoos. Um überhaupt geortet werden zu können, muss GPS am Handy aktiv sein. Dienste wie Find my Device (Google), Find my Mobile (Samsung, Find my iPhone (Apple) müssen auch auf das GPS per Appberechtigung zugreifen dürfen. Diese muss man am Handy explizit gewähren, ebenso durch din Datenschutzbestimmung des jeweiligen Dienst.

Beim Thema Ortung des Providers kann man auch nicht punktgenau zeigen, wo eine SIM sich befindet. Man weiß, dass das Handy in einer Zelle eingebucht ist. Durch die Werte, die die SIM sendet, kann man die Entfernung abschätzen und dann einen Radius eingrenzen. Genau so wie ich es tat, in dem ich sagte, das Handy war maximal 6km entfernt, da es sich ja zuletzt wohl in Todtmoos eingeloggt hat.

@Maletzki
Zum Thema Flugmodus/Flugverkehr.

Vielleicht kommt deshalb vor dem Start in Flugzeug immer die Ansage "Ausschalten" und nie "Flugmodus", weil die genau wissen, dass Flugmodus trotzdem stören kann.

Kein Wunder, bei dem was im Flugmodus alles noch machbar ist.

Maletzki schrieb:Beim Thema Ortung des Providers kann man auch nicht punktgenau zeigen, wo eine SIM sich befindet. Man weiß, dass das Handy in einer Zelle eingebucht ist. Durch die Werte, die die SIM sendet, kann man die Entfernung abschätzen und dann einen Radius eingrenzen. Genau so wie ich es tat, in dem ich sagte, das Handy war maximal 6km entfernt, da es sich ja zuletzt wohl in Todtmoos eingeloggt hat.

Über das Signal an den verschiedenen Antennen (eines Funkmastes) müsste sich doch auch eine grobe Richtung abschätzen lassen. Wenn das auch geloggt wird ließe sich sogar ein gewisser Bereich für den Standort bestimmen, auch wenn nur ein Funkmast das Handy gesehen hat.

@Maletzki
@Forester
Sorry, das ist jetzt etwas off topic:
Mir wurde mal erklärt, dass das Einzige was den Flugablauf stören kann, ein- und ausgehende Anrufe sind, da das Funksystem durch die Störgeräusche behindert werden kann. Alles andere kann die Geräte nicht stören, und wäre nur ein Gerücht. Wenn ich es google kommt die selbe Information.
Was stimmt nun?

Abgesehen davon wird seit, ich würde sagen seit 2-3 Jahren (?) nicht mehr aufgefordert den Flugmodus einzuschalten, das scheint mittlerweile auch überholt zu sein. Ich bin beruflich Vielfliegerin, und habe in letzter Zeit verstärkt darauf geachtet. Niemand weisst mehr darauf hin.

@JosephConrad

yes, das kann man durch die Antenne bestimmen.



Je nach dem, in welche Antenne von einem Mast eingebucht wurde, kann man die Richtung abschätzen

Aber warum sollte man das tun, also das Smartphone umbauen (IMEI-Nummer wechseln mit Ausbau)? Das ist schon sehr weit hergeholt.
Da wäre es doch einfach sich entweder ein gebrauchtes oder neues Smartphone zu kaufen, die gespeicherten Daten vom alten Smartphone aufs neue Handy schicken, SD-Karte rein, neue Sim rein, neues Google- Konto und das alte Smartphone ab in den nächsten Mülleimer werfen. Wesentlich unkomplizierter als ein altes Smartphone auseinander zubauen mit dem Risiko, dass das Ding nicht mehr funktioniert.

CorvusCorax schrieb:Man kann aber zwei oder mehrere Konten bei verschiedenen Banken haben.

Klar könnte Scarlett mehrere Konten gehabt haben.

Dass der Familie im nachhinein (!) darüber keine Bewegungen bekannt geworden sind, spricht aus meiner Sicht gegen ein "geheimes" Konto - oder für ein sehr langfristiges, planvolles Vorgehen Scarletts.
Sie müsste ja sämtliche Unterlagen dazu vernichtet haben.
Zudem muss das Konto, will man es benutzen, ja gefüllt werden. Demnach müsste sie Daueraufträge von ihrem Lohn- und Gehaltskonto darauf gemacht haben, oder zumindest Bareinzahlungen. Oder es gibt jemand anderes, der ihr regelmäßig Geld überweist.

Alles möglich, aber...unwahrscheinlich aus meiner Sicht. So gern ich selbst an ein freiwilliges Abtauchen glauben möchte.