Ayran84 schrieb:Blödes Beispiel, wenn du beim Arzt im Wartezimmer sitzt und aufgerufen wirst - dann kann es zwar sein, dass sowas wie „Frau Müller, kommen Sie bitte in Zimmer 2“ gesagt wird. Vielleicht kommt „Der Nächste bitte“. Und möglicherweise kommt aber sogar nur „Frau Müller?“ - in einem Ton, der dich auffordert, ins Behandlungszimmer zu kommen, auch wenn das nicht explizit gesagt wurde.
Na klar, aber ich denke, die Situation kann man nicht vergleichen. Beim Arzt weiß ich, worum es geht. Zumal dann ich aufgerufen werde, hier ging es um ihren Mann.
Ayran84 schrieb:An der Haustür einfach nur den Namen zu sagen ist nicht sonderlich kommunikativ, aber kennst du z. B. einen Paketboten, der mehr sagt? Der meldet sich ggf. auch nur mit „Amazon“, „Post“ oder indem er einfach nur nach dem Namen fragt damit derjenige sein Paket annimmt.
Richtig, aber der sagt damit ja aus worum es geht, wenn er nur Amazon oder Post sagt. Wenn er sicher sein will, ob er am richtigen Haus ist, formuliert er meinen Namen als Frage und hält mir ein Paket oder einen Brief entgegen.
TimScott schrieb:So etwas würde ich höchstens von jemand erwarten, der die sprache nicht (richtig) beherrscht?
Aber ob der täter zb akzent hatte, ich meine davon nichts gelesen zu haben?
Guter Punkt.
Ich selbst habe im Juli ein unschönes Erlebnis gehabt.
Ende Januar/Anfang Februar gab es hier im Ort eine Serie von Einbrüchen und versuchten Einbrüchen.
Als mein Hund nachts anschlug waren zwei Maskierte auf meinem Grundstück, die zum Glück die Flucht ergriffen. Der Schock saß tagelang ziemlich tief.
Anfang Juli saß ich an einem warmen Abend noch spät bei offener Tür im Hausflur, als mein Hund bellen zum Tor lief. Ich wollte nachschauen, warum sie bellte, als eine Person mit Hoodie und aufgezogener Kapuze ans Tor kam. Er sagte meinen Vornamen, bzw - und das ist im Nachhinein wichtig - stellte er ihn als Frage.
Beipiel: "Camilla?"
Ich antwortete und fragte: "Ja, wer bist du denn?"
Auf das, was dann passierte möchte ich aus Eigenschutz nicht öffentlich weiter eingehen.
Nur so viel: Es gibt ein laufendes Verfahren und es ist davon auszugehen, dass diese Person sicher sein wollte, dass ich es bin.
Die Unterschiede sind:
Die Person nannte nur meinen Vornamen, weshalb mir das zunächst nicht bedrohlich vorkam.
Das klang so wie: "Was machst du denn noch hier draußen?" Wenn ihr wisst, was ich meine?
Die Person fragte.
Ich stellte eine Gegenfrage.