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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

465 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schottland Nairn Mord Msyteriös Auftragskiller blauer Umschlag ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

16.03.2022 um 12:18
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Das wusste der doch nicht, der da vor der Tür stand.
Das kannst Du nicht wissen. Er hat jedenfalls eindeutig nach Al Wilson gefragt. Und er hat Wilson nicht gefragt, als er ihn erblickte und für zu jung befunden hätte, ob es im Haus nicht eine älteren Mann gebe.


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

16.03.2022 um 13:52
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Tritonus schrieb:
Ist aber nicht merkwürdig, wenn man einfach annimmt, dass die beiden noch nicht zu Ende verhandelt hatten und der Mann mit dem Umschlag wusste, dass AW noch mal kommt.
Stimmt.
Tritonus schrieb:
Dieser hat halt seine Frau davon nichts erzählt, dass er mit dem anderen noch weiter reden muss.
Er könnte ihr also sehr wohl etwas verschwiegen haben.
Ich bin mir ebenfalls ziemlich sicher, daß AW ganz genau wußte, daß der Mann noch vor der Tür stand.

Eventuell hat er ihn sogar gebeten zu warten, als er zunächst wieder reinging - weil er erstmalig mit dem "Anliegen" des Mannes konfrontiert wurde und dies entweder "sacken" lassen musste oder um Zeit zu gewinnen, weil er ein paar Minuten brauchte , um sich eine Strategie für den weiteren Verlauf des Gesprächs oder der Verhandlung zurecht zu legen.

Die dem Mann offenbar ganz und gar nicht in den Kram passte....
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Vielleicht erzählt die Frau nicht alles
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Oder Al hat ihr nicht alles erzählt.
Immerhin glaubte jemand ein so starkes Motiv zu haben, einen dreißigjährigen Familienvater ins Jenseits zu befördern.
Da muß es normalerweise es eine Vorgeschichte geben, von der die Ehefrau irgendwas mitbekommen haben müsste, z.B. daß AW in der Zeit davor "stiller , nervöser oder grüblerischer" als üblich war. Wenn sie die Wahrheit sagt und rein gar nichts war auffällig, kann es tatsächlich nur so sein, daß Al selbst am Mordabend erstmalig "auf das Problem" des Mannes an der Tür ( oder seiner Auftraggeber) aufmerksam wurde.


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

16.03.2022 um 14:08
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Da muß es normalerweise es eine Vorgeschichte geben, von der die Ehefrau irgendwas mitbekommen haben müsste, z.B. daß AW in der Zeit davor "stiller , nervöser oder grüblerischer" als üblich war.
Sie hat vielleicht was mitbekommen, aber hat das der Polizei aus irgendeinem Grund nicht erzählt. Vielleicht wollte sie sich nicht den Fragen aussetzen: und warum sind Sie der Sache nicht nachgegangen? Warum haben Sie das mit ihrem Mann nicht besprochen? usw. usw. Könnte ich verstehen. Hinterher sind andere immer schlauer.
Klar merkt man Veränderungen beim Partner, aber man rechnet ja nicht damit, dass er umgebracht wird.


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

16.03.2022 um 14:22
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Sie hat vielleicht was mitbekommen, aber hat das der Polizei aus irgendeinem Grund nicht erzählt.
Es könnte auch gut sein das die Ehefrau nachdem Tod den geld betrag bezahlt hat den ihr mann sich geliehen hat und am den abend sich weigerte zu zahlen.
Die Frau achweigt dann aus angst.


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

16.03.2022 um 16:08
Ich möchte gerne noch mal auf das update von gestern zurückkommen:

Beitrag von JestersTear (Seite 16)

Ist es normal, daß "Cold Case"- Ermittler "für eine Zeugenbefragung" interkontinental nach " Nova Scotia/Canada fliegen?

Im digitalen Zeitalter gibt es doch auch andere Möglichkeiten?

Steckt da vielleicht mehr als eine "Zeugenbefragung" dahinter ?

