SimonTemplar schrieb: Da soviel über das Zelt geschrieben wurde , wenn Scarlett wirklich verunfallt ist und eine Nacht im Wald verbringen musste weil sie vielleicht verletzt war und nicht laufen konnte hätte sie sich mit Sicherheit ins Zelt begeben oder sich zumindest in die Zeltplane eingewickelt um sich warm zu halten.
Ich komme selbst aus dem Schwarzwald - also: Im vergangenen September hättest du - wenn du in Wegnähe abgestürzt wärst und noch fit genug warst, um ein Zelt aufzubauen - nicht auf eine Übernachtung (gar mehrere Tage) einrichten müssen - es kam eigentlich immer mal wieder jemand vorbei, auch auf eher abgelegenen Wegen (wenn du nun nicht die "Supertippgeheimwege" gelaufen bist).
Problem 1: Wir sind z.B. vielen ausländischen Wanderen (Niederlande, Frankreich) begegnet, v.a. auf den Premiumwanderwegen, die mit Sicherheit gar nichts mitbekommen haben von Scarletts Verschwinden.
Problem 2: Wäre sie "klassisch" abgerutscht, ausgerutscht, etc. (was, wenn ich das richtig verstanden habe, auf der ersten Wegstrecke eigentlich nicht möglich ist), hätte sie bei der Bergwachtsuche gefunden werden müssen. Das war nicht der Fall, somit kann man annehmen:
(1) Sie war gar nicht auf dem angenommenen Weg unterwegs.
(2) Sie lief eine Alternative oder war ganz woanders
(3) Sie geriet in einen kleinen Steinschlag, etc war verwirrt und irrte irgendwo ins Unterholz - mitsamt Rucksack
(4) sie fiel einem Verbrechen zum Opfer
Das macht die Suche aber zur Nadel im Heuhaufen. Wenn man nun schaut, dass es z.B. den Fall Birgit Ameis gibt, die - im Unterholz abgelegt - trotz eindeutigen Leichengeruchs fünf Jahre lang weder von Polizei (die gezielt suchte) noch Pilzsammlern, etc. gefunden wurde, ist es ein Glücksfall, wenn zufällig jemand an der Stelle vorbeikommt.
Andererseits (habe ich hier auch schon geschrieben): Bei uns verstarb vor einiger Zeit ein Rentner auf dem Nachhauseweg und rollte in einen Straßengraben - die Straße wird täglich von mehreren 100 Autos befahren (vor dem Stück Graben standen aber Hecken, d.h. von der Straße nicht einsehbar). Vom parallel zur Straße verlaufenden Weg war die Stelle nur kurz einsehbar und so dauerte es fast 48 Stunden, bis der arme Mann entdeckt wurde (von einem neugierigen Hund und dem dann ebenfalls neugierigen Herrchen), obwohl der Weg vielleicht 3m von der Stelle entfernt ist und der Mann eine knallrote Jacke anhatte - tortz bestem Wetter und wirklich vielen Spaziergängern.