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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

543 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schottland Nairn Mord Msyteriös Auftragskiller blauer Umschlag ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

20.09.2024 um 11:12
Dass der Täter als „klein und stämmig“ beschrieben wurde könnte einfach der Bomberjacke, die er trug, geschuldet sein. Der optische Eindruck einer solchen Jacke ist der eines „bulligen Oberkörpers“.

Ein Auftragskiller oder jemand, der mit Tötungsabsicht kommt, würde bestimmt eine Tatsituation suchen, in der er das Opfer alleine und ohne Zeugen antrifft. Hier war die Ehefrau im Haus, was der Täter wusste. Es passierte auf offener Straße, gegenüber ein Pub mit Menschen, und der Täter hat locker 15 Minuten vor dem Haus verbracht: Gespräch mit der Ehefrau, Gespräch mit dem Opfer, die Wartezeit während die Tür zu war. Keiner, der einen Mord beabsichtigt, steht so lange auf dem Präsentierteller herum.
Ein Profi hätte auch keine uralte Kleinwaffe dabei und würde die auch nicht in der Nähe zurücklassen.

Daraus schließe ich: der Täter war kein Profi, kein Auftragskiller. Er kam nicht mit Tötungsabsicht, der Mord war eine ungeplante Eskalation.

Die Unterhaltung lief für den Besucher nicht wie gewünscht, er wird wütend. In der Erwartung, das Opfer könnte ihn abblitzen lassen, hat er einen „Meinungsverstärker“ in der Tasche, den zückt er weil das Opfer nicht auf irgendwelche Forderungen eingeht, den Besucher nicht ernst nimmt oder sogar mit ein paar Sprüchen abkanzelt. Der Täter wird dadurch so provoziert, dass ihm die Sicherungen durchbrennen und er schießt tatsächlich.

Bzgl. des blauen Briefes, es passt für mich nicht, dass man Geld fordert und dabei einen Umschlag übergibt, der gefüllt werden soll. Normalerweise würde mal einfach die Scheine nehmen.

Man kann auch nicht damit rechnen, dass jemand größere Summen zuhause herumliegen hat.

Ich vermute eher, dass in dem Umschlag irgendeine Forderung steckte, die das Opfer unterschreiben sollte. Dass man ein Schriftstück in einem Umschlag übergibt ist nicht unüblich. Das Opfer könnte den Umschlag dann mit ins Haus genommen haben weil es nur da einen Stift gibt, mit dem man unterschreiben kann. Außerdem gewinnt man so Zeit um zu überlegen, was man tun soll, wie man auf diese unerwartete Forderung reagieren soll, ob man unterschreibt oder nicht.

Denkbar ist dann, dass nicht unterschrieben wurde, das Opfer gibt den Umschlag mit dem Schriftstück an den Besucher zurück, damit ist auch plausibel warum der Umschlag später nicht mehr da ist.

Der Terrassen-Streit gegenüber erscheint mir zu banal um dafür zu töten. Der Mörder müsste dann auch einen engen Bezug zum Pub haben und dort müsste eine solche Person bekannt sein.

Meine Theorie geht eher dahin, dass jemand einen Kredit von der Bank wollte, finanziell stark unter Druck war, und dann abends bei einem/dem Sachbearbeiter der Bank aufschlägt um „hier und jetzt“ eine Kreditzusage zu erzwingen.

Das Opfer ist überrascht, wird mit dieser unerwarteten Forderung konfrontiert, geht dann zurück zur Haustür um dem Kerl zu sagen, dass das so nicht funktioniert, dass man nicht zwischen Tür und Angel Dinge unterschreibt, und wenn keine Bonität da ist schon doppelt nicht.

Es kommt zu einem Wortgefecht, der Täter, der ja unter Druck steht und die Sache hier klären wollte, sieht seine Felle wegschwimmen , die finanzielle Zukunft zusammenbrechen, dreht durch und schießt.

Dieses anfängliche „an der Haustür nur den Namen nennen“ passt IMHO, wie die Bomberjacke, eher zu einem tendenziell „einfacheren“ Menschen, der mit unbedingter „Kopf durch die Wand“-Attitüde unterwegs ist und fest entschlossen ist, die Sache hier und jetzt zu klären - und als das aber nicht gelingt sieht er rot.

Ich würde den Täter primär im beruflichen Umfeld des Opfers suchen.


