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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

21.144 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, September ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

08.10.2020 um 22:38
Ich denke das Sicherheitsgefühl in dieser Region ist solange gestört,bis Klarheit herscht.
Die Joggerin in Endingen hat man auch am Ende nur mit Hilfe von Leichenspühunden gefunden,
sie lag hangabwärts der Strasse versteckt im Unterholz.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

08.10.2020 um 22:42
Zitat von CommissaireCommissaire schrieb:Besten Dank für die Info, dann gleich noch eine Frage ;-)
Ist das Gipfelkreuz auf diesem Felsen?
np, nein, das müsste auf der anderen Seite der Wehra sein, beim Wildenstein, theoretisch näher am Schluchtensteig, aber viel schwerer zu erreichen.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

08.10.2020 um 22:44
Zitat von gast99gast99 schrieb:Ich denke das Sicherheitsgefühl in dieser Region ist solange gestört,bis Klarheit herscht.
Es scheint ja einige Bereiche zu geben, die so schwer zugänglich sind, dass die betreffende Person nach einem Absturz lange nicht oder gar nicht gefunden wird. Das würde natürlich auch bei einem Verbrechen gelten, wenn jemand in einen solchen Bereich verbracht wird.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

08.10.2020 um 22:47
@Misetra

Man sieht aber wie schwer zugänglich diese Bereiche sind, für eine Einzele Person ist das eigentlich nicht so einfach möglich dort jemanden zu verstecken.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

08.10.2020 um 23:08
Zitat von johndoe74johndoe74 schrieb:Man sieht aber wie schwer zugänglich diese Bereiche sind, für eine Einzele Person ist das eigentlich nicht so einfach möglich dort jemanden zu verstecken.
Wenn jemand da hinabstürzen kann, dann kannst du einen Menschen da auch hinunterwerfen,


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

08.10.2020 um 23:29
Zwei Artikel sind noch mal aktualisiert worden. Da heißt es unter anderem:
Dann wird sie schließlich am Donnerstag (10. September) letztmals in einem Supermarkt in Todtmoos gesehen und verschwindet.

Eigentlich wollte Scarletts S. anschließend eine Freundin besuchen. Nur taucht sie dort nie auf. Unklar ist auch, ob die junge Frau tatsächlich die letzte Etappe des Schluchtensteigs nach Wehr in Angriff genommen hat. Die rund 22 Kilometer lange Route wird als „schwer“ eingestuft. Schon vor Wochen hielten die Ermittler es für „praktisch ausgeschlossen“, dass S. noch lebt, sollte sie auf der Etappe verunglückt sein. In Wehr wird die junge Frau jedenfalls nicht gesichtet. Und auch anderswo nicht. Hinweise aus der Bevölkerung brachten bislang nicht den entscheidenden Durchbruch in dem rätselhaften Vermisstenfall. Auch wenn es derzeit keine Hinweise auf eine Straftat gibt, die mit dem Verschwinden in Verbindung stehen könnte, ermittelt die Polizei weiter auch in diese Richtung.
Quelle: https://www.heidelberg24.de/baden-wuerttemberg/vermisst-scarlett-s-studentin-schwarzwald-wanderin-schluchtensteig-suche-polizei-freiburg-news-fotos-whatsapp-unglueck-bergwacht-hinweise-familie-zr-90045994.html
Hier wird auch auf die private Suche Bezug genommen.
Scarlett S. vermisst: Auch private Suche vor dem Aus, aber Anteilnahme bleibt
Doch selbst bei gutem Wetter müssen wohl auch die privaten Sucher bald kapitulieren. Ab November bis Anfang Mai gilt der Schluchtensteig als nicht mehr begehbar. Laut Infostelle Schluchtensteig sei das Wandern bei Schnee oder Frost sogar lebensgefährlich. Doch auch wenn sie mit der Suche vor Ort aufhören müssen, der Fall Scarlett S. wird viele offenbar nicht so schnell loslassen.
Quelle: https://www.echo24.de/baden-wuerttemberg/scarlett-s-schwarzwald-schluchtensteig-vermisste-verschwinden-polizei-hinweise-suche-bergwacht-todtmoos-drohne-straftat-zr-90046248.html



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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

08.10.2020 um 23:34
Ich kann mir mittlerweile einige Szenarien vorstellen.

