Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Zur Frage, warum sie alleine wandern wollte, gibt es wohl verschiedene Möglichkeiten:
man kann sich das Tempo/Pausen, etc. selbstständig einteilen, man kann die Umgebung besser wahrnehmen, man kann den Gedanken nachhängen, etc.

Und zum Essen: Wir wissen ja nicht, was sie sonst den ganzen restlichen Tag gegessen hat. Nur weil da Rechnungen um die 5-6 Euro ausmachen, heißt das ja nicht, dass sie nicht davor/danach noch eine Jause gegessen hat. Sie könnte auch eingeladen worden sein, etc.

Sonnenblume23 schrieb:Und zum Essen: Wir wissen ja nicht, was sie sonst den ganzen restlichen Tag gegessen hat. Nur weil da Rechnungen um die 5-6 Euro ausmachen, heißt das ja nicht, dass sie nicht davor/danach noch eine Jause gegessen hat. Sie könnte auch eingeladen worden sein, etc.

Scarlett hat das Mahl im Asia-Resto SaPa Orchidee ja noch am Abend auf Google bewertet und von "große Portion" geschrieben. Also scheint sie schon satt geworden zu sein. Der Rechnungsbetrag, den sie selbst gezahlt hat oder haben soll, muss ja nicht zwingend mit der verspeisten Menge überstimmen.

dystron schrieb:Scarlett hat das Mahl im Asia-Resto SaPa Orchidee ja noch am Abend auf Google bewertet und von "große Portion" geschrieben. Also scheint sie schon satt geworden zu sein. Der Rechnungsbetrag, den sie selbst gezahlt hat oder haben soll, muss ja nicht zwingend mit der verspeisten Menge überstimmen.

Finde ich auch. Vielleicht bestand sie darauf, wenigstens ihr Getränk/e zu bezahlen, nachdem man sie zum Essen eingeladen hat.
Preislich könnte das hinkommen.

Wenn ich so drüber nachdenke- wenn Sie mit den Jungs ein schlechtes Erlebniss vor dem Abend im Sapa Orchidee gehabt hätte - hätte sie sich mit Ihnen an den Tisch gesetzt und mit Ihnen gegessen, so ganz entspannt ? Kaum. Sie hatte dort zu jedem Zeitpunkt die Wahl zu tun und zu lassen was sie wollte. Sie hätte nicht dort sein müssen wenn sie es nicht wollte.

Nur als Idee:
Vielleicht wollte Scarlett die letzte Etappe aufteilen, um den Zeitdruck aus ihrer weiteren Planung zu nehmen?
Sie hatte noch viel vor sich:
Etappe 6, dann vom Etappenziel in Wehr bis zum Auto nach Stühlingen, Übernachtung dort (?), Fahrt nach Mainz zu ihrer Freundin.
Vielleicht wollte sie sich an dem besagten Parkplatz abholen lassen und wieder zur Übernachtung zur KBH fahren lassen?
Jemand, der zum Beispiel zur Arbeit Richtung Wehr fährt, hätte ihr das anbieten können und sie einen Tag später morgens wieder am Parkplatz absetzen können, damit sie die restlichen etwa 10 Kilometer absolvieren könnte.
Ich nehme hier die zuvor geäußerte Idee mit dem Berufspendler auf.
Diese Person hätte es völlig unverfänglich Scarlett anbieten können, da es für ihn keinen Umweg bedeutet hätte und es sich somit wirklich nur um einen kleinen Gefallen gehandelt hätte.
Ich könnte mir bei dieser Person auch vorstellen, dass sie weder Scarlett's Alters- noch Attraktivitätsniveau entsprach
und genau deshalb so vertrauenswürdig erschien, dass Scarlett zusagte!
Bei einem offensichtlichen Verehrer hätte Scarlett doch sicher dankend abgelehnt, wenn die Sympathie nicht auf Gegenseitigkeit beruht hätte.
Nur wo kann Scarlett diese Person kennengelernt haben?
Naheliegend wären doch die zwei Übernachtungen in Todtmoos, wo sie halbwegs eine Gelegenheit dazu hatte und das Rückreiseproblem immer dringlicher wurde.