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

20.09.2024 um 11:40
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:„Meinungsverstärker“
interessantes wort..

grundsätzlich ein mögliches szenario mit dem kredit, ich verstehe dann nur nicht warum er dann nichts zu seiner frau sagt?

Ich stelle mir das so vor, dass er dann ins haus geht und "stell dir vor, der xy besteht doch jetzt ernsthaft auf dem kredit und lässt nicht locker, der spinnt doch jetzt hier aufzukreuzen.." etc pp.. sprich aufregung/unverständnis/wut über die dreistigkeit so spät privat anzutanzen.

darum denke ich, dass es sich eher um eine (zb) frauengeschichte handelte, wo vlt ein verwandter? nicht amused war über was auch immer.. aber so hat jeder seine tendenzen


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

20.09.2024 um 11:52
Zitat von TimScottTimScott schrieb:ich verstehe dann nur nicht warum er dann nichts zu seiner frau sagt?
Ja, das ist es wohl.

Beim erstmaligen lesen des Beitrags von @Ayran84 dachte ich auch : " Interessant, so hat das bisher hier noch keiner gesehen..."....
Zitat von TimScottTimScott schrieb:aber so hat jeder seine tendenzen
.....allerdings gibt es , wie bereits gestern von @Nala-Nyna treffend beschrieben, bei jeder Tendenz sofort ein " Ja, aber..."
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Der Terrassen-Streit gegenüber erscheint mir zu banal um dafür zu töten.
Ich glaube, mit dieser Erkenntnis von vor drei Jahren war auch in Schottland keiner zufrieden, sonst würde man nicht noch mak "komplett neu aufrollen" wollen.


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20.09.2024 um 13:10
Zitat von TimScottTimScott schrieb:grundsätzlich ein mögliches szenario mit dem kredit, ich verstehe dann nur nicht warum er dann nichts zu seiner frau sagt?
Weil die Frau nicht notwendigerweise alle Vorgänge in der Bank kennt und es zu umständlich ist, das in diesem Moment im Detail zu erklären. Sie ist mit den Kindern beschäftigt, man wartet auf andere Eltern, vor der Tür steht einer und wartet…


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

20.09.2024 um 13:23
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Weil die Frau nicht notwendigerweise alle Vorgänge in der Bank kennt und es zu umständlich ist, das in diesem Moment im Detail zu erklären.
Laut Veronikas Darstellung hörte es sich eher so an, als habe Al keine Idee gehabt, was der Kerl von ihm wollte und was es mit dem Umschlag auf sich hat. Er hätte Veronika z.B. sagen können " Was Berufliches, ich erkläre es dir später.."


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

20.09.2024 um 13:28
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Laut Veronikas Darstellung hörte es sich eher so an, als habe Al keine Idee gehabt, was der Kerl von ihm wollte und was es mit dem Umschlag auf sich hat. Er hätte Veronika z.B. sagen können " Was Berufliches, ich erkläre es dir später.."
Ja, hätte er machen können. Ich fände es aber auch nicht abwegig wenn er sehr überrascht und übertölpelt war, dass ein Kunde plötzlich vor seiner privaten Tür steht und eine Forderung stellt.

Solange man das selber noch im Kopf sortiert und nicht weiß, wie man auf die unerwartete Situation reagieren soll, erzählt man Dritten auch nicht sofort strukturiert, was da gerade abläuft. Er weiß ja selber nicht in welchem Film er gerade ist…


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20.09.2024 um 17:04
Zitat von DerDoctor11DerDoctor11 schrieb:dann kann es sein das der Auftraggeber die falsche Adresse gegeben hat.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:der Mord war eine ungeplante Eskalation
Dennoch hatte der Täter eine Handschusswaffe dabei.
Wer, bitte, trägt so etwas mal mit sich rum, wenn er nicht die Absicht hätte, sie einzusetzen? Vor Allem in Schottlang?


