Battisti schrieb: Wenn man davon ausgeht, dass das Smartphone am Vormittag von Scarlett aus- und nie wieder eingeschalten wurde, kann ein Verschollensein in sehr großer Entfernung von Todtmoos doch eigentlich nicht sein?
Jain - das Problem dort scheint zu sein, dass die Funklöcher auf dem Schluchtensteig ziemlich groß sind ... daher weiß man nicht, ob sie im Funkloch war - sicher ist nur, dass die Funkzelle das Handy wegen Inaktivität abgemeldet hat.
Theoretisch wäre auch möglich, dass sie überfallen wurde, versuchte, Hilfe zu rufen und der Täter das Handy einfach in die Prärie schleuderte, wo es noch liegt, oder kaputt ging, oder ...
Battisti schrieb:Irgendwann macht doch jeder sein Handy wieder mal an. Gerade dann, wenn ich mich verlaufe?
Ja, daher ist davon auszugehen, dass sie verunglückte oder eben etwas anderes passierte, bevor sie nach dem keltischen Steinkreis wieder ans Handy ging.
Battisti schrieb:Sie wollte ja die Schluchtensteig-Wanderung machen, die gut bis sehr gut dokumentiert und beschildert ist.
Das stimmt. Allerdings wurde hier auch schon mehrfach angemerkt, dass es etwas seltsam war, dass sie morgens ohne Eile zu Edeka lief, Tagesproviant besorgte und dann noch 40 Minuten telefonierte. Dann war es 11 Uhr, sie hatte keine Unterkunft am Zielort gebucht und noch 22km vor sich. Allerdings war das wohl ihr normaler Tagesrhythmus und zur Not hätte sie aufs Zelt ausweichen können.
Battisti schrieb:Jetzt fehlt ihr nur noch eine letzte Etappe. Warum sollte sie dann spontan irgendwo anders hinlaufen? Der Radius, in dem man suchen müsste, kann aber so oder so nicht groß sein.
Das Problem ist, dass in dem Radius von 60-120 Minuten wohl alles abgesucht wurde. Ich selbst kenne die Etappe nicht, aber auf Videos zeigt es sich, dass sie zuerst an einer Landstraße und dann auf breiten Forstwegen entlang führt. Also nichts, wo du so verschwinden kannst, ohne dass dich spontan jemand findet. Das wurde ja auch mehrfach abgesucht - niemand fiel irgendwas auf.
Jetzt ist guter Rat eben teuer. Daher die Idee, ob sie eine andere Strecke nahm, ob sie jemand mit dem Auto ein Stück mitgenommen hat (später auf der Strecke gibt es gefährlichere Stellen, wo ein Unfall eher denkbar wäre) oder ob sie einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist.
Battisti schrieb:Es wurde schon angemerkt, dass man ein normales Mädchen mit großem roten Rucksack auch übersehen könnte. Aber genauso gut kann man sie (wenn sie noch stundenlang unterwegs gewesen wäre) auch wahrnehmen. Leider gibt es aber keine Zeugen.
Das Problem ist glaube ich die Suche - es wurde relativ spät damit angefangen. Wenn du einheimisch bist, ist sie dir vielleicht gar nicht aufgefallen. Diesen Sommer waren im Schwarzwald sehr, sehr viele Leute von anderen Bundesländern und auch Nachbar-EU Länder unterwegs. Diese können potentielle Zeugen sind, wurden aber durch die Suchmaßnahmen sicher nicht erreicht.
Battisti schrieb:Wenn es ihr so ergangen wäre wie Tanja Gräf, dann könnte man die (wenigen) Stellen lokalisieren auf der Strecke. Denn nicht überall kann man dermaßen in die Tiefe stürzen UND auch noch (mit großem roten Rucksack) verschwinden.
Das Problem ist wohl, dass die Etappe zu Beginn gar keine derartigen Stellen aufweist. Theoretisch kann sie nirgends verunglückt sein. Daher die Überlegungen ...