Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

sooma schrieb:Waren das nicht aber auch private Suchhunde?

Kann ich mir nicht vorstellen, privat Leute hatten gar keine Handhabe gehabt die Videoaufzeichnung vom EDEKA auszuwerten bzw. diese überhaupt zu veranlassen.

@sooma

Genau das ist die Crux. Wie gut diese privaten Mantrailer überhaupt ausgebildet waren. Ob die Polizeihunde eine Spur aufgenommen haben oder nicht, ist mir bis heute unklar geblieben.

@MettMax

Ja, diese Spur zum Ibacher Kreuz... vielleicht doch keine alte, und sie hatte sich umentschieden und wollte wieder nach St. Blasien und von dort nach Stühlingen. Oder aber sie gab, wie ein User die Überzeugung äußerte, dem Kirchspielwald zum Wandern den Vorzug. Ein Gebiet, das auch mMn in die Suche miteinbezogen werden müsste. Ich hoffe, die laut letzter Zeitungsmeldung angedachte Suche mit dem Hubschrauber findet statt. Ich weiss aber nicht, ob der Kirchspielwald mit seinem Baumbestand aus der Luft genauso einsehbar ist wie der Wald an der Wehraschlucht, wo schon gesucht wurde.

Und die Einsehbarkeit der Wälder dort ist auch aus der Luft nur relativ. Es heisst ja, man sucht vielleicht wieder mit dem Hubschrauber, wenn das ganze Laub gefallen ist. Hat aber den Nachteil, dass zum Bsp. ihr Rucksack, falls er dort irgendwo liegen sollte, dick mit Laub bedeckt sein kann und auch von oben nicht zu sehen ist.
Ich hoffe noch sehr auf holzwirtschaftliche Arbeiten im Herbst und Winter und dass dabei zufällig etwas gefunden wird.

@lemystere

Ich auch nicht, bin mir wie gesagt auch nicht 100% sicher - und auch nicht, wo das mit dem Ibacher Kreuz herkommt. Offiziell wird halt angegeben, dass sich ihre Spur nach den Aufnahmen im Edeka verliert. Hier werden nur "die Hunde" laut Schwester erwähnt - welche, bleibt für mich unklar.

lemystere schrieb:Hat aber den Nachteil, dass zum Bsp. ihr Rucksack, falls er dort irgendwo liegen sollte, dick mit Laub bedeckt sein kann und auch von oben nicht zu sehen ist.

Das befürchte ich leider auch, wenn ich mir allein hier im Mini-Wäldchen die bunten Laubschichten anschaue, die sich teils bilden. Wenn sie gestürzt sein sollte und den Rucksack dabei nicht verloren hat, könnte aber vielleicht eine vage Chance bestehen, sie dann zu finden. Möglicherweise käme man dann auch mit Drohnen nochmal weiter.

@sooma

Das mit der Spur zum Ibacher Kreuz und dass dabei Mantrailer-Hunde eingesetzt waren, steht auch auf der Seite, die hier nicht verlinkt werden darf.

Ich hoffe auch, dass sie den Rucksack bei einem möglichen Sturz nicht verloren hat und nochmal Drohnen eingesetzt werden können.

sooma schrieb:Wenn sie gestürzt sein sollte und den Rucksack dabei nicht verloren hat,

Wenn sie Brust- und Beckengurt geschlossen hatte, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass sie den Rucksack bei einem Sturz verloren hat, auch nicht bei einem heftigen.

Wenn ich mich jetzt recht erinnere hat man ja Eve Rausch auch mit Hunden gesucht. Und wenn er nicht durch die Ortschaft gelaufen wäre, würden sie ihn wahrscheinlich auch noch heute suchen.

@johndoe74

Naja, letztendlich führten Zeugenhinweise in der Ortschaft und die Fährte eines Polizeihundes zu Rauschs Festnahme. Hab es nochmal nachgelesen. Wer weiss, ohne den Einsatz der Hunde wäre er vielleicht wieder entkommen. Der hatte ja Erfahrung sich im Wald zu verstecken.

@lemystere

Will eigentlich bloss sagen das mann von den Hunden eben auch keine Wunder erwarten kann.

@johndoe74

Habe ich so verstanden und stimme dir zu.
Das macht halt die Suchen und Ermittlungen so enorm schwer.