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

20.09.2024 um 17:31
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Dennoch hatte der Täter eine Handschusswaffe dabei.
Wer, bitte, trägt so etwas mal mit sich rum, wenn er nicht die Absicht hätte, sie einzusetzen?
Da sind wir wieder an dem Punkt: wenn es dem Schützen primär um´s Töten ging., hätte das schon beim ersten Kontakt stattfinden müssen, weil sich der Klingler nicht wirklich sicher sein konnte, daß Wilson erneut an der Tür erscheinen wird.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Solange man das selber noch im Kopf sortiert und nicht weiß, wie man auf die unerwartete Situation reagieren soll, erzählt man Dritten auch nicht sofort strukturiert, was da gerade abläuft. Er weiß ja selber nicht in welchem Film er gerade ist…
Aber umso erstaunlicher, daß er noch mal zu Tür gegangen ist - und dabei "zufälligerweise" den blauen Umschlag noch oder wieder in der Hand hatte. Er hat mit der Ankündigung an Veronica , nachsehen zu wollen, ob der Typ noch da steht, mMn nicht die Wahrheit gesagt: man befand sich im ersten Stock, um die Kinder ins Bett zu bringen. Wenn man sich das Haus noch mal anschaut: von oben hätte man einen astreinen Blick auf die Haustür gehabt. Runtergehen wäre gar nicht nötig gewesen.


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20.09.2024 um 17:54
Der blaue Umschlag hat sowieso so was YOGTZE-mäßiges an sich: außer der Frau des Opfers hat den nie jemand gesehen.


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20.09.2024 um 20:33
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Aber umso erstaunlicher, daß er noch mal zu Tür gegangen ist - und dabei "zufälligerweise" den blauen Umschlag noch oder wieder in der Hand hatte. Er hat mit der Ankündigung an Veronica , nachsehen zu wollen, ob der Typ noch da steht, mMn nicht die Wahrheit gesagt: man befand sich im ersten Stock, um die Kinder ins Bett zu bringen. Wenn man sich das Haus noch mal anschaut: von oben hätte man einen astreinen Blick auf die Haustür gehabt. Runtergehen wäre gar nicht nötig gewesen.
Wenn man heute in Ruhe drüber nachdenkt - ja, stimmt natürlich. Aber wer von der Situation überrascht ist und überlegt „Was mach’ ich denn jetzt??“ handelt vielleicht nicht so überlegt. Dann will man das womöglich direkt klären und geht nochmal zur Haustür um das mit dem Besucher aus der Welt zu schaffen.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Der blaue Umschlag hat sowieso so was YOGTZE-mäßiges an sich: außer der Frau des Opfers hat den nie jemand gesehen.
Meine Theorie ist: es war irgendein Schriftstück im Umschlag. Das Opfer hat das Ansinnen aber abgelehnt und den Umschlag deswegen an den Mörder zurückgegeben. Für den war das auch ein deutliches Signal, dass das Opfer nicht nur „nein“ sagt, sondern es auch körpersprachlich zeigt. Das könnte der Trigger für die Schüsse gewesen sein.

Insofern halte ich den Umschlag nicht für sonderlich mysteriös und es wäre eine nicht allzu weit hergeholte Erklärung, warum nur die Ehefrau dem Umschlag gesehen hat.


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20.09.2024 um 20:51
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:wenn es dem Schützen primär um´s Töten ging., hätte das schon beim ersten Kontakt stattfinden müssen, weil sich der Klingler nicht wirklich sicher sein konnte, daß Wilson erneut an der Tür erscheinen wird.
Wie schon öfters vermutet, hätte es eventuell auch eine friedliche Lösung für den Konflikt gegeben.

Mein Frage bezog sich allerdings eher auf den Charakter oder Beruf eines Menschen, der generell eine Waffe besitzt. Ist ja in den meisten Ländern Europas nicht so einfach, eine besitzen zu dürfen.

Also, besaß der die legal? Oder illegal? Letzteres lässt dann wohl eher auf Verbrecher schließen.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Runtergehen wäre gar nicht nötig gewesen.
Bei dermaßen unstimmigen Aussagen kommt natürlich der Verdacht auf, dass sie einfach nicht wahr wären.


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

20.09.2024 um 20:58
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Wie schon öfters vermutet, hätte es eventuell auch eine friedliche Lösung für den Konflikt gegeben.
Ja, wenn AW der Bitte / Forderung oder was auch immer der Mann wollte , nachgekommen wäre. Für den Alternativfall war er bewaffnet. Weil die Forderung eventuell so unverschämt gewesen sein könnte, daß Wilson ihm eine hätte verpassen können.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Also, besaß der die legal? Oder illegal? Letzteres lässt dann wohl eher auf Verbrecher schließen.
War das nicht so eine deutsche Weltkriegswaffe , Spitzname "Damenpistölchen" ? Sowas findet man in der Regel eher auf dem
Dachboden , wo Onkel Jock sie nach dem Krieg asserviert hatte. Ein Profi hätte meiner Ansicht nach was anderes mitgebracht.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:JestersTear schrieb:
Runtergehen wäre gar nicht nötig gewesen.
Bei dermaßen unstimmigen Aussagen kommt natürlich der Verdacht auf, dass sie einfach nicht wahr wären.
Du meinst in Bezug auf Veronica ?