Wandersepp schrieb:gestern um 23:03
Nur als Idee:
Vielleicht wollte Scarlett die letzte Etappe aufteilen, um den Zeitdruck aus ihrer weiteren Planung zu nehmen?
Sie hatte noch viel vor sich:
Etappe 6, dann vom Etappenziel in Wehr bis zum Auto nach Stühlingen, Übernachtung dort (?), Fahrt nach Mainz zu ihrer Freundin.
Vielleicht wollte sie sich an dem besagten Parkplatz abholen lassen und wieder zur Übernachtung zur KBH fahren lassen?
Jemand, der zum Beispiel zur Arbeit Richtung Wehr fährt, hätte ihr das anbieten können und sie einen Tag später morgens wieder am Parkplatz absetzen können, damit sie die restlichen etwa 10 Kilometer absolvieren könnte.
Ich nehme hier die zuvor geäußerte Idee mit dem Berufspendler auf.

Ich denke, wäre Scarlett bis zu dem besagten Parkplatz gewandert, dann wäre sie auch noch die letzten Kilometer bis nach Wehr gelaufen. Es würde mMn. keinen Sinn machen sich von dort wieder zur Kirchberghütte fahren zu lassen, um am nächsten Tag erst die restliche Strecke zu laufen. Wo sie an dem Tag doch zur Freundin nach Mainz fahren wollte. Da wäre sie dann doch erst recht in Zeitnot gekommen.

Wandersepp schrieb:Vielleicht wollte sie sich an dem besagten Parkplatz abholen lassen und wieder zur Übernachtung zur KBH fahren lassen?

Sie hatte aber morgens doch bereits ausgecheckt aus der KBH.. das wäre dann wirklich sehr Hü-Hott, dort ohne jemandem etwas zu sagen, erneut zu übernachten..

Vielleicht liegt der Schlüssel in der gegenüber ihrer Mutter geäusserten Absicht, evtl. noch eine zweite Wanderung zu machen.

Gegoogelt hat sie jedoch, laut BFS, nichts, was auf ein anderes Wanderziel als die E6 schliessen lässt - so wurde es jedenfalls vermittelt.

Demzufolge wäre möglich, dass sie eine (bislang evtl. nicht ermittelte) Bekanntschaft geschlossen hat und mit dieser Person gemeinsam die erwähnte zweite Wanderung machen wollte. Vielleicht ging die Initiative von der Person aus. Wenn es so war, brauchte Sc. die Strecke nicht selbst zu googeln. Sie könnte sich im Voraus ganz auf die Streckenkenntnis des hypothetischen Mitwanderers verlassen haben.

Ich könnte mir vorstellen, dass Sc.s Plan dann so aussah, den Schluchtensteig in Wehr alleine abzuschliessen und erst danach die Anschluss-Tour mit dem neuen Bekannten zu wandern. Der Bekannte könnte Sc.s Plan über den Haufen geworfen haben, indem er ihr spätestens am Vormittag des 10.09. die E6 ausredete und die zweite, gemeinsame Wanderung quasi vorgezogen werden sollte. Und danach muss alles furchtbar schief gelaufen sein.

lemystere schrieb:Vielleicht liegt der Schlüssel in der gegenüber ihrer Mutter geäusserten Absicht, evtl. noch eine zweite Wanderung zu machen.

Sagte sie das nicht VOR dem Schluchtensteig? Also noch zuhause?

Anschließend noch zu wandern hätte doch den Plan mit dem Treffen der Freundin gecancelt. Dann wäre es doch wahrscheinlicher gewesen, wenn sie ihr wenigstens abgesagt hätte.

sundra schrieb:Sagte sie das nicht VOR dem Schluchtensteig? Also noch zuhause?

Nein. das sagte sie am Abend vor Antritt der 6. Etappe. Ich habe das so aufgefasst, dass sie erst mal nach dem Schluchtensteig nach Hause kommt, und sich dann ggf. eine weitere Wanderung überlegt.

lemystere schrieb:Vielleicht liegt der Schlüssel in der gegenüber ihrer Mutter geäusserten Absicht, evtl. noch eine zweite Wanderung zu machen.

