Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

LillyLego schrieb:Ausgehend vom ursprünglichen Ziel in Wehr und dem Weg zurück nach Stühlingen wäre doch der Rheinfall in Schaffhausen noch etwas, was man wie Schluchtensteig, Tititsee oder Schluchsee mit dem Schwarzwald als Tourist am ehesten verbindet und vielleicht sehen will.

Angenommen man hätte dies als Ziel geplant auf dem Rückweg nach Stühlingen, dann wäre es vielleicht naheliegend, dass sie auf dem Campingplatz Rüttehof-Rickenbach übernachtet hätten, zuvor noch die Burgruine Bärenfels besichtigt, und am nächsten Morgen die erste Etappe des Albsteigs von Albbruck - Göhrwihl, dann Rheinfälle sehen und danach zurück nach Stühlingen.

Das wäre allerdings eine rekordverdächtige Tour gewesen. Vom Wehratalparkplatz oder Wehr hoch zur Ruine Bärenfels, dann hoch nach Rüttehof, von Rüttehof, auf welchen Wegen auch immer, runter nach Albbruck und wieder hoch nach Görwihl, von Görwihl auf dem Hotzenwald zum Rheinfall/Neuhausen in der Schweiz und dann wieder rüber nach Stühlingen. Und das alles innerhalb 1 Tages? Never ever!

lemystere schrieb:Vielleicht liegt der Schlüssel in der gegenüber ihrer Mutter geäusserten Absicht, evtl. noch eine zweite Wanderung zu machen.

Gegoogelt hat sie jedoch, laut BFS, nichts, was auf ein anderes Wanderziel als die E6 schliessen lässt - so wurde es jedenfalls vermittelt.

Es gibt ja trotz aller Apps und allem Schnick Schnack auch noch die guten alten Papierpläne, die gerade in Unterkünften, Touristeninfos, etc. ausliegen. Sie könnte auch einfach da noch eine Wanderung entdeckt haben, die sie noch machten wollte. Könnte das nicht-googeln erklären.

AnnCarola schrieb:1. Etappe des Albsteigs (fast 600 Hm hinauf auf sehr anstrengenden Pfaden) und dann noch Rheinfall - vergiss es !!

Theoretisch möglich wäre es. 1000 oder auch mehr Höhenmeter + noch eine längere Autofahrt bei der An- und Retourfahrt, machte ich auch schon an einem Tag. Können dann in gelaufenen Gesamtkilometern schon mal 20-35 km werden. Ist zu machen, auch wenn man vorher und nachher noch eine längere Autofahrt hat.

CorvusCorax schrieb:Das wäre allerdings eine rekordverdächtige Tour gewesen.

Ihr versteht mich vollkommen falsch. Ich gehe davon aus, dass sie sich in Wehr an diesem Parkplatz mit jemandem getroffen hätte, mit diesem fährt sie mit dem Auto zur Burgruine Bärenfels und übernachtet dann dort in der Nähe auf dem Campingplatz.

Am nächsten Morgen plant man ein Stück der ersten Etappe vom Albsteig zu gehen (was sie mit "noch einer Wanderung" gemeint haben könnte, also quasi Schluchtensteig versus Albsteig, dann setzt man sich wieder ins Auto und fährt zum Rheinfall, den man sich kurz anschaut (kann mir nicht vorstellen, dass es da keine Parkbuchten gibt, von wo aus man den sehen kann) und dann gehts zurück nach Stühlingen (auch im Auto).

Wo seht ihr da jetzt das Problem? Ich war als Kind auch schon am Rheinfall und ich bin sicher nicht 20 km oder mehr dahin gewandert. Da muss man doch auch so hinkommen, gleiches gilt für die Ausflugsbusse.

Sonnenblume23 schrieb:Theoretisch möglich wäre es. 1000 oder auch mehr Höhenmeter + noch eine längere Autofahrt bei der An- und Retourfahrt, machte ich auch schon an einem Tag. Können dann in gelaufenen Gesamtkilometern schon mal 20-35 km werden. Ist zu machen, auch wenn man vorher und nachher noch eine längere Autofahrt hat.

LillyLego schrieb:Ihr versteht mich vollkommen falsch. Ich gehe davon aus, dass sie sich in Wehr an diesem Parkplatz mit jemandem getroffen hätte, mit diesem fährt sie mit dem Auto zur Burgruine Bärenfels und übernachtet dann dort in der Nähe auf dem Campingplatz.