Wie gesagt, der damalige Inhaber des Havelock galt anfangs als mit tatverdächtig.
Entlastet haben ihn Zeugenaussagen, die ihn im Hotel am anderen Ende der Straße zur Tatzeit haben trinken sehen, hier vom "Havelock" aus betrachtet :

Beitrag von Schnully (Seite 4)

In diese Richtung flüchtete auch der Killer.
Wenn man am Hotel rechts in eine kleine Gasse einbiegt, gelangt man direkt zur Küstenstraße.
Dort könnte ein Fluchtauto gewartet oder geparkt haben .

Veronica ist direkt nach den Schüssen zum Havelock, um Hilfe zu holen. Der Küchenchef hat sich gekümmert, weil der Inhaber nicht anwesend war.

Warum interessieren die Ermittler plötzlich nach 18 Jahren wieder für den nicht unmittelbar am Tatort anwesenden Inhaber und fliegen dafür extra nach Kanada?

Warum wird nach so langer Zeit plötzlich das Alter des Schützen deutlich nach unten korrigiert?


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

16.03.2022 um 19:09
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Da muß es normalerweise es eine Vorgeschichte geben,
Allerdings.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:von der die Ehefrau irgendwas mitbekommen haben müsste,
Das hingegen aber nicht unbedingt. Wenn er wirklich ab und an zur Seite sprang, dann wird er ihr das wohl nicht jedesmal erzählt haben.

Um mal ein krasses Beispiel zu bringen: Es gab schon Ehefrauen von Serienmördern, die nicht bekommen hatten was ihre Herzallerliebsten so hinter ihren Rücken trieben.


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

08.06.2022 um 00:50
Neues hierzu:

die Ermittler legen sich nach 18 Jahren erstmalig auf ein Motiv fest: keine krummen Bankgeschäfte, keine Schulden, keine Frauengeschichten oder unehelichen Kinder , keine von einer Lebensversicherung profitierende Ehefrau ,kein "Livingston FC " ( Bleksley).... es soll A.W.s Einspruch gegen die (ungenehmigte) Außengastronomie des Pubs/Hotels "Havelock" unmittelbar gegenüber gewesen sein, der dessen Betreiber von den Behörden zwei Tage vor dem Mord zugestellt wurde. Am Wochenende des Mordes soll im Pub selbst darüber intensiv diskutiert worden sein, inklusive der Nennung des Namens des " Beschwerdeführers".

Der damalige Betreiber des Jahres 2004 wurde im März diesen Jahres an seinem neuen Wohnsitz in Kanada aufgesucht und vernommen, gilt allerdings nicht als "Verdächtiger".

Zwei neue Zeugen sind offenbar aufgetaucht , die in diese Richtung gelenkt haben.

Quellen:

https://www.bbc.com/news/uk-scotland-highlands-islands-61215644

https://www.bbc.com/news/uk-scotland-highlands-islands-61393911

Fragen:

Warum kommen die Zeugen in einem der spektakulärsten Mordfälle der schottischen Kriminalgeschichte erst nach 18 Jahren unter ihren Steinen hervor?

Wie passt der blaue Umschlag mit der Aufschrift "Paul" da rein ?

Wenn nicht der damalige Betreiber als verdächtig gilt: wer sonst wäre bereit, den Vater zweier Kleinkinder zu erschießen , nur weil er sein Pint in Zukunft an heimeligen nordschottischen Novemberabenden nicht mehr im Freien hätte genießen dürfen?

Und mit Verlaub: Nairn ist ein Kaff, das Havelock ist kein Brauhaus, sondern ein kleiner Pub , unbekannte Touris werden Ende November keine mehr vor Ort gewesen sein. Wenn sich da in den zwei Tagen zwischen Zustellung der Beschwerde und dem Mord in den Thekengesprächen irgendwas gegen A.W. hochgeschaukelt haben sollte, muß rekonstruierbar gewesen sein, welcher stämmige, aber winzige Gast ( Täter 5´6 ft groß laut Veronica, vielleicht etwas größer) da mitgemischt hat.

Die vermeintliche Aufklärung erscheint m.E. etwas zu dünn.