Weder ein neuer Bekannter noch die Existenz und die Route einer weiteren Wanderung sind bekannt. Wo sollte da der Schlüssel liegen?
Könnte - hätte - wäre .... , das bringt doch rein gar nichts.

Wollte man innerhalb des Schwarzwalds noch ein paar attraktive Urlaubstage verbringen, so böten sich beispielsweise noch Ravennaschlucht oder Rabenschlucht an.
Die anderen Schluchten wie Wutachschlucht oder Gauchachschlucht lagen ja wohl teilweise auf ihrer Wanderstrecke.

Bundesferkel schrieb:Wollte man innerhalb des Schwarzwalds noch ein paar attraktive Urlaubstage verbringen, so böten sich beispielsweise noch Ravennaschlucht oder Rabenschlucht an.
Die anderen Schluchten wie Wutachschlucht oder Gauchachschlucht lagen ja wohl teilweise auf ihrer Wanderstrecke.

Der Schluchtensteig beinhaltet sieben Schluchten. Der Bedarf an Schluchten wird damit erst einmal gedeckt gewesen sein.

lemystere schrieb:Gegoogelt hat sie jedoch, laut BFS, nichts, was auf ein anderes Wanderziel als die E6 schliessen lässt - so wurde es jedenfalls vermittelt.

Wobei es da ja aber noch die Sache mit einem Anruf am Morgen des 10.09.2020 bei einem Campingplatz gibt. Wenn die Polizei Kenntnis von einem Anruf einer jungen Frau auf einem Campingplatz auf der Strecke zwischen Stühlingen und Mainz hatte, dann mussten die doch irgendwelche Anhaltspunkte dafür haben. Auf dieser weitgefassten Strecke gibt es sicher mehr als eine Handvoll Campingplätze. Oder hat man jeden Zeltplatz zwischen Stühlingen und Mainz auf gut Glück angerufen? Doch wohl eher nicht.
Ergo muß es doch einen Grund gegeben haben, warum die Polizei bei diesem Campingplatz gelandet ist, bei dem am Donnerstagmorgen ein Anruf einging, wo sich eine Frau mit einem kleinen Zelt nach einem freien Platz erkundigt hat. Angenommen, Scarlett war die Anruferin - wie kommt man an Infos und Telefonnummer für einen Campingplatz? Man googelt danach.

Ab Min. 41:00:

https://julia-leischik-spurlos.podigee.io/18-17-scarlett-eine-verschwundene-tochter-und-der-weg-ohne-wiederkehr

Es gibt sicher viele Ziele, die Scarlett im Schwarzwald noch hätte besuchen können und im Prinzip müssten wir hier eine Umfrage machen, wer welche Ziele gesehen haben wollte bevor er/sie wieder den Schwarzwald verlässt und aus der höchsten Prozentzahl dann eine Art Wahrscheinlichkeit ableiten, was ihr ein Unbekannter vorgeschlagen haben könnte.

Das Wochenende stand vor der Tür, ich könnte mir schon vorstellen, dass es eine Person gab, die ihr diese weitere Wanderung angeboten hatte, die sie gegenüber der Mutter erwähnte.

Ausgehend vom ursprünglichen Ziel in Wehr und dem Weg zurück nach Stühlingen wäre doch der Rheinfall in Schaffhausen noch etwas, was man wie Schluchtensteig, Tititsee oder Schluchsee mit dem Schwarzwald als Tourist am ehesten verbindet und vielleicht sehen will.

Angenommen man hätte dies als Ziel geplant auf dem Rückweg nach Stühlingen, dann wäre es vielleicht naheliegend, dass sie auf dem Campingplatz Rüttehof-Rickenbach übernachtet hätten, zuvor noch die Burgruine Bärenfels besichtigt, und am nächsten Morgen die erste Etappe des Albsteigs von Albbruck - Göhrwihl, dann Rheinfälle sehen und danach zurück nach Stühlingen.

Vielleicht wollte sie erstmal den Abend in Begleitung abwarten und plante, den nächsten Morgen früh die Freundin anzuschreiben, dass sie einen Tag später kommt.

@CorvusCorax
Ist denn der Campingplatz im Podcast genannt? Ich habe noch nicht reingehört, habe den Podcast aber vor einem halben Jahr schon mal komplett angehört, erinnere es nur nicht mehr.

