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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

543 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schottland Nairn Mord Msyteriös Auftragskiller blauer Umschlag ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

14.06.2023 um 16:52
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Zwischen "schoss sofort" und "schoss fast sofort" gibt es einen Unterschied. Weshalb ich das "fast" ja bereits in meiner vorher gehenden Antwort an dich hervor hob und es jetzt wieder tu.
Erstens war die Antwort nicht an mich, sondern an @JestersTear
Und zweitens hatte dieser ja schon geschrieben
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Er schoss auch nicht "fast" sofort.

Es lagen in etwa 10 Minuten zwischen der Türöffnung und den Schüssen.
Er schoss nur dann fast sofort, wenn man es darauf bezieht, als Wilson zum zweiten Mal zur Tür ging.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Der Begriff ist dehnbar.
Wie weit ist "fast sofort" dehnbar?
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Er hätte ja auch nach diesen zehn Minuten nicht schießen müssen.
Nach 10 Minuten ist nicht mehr sofort und auch nicht fast sofort. Dann solltest du das "dehnbar" näher erklären, so ist das ziemlich schwammig.
Du hattest es ja als Frage formuliert
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Warum hatte er dann überhaupt eine Waffe mit? Und warum schoss er eigentlich fast sofort?
Welche Antwort hast du denn erwartet, außer dass er eben nicht fast sofort schoss. Dann solltest du vielleicht konkreter werden, wie vielleicht "warum hat er nicht noch eine Woche gewartet und AW Bedenkzeit gegeben?" Wobei dann das "fast" schon gar keinen Sinn mehr macht sondern nur "sofort" (am selben Tag)
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Zeugen des Havelock wollen die beiden Männer vor der Tür gesehen haben und beschrieben eine gedämpfte Unterhaltung, im Thread nachzulesen.
Das hatte ich so gar nicht (mehr?) auf dem Schirm. Dann hätten sie auch sehen können/müssen. Wenn die Personen vor der Tür gewechselt hätten, was meine Theorie dann wieder zunichte macht.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Zweitens, die wahrscheinlichste Variante: der Täter hat ihn wieder an sich genommen, bevor er flüchtete. Wenn der Zettel deiner Theorie zur Folge nur ein Ablenkungsmanöver war, hätte er nicht wieder mitgenommen werden müssen. Der Schütze konnte noch nicht einmal davon ausgehen, daß AW den Zettel mit zurück zur Tür bringt.
Das ist richtig, aber auch hierbei hätte das so sein können:
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Kann es sein, daß gar nichts in den Umschlag sollte, sondern daß dieser gefüllt war? Mit Bestechungsgeld z.B. ? Wilson lehnte ab, sich bestechen zu lassen, drohte mit der Polizei und drückte dem kleinen Mann noch einen deftigen Spruch, bevor der dann durchdreht?
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Kann es sein, daß gar nichts in den Umschlag sollte, sondern daß dieser gefüllt war? Mit Bestechungsgeld z.B. ? Wilson lehnte ab, sich bestechen zu lassen, drohte mit der Polizei und drückte dem kleinen Mann noch einen deftigen Spruch, bevor der dann durchdreht?
Er hätte auch nicht wissen können, ob Alistair das Geld an sich nimmt und dann doch irgendwann reden würde oder das Gegenteil von dem tun würde, weswegen er bestochen werden sollte.
Irgendwie ist an allem immer irgendein Haken.


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

14.06.2023 um 18:47
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Dann solltest du das "dehnbar" näher erklären, so ist das ziemlich schwammig.
Heißt für mich: er schießt nicht gleich, aber dann doch. Wobei ich diese 10 Minuten nicht wörtlich nehme.


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

14.06.2023 um 19:01
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Heißt für mich: er schießt nicht gleich, aber dann doch. Wobei ich diese 10 Minuten nicht wörtlich nehme.
Also wäre dann ja für dich "nicht gleich" dasselbe wie "fast sofort"? Und was wäre denn dann "nicht fast sofort" gewesen?


