sooma schrieb: "Zeitnot" ist ein bißchen übertrieben. Ich beziehe mich aber auch darauf, dass einige hier fanden, sie sei für diese Tour relativ spät aufgebrochen. Dann wären eine halbe Stunde Zeitersparnis und eine bequeme Fahrt ja vielleicht überlegenswert.
Kommt darauf an, wie ihre "Wandererehre" war. Es gibt ja Leute, die großen Wert darauf legen, dass sie jeden cm eines Weges auch treu abgehen.
AnnCarola schrieb:Natürlich ist die Etappe 6 auch noch gut zu schaffen, wenn man um 11 Uhr los geht, zumal S. den Angaben zufolge eine schnelle Wanderin ist. Aber nach viel Erfahrung riecht das eben nicht: Erfahrene Wanderer wissen, dass Wärmegewitter meistens in den Nachmittags- und Abendstunden auftreten.
Man plant halt einen Puffer ein, kann ja alles mögliche passieren. Aber auch da scheiden sich die Geister. Ich fotografiere unterwegs gerne, mache auch mal eine Pause und lasse die Gegend auf mich wirken ... dann gibt es Leute, die das sehr viel schneller und nüchterner "abhandeln".
Glasengel schrieb: Ich glaube nicht, das z.B. am Wohnmobilplatz oder bei den Frührentner im Park nachgefragt wurde.
Ich überlege manchmal, ob die Polizei ehrlich großes Interesse an "Sichtungen" hat - in jedem Vermisstenfall tauchen irgendwann Leute auf, die Stein und Bein schwören, an dem Tag die Person gesehen zu haben - und irgendwann stellt sich heraus, dass die Person da schon lange tot war. Daher weiß ich nicht, ob die Polizei da so scharf darauf ist, weil sie nicht einschätzen kann, ob es wirklich so war.
Blonde schlanke Frauen mit roten Rucksäcken gibt es viele ...
AnnCarola schrieb:Es gibt auf diesem Schluchtensteig genügend Privatunterkünfte. Es muss nicht unbedingt ein Hotel oder eine Pension sein. Aber das wusste sie vielleicht nicht, weil sie eben doch nicht so erfahren ist/war.
Es muss ja einen Grund gegeben haben, warum sie das Zelt nicht irgendwann mit der Post heimgeschickt hat. Ein Zelt gibt dir immer eine unglaubliche Flexibilität, zur Not baust du es eben eine Nacht in den Büschen auf und machst dich am nächsten Tag vom Acker. Ihr Plan A schienen Hotels zu sein, Plan B Zeltplätze. Aber als Plan C kann ich mir das durchaus vorstellen. Nimmt unglaublich Druck, etwas finden zu müssen.
Christine1604 schrieb: Aber der erfahrene Wanderer (die sie sein soll), weiss, dass eine gewisse Planung / Vorbereitung bei seiner Tour nötig ist. Spontanität ist eine schöne Sache aber nicht bei jeder Gelegenheit.
Der Schluchtensteig ist fast "idiotensicher". Klar, man kann mal falsch abbiegen oder so, aber die Tour ist ja vom Schwarzwaldmarketing ausgefeilt und ausgearbeitet, die Etappen sind klar. Diesen Sommer sind uns Leute in der Wutachschlucht mit Flipflops entgegengekommen. Daher denke ich, die Vorbereitung oder fehlende Vorbereitung war bei der Etappe nicht das Problem.
AnnCarola schrieb: Wenn man schon ein Bild in der Größe von 19 cm x 14,5 cm abbildet, dann nimmt man doch besser das aktuelle vom Schluchtensteig, oder? Es wäre doch für Wanderer/Einheimische leichter, sie zu erkennen und sich an sie zu erinnern.
Sehr seltsam !!!
Jetzt, nach all der Zeit, schaffst du es vermutlich eh nicht mehr, verlässliche Zeugensichtungen zu generieren. Auf dem Foto sieht sie kindlicher und verletzlicher aus als auf dem Schluchtensteigbild, vielleicht ging es auch darum - einen möglichen Mitwisser auf einer sehr emotionalen Ebene anzusprechen.