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

08.06.2022 um 08:34
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Wie passt der blaue Umschlag mit der Aufschrift "Paul" da rein ?
Der Umschlag und der Tarhergang passen in meinen Augen momentan am wenigsten zum möglichen Motiv.
Warum ließ der Täter/die Täterin A.W. Außerdem erst damit nach oben gehen, wenn ein Mord geplant gewesen wäre?

@JestersTear
Danke fürs Einstellen


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

08.06.2022 um 13:31
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Am Wochenende des Mordes soll im Pub selbst darüber intensiv diskutiert worden sein, inklusive der Nennung des Namens des " Beschwerdeführers".
Das klingt sogar recht plausibel. Irgend Jemand dort hat sich in Rage gesteigert, und die Person bekannt war, eskalierte es.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Warum kommen die Zeugen in einem der spektakulärsten Mordfälle der schottischen Kriminalgeschichte erst nach 18 Jahren unter ihren Steinen hervor?
Warum nicht? Manche brauchen halt etwas, bis sie sich trauen. vielleicht hatten sie auch Angst vorm Täter, und der wäre inzwischen verstorben.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Wie passt der blaue Umschlag mit der Aufschrift "Paul" da rein ?
Das passt leider nach wie vor nicht so richtig ins Bild.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:wer sonst wäre bereit, den Vater zweier Kleinkinder zu erschießen
Jemand, der eine ordentliche Wut im Bauch hat und nicht mehr klar denkt.
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:wenn ein Mord geplant gewesen wäre?
War er ja eventuell nicht.


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

08.06.2022 um 14:44
nairn

@off-peak

Wilson hat sich gegen diese kleine, ungenehmigt gebaute (und eher schäbige) Terasse links auf dem Foto (von 2008) beschwert , da diese Außengastronomie zu nächtlichen Ruhestörungen und Vermüllung seines Gartens geführt habe.

Daraus konstruiert die Polizei nun ein Mordmotiv . Der Einzige, der dann folgerichtig eins gehabt haben könnte, nämlich der Inhaber, soll aber nicht verdächtig sein.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:JestersTear schrieb:
wer sonst wäre bereit, den Vater zweier Kleinkinder zu erschießen
Jemand, der eine ordentliche Wut im Bauch hat und nicht mehr klar denkt.
Ich frage mich , wer , wohlgemerkt mit einer Schußwaffe in der Tasche, sonntagsabends bei den Wilsons klingelt, trotz (Zitat) "ordentlicher Wut im Bauch" zunächst so harmlos rüberkommt, daß Veronica sogar die Tür offenlässt, als sie Al holt, der auch Al gegenüber nach einem mehrminütigen Gespräch unverdächtig und harmlos wirkt, so daß dieser zunächst an eine Verwechslung denkt bedenkenlos ein zweites mal an der Tür erscheint , bevor dann die Schüsse fallen.... - und dazwischen dem Hausherrn diesen ominösen blauen Umschlag aushändigt.

Wenn es dem Besucher von vornerein um diese Beschwerde gegen die ungenehmigte Erweiterung des "Havelock" gegangen wäre, hätte Al das Veronica wohl in den Minuten , in denen er sicher wieder im Haus war, mitgeteilt. Laut Veronica konnte sich ihr Gatte allerdings keinen Reim auf den Mann an der Tür machen.

Sorry, das passt hinten und vorne nicht.


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

08.06.2022 um 14:59
V.a.: jemand aus dem Dunstkreis des Pubs, der eine ordentliche Wut hat haben sollen, weil es jetzt keine Außenschankfläche geben könnte (wenn ich es richtig verstehe, ging es ja gerade darum, ob das Vorhaben noch nachträgliche genehmigt werden könnte), muss doch den unmittelbaren Nachbar Alistair und Veronica bekannt gewesen sein. Sicher war der Mann vor der Tür nicht der Inhaber des Pubs, den kannten die beiden und spätestens, als Veronica rüberlief, um Hilfe zu holen oder in den nächsten Tagen hätte ihr die Ähnlichkeit auffallen müssen. Auch sonst war es ja wohl niemand, der häufiger in diesem Pub zu Gast war. Bleibt also - wenn man das Motiv für richtig hält - nur jemand, der vom Pub oder erzürnten Stammgästen zu diesem Zweck engagiert wurde, also quasi ein Auftragskiller. Dafür scheint mir aber der Zeitrahmen (erst am Freitag wurde bekannt, dass Alistair Einspruch gegen die nachträgliche Baugenehmigung erhoben hatte) etwas knapp.


