Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Wenn ich mich recht erinnere, wurde doch ein sogenannter "IMSI-Catcher" eingesetzt. (Ein Gerät zur Simulation eines Mobilfunk-Netzes)
Soweit ich weiss, ohne Erfolg.
Also war das Handy nicht im Suchbereich, kaputt, ausgeschaltet oder abgedeckt.

Ich sehe schon, diese Überlegung bringt uns auch nicht viel weiter...

Saxonica schrieb:Die müsste vielleicht ausreichen, man kann die Abgrenzung der Funkzellen allerdings nur schätzen. Augenmerk müsste auf den Funklöchern rund um die Todtmooser Zelle liegen.

Das führt (ungesehen) auch nur dazu, das etliche Quadratkilometer in Frage kommen werden.
Das ist auch mir mehreren Hundertschaften nicht zu leisten, das Gebiet gründlich abzusuchen.

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Anbei ein Ausschnitt der O2-Netzkarte. Auf den Strraßen gibt es zwar Funklöcher, die sind aber so klein, dass sie innerhalb sehr kurzer Zeit durchfahren werden. Ein Ausschalten in diesen Funklöchern wäre ziemlich unwahrscheinlich.

Westlich von Todtmoos gibt es nur sehr kleine Funklöcher, südöstlich allerdings ein sehr großes. Wo führt denn der Schluchtenstieg entlang?

PS: Wenn Scarlett in der westlichen Todtmooser Funkzelle angemeldet war, kann man das südöstliche Funkloch ausschließen.

Hallo @paulhrdlcka, ein IMSI-Catcher bringt nur dann neue Erkenntnisse, wenn das Handy funktionsfähig und angeschaltet in einem Funkloch liegt. Bei modernen Handys müsste man aber einen solchen IMSI-Catcher recht bald nach dem Verschwinden einsetzen, da die Akkulaufzeit oftmals nur 24 Stunden beträgt. Die Akkulaufzeit kann sogar durch ständige Verbindungsversuche des Telefons in einem Funkloch reduziert werden.

Wann wurde denn dieser IMSI-Catcher zum Einsatz gebracht? Gibt es dazu eine Quelle?

Saxonica schrieb:Wann wurde denn dieser IMSI-Catcher zum Einsatz gebracht? Gibt es dazu eine Quelle?

Etwas genaues gibt es dazu nicht. Nur das einer eingesetzt wurde. Die Vermisstenmeldung ist am 12. aufgegeben worden. Also schon zu spät,- aus den Gründen die du schon ausgeführt hast.

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Hier in Ergänzung zu der Mobilfunküberlegung (Beitrag von Saxonica (Seite 170)) und der Todtmooser O2-Netzkarte (Beitrag von Saxonica (Seite 171)) die O2-Netzkarte mit sowohl Todtmoos als auch Wehr, also dem Beginn und Ziel der sechsten Etappe des Schluchtensteigs.

Wenn man der Karte vertrauen darf, dürften die in Frage kommenden Funklöcher (grüne Flächen) insgesamt kleiner als 2 km² sein.

Per Hubschrauber und IMSI-Catcher wurde das Gebiet am darauffolgenden Wochenende nach dem Verschwinden am 10.09. abgesucht. https://www.badische-zeitung.de/26-jaehrige-studentin-im-schwarzwald-bleibt-weiterhin-spurlos-verschwunden?fbclid=IwAR0PTxRtZtGVk1C5h60SuZ1uL_o9N9P0rNjAW0TgGPb2B-YJXeVjuu00358

@CorvusCorax

Danke dafür - also etwa frühestens 45 Stunden nach der letzten Mobilfunkaktivität.

@Saxonica

Aus dem BZ-Artikel geht es zumindest so hervor. Wann und welche Hubschrauber mit dem IMSI-Catcher geflogen sind, weiß ich nicht, da waren nach dem Verschwinden ja dauernd welche über dem Gebiet unterwegs.

Cuchulain schrieb am 29.10.2020:Spätestens nach 4 Wochen sollten Leichenhunde eingesetzt worden sein. Denn nur diese zeigen punktgenau an.

Sehe ich ebenso. Nur wurden mMn bei Scarlett bisher keine Leichenhunde eingesetzt. Könnte das an dem weitläufigen und teils unzugänglichen Gebiet liegen?

