Fragender73 schrieb:Da der Weg auch mögliche Unfallpunkte aufweist geht man nicht von einem Verbrechen aus.
Und genau das hat mich von Anfang an gewundert, dass die Polizei von einem Unfall ausgeht.
Ich habe auf S. 265 dargelegt, weswegen ich mehr an eine Verschleppung Scarletts glaube.
Sie war wandererfahren, jung und gesund. Auf dem Foto der Überwachungskamera des Supermarkts sieht sie unternehmungslustig aus, als dachte sie: "heute mache ich die letzte Etappe des Schluchtensteigs, dann habe ich den fertig - das wird super." Selbst wenn sie sich verlaufen hätte, wäre sie doch irgendwann wieder auf einen Weg gekommen. Falls es zwischenzeitlich dunkel geworden wäre, hätte sie eben ihr Zelt aufgebaut, dazu hatte sie es doch dabei.
Für Verschleppung spricht aus meiner Sicht auch, dass bis heute auf dem Schluchtensteig nichts von ihr gefunden wurde: Keine Ausrüstungsgegenstände, keine Sichtung seitens anderer Wanderer, kein Erfolg bei der Suche mit Hunden, Drohne oder Hubschrauber.
Ich nehme an, dass ein Autofahrer ihr noch in zunächst höflich angeboten hat sie mitzunehmen, wahrscheinlich in Todtmoos. Dann hat er sie überwältigt und ihr das Handy abgenommen (um kurz vor 12:00?). Wenn Scarlett ihr Handy selbst um kurz vor 11:00 in den Flugmodus versetzt hat, könnte man den Radius überlegen, wie weit dieser Autofahrer höchstens gekommen sein könnte, ehe Scarlett Verdacht schöpfte.
Zum Überwältigen wäre am besten ein wenig frequentierter Waldparkplatz denkbar, eventuell auch ein Forstweg oder ein Parkplatz eines in dem Moment nicht benutzten Sportplatzes o. ä., der vom Schluchtensteig nicht zu weit entfernt ist.
Danach könnte sie auch ins Ausland gebracht worden sein bzw. an jeden beliebigen Ort Deutschlands, dass die Suche aus meiner Sicht unbedingt überregional und international ausgerichtet werden sollte.
Wenn die Polizei diese Theorie zumindest nicht öffentlich verfolgt, würde ich an Stelle der Familie an sämtlichen Waldparkplätzen plakatieren, Förster und Waldarbeiter befragen, das Thema in Wanderforen einbringen.
Leider arbeitet die Zeit gegen das etwaige Erinnern, aber vielleicht gibt es ja doch noch jemand der eine Beobachtung gemacht hat, z. B. dass jemand gesehen hat.