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08.06.2022 um 15:07
@orakel09

diese "Auftragskiller"-These geistert von Anfang an durch den Thread.

Je nach Motivlage könnte ich dem sogar was abgewinnen, aber bei diesem von der Polizei vermuteten Motiv?

Ich frage mich sowieso, wie man sowas ganz praktisch in die Tat umsetzen will, wenn man denn keine Verbindungen ins schwerkriminelle Milieu hat? (Wenn irgendwer solche Verbindungen hatte, wäre das wohl ermittelt worden.)

Man fragt doch nicht auf gut Glück irgendjemanden, ob der mal eben den 30jährigen Nachbarn meiner Stammkneipe für Geld erschießt, nur weil dieser sich über den Lärm beschwert hat?


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

08.06.2022 um 15:09
Vielleicht stand auf dem blauen Umschlag nicht Paul sondern Pay ?
Vielleicht enthielt der Umschlag eine Summe Bargeld die das spätere Mordopfer zum Umdenken bezüglich seiner Beschwerde bringen sollte?


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

08.06.2022 um 15:21
Zitat von Penelope05Penelope05 schrieb:Vielleicht stand auf dem blauen Umschlag nicht Paul sondern Pay ?
Das ist richtig gut!

Je nach Handschrift könnte das in der Tat falsch entziffert worden sein . Außer dem Mordopfer und seiner Frau hat ja niemand sonst diesen Umschlag je zu Gesicht bekommen....
Zitat von Penelope05Penelope05 schrieb:Vielleicht enthielt der Umschlag eine Summe Bargeld die das spätere Mordopfer zum Umdenken bezüglich seiner Beschwerde bringen sollte?
Auch eine Überlegung wert.
Wenn "Pay" denn nicht als Aufforderung an Al gedacht war, irgendwas zu bezahlen, sondern als "Bezahlung" des Havelock, quasi als Bestechungsgeld .

Aber auch hier die Frage : wie soll das konkret abgegangen sein? Wurde dem Killer mitgeteilt, daß er schießen soll, wenn A.W. das Geld nicht annimmt?
Wegen ca. 10 zusätzlicher Gastronomie-Tische, die wegen der Wetterlage im Norden Schottlands eh bloß in den wenigen Sommermonaten genutzt worden wären?


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08.06.2022 um 22:17
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Der Einzige, der dann folgerichtig eins gehabt haben könnte, nämlich der Inhaber, soll aber nicht verdächtig sein.
Also, ich kann mir auch einen Gast vorstellen, der davon erfuhr und empört gewesen wäre.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ich frage mich , wer , wohlgemerkt mit einer Schußwaffe in der Tasche, sonntagsabends bei den Wilsons klingelt,
Das fragen wir uns alle hier.
Allerdings auch ohne Wut ist das, was und wie es vorgefallen sein soll, recht eigenartig.
Ich denke, wir können davon ausgehen, dass diese Waffe nicht vorzeitig gesehen wurde.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ich frage mich sowieso, wie man sowas ganz praktisch in die Tat umsetzen will, wenn man denn keine Verbindungen ins schwerkriminelle Milieu hat?
Geht offenbar leichter als man meinen möchte. Ich darf da mal an den Fall Günther Kaufmann erinnern, dessen Ehefrau drei ihr bis dahin unbekannte Männer dazu anstiftete, einen Steuerberater, der das Geld zurück haben wollte, worum sie ihn betrogen hatte, zu ermorden.

So erstaunlich ich es auch finde, dass es offenbar möglich ist, Wildfremde zu so einer Tat anzustiften, so zeigt es auch, dass es tatsächlich auch im Real Life machbar ist.