Am nächsten Morgen plant man ein Stück der ersten Etappe vom Albsteig zu gehen (was sie mit "noch einer Wanderung" gemeint haben könnte, also quasi Schluchtensteig versus Albsteig, dann setzt man sich wieder ins Auto und fährt zum Rheinfall, den man sich kurz anschaut (kann mir nicht vorstellen, dass es da keine Parkbuchten gibt, von wo aus man den sehen kann) und dann gehts zurück nach Stühlingen (auch im Auto).

Das ist ja rein theoretisch alles irgendwie möglich, aber zum einen muß man bedenken, daß sie bis 11.00 noch in Todtmoos rumgetrödelt hat und falls sie kurzfristig irgendwelche derartigen Pläne gemacht hätte, hätte sie doch bestimmt der Freundin in Mainz zumindest eine kurze Nachricht gegeben, daß sie halt einen Tag oder so später kommt. Denn all das hätte sie ja wohl kaum in diesen einen Nachmittag reindrücken können. Das wird alles nicht wirklich rund.

Sonnenblume23 schrieb:Theoretisch möglich wäre es. 1000 oder auch mehr Höhenmeter + noch eine längere Autofahrt bei der An- und Retourfahrt, machte ich auch schon an einem Tag. Können dann in gelaufenen Gesamtkilometern schon mal 20-35 km werden. Ist zu machen, auch wenn man vorher und nachher noch eine längere Autofahrt hat.

Keine Frage, 1000 Hm ist für sportliche Wanderer machbar. Aber sie hatte den Schluchtensteig in den Beinen. Ob man da gleich wieder Lust auf eine anstrengende Tour hat? Die meisten wohl nicht. Ich persönlich würde zur Erholung - bei gutem Wetter - einen Badesee bevorzugen. Diese Spekulationen, was sie gemacht oder sich angeschaut haben könnte, bringen aber gar nichts. Wenn ein Auto zur Verfügung stand, kommt jede Richtung, jede Sehenswürdigkeit in Frage.

Mir kommen die 11 Min. im Supermarkt etwas lang vor - für einen Einkauf eines Riegels, eines Smoothies und zwei kleine Flaschen Wasser. Ja klar, vllt hat sie an der Kasse warten müssen. Aber trotzdem - für mich riecht das nach Trödeln und übriger Zeit, also nicht danach, noch 23 km vor sich zu haben.

LillyLego schrieb:und am nächsten Morgen die erste Etappe des Albsteigs von Albbruck - Göhrwihl, dann Rheinfälle sehen und danach zurück nach Stühlingen.

LillyLego schrieb:Am nächsten Morgen plant man ein Stück der ersten Etappe vom Albsteig zu gehen (was sie mit "noch einer Wanderung" gemeint haben könnte, also quasi Schluchtensteig versus Albsteig, dann setzt man sich wieder ins Auto und fährt zum Rheinfall, den man sich kurz anschaut (kann mir nicht vorstellen, dass es da keine Parkbuchten gibt, von wo aus man den sehen kann) und dann gehts zurück nach Stühlingen (auch im Auto).

"Am nächsten Morgen" - damit meinst du Freitag, den 11.09.2020?
Die 1. Etappe des Albsteigs von Albbruck nach Görwihl sind ca. 10 km. Dann nochmal 10 km zurück von Görwihl nach Albbruck. Dann sind wir bei 20 km Laufstrecke. Und anschließend noch "schnell" mit dem Auto von Albbruck nach CH-Neuhausen, um dort kurz einen Blick auf den Rheinfall zu werfen? Und wieder zurück nach Stühlingen. Und danach ab nach Mainz? Stabiles Programm würde ich sagen.

@CorvusCorax
Ich kenne genug Leute, die genau so drauf sind, meins ist es nicht, aber ist mir auch nicht fremd. Da es doch auch Busse gibt, müsste doch der Albsteigabschnitt nicht Hin- und Rück gelaufen werden. Man kann doch wohl an einem Tag 10 km laufen und sich noch ein Top Touristenspot wie zB den Rheinfall ansehen? Wo ist da das Problem? Du kannst auch an einem Tag nach Spanien fahren und dort abends ins Meer springen, man muss doch hier nicht normale Strecken zu unmöglich erreichbaren Routen stilisieren. So groß ist der Schwarzwald nun auch wieder nicht.