@lemystere

lemystere schrieb:Das mit der Spur zum Ibacher Kreuz und dass dabei Mantrailer-Hunde eingesetzt waren, steht auch auf der Seite, die hier nicht verlinkt werden darf.

Ok. 🤐

Hier habe ich aber doch etwas "Erlaubtes" wiedergefunden:

Die Schwester der Vermissten berichtete im Chat, dass die Suchhunde der Rettungshundestaffel sogar bis zum Ibacher Kreuz gelaufen wären und sogar zum Bahnhof Wehr. Doch dann habe die Spur der Vermissten geendet.

https://www.suedkurier.de/region/hochrhein/kreis-waldshut/26-jaehrige-vermisst-suchaktion-im-bereich-st-blasien-und-todtmoos;art372586,10613115

Im Artikel wird die namentlich nur die Rettungshundestaffel Hochschwarzwald erwähnt, auch wenn im weiteren Text von "Staffeln" die Rede ist.

Könnte es denn unabhängig davon vielleicht doch eher so sein, dass das ihr Weg bzw. Wege vom Vortag war(en)?

@sooma

sooma schrieb:Könnte es denn unabhängig davon vielleicht doch eher so sein, dass das ihr Weg bzw. Wege vom Vortag war(en)?

Möglich ist das schon. Der Schluchtensteig führt ja über das Ibacher Kreuz. Wenn ich das auf der Karte so richtig sehe.

sooma schrieb:Könnte es denn unabhängig davon vielleicht doch eher so sein, dass das ihr Weg bzw. Wege vom Vortag war(en)?

Das würde im Umkehrschluss bedeuten, das es keine frischere Spur in Richtung Wanderetappe 6 gab. Und auch keine (frischere) Spur woanders hin. Also demnach nur, das sie in der direkten Nähe vom EDEKA verschollen ist.

Martin3 schrieb:Und zum Thema Proviant und Unterzuckerung:
Glaubt ihr eigentlich ernsthaft, in Todtmooser Hotels gibt es kein Frühstück?

Der Meinung bin ich auch.

AnnCarola schrieb:Es ist aber auch so, dass mit jeder Etappe die Kondition besser werden kann. Im Laufe eines Weitwanderwegs kann man dann die Anstiege und Längen leichter bewältigen als am Anfang, in den ersten Tagen. Man holt sich quasi Kondition und Ausdauer während des Weitwanderwegs. Mir ist es sehr oft so ergangen.
Ich kann nicht bestätigen, dass man mit jeder Etappe müder wird.

Das empfinde ich ganz genauso. Mit jedem Tag wird man fitter. Ich kenne das auch von langen Radwandertouren. 15-20 km laufen am Tag empfinde ich nicht als zuviel und machbar für jemanden, der das freiwillig und somit gerne macht.

Ich gehe zudem davon aus, dass Scarlett genügend Proviant einstecken hatte. Wie auch immer der letztendlich aussah. Das ist doch auch Geschmackssache. Es geht ja letztendlich nicht um große Brotpakete sondern um Energiezufuhr. Und diese kann man sich gut durch Nüsse oder ähnliches einverleiben, um dann vielleicht abends gemütlich was Warmes essen zu gehen.

Die drei Dinge, die sie im Edeka kaufte, erinnern mich mehr an "Gelüste". Smoothie - lecker erfrischend. Kekse - für was Süßes zwischendurch. Und eine Flasche Wasser kann man nie zu viel dabei haben. Ich glaube nicht daran, dass die gekauften Dinge primär als Wanderproviant dienen sollten. Ja, ich weiß. Wissen tut das natürlich niemand.

@Klarmann

Man kann davon ausgehen, da sie ja schon 5 andere Etappen bewältigt hatte, das sie wuste was sie an Essen oder trinken benötigte.

Vor Jahren war ich Fastenwanderführer in der Gegend und der Schluchtensteig war Programmbestandteil. Kann hier nur die Einheimischen bestätigen, die letzte Etappe ist ein Spaziergang gegenüber den ersten Etappen. Es gibt nur 2-3 "steile" Stellen, dadurch ist eine "überschaubare" Suche möglich und das ist sicher auch geschehen.