Erst noch mal die Fakten: Scarlett kommt morgens nach einer Hotelübernachtung spät los (was aber eher die Regel gewesen zu sein scheint) - und läuft aber noch bei Edeka vorbei, um sich "nur" einen Smoothie zu kaufen. Eventuell hat sie im Hotel ein Vesper für die Mittagszeit eingepackt (vielleicht die Reste des Frühstücks - zwei Brötchen bekommen, aber nur eins aufgegessen, das zweite gespart). D.h, sie plant für das Abendessen im Zielgebiet zu sein (Wehr). Wir gehen davon aus, dass sie das Handy aufgeladen dabei hat.

Daher gehe ich nicht davon aus, dass sie an dem Abend wild zelten wollte (es sei denn, sie hatte noch viel Verpflegung im Rucksack). Aber ist es beim Wild zelten ja auch doof, dass man nicht duschen kann und sie wollte ja am nächsten Tag zu ihrer Freundin. Sie wollte also nach Wehr und entweder dort übernachten oder doch noch irgendwie zum Auto kommen - und dann da übernachten, da wäre sie ja räumlich flexibel gewesen. Sie scheint jedoch nicht unter Druck gewesen zu sein, einen Anschluss zu erreichen, daher gehen wir davon aus, dass sie davon ausging, den Abend in Wehr oder Umgebung zu verbringen.

Was mich etwas wundert: Geld schien ja kein maßgeblicher Faktor zu sein - warum sie alles immer mit sich rumschleppte und nicht auf einen Gepäckservice etc. zurückgriff, um nur mit Tagesrucksack unterwegs zu sein. Aber gut ... vielleicht stelle ich mir das zu einfach vor.

Wenn sie um 11 Uhr auf dem Trail war, wäre sie so gegen 17 Uhr in Wehr gewesen (ohne größere Pausen), wenn es optimal läuft (ohne verlaufen, etc.). Da bleiben 1-2 Stunden Zeit für Abstecher, bevor es dunkel wird. Unklar ist die Unterkunftsmöglichkeit, wenn da nichts arrangiert war und wild zelten eigentlich nicht geplant war, dann hätte man schon schauen müssen, dass man so gegen 18 Uhr dort eintrifft (man will ja auch wieder was essen, etc.).


Unfallszenario auf dem Trail

Möglich, aber dann müsste eine Verknüpfung mehrerer doofer Umstände passieren. Der rote Rucksack ist eigentlich ziemlich sichtbar. Der Trail sieht eher tröge aus (zumindest viele Stellen, sehr breite Wege). Selbst wenn man an einer brisanten Stelle abrutscht, müsste das so passieren, dass das am Steilhang passiert und man so doof zum Liegen kommt - oder sich noch wegbewegt, dass man nun an einer nicht einsehbaren Stelle liegt. Zudem müsste es eigentlich auch Spuren geben. Ich denke auch, dass die Bergwacht alle Stellen, auf die die Beschreibung zutrifft, abgecheckt hat.

Selfietheorie: Möglich, aber vermutlich hätte man sich nicht mit dem Rucksack an eine sehr exponierte Stelle begeben. Daher hätte der Rucksack aufgefunden werden müssen. Zudem sind die meisten spektakulären Bilder einfach besser, wenn man auf der exponierten Stelle sitzt und sie jemand anders schießt. Selfies bekommt man auch hin, ohne sich in riesige Gefahr zu begeben, v.a., weil man da fotografisch doch eingeschränkter ist.

Was zudem dagegen spricht ist, dass sie an dem Morgen wohl niemand auf dem Trail gesehen hat - und der erste Teil wirkt absolut ungefährlich. Allerdings geht die Polizei von dem Unfallszenario aus, was dafür spricht, dass sie vielleicht doch jemand gesehen hat, die Information aber nicht in die Öffentlichkeit ging. Da wäre aber die Frage: Warum? Weil man dann doch den potentiellen Unfallort eingeschränkt hätte und gezielter suchen könnte.