CorvusCorax schrieb am 29.10.2020:Auf welche Distanz können Leichensuchhunde einen toten Körper riechen? Ich frage das, weil man mit den Hunden dann wohl eh nur noch den normalen Steig gehen könnte, da wetterbedingt das Gelände sehr rutschig ist und sich S. ja irgendwo weitab an einem Abhang befinden könnte.

Das ist eine interessante und im Fall Scarlett angebrachte Frage, finde ich. Gab es dazu schon eine Antwort?

@Saxonica

Danke Dir für die Karte der Netzabdeckung .

Jetzt könnte man doch z.B. einen GpS Track des Schluchtensteiges 6.Etappe versuchen im gleichen Maßstab mit einem Bildbearbeitungsprogramm darüber zu legen - dann sollte man doch sehen können im welchem Bereich hier der Schluchtensteig durch Funklöcher verläuft ?

Leider habe ich aktuell kein Bildbearbeitungsprogramm zur Verfügung.

AVIOLI schrieb:Jetzt könnte man doch z.B. einen GpS Track des Schluchtensteiges 6.Etappe versuchen im gleichen Maßstab mit einem Bildbearbeitungsprogramm darüber zu legen - dann sollte man doch sehen können im welchem Bereich hier der Schluchtensteig durch Funklöcher verläuft ?

Der Wanderweg führt recht nah an der Straße entlang und kreuzt diese ja auch. Straße und Wanderweg folgen der Schlucht, dort ist auch die grüne Fläche eingezeichnet.

Der Ansatz ist zwar interessant, aber vermutlich zu ungenau. Man müsste die Netzabdeckung mit einem baugleichem Handy und gleichem Netzbetreiber vor Ort messen.

Der Gedanke ist gut!
Andere Frage: Man kann doch auch mit einem Handy seinen Standort senden,richtig? Geht das auch mit schlechtem Empfang noch?Wie genau funktioniert das?

@sundra
Du kannst mit diversen Apps (WhatsApp, Telegram usw.) deinen Standort teilen.

Das geht nur mit GPS an, Mobile Daten an und möglichst guten Empfang.

InMemoriam schrieb am 17.09.2020:Hier steht ebenfalls, dass ihr Handy zuletzt in Todtmoos eingeloggt war und danach nicht mehr geortet werden konnte.

Am Donnerstagabend war ihr Handy zuletzt bei Todtmoos eingeloggt. ...

Sie ist doch nicht wirklich Donnerstag abends erst in den Wald zum wandern gegangen? 50 km !
Morgens, am Donnerstag den 10.09. war sie ja wohl noch einkaufen, mit Rucksack, was sollte sie den ganzen Tag dort machen?

Das Handy hatte sie doch dabei (Cam Bilder, linke Hand, verm. beige-farbene Hülle)

Q: ech24.de "morgendlicher einkauf"

Frage:
- Stimmt die Aussagen von Berliner Kurier + Schwarzwaldbote dass sie abends eingeloggt war ?

- Gibt es eine Zeitangabe zu den Cam Bildern?

- Was heißt morgens und abends in Zahlen?

Lieselottela schrieb am 18.09.2020:Der Wanderer der letztes Jahr in der Region verschwand, und leider dann auch Tod aufgefunden wurde, wurde laut Presse in einem Bereich gefunden wo er nicht vermutet wurde.

Man findet häufig dort wo man nicht vermutet, vor allem wenn man bisher alles andere ab-suchte wo man bis jetzt nichts fand.
Man muss oder sollte anders und tiefer suchen, wenn es keine weiteren Ermittlungswege geben sollte. Niemand verschwindet einfach so vollständig. Aber selbst wenn man konkret die Bereiche absucht und nichts findet...muss das unmögliche auch in Betracht gezogen werden es ist nur die Frage wer den Sprung den Mut und das Engagement hat dort zu suchen.

SymbioticWave schrieb:es ist nur die Frage wer den Sprung den Mut und das Engagement hat dort zu suchen.

Am besten wäre wirklich immer noch ein Truthahngeier mit GPS und GoPro.

@SymbioticWave


Es wäre nicht die erste Wanderin wo spurlos verschwunden bleibt, bzw. Wanderer. 2007 verschwand ein Mann, bis heute. Trotz großer Suche nicht gefunden.

Bzgl. Einer tieferen Suche, mit Mut hat dies nicht unbedingt etwas zu tun. Kennst Du das Gelände vor Ort? Es gibt Bereiche, da kommt nicht mal ein Hund hin. Drohnen sind ebenso nutzlos in diesen Bereichen.