Wikipedia: Günther Kaufmann


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09.06.2022 um 06:09
Ich glaube das Mordopfer wusste nach dem 10-minütigen Gespräch sehr wohl, wer da vor der Tür stand und was er von ihm wollte, und was der Umschlag zu bedeuten hat. Nur wollte er seiner Frau das vielleicht nicht sagen. Meine Gedanken gehen Richtung Erpressung, und Erpressung hat meist den Hintergrund, dass etwas NICHT herauskommen soll, und man dafür bezahlen soll, dass das so bleibt. Somit wäre in dem Fall nachvollziehbar, dass man der Frau nichts erzählen würde, wenn sie z.B. die Person ist, die das nicht erfahren soll. Denn ganz ehrlich, wer redet 10 min. mit jemandem, den man quasi für merkwürdig und fehlgeleitet empfindet, den schickt man doch binnen 2-3 Min. weg und nimmt nicht noch nen Umschlag an und lässt ihn vor der Tür (wartend?) stehen.

Szenario denkbar: Erpresser will Geld oder irgendein Dokument, gibt dem Opfer den Umschlag und das Opfer sagt zu, diesen entsprechend gefüllt wieder zurück zu bringen. Geht dann zur Frau und behauptet, keine Ahnung zu haben, was das soll, während der draußen Wartende im Glauben sein soll, er kommt der Bitte, den Umschlag entsprechend zu füllen, nach. Dann geht er mit dem leeren Umschlag zurück und sagt, er hat das Gewünschte nicht da, woraufhin der Täter wütend wird und ihn erschießt. Alternativ könnte der Umschlag auch zwischen Gespräch mit Frau und Rückweg zur Tür doch gefüllt worden sein, Täter nimmt das Geforderte an sich und erschießt Opfer trotzdem, weil er sonst Strafverfolgung durch selbiges fürchtet.

Dass die einzige Zeugin = Ehefrau nicht viel nachfragte und sich erst Mal auch nicht wunderte, könnte auch daran liegen, dass sie gerade damit beschäftigt war/en, drei Kleinkinder in die Betten zu befördern. Wer selbst kleine Kinder hat/te, kennt die Situation und weiß, dass man in der Zeit nicht unbedingt viel Aufmerksamkeit für anderes hat, denn jede Unruhe - so auch ein Klingeln an der Tür - putscht Kinder, die eigentlich ins Bett sollten, wieder auf, und da ist es schon eine Herausforderung, allein gleich drei Kleinkinder im Bett zu halten. Zumal es durch das Besucherkind eh eine andere für die Kinder aufregendere Situation war. Man darf sich die Situation, in die der Täter da platzte, also durchaus turbulent vorstellen, sodass man vielleicht gerade auch nicht viel Sinn dafür hatte, über alles besonnen nachzudenken.


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

09.06.2022 um 06:22
Mich wundert im Übrigen, dass man die Herkunft der Waffe nicht ermitteln konnte. Eine Waffe aus deutscher Herkunft von 1920 ist doch quasi eine Antiquität, die bekommt man ja nicht an jeder Ecke, kann ja nur ein altes Erbstück sein oder aus einer Sammlung, aber dann müsste die ja jemand wiedererkennen, egal ob sie legal verkauft wurde oder gestohlen wurde. Also ist ja fast anzunehmen, der Täter hatte diese Waffe selbst als Familienerbstück im Besitz, wenn kein Dritter die Waffe als (ehemaliges) Eigentum erkannt hat. Aber normalerweise wissen dann doch auch andere Familienmitglieder, dass es diese Waffe gibt oder gab, wenn sie aus Uropas Zeiten stammt.

Auch merkwürdig, dass ein Täter zwar besonnen genug ist, den Umschlag wieder mitzunehmen, dann aber doch so kopflos ist, diese sehr auffällige Waffe in Tatortnähe wegzuwerfen (und ja, dass die bei der nächsten Gullireinigung irgendwann gefunden wird, damit war doch zu rechnen, auch ohne Verstopfung). Die Waffe ist für mich das Einzige an diesem Fall, was zum Täter führt, und mich wundert, dass dies scheinbar so schwer ist, zurück zu verfolgen, woher diese Waffe stammt.