Fazit: Denkbar, aber (sehr) unwahrscheinlich, da ein Unfall (1) an einer gefährlichen Stelle hätte passieren müssen (2) der Absturz (mit Rucksack, der sich verhaken kann) so unglücklich hätte sein müssen, dass man komplett aus dem Sichtfeld rutscht, (3) es keine Spuren auf dem Trail gibt, (4) die Bergwacht sie nicht fand. Andererseits: Auch schon vorgekommen.


Unfallszenario abseits des Trail

Wie oben dargestellt, gab es vermutlich nicht sehr viel Spielraum für Umwege oder "Extratouren". Zudem wollte sie schon 22 km + Weg zum Edeka + Weg zur Bushaltestelle/ Hotel in Wehr zurücklegen, d.h. wenn sie erst um 11 Uhr loskam, ein ehergeiziges Unterfangen. Hätte sie eine Alternativroute geplant gehabt, dann wäre sie vermutlich früher los.

Denkbar wäre, dass sie, auch aufgrund ihrer Wandergeschwindigkeit und der doch häufigen Abzweigungen, den Trail unfreiwillig verlassen hat und -da eine gewisse Risikofreunde vorlag- vielleicht versucht hat, durch eine "Abkürzung" wieder auf den Trail zu gelangen und dabei verunfallt ist. Das würde auch erklären, warum sie noch nicht gefunden wurde - weil primär der Schluchtensteig selbst abgesucht wurde. Abseits des Trails würde es auch erst einmal keine sichtbaren Spuren geben. Daher meiner Meinung nach ein wahrscheinliches Szenario. Dagegen spricht wieder, dass sie wohl nicht gesehen wurde, zumindest nicht abseits des Trails, sonst hätte es für die Bergwacht keinen Sinn gemacht, primär auf dem Schluchtensteig zu suchen.

Denkbar wäre auch, dass sie die Route recht tröge fand und beschlossen hat, sie selbst noch etwas aufzupeppen und dabei verunfallt ist. Dagegen spricht jedoch, dass sie vermutlich den Schluchtensteig abschließen wollte (Wanderpass, Stempel) und auch das Zeitfenster spontane Extraaktionen nur in sehr geringem Maß möglich gemacht haben. Zudem wäre sie ja auch da auf einem Trail gewesen und nicht im Unterholz - da gelten die gleichen Einwände wie oben.

Möglich wäre auch, dass sie sich verlaufen hat, von der Dunkelheit überrascht wurde und dann verunfallt ist - auf einer Stelle, die bei Tageslicht "einfach" und "ungefährlich" erscheint. Das wäre theoretisch möglich, aber sie hatte ja ein Zelt dabei und hätte die Situation anders umgehen können.


Verbrechen auf dem Trail

Es ist ja bekannt, dass sie einige Wanderbekanntschaften geschlossen hat und generell aufgeschlossen war. Sie war attraktiv und fiel -auch durch den Rucksack- sicher auch vielen Mitwanderern auf. Das Gepäck zeigte -schon non-verbal- dass sie einige Tage unterwegs war. Da es vorgefertigte Etappen gibt, lief man sich vermutlich immer mal wieder über den Weg. Welche Route sie nehmen würde, lag praktisch auf der Hand. Es waren mehrere Wanderer auf dem Trail unterwegs, d.h. sie könnte schon Tage zuvor jemandem aufgefallen sein, der dann auf der letzten Etappe "zugriff".

Hierbei gibt es einige Fakten, die einen Übergriff erleichtern würden: Die Tatsache, dass sie später als die meisten Wanderer aufbrach, bedeutete auch, dass der große Pulk an Wanderen "schon durch" war, wenn sie startete, der Trail also ziemlich "leer" war - d.h. deutlich weniger potentielle Zeugen. Das Gelände ist leider auch so, dass es viele Gelegenheiten für einen Übergriff gab - und auch viele Gelegenheiten, aus dem Sichtfeld zu gelangen. Zudem ist es keine besonders populäre Etappe des Schluchtensteigs, es sind also nicht so viele Wanderer unterwegs (die 22km schrecken sicher auch ab).