@LillyLego
Also wenn sie auf dem Campingplatz Nähe Burgruine geschlafen hat, warum ist das nicht bekannt? Oder habe ich was überlesen?

Dmma schrieb:@LillyLego
Also wenn sie auf dem Campingplatz Nähe Burgruine geschlafen hat, warum ist das nicht bekannt? Oder habe ich was überlesen?

Hat sie nicht - das ist nur eine Phantasie die auf einer anderen Spekulation beruht. Das hat alles mit den bekannten Fakten null zu tun.

LillyLego schrieb:Ich kenne genug Leute, die genau so drauf sind, meins ist es nicht, aber ist mir auch nicht fremd. Da es doch auch Busse gibt, müsste doch der Albsteigabschnitt nicht Hin- und Rück gelaufen werden. Man kann doch wohl an einem Tag 10 km laufen und sich noch ein Top Touristenspot wie zB den Rheinfall ansehen? Wo ist da das Problem? Du kannst auch an einem Tag nach Spanien fahren und dort abends ins Meer springen, man muss doch hier nicht normale Strecken zu unmöglich erreichbaren Routen stilisieren. So groß ist der Schwarzwald nun auch wieder nicht.

Du schreibst in einem vorigen Kommentar aber von einem Auto, mit dem man von A nach B gelangt; in deinem letzten Kommentar ist es aber nun der ÖPNV.

LillyLego schrieb:dann setzt man sich wieder ins Auto und fährt zum Rheinfall

Ich lasse dir nun einfach deinen Glauben, dass man in Nullkommanix von einer der angeführten Location zur anderen kommt. Auf den ÖPNV möchte ich gar nicht näher eingehen, der dann über irgendwelche Dörfer führen würde, wo Busverbindungen so selten sind, wie Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen.
Zur Fläche und Ausdehnung des Schwarzwalds guckst du hier:

Der Schwarzwald ist mit bis zu 1493 m ü. NHN und über 6.000 Quadratkilometern Fläche Deutschlands höchstes und größtes zusammenhängendes Mittelgebirge und liegt im Südwesten Baden-Württembergs.

Meist dicht bewaldet erstreckt sich der Schwarzwald vom Hochrhein im Süden bis zum Kraichgau im Norden. Im Westen wird er begrenzt von der Oberrheinischen Tiefebene (zu der naturräumlich auch die Vorhügelkette gehört), im Osten geht er über in Gäu, Baar und das Hügelland westlich des Klettgaus.

Quelle:
Wikipedia: Schwarzwald

Sonnenblume23 schrieb:Es gibt ja trotz aller Apps und allem Schnick Schnack auch noch die guten alten Papierpläne, die gerade in Unterkünften, Touristeninfos, etc. ausliegen. Sie könnte auch einfach da noch eine Wanderung entdeckt haben, die sie noch machten wollte. Könnte das nicht-googeln erklären.

Ich kann's nachfühlen, dieser ganze Digitalisierungswahn, während man eigentlich vor allem die Natur direkt genießen will, ohne Internet und ständiges Pushnachricht-Piepsen, hat ein bisschen was Ungesundes.
Nichtsdestotrotz würden die ganzen Apps, die man zum Wandern benutzen kann, Komoot&Freunde, das nicht-googeln nach einer Anschluss- resp. Alternativstrecke auch erklären. Die Wegführungen in diesen Apps sind ja von der Kartenqualität in der Regel viel besser als Google-Maps. Und was man in der App sucht, erscheint nicht im Google-Suchlog.
Irgendwie wurde das aber bisher nicht erwähnt, dass Scarlett so eine Wanderapp benutzt hätte. Man könnte schon annehmen, dass es irgendjemand wüsste, wenn's so gewesen wäre. Und gleichzeitig wäre es auch ungewöhnlich, wenn sie gar keine benutzt hätte, die meisten tun es ja. Aber vll hat sie einfach old-style Wanderkarten aus Papier benutzt. Die funktionieren sogar ohne Internet und ohne Strom. Echt unglaublich.