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

21.09.2024 um 05:15
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ja, wenn AW der Bitte / Forderung oder was auch immer der Mann wollte , nachgekommen wäre. Für den Alternativfall war er bewaffnet. Weil die Forderung eventuell so unverschämt gewesen sein könnte, daß Wilson ihm eine hätte verpassen können.
Im Gespräch mit seiner Frau wirkte er ja mehr ratlos/überrascht als empört/wütend. D. h. die hohe Aggression, Gewalt anzuwenden wenn vom Gegenüber kein kooperatives Verhalten kommt, ging vom Täter aus.

Es wird nicht von einem lauten Streit oder Gebrüll berichtet. Demnach wurde der Besucher wohl eher nicht in einem eskalierenden Streit von Wilson attackiert, wogegen er sich dann mit der Waffe verteidigt hat.

Eher scheint der Angreifer schon mit dem Vorsatz gekommen zu sein: entweder Wilson spurt oder er stirbt.


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

21.09.2024 um 09:26
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Eher scheint der Angreifer schon mit dem Vorsatz gekommen zu sein: entweder Wilson spurt oder er stirbt.
Ich möchte das eher so formulieren: Wilson spurt oder es hat Konsequenzen.

Ich glaube nämlich, daß der Besucher diese ungewöhnliche Pistole primär zur Selbstverteidigung mitgebracht hat. Wenn man sich Bilder von Alistair Wilson anschaut: eher groß, wahrscheinlich um die Einsfünfundachtzig. Dazu schlank und sportlich wirkend.
Kleinste Täterbeschreibung: 5´6 ft. oder etwas größer. 5´6 ft. sind umgerechnet 168 cm. Stocky oder nicht, der Klingler mußte davon ausgehen, daß ihm AW im Ernstfall physisch überlegen gewesen wäre.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Es wird nicht von einem lauten Streit oder Gebrüll berichtet. Demnach wurde der Besucher wohl eher nicht in einem eskalierenden Streit von Wilson attackiert, wogegen er sich dann mit der Waffe verteidigt hat.
Der Täter wußte vor dem Besuch möglicherweise nicht, wie sich die Dinge entwickeln, wenn er sein "Anliegen" vorträgt. Man kann trotz Konfrontation auch gedämpft sprechen . Ich glaube , daß der Einsatz der Pistole aus Sicht des Täters die letzte Option sein sollte. Und daß dieser von Al "gedämpft" einen ziemlich provokanten Spruch gezischt bekommen hat, der letztlich Auslöser für die Schüsse war.

Der Mann hätte Wilson auch irgendwo alleine abpassen können, wenn er die offene Konfrontation gesucht hätte. Er mußte davon ausgehen, daß bei einer lautstarken Auseinandersetzung andere Hausbewohner an der Haustür erscheinen oder sogar gleich die Polizei rufen. Neben Veronica und den Kindern lebte AWs Schwiegervater noch mit im Haus.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Meine Theorie geht eher dahin, dass jemand einen Kredit von der Bank wollte, finanziell stark unter Druck war, und dann abends bei einem/dem Sachbearbeiter der Bank aufschlägt um „hier und jetzt“ eine Kreditzusage zu erzwingen.
Nix für ungut, aber welche Kunden klingeln sonntagabends bei Sachbearbeitern an der Haustür, um sich was unterschreiben zu lassen, vorausgesetzt, daß es um eine legale Angelegenheit ging?
Al hätte einfach nur auf den nächsten Morgen in der Bank verweisen brauchen, wenn ihm die Situation zunächst unbedrohlich erschien und das mit dem Zubettbehen der Kinder begründen können. Vielleicht hat er sogar während des ersten Gespräch genau das gemacht. Allerdings hätte ich anschließend zu meiner Frau gesagt : " Jetzt stehen die Kunden schon sonntags bei einem auf der Matte " oder ähnliches. Und hätte ihr ganz bestimmt kurz umrissen, worum es eigentlich ging, bevor ich nachgeschaut hätte, ob der noch unten steht.