Dennoch gibt es in der letzten Ferienwoche in B-W doch ein gewisses Risiko, auf der Etappe auf Zeugen zu treffen.
Außerdem spricht dagegen, dass Verbrechen dieser Art in der Gegend sehr selten sind und dass niemand an dem Tag etwas auffiel, der auf dem Trail unterwegs war.

Fazit: Nach der Unfalltheorie durchaus ein Szenario, das passiert sein könnte.


Entführung und Verbrechen außerhalb des Suchgebietes [

Es gibt einige Stellen, wo es theoretisch möglich gewesen wäre, mit dem Auto zu warten oder die Stelle hinterher mit dem Auto anzufahren. Die Frage ist, ob das Einheimischen aufgefallen wäre. Zudem ist auch die Frage, ob das Handy nicht Verbindung zu anderen Funkzellen aufgenommen hätte (vorausgesetzt, man hätte es direkt nach dem Verbrechen nicht gesucht und ausgeschaltet). Vor einigen Seiten machte jemand klar, dass das Handy nicht ausgeschaltet wurde. Denkbar wäre natürlich, dass der Täter das Handy einfach zurückgelassen hat. Da er sich aber nicht sicher sein konnte, ob das Handy keinen Empfang hat, wäre es ein Risiko gewesen, dass es zu orten ist = Handy da, Vermisste nicht ...

Daher: Meiner Meinung nach eher unwahrscheinlich, aber prinzipiell denkbar.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

08.10.2020 um 23:40
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Wenn jemand da hinabstürzen kann, dann kannst du einen Menschen da auch hinunterwerfen,
Im Prinzip alles richtig. Nur läuft man dabei doch Gefahr selbst mit ab zu stürzen. Es sind schon genug Leute von Treppen gefallen, die ihrem Koffer einen kleinen Schubs gegeben haben, damit sie sich nicht so schwer schleppen müssen.
Und auch wenn Scarlett nur 50 kg wog, ganz so einfach dürfte das für eine Einzelperson nicht gewesen sein. Möglich sicher, aber auch riskant.
Die einfachere und sicherere Variante für einen einzelnen Spontantäter ( dazu würde ich jetzt auch jemanden zählen, der S. evtl. zuvor schon in einem Restaurant oder Supermarkt beobachtet hat und ihr dann auf Abstand gefolgt ist, bis die Gelegenheit günstig war) mit sexuellem Motiv, wäre doch das Opfer nach einem Missbrauch und Tötung einfach ins nächste Gebüsch zu ziehen. Nicht von einem Felsvorsprung hinunter werfen, um nicht selbst dabei zu fallen.

Dabei gefährdet sich der Täter nicht selbst, wenn das Opfer in ein Buschwerk gezogen wird. Man kann natürlich argumentieren, dass S. dann wahrscheinlich inzwischen von einem der vielen professionellen oder privaten Suchtrupps inzwischen entdeckt worden wäre und das ein Verbrechen und eine solche Vorgehensweise darum nicht sehr wahrscheinlich ist.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

08.10.2020 um 23:51
Es gibt natürlich dutzende von möglichkeiten die möglich wären. Wenn sie denn Weg verlassen hätte, warum auch immer. Sinkt natürlich auch die Wahrscheinlichkeit das sie von anderen Wanderen gesehen werden konnte.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

08.10.2020 um 23:53
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:und läuft aber noch bei Edeka vorbei, um sich "nur" einen Smoothie zu kaufen
Das wissen wir nicht ganz genau, Bilder, die Scarlett direkt an der Kasse zeigen, haben wir nicht vorliegen. Sie könnte sich daher durchaus "umfangreicher" versorgt haben.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich denke auch, dass die Bergwacht alle Stellen, auf die die Beschreibung zutrifft, abgecheckt hat.
Ich glaube, dass es schon noch Stellen im Bannwald gibt, die momentan weder einsehbar sind noch abgesucht werden können und auf denen ein Absturz, der keine Spuren hinterlässt, möglich ist. Daher würde ich den Absturz auf dem Trail immer noch für denkbar halten.