CorvusCorax schrieb:nun einfach deinen Glauben, dass man in Nullkommanix

Von Nullkommanix war doch gar nicht die Rede. Mit einem Auto kommt man überall hin und man kann dieses auch an Punkt X abstellen, dann einen Weg wandern und ggf. mit einem Bus oder Taxi wieder zurück zum Ausgangspunkt Auto. Der Schwarzwald ist ja nicht infrastrukturell unerschlossen, du stellst andere User, respektive mich, so hin, als ob ich noch nie im Schwarzwald gewesen wäre. Ich habe selbst schon den Schwarzwald quer mit dem Auto durchkreuzt von Ort zu Ort, ich war viele Jahre mit meiner Familie dort immer wieder zu Besuch bei Bekannten, ich war beruflich dort, also bitte....bis jetzt sehe ich nicht, was an meiner Idee so unlogisch sein soll, zumal ich selbst Leute kenne, die morgens in den Schwarzwald fahren, sich dort einiges angucken, sogar wandern, und abends wieder zurück fahren. Nur um das die Woche drauf wieder genauso zu machen. Und du glaubst nicht, was die da alles pro Tag auf ihrer Check-Sightseeing-Liste abklappern (gilt natürlich auch analog für andere Gegegenden).

dystron schrieb:Nichtsdestotrotz würden die ganzen Apps, die man zum Wandern benutzen kann, Komoot&Freunde, das nicht-googeln nach einer Anschluss- resp. Alternativstrecke auch erklären

Hab ich schon mehrfach angesprochen, scheint die Familie oder BFS nicht zu wissen oder nicht sagen zu wollen.

Ich finde es nimmt hier eine inzwischen irrationale, spekulative Richtung.

Es gibt überhaupt keine Hinweise, wo Scarlett eventuell hingefahren sein könnte, und hier wird über konkrete Strecken debattiert, die völlig aus dem Himmel gegriffen sind.

Das bringt doch überhaupt gar nichts. Wenn man die reintheoretische Möglichkeit sieht, wo sie hätte abbleiben können, hätte sie auch nach Italien, in die Schweiz, nach Liechtenstein, nach Holland oder sonst wohin fahren können.

dystron schrieb:Irgendwie wurde das aber bisher nicht erwähnt, dass Scarlett so eine Wanderapp benutzt hätte. Man könnte schon annehmen, dass es irgendjemand wüsste, wenn's so gewesen wäre.

Nun, zumindest hat BFS bei den Apps MapsMe erwähnt.

FindetScarlett schrieb am 03.08.2021:Heißt Scarlett kann weiterhin Nachrichten empfangen, telefonieren etc. sogar ausgewählte Apps weiterhin nutzen (z.B MapsMe)

Beitrag von FindetScarlett (Seite 530)

Scarlett äußerte sich, dass sie vielleicht noch eine zweite Wanderung dran hängen würde.

Da ist es doch legitim und sinnvoll zu überlegen, wo diese hätte stattfinden können.
Eigene Überlegungen dazu sind immer Spekulationen und auch etwas Unwahrscheinliches kann eingetreten sein.

Ich bin persönlich mit einem gewissen zeitlichen Abstand nach dem Schluchtensteig auch die ersten Etappen vom Albsteig gelaufen.
Das war im wahrsten Sinne des Wortes einfach naheliegend, wenn einem diese Region gefällt. Deshalb finde ich die Ideen von Lillylego gut und keine wilde Spekulation.
Sogar der Westweg ist eine Überlegung wert.

Strongbow schrieb:Es gibt überhaupt keine Hinweise, wo Scarlett eventuell hingefahren sein könnte, und hier wird über konkrete Strecken debattiert, die völlig aus dem Himmel gegriffen sind.

Volle Zustimmung !!

Wandersepp schrieb:Sogar der Westweg ist eine Überlegung wert.

Albsteig und Westweg - das sind einfach nur wilde Spekulationen, nichts anderes.

Im Schwarzwald gibt es 24.000 Km Wanderwege und drumherum noch viel mehr.

Mit "noch einer Wanderung" kann etwas ganz anderes gemeint gewesen sein oder Sc hat bewusst von etwas anderem abgelenkt.
Hätte sie sich entschieden gehabt, noch einen anderen Weitwanderweg oder ein paar Etappen davon zu gehen, dann hätte sie das doch nicht verheimlichen müssen. Deshalb denke ich, dass sie etwas ganz anderes vorgehabt hat, also eher einen "Ausflug" mit jemandem.