Kielius schrieb am 24.04.2021:Einen Radfahrer in voller Fahrt bei kompletter Dunkelheit auf dem unbeleuchteten Weg, dazu im strömenden Regen, vom Rad zu reißen, ist kein einfaches Unterfangen. Der Täter kommt dabei möglicherweise selbst zu Fall, verletzt sich vielleicht sogar, seine Kleidung kann dabei beschädigt oder zumindest stark schmutzig werden, er könnte zusätzliche Spuren hinterlassen, vielleicht ohne es zu merken Gegenstände verlieren (der Hammerkopf?). Einfacher aus der Perspektive des Täters wäre die Attacke, wenn DW auf dem Fahrrad entweder bereits abgebremst hatte und nur noch sehr langsam unterwegs war oder wenn er sogar schon zum Stehen gekommen war und vielleicht weiterhin auf dem Rad aufsaß. Oder dass er nach einem Halt gerade wieder anfahren wollte und die Attacke auf ihn dann erfolgte.
So ähnlich hab ich das selbst gemeint, Fahrbewegung heißt ja nicht gleich rasend. Ist sonst auch müßig, da wir überhaupt nicht einschätzen können, wie seine Gewohnheitsgeschwindigkeit war, einzig der Umstand, dass er nach schlechten Erfahrungen an den Helm dachte, lässt eher nicht vermuten, dass er wie'n Rowdy unterwegs war. Und in so schlecht beleuchteter Umgebung schon gar nicht. Im Übrigen bremst man schon instinktiv ab, wenn auf so nem Weg, der ja auch nicht wirklich breit scheint, vor einem Fußgänger auftauchen, also ich jedenfalls.
Sich jetzt aber noch an irgendwelchen Kunstwunden aufzuhängen, wie sie im Spot eben dargestellt oder durch gespielte Zeugen beschrieben wurden, oder diese Puppe hier quasi noch chirurgisch zu sezieren, halt ich für verzichtbar ehrlich gesagt und hat auch Geschmäckle. Das ist weder Ambition noch Ansinnen von Aktenzeichen, einer Fahndungssendung, und ob Daniels Körper nun diese oder jene Verletzung dann und und dort überhaupt aufwies, ist sowas von außerhalb unserer Reichweite und auch dessen, was uns angeht, dass ich mich frage, wohin das führen soll. Die Polizei wird es der Produktion sicher nicht erklärt haben, noch weniger die Rechtsmedizin, sondern man versucht halt grob abzubilden, was mutmaßlich diese Zeugen damals erklärten, oder woran sie
glaubten, sich zu erinnern. Wie das mit Augenzeugen so ist dürftet ihr wissen. Nach dem aber, wie sich die Polizei dazu in Anspielungen einließ, und vor dem Hintergrund, dass die beiden wahren Passanten unter Schock selbst eingeliefert wurden und dass es nicht mal mehr möglich gewesen sein soll, sicher auszuschließen, dass er auch mit einem Hammer angegriffen worden sein könnte.. bezweifle ich, dass Daniel am Ende halb so gut aussah wie in dem Film. Und das gilt wahrsch. für jedes Gewaltopfer. Aber wer sowas sehen muss, hat andere Sender. Oder den falschen Beruf gewählt.
xoxalb schrieb am 26.04.2021:Irgendwie ist mir, als sei der Täter doch eher jemand mit absolutem Tötungswillen, der intelligent genug ist, um alles gezielter anzugehen.
Er könnte sogar berechnend genug sein, um es gerade so aussehen zu lassen als sei das viel chaotischer abgelaufen. Auch so kann man Polizei in die Irre führen, dazu könnte man dann auch gleich noch'n bisschen Unrat hinterlassen, irgendwas halbwegs Rätselhafes, Unsinniges, an dem sie sich den Kopf zerbrechen und einem jedem Vorsprung liefern. Spontanität und eine gewisse Planung schließen sich auch nicht aus, vor allem wenn der Täter tatsächlich schon öfter so ziellos unterwegs war (aus was auch immer sie das schließen), auch dann mutmaßlich mit dem Messer in der Tasche. Aber die eine, wirklich gute Gelegenheit, hätte sich eben dann und dort ergeben. Bisher und soweit wir wissen keine Wiederholung, kann auch bedeuten, dass es ihm schlussendlich nicht soviel gab, wie er sich vielleicht erhofft oder ausgemalt hatte. Oder dass er clever genug ist, auch dafür zu glauben, dass das zweimal gut ginge.