Ansonsten eine präzise und plausible Zusammenfassung.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

09.10.2020 um 00:02
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Es ist ja bekannt, dass sie einige Wanderbekanntschaften geschlossen hat und generell aufgeschlossen war. Sie war attraktiv und fiel -auch durch den Rucksack- sicher auch vielen Mitwanderern auf. Das Gepäck zeigte -schon non-verbal- dass sie einige Tage unterwegs war. Da es vorgefertigte Etappen gibt, lief man sich vermutlich immer mal wieder über den Weg. Welche Route sie nehmen würde, lag praktisch auf der Hand. Es waren mehrere Wanderer auf dem Trail unterwegs, d.h. sie könnte schon Tage zuvor jemandem aufgefallen sein, der dann auf der letzten Etappe "zugriff".

Hierbei gibt es einige Fakten, die einen Übergriff erleichtern würden: Die Tatsache, dass sie später als die meisten Wanderer aufbrach, bedeutete auch, dass der große Pulk an Wanderen "schon durch" war, wenn sie startete, der Trail also ziemlich "leer" war - d.h. deutlich weniger potentielle Zeugen. Das Gelände ist leider auch so, dass es viele Gelegenheiten für einen Übergriff gab - und auch viele Gelegenheiten, aus dem Sichtfeld zu gelangen. Zudem ist es keine besonders populäre Etappe des Schluchtensteigs, es sind also nicht so viele Wanderer unterwegs (die 22km schrecken sicher auch ab).
Dass nur der Mensch, der Zugriff auf sie nehmen wollte und niemand anders sie sah (und dann eben zugriff) - weder im Ort, noch irgendwo auf der Etappe erscheint unrealistisch. Er hätte auch wissen müssen, wann und wo sie startete ....sonst hätte er irgendwo warten müssen - wie der Wolf auf das Rotkäppchen..Trotz der Länge der Strecke - es gibt sicher Wanderer, die das an dem Tag absolviert haben und sie wurde von keinem gesehen - offenbar.
Entführung und Verbrechen außerhalb des Suchgebietes [

Es gibt einige Stellen, wo es theoretisch möglich gewesen wäre, mit dem Auto zu warten oder die Stelle hinterher mit dem Auto anzufahren. Die Frage ist, ob das Einheimischen aufgefallen wäre. Zudem ist auch die Frage, ob das Handy nicht Verbindung zu anderen Funkzellen aufgenommen hätte (vorausgesetzt, man hätte es direkt nach dem Verbrechen nicht gesucht und ausgeschaltet). Vor einigen Seiten machte jemand klar, dass das Handy nicht ausgeschaltet wurde. Denkbar wäre natürlich, dass der Täter das Handy einfach zurückgelassen hat. Da er sich aber nicht sicher sein konnte, ob das Handy keinen Empfang hat, wäre es ein Risiko gewesen, dass es zu orten ist = Handy da, Vermisste nicht ...
Das wiederum halte ich für realistisch - aber auch nur dann, wenn dem/den Täter(n) bekannt war, welche Route sie nehmen würde und wann.
Wenn es einen Zugriff (mit dem Auto) auf sie gab, dann ist der meiner Meinung nach noch im Ort - oder sehr dicht daran - passiert.

Wenn sich außer der Karte noch der Akku entnehmen lässt, kann man das Handy wegwerfen - dann dürfte es schwierig werden mit dem Orten. Am besten noch irgendwo ins Wasser schmeissen.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

09.10.2020 um 00:26
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Im Prinzip alles richtig. Nur läuft man dabei doch Gefahr selbst mit ab zu stürzen. Es sind schon genug Leute von Treppen gefallen, die ihrem Koffer einen kleinen Schubs gegeben haben, damit sie sich nicht so schwer schleppen müssen.
Und auch wenn Scarlett nur 50 kg wog, ganz so einfach dürfte das für eine Einzelperson nicht gewesen sein. Möglich sicher, aber auch riskant.
Der Einwand ist nachvollziehbar, ein Risiko wäre da schon dabei, aber unter gewissen Voraussetzungen so etwas schon realisierbar.