Warum hätte Al überhaupt annehmen sollen, daß der Mann Minuten später noch vor der Tür steht ?


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

21.09.2024 um 10:30
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Der Mann hätte Wilson auch irgendwo alleine abpassen können, wenn er die offene Konfrontation gesucht hätte
Aber vielleicht hat er gerade nicht die offene Konfrontation gesucht sondern wollte bewusst ausnutzen, dass Wilson hier vor Frau, Kindern, Schwiegervater und Nachbarn eben nicht laut und abweisend agieren will sondern ein Interesse daran hat, dass die Situation ruhig und diskret bleibt. Das wäre umso verständlicher wenn es nicht um etwas primär Dienstliches, sondern im weitesten Sinne Erpressung im persönlichen Bereich gegangen wäre.

In diesem Fall wäre auch klar, warum Wilson seiner Frau nicht erzählt hat was der Besucher will.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Nix für ungut, aber welche Kunden klingeln sonntagabends bei Sachbearbeitern an der Haustür, um sich was unterschreiben zu lassen, vorausgesetzt, daß es um eine legale Angelegenheit ging?
Ein smarter Geschäftsmann oder hipper Start-Upper vermutlich nicht. Ein intellektuell einfach strukturierter Typ mit Bomberjacke und Kappe vielleicht schon. So diese Art „Goodbye Deutschland - Die Auswanderer“-Typ: ich hab‘ keine Kohle, spreche kein Wort Spanisch, aber hab‘ die Bombenidee, auf Malle Heizungen für den Sommer verkaufen zu wollen. So jemand könnte auf die Idee kommen: ich gehe da jetzt hin, halte dem Banktypen sprichwörtlich die Pistole auf die Brust, und dann wird der mir die Kohle schon zusagen!
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Warum hätte Al überhaupt annehmen sollen, daß der Mann Minuten später noch vor der Tür steht ?
Weil Wilson nach dem ersten Gespräch ins Haus gegangen ist und gesagt hat „Moment, ich komme gleich wieder.“


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

21.09.2024 um 10:56
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Ein intellektuell einfach strukturierter Typ mit Bomberjacke und Kappe vielleicht schon. So diese Art „Goodbye Deutschland - Die Auswanderer“-Typ: ich hab‘ keine Kohle, spreche kein Wort Spanisch, aber hab‘ die Bombenidee, auf Malle Heizungen für den Sommer verkaufen zu wollen.
Würde jemand, den du so beschreibst....
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Aber vielleicht hat er gerade nicht die offene Konfrontation gesucht sondern wollte bewusst ausnutzen, dass Wilson hier vor Frau, Kindern, Schwiegervater und Nachbarn eben nicht laut und abweisend agieren will sondern ein Interesse daran hat, dass die Situation ruhig und diskret bleibt.
...andererseits voraussschauend kalkulieren, wie sich das Gespräch entwicken könnte?

Ich habe den Ablauf zwischen den beiden Gesprächen Schütze/AW jetzt nicht mehr wortwörtlich parat, sinngemäß verhielt es sich so: Alistair kommt wieder nach oben zu Frau und Kindern und Veronica fragt was der Typ wollte. Alistair sagt in diesem Moment nicht, daß es "was berufliches" ist ,sondern, daß er sich keinen Reim auf den Besuch machen kann und zeigt ihr den blauen Umschlag mit der Beschriftung Paul.

Veronica sagt später nicht aus, daß der mit einem Dokument zur Unterschrift oder ähnlichen befüllt war. Falls der Umschlag dagegen noch verschlossen war, hätte sie mMn gesagt : "Mach doch mal auf".

Stattdessen überlegt man gemeinsam, wer Paul sein könnte,kommt zu der Erkenntnis, daß man keinen Paul kennt und lässt die Angelegenheit auf sich beruhen, weil es sich wahrscheinlich um eine Verwechslung handelt.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:So jemand könnte auf die Idee kommen: ich gehe da jetzt hin, halte dem Banktypen sprichwörtlich die Pistole auf die Brust, und dann wird der mir die Kohle schon zusagen!
An Als Stelle wäre ich dann aber nicht mehr zur Tür gegangen, sondern hätte vorsichtig vom ersten Stock aus mal geguckt, ob der vielleicht noch immer da steht.