LillyLego schrieb:Angenommen man hätte dies als Ziel geplant auf dem Rückweg nach Stühlingen, dann wäre es vielleicht naheliegend, dass sie auf dem Campingplatz Rüttehof-Rickenbach übernachtet hätten, zuvor noch die Burgruine Bärenfels besichtigt, und am nächsten Morgen die erste Etappe des Albsteigs von Albbruck - Göhrwihl, dann Rheinfälle sehen und danach zurück nach Stühlingen.

Interessante Idee!
Ggf dann gar nicht erst auf dem von dir genannten Campingplatz übernachtet, sondern schon privat beim Ideengeber?

LillyLego schrieb:Ausgehend vom ursprünglichen Ziel in Wehr und dem Weg zurück nach Stühlingen wäre doch der Rheinfall in Schaffhausen noch etwas, was man wie Schluchtensteig, Tititsee oder Schluchsee mit dem Schwarzwald als Tourist am ehesten verbindet und vielleicht sehen will.

Ich finde den Rheinfall sehr sehenswert, käme aber nie auf die Idee, ihn mit dem Schwarzwald in Verbindung zu bringen, wirklich nicht.
Er liegt in der Schweiz. ;-)

LillyLego schrieb:Angenommen man hätte dies als Ziel geplant auf dem Rückweg nach Stühlingen, dann wäre es vielleicht naheliegend, dass sie auf dem Campingplatz Rüttehof-Rickenbach übernachtet hätten, zuvor noch die Burgruine Bärenfels besichtigt, und am nächsten Morgen die erste Etappe des Albsteigs von Albbruck - Göhrwihl, dann Rheinfälle sehen und danach zurück nach Stühlingen.

Das halte ich für weit, weit hergeholt, denn es bedeutet Autofahren und Wandern. Wie soll das gleichzeitig möglich sein?

tombarnaby schrieb:Er liegt in der Schweiz. ;-

Da bin ich wohl einem Fehler aufgesessen, aber ich kenne viele Personen, die dieses zusammen mit einem Schwarzwald-Urlaub verbinden, auch Busunternehmen machen Ausflüge dorthin in ihren Reiseangeboten Schwarzwald. Es ist eben die Nähe zu Stühlingen, gerade mal 20 min. Wenn ich von Stühlingen zurück müsste, würde ich die 20 min in Kauf nehmen, mir das auf dem Rückweg noch anzusehen. Ist jedoch nur meine Meinung.

tombarnaby schrieb:denn es bedeutet Autofahren und Wandern.

Das machen viele Menschen so, sie fahren mit ihrem Auto wohin, begehen einen Wanderweg oder laufen eine Schleife und kehren dann zum Auto zurück und fahren zum nächsten Etappenziel. Die wenigsten Menschen laufen Routen als Trekking mit kompletter Schlafausrüstung im Rucksack, das hast du schon auch eher bei Alpenüberquerungen, aber ich denke, im Schwarzwald kann man schon noch wandern oder spazieren ohne eine ganze Ausrüstung auf dem Rücken mitzuschleppen.

LillyLego schrieb:und am nächsten Morgen die erste Etappe des Albsteigs von Albbruck - Göhrwihl, dann Rheinfälle sehen und danach zurück nach Stühlingen.

Du hast wohl überhaupt keine Vorstellung vom Rheinfall. Dafür braucht man sehr viel Zeit. Der Rheinfall ist vor allem dann interessant, wenn man ihn von den Plattformen aus erlebt. Und da muss man erst mal hinkommen.
1. Etappe des Albsteigs (fast 600 Hm hinauf auf sehr anstrengenden Pfaden) und dann noch Rheinfall - vergiss es !!

LillyLego schrieb:Das machen viele Menschen so, sie fahren mit ihrem Auto wohin, begehen einen Wanderweg oder laufen eine Schleife und kehren dann zum Auto zurück und fahren zum nächsten Etappenziel

Weiter oben hast Du aber von einer Etappe gesprochen:

LillyLego schrieb:und am nächsten Morgen die erste Etappe des Albsteigs von Albbruck - Göhrwihl,

Start und Ziel verschieden.