Aber mittlerweile scheint ja, zumindest nach dem Artikel aus heidelberg24.de, den ich oben verlinkt habe, noch nicht einmal mehr klar zu sein, ob Scarlett überhaupt den Weg nach Wehr angetreten hat, vielleicht war sie an dem Tag gar nicht mehr auf dem Schluchtensteig und kann deshalb auch dort nirgendwo gefunden werden.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

09.10.2020 um 00:29
Zitat von Lady.SherlockLady.Sherlock schrieb:Wenn es einen Zugriff (mit dem Auto) auf sie gab, dann ist der meiner Meinung nach noch im Ort - oder sehr dicht daran - passiert.
Scarlett kann ja auch freiwillig zugestiegen sein, weil sie die Person(en) bereits kannte.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

09.10.2020 um 00:32
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb: Das wissen wir nicht ganz genau, Bilder, die Scarlett direkt an der Kasse zeigen, haben wir nicht vorliegen. Sie könnte sich daher durchaus "umfangreicher" versorgt haben.
Das stimmt, es wirkt aber, als habe sie "nur" einen Smoothie gekauft. Ich kann mir gut vorstellen, da es gerade aufgrund von Corona kein Buffet gibt, dass man in Hotels nun ein umfangreiches Standardfrühstück bekommt, dass für eine 50kg Person gut noch als Mittagessen reicht. Daher wäre der Smoothie wieder realistisch. Aber klar, ist nur Spekulation meinerseits.
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb: Ich glaube, dass es schon noch Stellen im Bannwald gibt, die momentan weder einsehbar sind noch abgesucht werden können und auf denen ein Absturz, der keine Spuren hinterlässt, möglich ist. Daher würde ich den Absturz auf dem Trail immer noch für denkbar halten.
Das schließe ich auch nicht komplett aus. Und Tanja Gräff (auch wenn nicht wirklich vergleichbar), hat das ja gezeigt, dass es manchmal einfach sehr seltsam läuft bzw. laufen kann.
Zitat von Lady.SherlockLady.Sherlock schrieb: Dass nur der Mensch, der Zugriff auf sie nehmen wollte und niemand anders sie sah (und dann eben zugriff) - weder im Ort, noch irgendwo auf der Etappe erscheint unrealistisch. Er hätte auch wissen müssen, wann und wo sie startete ....sonst hätte er irgendwo warten müssen - wie der Wolf auf das Rotkäppchen.
Ehrlich halte ich das nicht für sehr unwahrscheinlich, sie ging immer gegen 10 Uhr los, er wusste die Route, er wusste auch, dass die Gelegenheit günstig ist, da sie atypisch lief. Daher musste er sich nur positionieren und abwarten. Glück gehört da eben auch dazu - aber wenn du z.B. Fälle anschaust wie Nicole Stindt, da grub der Täter ein tiefes Loch in den Waldboden, stellte das Auto in der Stadt ab, setzte den Hund aus und hatte keine Kontrolle darüber, was sie vorher erzählte - und kann trotzdem nicht ermittelt werden. Ohne den Leichenfund hätte man gar nicht geglaubt, dass ein Verbrechen stattgefunden hat.
Zitat von Lady.SherlockLady.Sherlock schrieb: Trotz der Länge der Strecke - es gibt sicher Wanderer, die das an dem Tag absolviert haben und sie wurde von keinem gesehen - offenbar.
Sie wurde ja bei Edeka gesehen - eventuell auch später (auch wenn die Polizei nichts dazu sagt). Lass mal sagen, die Mehrzahl der Wanderer bemühte sich, zwischen 8.00 - 9.30 auf dem Trail zu sein, da ist sie wirklich in ein "Loch" gekommen. Sie kam nicht mehr dazu, jemanden zu überholen, weil sie vorher verschwunden ist.
Zitat von Lady.SherlockLady.Sherlock schrieb: Das wiederum halte ich für realistisch - aber auch nur dann, wenn dem/den Täter(n) bekannt war, welche Route sie nehmen würde und wann.Wenn es einen Zugriff (mit dem Auto) auf sie gab, dann ist der meiner Meinung nach noch im Ort - oder sehr dicht daran - passiert.
Ich kann mir noch vorstellen, dass sie zu jemandem einstieg, den sie kannte - woher auch immer. Vielleicht bot ihr auch jemand an, sie zum Wanderweg zu fahren oder eine unspektakuläre Stelle zu umgehen - das hätte ihr etwas Zeit verschafft. Andererseits ist es Wandererehrgeiz, die ganzen 122km zu laufen.
Zitat von Lady.SherlockLady.Sherlock schrieb: Wenn sich außer der Karte noch der Akku entnehmen lässt, kann man das Handy wegwerfen - dann dürfte es schwierig werden mit dem Orten. Am besten noch irgendwo ins Wasser schmeissen.
Ich hatte das so verstanden, dass sich das Handy dann aus der Funkzelle abgemeldet hätte - was es nicht getan hat, daher wurde das Handy abgemeldet.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