Die Spur zum Ibacher Kreuz ist interessant, die Frage ist nur, ob die Hunde den Hin- und oder Rückweg anzeigen. Das alles wäreein dummer Unfall oder ein ausgeklügeltes Verbrechen. Im weiter unten gelegenen Kirchspielwald kann man die üblichen Suchmechanismen vergessen, der Wald wird in Ruhe gelassen und nicht bewirtschaftet. Der Zugang zum Naturschutzgebiet ist zum Teil verboten und ich kann mir nicht vorstellen, dass Leichenspürhunde den Wald durchkämmen dürfen. Vom Hubschrauber/Drohnen-Blick wird man auch nicht viel sehen, der Wald besitzt in seiner wilden Gelassenheit mehrere Baumschichten.

Ich kann nur nochmal erwähnen, als Einheimischer habe ich nie Suchzettel an der Bushaltestelle oder in den nahe liegenden Dörfern gesehen. Von Befragungen ist mir auch nichts bekannt und es gibt hier auch keine Polizeistation, welche mit den Einheimischen vernetzt sind. Die Polizei benötigt z.B. 40 Minuten bis nach Ibach und so kann nur eine ortsfremde Polizei ermitteln. Da hier viele nicht Zeitung lesen, TV schauen oder im Internet verweile, wäre da vielleicht ein stärkeres Augenmerk ratsam gewesen. Ich glaube nicht, das z.B. am Wohnmobilplatz oder bei den Frührentner im Park nachgefragt wurde. Im Kirchspielwald wäre neben dem Wasserfall auch die Burger Säge als sommerlicher Treffpunkt zum Übernachten mit Zelt eine Option gewesen - beide Orte sind aber nicht offiziell und eher unter den Einheimischen bekannt.

Aber es wurde ja an beiden Orten gesucht, trotz allem gute Treffpunktsmöglichkeiten.

Gruss

Danke wieder an @Glasengel für deinen Beitrag als Einheimische(r).

Ja, das ist es was ich gern wissen wollte: wie es aussieht mit Waldbewirtschaftung und Suchmöglichkeiten im Bereich des Kirchspielwaldes. Leider die denkbar schlechtesten Bedingungen. Wenn sie dort verunglückt/ihr etwas passiert ist, wird sie, oder irgendwelche Spuren, nicht gefunden werden, oder erst nach langer Zeit, falls der Zufall nicht hilft.

Wenn die Polizei tatsächlich nicht am Wohnmobilplatz und anderswo vor Ort nachgefragt haben sollte, halte ich das für verschenkte Chancen und kann das dann gar nicht verstehen.

Klarmann schrieb:Es geht ja letztendlich nicht um große Brotpakete sondern um Energiezufuhr.

Ganz genau. Tagsüber verspüre ich beim Wandern nicht viel Hunger und schon gar nicht nach belegtem Brot oder Brötchen. Viel lieber verdrücke ich tagsüber irgendwelche Kleinigkeiten und freue mich auf ein gutes Essen am Abend nach der Dusche.

Es wurde diskutiert, ob S. daran interessiert war, den Schluchtensteig komplett zu laufen.

Bei Weitwanderwegen ist mMn sehr stark die mentale Einstellung und auch die Vorbereitung entscheidend. Wie stark habe ich mich zuvor mit dem Weg befasst? Wie stark ist der Wille, diesen Weg zu schaffen?
Also mir macht die Vorbereitung eines Weitwanderwegs genauso viel Spaß wie der Weg selber. Und damit steigt auch die Neugierde usw. Wie gesagt: Es kommt auf die mentale Einstellung an. Kondition ist wichtig, aber der Kopf ist mindestens genau so wichtig.
Wenn man völlig unvorbereitet einen Weg antritt, dann ist vielleicht der Wille und das Interesse nicht so groß, alle Etappen zu laufen und man lässt sich vielleicht eher davon abbringen. Aber das weiß ich nicht wirklich, weil ich meine Wege immer sehr gut vorbereitet antrete.
Wir wissen nicht, ob S. mental gut vorbereitet war und den Weg unbedingt zu Ende bringen wollte.

ich finde die Grabenkriege/Schluchtenkriege mit und ohne Brötchen hier nicht hilfreich.

mag sein, dass noch nie ein Mensch dort auf dieser Etappe verunfallt ist (was ich nicht glaube)... und?

Scarlett kann es passiert sein...

ich hoffe sehr, dass man sie findet jetzt bald, wenn das Laub fällt.