Und vor allem hätte ich in diesem Augenblick von der Sicherheit des Hauses aus die Polizei gerufen!
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:JestersTear schrieb:
Warum hätte Al überhaupt annehmen sollen, daß der Mann Minuten später noch vor der Tür steht ?
Weil Wilson nach dem ersten Gespräch ins Haus gegangen ist und gesagt hat „Moment, ich komme gleich wieder.“
Genau. Aber irgendwo hakt es trotzdem.

Entweder wußte AW entgegen seiner Äußerung Veronicas gegenüber doch, worum es geht und bat den Mann ( bzw. forderte ihn auf) zu warten. Würde man das tun, wenn man glaubt, verwechselt worden zu sein oder gerade erpresst worden ist ?

Oder das Gespräch mit V. lief anders, als uns durch deren eigene Schilderung bekannt ist.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Denkbar ist dann, dass nicht unterschrieben wurde, das Opfer gibt den Umschlag mit dem Schriftstück an den Besucher zurück, damit ist auch plausibel warum der Umschlag später nicht mehr da ist.
In dieser Konstellation hätte der Täter aber großes Glück gehabt, daß Al den Umschlag mit zurück zur Tür bringt. An Wilsons Stelle hätte ich diesen nämlich im Haus behalten, um bei einer Anzeige wegen Erpressung gegenüber der Polizei was in der Hand zu haben.


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

21.09.2024 um 11:47
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Aber vielleicht hat er gerade nicht die offene Konfrontation gesucht sondern wollte bewusst ausnutzen, dass Wilson hier vor Frau, Kindern, Schwiegervater und Nachbarn eben nicht laut und abweisend agieren will sondern ein Interesse daran hat, dass die Situation ruhig und diskret bleibt. Das wäre umso verständlicher wenn es nicht um etwas primär Dienstliches, sondern im weitesten Sinne Erpressung im persönlichen Bereich gegangen wäre.
Aber eben hier hakt es:
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Weil Wilson nach dem ersten Gespräch ins Haus gegangen ist und gesagt hat „Moment, ich komme gleich wieder.“
Als AW zurück ins Haus ging, hätte er ja damit rechnen können, dass dieser sich seinen Angehörigen mitteilt.

Aber es hakt leider so ziemlich bei jeder Theorie irgendwo...


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

21.09.2024 um 12:33
Was ich extrem merkwürdig finde:
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb am 18.05.2020:Sie rennt ins Erdgeschoss und findet ihren Mann in seinem Blut liegend! Alarmierte Nachbarn sehen den Täter noch im schottischen Novembernebel verschwinden
Die sehen ihn wegrennen und keiner folgt ihm? Kann ich mir nicht vorstellen. Man kann doch zumindest versuchen, ihn zu kriegen. Aber einfach dastehen und denken: tja, da läuft er denn halt...
Glaube ich nicht.


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

21.09.2024 um 13:05
@Tritonus

Die Threaderöffnung wurde geschrieben , bevor ich das Buch eines gewissen Herrn gelesen hatte, das ich hier eigentlich nicht erwähnen darf, weil´s nicht frei zugänglich ist.

Da es sich aber bei dieser Frage um was ganz harmloses handelt, hoffe ich einfach mal, daß es durchkommt:

Es kamen keine Nachbarn spontan herbeigeeilt, sondern Veronica ist hilfesuchend ins Havelock gelaufen. Von haben sich sowohl jemand aus der Küche wie auch Gäste sofort auf auf den Weg zum Tatort gemacht, um erste Hilfe zu leisten. Aus verständlichen Motiven, allerdings ein Traum für die Spurensicherer...
Der Helfer aus der Küche soll später sogar Ärger mit seinem Chef bekommen haben, weil er seinen Arbeitsplatz unbeaufsichtigt ließ.

Den An-und Abmarsch des Täters hat niemand gesehen, allerdings wollen zwei Zeugen zwei Männer ins Gespräch vertieft vor Wilsons Haustür beobachtet haben.


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

21.09.2024 um 13:07
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Die sehen ihn wegrennen und keiner folgt ihm?
Einem bewaffneten Täter rennt keiner nach, der noch halbwegs klar im Kopf ist…


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