09.10.2020 um 00:34
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Aber mittlerweile scheint ja, zumindest nach dem Artikel aus heidelberg24.de, den ich oben verlinkt habe, noch nicht einmal mehr klar zu sein, ob Scarlett überhaupt den Weg nach Wehr angetreten hat, vielleicht war sie an dem Tag gar nicht mehr auf dem Schluchtensteig und kann deshalb auch dort nirgendwo gefunden werden.
Ich habe ja immer noch den Gedanken im Hinterkopf, dass S. möglicherweise gar nicht mehr die 6. Etappe auf dem Trail gegangen ist, sondern nach dem Besuch des Supermarktes etwas anderes gemacht hat.
Ich schrieb schon, dass ich vor einigen Jahren zur Reha in der Wehrawald Klinik war. Und es gar kein Problem war, dort von Einheimischen oder anderen Rehabilitanden mit dem PKW mitgenommen zu werden, in die umliegenden Orte wie Wehr, Bad Säckingen, St. Blasien und auch in die Schweiz.
Mit 26 Jahren ist man doch auch oft spontan. Kann man es 100% ig ausschließen, dass sie einfach kurzfristig einen anderen Plan gefasst hat und in ein fremdes Auto in Nähe der Wehrawald Klinik zur Mitfahrt eingestiegen ist?
Sie könnte bei dem Falschen eingestiegen sein. Wenn es ein Verbrechen war, ist der Täter mit ihr evtl. ganz woanders hin gefahren und hat sie in einem anderen, wenig frequentierten Waldgebiet abgelegt.
Jemand der im Südschwarzwald ortskundig war, dürfte damit keine Probleme haben.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

09.10.2020 um 00:39
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Wenn es einen Zugriff (mit dem Auto) auf sie gab, dann ist der meiner Meinung nach noch im Ort - oder sehr dicht daran - passiert.
Scarlett kann ja auch freiwillig zugestiegen sein, weil sie die Person(en) bereits kannte.
Absolut! Jedenfalls ist das Szenario für mich wahrscheinlicher, als das Auflauern a lá Wolf und Rotkäppchen im Wald.
Dass sie freiwillig zustieg halte ich sogar für noch wahrscheinlicher.
Es verursacht bei weitem weniger Aufsehen.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

09.10.2020 um 00:41
Zitat von Lady.SherlockLady.Sherlock schrieb:Absolut! Jedenfalls ist das Szenario für mich wahrscheinlicher, als das Auflauern a lá Wolf und Rotkäppchen im Wald.
Dass sie freiwillig zustieg halte ich sogar für noch wahrscheinlicher.
Es verursacht bei weitem weniger Aufsehen.
Ganz genau. An eine Entführung, oder dass sie gegen ihren Willen in ein Fahrzeug gezerrt wurde, glaube ich hier nicht. Entweder hatte sie den Fahrer/ Täter bereits im Ort kennen gelernt, oder derjenige erschien ihr spontan seriös und vertrauenswürdig genug, um mitzufahren.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

09.10.2020 um 00:45
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ehrlich halte ich das nicht für sehr unwahrscheinlich, sie ging immer gegen 10 Uhr los, er wusste die Route, er wusste auch, dass die Gelegenheit günstig ist, da sie atypisch lief. Daher musste er sich nur positionieren und abwarten.
Woher weißt du denn, dass ein möglicher Täter das wusste ....? Wann genau sie los ging....? Immer zur gleichen Zeit? Ist das belegt?
In welcher Hinsicht lief es denn "atypisch ab" - und woran machte das ein möglicher Täter fest?