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09.06.2022 um 10:28
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:War er ja eventuell nicht.
Deshalb schreibe ich ja im Konjunktiv.
Zitat von Penelope05Penelope05 schrieb:Vielleicht stand auf dem blauen Umschlag nicht Paul sondern Pay ?
Ich hatte auch schon die Überlegung, ob da etwas anderes draufgestanden hat, wie z.B. "pal" (Kumpel, Freund, Kamerad).
Dazu müsste man wissen, wie das Gespräch zwischen A.W. und seiner Frau im Detail ablief. Haben Sie über den Namen Paul diskutiert? Wenn A.W. mit der Situation doch nichts anfangen konnte und er sich Gedanken machtedann hat er sich den Umschlag doch sicher ganz genau angeschaut, oder?


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09.06.2022 um 11:30
Hat der Betreiber die Terrasse in Eigenarbeit gebaut, oder wen engagiert dafür? Im 2. Fall könnte der Täter, wenn das Motiv denn dieser Einspruch war, der "Erbauer" gewesen sein, der dafür vom Wirt des Pubs ja sehr wahrscheinlich (schwarz) bezahlt werden sollte. Der Wirt hatte aber erst angezahlt, oder gar, noch gar nix. Nun sah sich dieser 2- fach verarscht. Vom Wirt und wegen dem Einspruch. Da er aber vom Wirt, ob der neuen Lage, wohl nichts erwarten konnte, versucht er es beim Beschwerdeführer. Also in dem Fall bin ich dabei, dass da nicht "Paul" auf dem Umschlag stand, sondern "Pay".
Sollte der, der die Terrasse baute, AW bekannt gewesen sein, schickte er Sohn, Bruder oder gar Tochter oder Ehefrau, um das Geld bei AW einzutreiben.
Da passt dann auch die Waffe, Familienbesitz. Nie genutzt, aber zur Abschreckung brauchbar.
Jetzt könnte ich mir vorstellen, dass Täter in diesen paar Minuten, die er wartete, waren es 10 min. ?, Auftraggeber schnell eine SMS schrieb, dieser dann antwortete und so kam es zu den tödlichen Schüssen. Also vorstellbar wären dann auch mehrere Varianten, schießen, egal ob Geld oder nicht, oder Teilbetrag, nur schießen bei kein Geld oder nur bei Teilbetrag.
Oder der Auftrag war von Anfang an, dass geschossen wird bei einer der Varianten.
Kurzschlussreaktion ohne direkten Auftrag zum Schießen wäre auch noch möglich, trotz (gespielter) Harmlosigkeit. Z.B., dass AW irgendwas Diskriminierendes sagte.

Wenn es derjenige selbst war, und auch noch AW bekannt, wird es noch "einfacher".
Das wurde von @neverever schon beschrieben.
Er müsste dann zwar theoretisch auch von Ehefrau erkannt worden sein (können), aber die Tarnung war für sie wohl gut genug, so dass sie nicht drauf kam, dass es der "Bauherr" der Terrasse war.
Der Umschlag tat sein Übriges zur Ablenkung.

Noch eine Variante wäre, immer unter der Prämisse, Terrasse wurde nicht von Wirt/Betreiber und/oder Familenangehöriger (in dem Fall wären diese auch noch möglich als Täter), dass es ein beauftragter Mitarbeiter war, der aber die Terrasse nicht mit gebaut hat. Also wahrscheinlich nicht von AW erkannt worden wäre.


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

09.06.2022 um 12:46
Angenommen, da stand "pay" drauf, dann wird A.W. doch gefragt haben für was und wie viel?
Sein Gegenüber könnte dann geantwortet und gesagt haben, er/sie geht nicht eher, bis er mit gefülltem Umschlag zurückkommt. Dann wäre die Situation für A.W. aber klar gewesen und vielleicht hätte er sogar die Polizei gerufen. Warum sollte er denn mit leerem Umschlag wieder zurückgehen? Warum hätte er sich erpressen lassen sollen? Hatte man was gegen ihn in der Hand, was auch seine Frau nicht wissen sollte und damit gedroht? Dann hätte er den Umschlag vielleicht sogar gefüllt, wurde dann aber trotzdem erschossen, weil er ja hätte plaudern können.


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