Mr.S.Holmes schrieb am 28.03.2021:Wenn man den Gedanken weiter spinnt, dass es sich um einen Studierenden (ich gehe von einem männlichen Täter aus) handelt, so könnte, wenn man die Parallelen zum Dortmunder Fall erkennt, man es als möglich erachten, dass der Täter ein Student in Bayreuth ist, der im Raum Dortmund beheimatet ist und gerade in Dortmund verweilt, weil er coronabedingt nicht in Bayreuth an der Uni sein kann/möchte.
orakel09 schrieb am 28.03.2021:Gegen einen Studenten sprechen aus meiner Sicht (in Bayreuth) die Tatsache, dass es Mitte August war. Das sind sowas von tiefste Semesterferien, viele Wohnheimzimmer sind verweist und wegen Corona waren auch Bibliotheken, Labore etc. nur sehr beschränkt geöffnet. (Mit Bezug zu Dortmund: könnte natürlich sein, allerdings auch hier: es finden seit 1.12. keine Präsenzvorlesungen an der Uni BT statt, die Bibliotheken und Labore sind geschlossen, viele Studis sind gar nicht in Bayreuth - weshalb natürlich jemand zurück nach Hause gezogen sein könnte.)
In Dortmund ist ja auch eine große Uni mit rund 33.000 Studenten. Es könnte also auch andersherum sein - aus Bayreuth stammend und bis vor kurzem dort wohnhaft, nun für den Studienanfang (selten zum Sommersemester, aber möglich), wechsel in den Master oder wg. Studiengangwechsel nach Dortmund gezogen. Oder wegen eines neuen Jobs.
Angenommen es gibt keine Verbindung: Was für ein psychischer Zustand oder welcher Drogenrausch mag es sein, wo ein beleuchtetes, etgegenkommendes Objekt auf dem Radweg nicht mehr als Mitmensch auf Fahrrad sondern als maximale Gefahr gedeutet wird? Wo aus Fight-or-Flight Response nur noch Fight-Response wird. "Zustechen, sobald es mich erreicht hat!" Ist da irgendwas am Crack, Meth, Krokodil, oder den Pappen anders im Moment bei manchen Chargen?
Und wenn keine Drogen im Spiel sind: Fallen Coronabedingt mehr psychisch erkrankte durch das Raster des ohnehin überforderten Gesundheitssystems? Werden sich solche Attacken häufen, wenn Lockdown/Isolations-bedingt viele schizophrene Episoden oder Psychosen ohne Behandlung vollends aufblühen können? Sorry, falls zu sehr off-topic.
Oder aber, wenn keinerlei akute psychische Ausnahmesituation jedoch ein Vorsatz vorliegt: "Ich (Täter) gehe hier im abgelegenen Grünen spazieren. Entweder es kommt keiner, dann ist das halt so. Oder es kommt ein einsamer Radler und dann steche ich den ab." Dieses Mindset ist so dermaßen irrational, wie soll man so jemanden ermitteln? Und das Messer wird dann gut gereinigt zu Hause verstaut bis zum nächsten Spaziergang?
Ist es am Ende schlicht spontanes Ausflippen von überreizten, gewaltbereiten jungen Männern? Weil der Radfahrer "zu schnell" auf sie zu fährt und eventuell sogar noch so "dreist" ist, zu klingeln oder etwas zu rufen? Laut dem Opfer im dortmunder Fall gab es anscheinend aber keine solche Konfliktsituation oder eine Kollisionsgefahr.
Jetzt habe ich unsortiert Gedanken runtergeschrieben, die auch niemanden weiter bringen. Man will halt unbedingt nachvollziehen können, wie ein Mensch zu so etwas fähig ist bzw. was ihn dazu verleitet hat.