Man weiß doch gar nicht, ob sie überhaupt dazu kam, dass sie die Route antrat an dem Tag!

Das klingt, als wüsstest du, wer der Täter ist ... ;-)


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

09.10.2020 um 00:55
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Ganz genau. An eine Entführung, oder dass sie gegen ihren Willen in ein Fahrzeug gezerrt wurde, glaube ich hier nicht. Entweder hatte sie den Fahrer/ Täter bereits im Ort kennen gelernt, oder derjenige erschien ihr spontan seriös und vertrauenswürdig genug, um mitzufahren.
Oder - sie kannte den Täter - und er stammt nicht aus der Region. Und darum wurde die Sache auch an Paderborn weiter gegeben, schätze ich. Wenn es so ist, dann spielte die Zeit, in der man Scarlett - dort vor Ort - im Wald suchte, dem Täter in die Hand. Leider.

Immer voraus gesetzt, es war kein Unfall. Aber ich glaube nicht an einen.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

09.10.2020 um 02:19
Hallo!

Ich habe jetzt bereits einige zeit das Thema mitgelesen und wollte einige meiner Anmerkungen jetzt einstellen.

Unfall: Es sind schon Leute tödlich verunglückt als sie die Zeitung aus dem Briefkasten holen wollten. Ein blöde Verkettung von Umständen kann immer wieder passieren. Selbst an objektiv harmlosen Stellen.

Unterholz: Einige Thementeilnehmer scheinen alles Unterholz als eine Sache aufzufassen. Es gibt verschiedene Arten von Unterholz, darunter Varianten bei denen man Signalkleidung/Textilien nicht sehen kann solange sie Laub tragen. Die sind einfach so dicht. Vielfach überschätzt wird auch die Menge an Spuren, die ein Sturz/Fall ins Unterholz nach sich ziehen kann. Bei dem entsprechenden Pflanzenbewuchs biegen sich die Zweige, aber brechen nicht und schnellen zurück, sobald das Objekt/Person durch ist. Da sieht man dann wenig bis garnichts, daß dort was runtergefallen ist.
Scarlett dürfte mit Rucksack nicht mehr als 60-62 kg gewogen haben. Je nach Unterholz muß das keine Schneise der Verwüstung nach sich ziehen, sollte sie verunfallt sein.

Uhrzeit:Dies finde ich eine der bemerkenswertesten Dinge an diesem Fall. Sie war spät dran an diesem Morgen, da hatte sie hintenraus nicht mehr viel Spielraum, was Dunkelheit oder Öffnungszeiten angeht. Womöglich wollte sie unterwegs Zeit aufholen und dabei ist etwas passiert. Persönlich glaube ich nicht, daß sie etwas anderes vorhatte. Scarlett wollte bestimmt den Stempel für das Durchwandern des Schluchtensteigs haben. Daher denke ich sie hat den Weg angetreten. Sollte sie tatsächlich etwas anderes vorgehabt haben, muß das entweder sehr spontan gewesen sein (keine Ankündigung) oder ein freiwilliges Abtauchen.
Eine spontane Verabredung würde ich nur mit den Burschen aus dem Imbiss ials realistisch in Erwägung ziehen. siehe folgendes

Verabredung: Scarlett war schon rumgekommen in der Welt und in Gegenden, die deutlich weniger sicher sind als Deutschland. Egal wie offen man ist, da beginnt sich trotzdem ein Gefahrensinn zu entwickeln. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie so mirnichts dirnichts bei jemandem ins Auto steigen würde, den sie erst vor kurzem kennengelernt hat oder Autostop machen.
Wie oben erwähnt, würde ich höchstens eine erneutes Treffen mit den Jungs aus dem Asialaden als realistisch einstufen, aber die wurden ja bereits abgeklopft.
Mehr morgen oder so


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