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

14.06.2023 um 21:49
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Das hatte ich so gar nicht (mehr?) auf dem Schirm. Dann hätten sie auch sehen können/müssen. Wenn die Personen vor der Tür gewechselt hätten, was meine Theorie dann wieder zunichte macht.
Ich wollte nicht eher was dazu sagen, bevor ich den verdammten Link dazu gefunden hatte. Habe nochmal alle diese ellenlangen Artikel von " Press and Journal", "Inverness-Kurier", "Scottish Sun" und und und gelesen, bis ich verzweifelt wieder bei der BBC-Doku gelandet bin.
Nun gucke:
On the night of 28 November, two people standing on the opposite side of the road see two men talking at the door. They don’t see the visitor’s face.
Quelle: https://www.bbc.co.uk/news/resources/idt-sh/the_doorstep_murder_alistair_wilson

Auf der anderen Straßenseite ist das Havelock. Was da jetzt wiederum nicht explizit steht ist, daß die beiden Zeugen dort Gäste waren. Theoretisch wäre also möglich, daß es einfach zwei Passanten waren, die zufällig gerade am Havelock vorbei spazierten. Damit hätten wir dann wieder ein Patt. Daß die Diskussion "auffällig" gedämpft gewesen sein soll, stammt von Veronica selbst und zwar aus einer nicht frei zugänglichen Quelle . Ich schicke dir das per PM.

Bin kein Freund großer Verschwörungen, vermute keine großen Serien und bin auch nicht der Ansicht, daß alles irgendwie zusammenhängt, wie´s in anderen Threads gerne konstruiert wird. Versuche die Fälle so einfach wie möglich zu sehen. Im Fall Mordfall Alistair Wilson glaube ich aber , daß da noch Dinge offen sind, von denen wir und wahrscheinlich noch nicht einmal die Polizei das geringste ahnen. Vielleicht wurde hier wirklich getrickst, mit Umschlägen absichtlich in die Irre geführt, wie auch immer. Mir fällt aber schwer zu glauben, daß die Hauptrollen dabei zwei Besuffskis spielten, wie du sie genannt hast.

Vielleicht werde ich ja schon übermorgen doch wieder Lügen gestraft, wenn irgend so ein Jock mit Säuferleber den Mord gesteht, weil er sauer war, in den Monaten Mai bis September nicht an der frischen Luft saufen zu dürfen und deshalb den Vater von zwei kleinen Kindern gekillt hat. Wundern würde mich gar nix mehr.
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Die Täter hatten vielleicht Glück, dass ihr Plan aufging, weil die Polizei wahrscheinlich ihr Bestes gegeben hat, das mag ich gar nicht anzweifeln, aber Zeit brauchte, Zeit verstrich, man ihrerseits einfach nicht sofort überall sein konnte, auf zu viele Menschen (im Pub zum Beispiel) traf und nicht zeitig genug alles und jeden überprüfen konnte.
Ich glaube, die Polizei vor Ort war einfach nur überfordert. Das letzte Tötungsdelikt zuvor in Nairn hatte es 18 Jahre zuvor 1986 gegeben, ein Streit bei einer Hochzeit, der schnell aufgeklärt gewesen sein dürfte.


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14.06.2023 um 22:28
@JestersTear
Lieben Dank für deine Mühe, den Link rauszusuchen.
Mich würde interessieren, ob die den Mann auch als klein und dick beschrieben.
Dass die Polizei noch mehr Details hat, die nicht preisgegeben werden, glaube ich auch, wie ja zum Beispiel auch die letzten Worte zwischen Veronica und Alistair.
Warum aber ist er überhaupt mit dem Umschlag zu ihr gegangen?
Ich bin gespannt, ob das alles noch geklärt werden kann und wenn, was die Öffentlichkeit dann erfährt.


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

15.06.2023 um 01:02
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Dass die Polizei noch mehr Details hat, die nicht preisgegeben werden, glaube ich auch, wie ja zum Beispiel auch die letzten Worte zwischen Veronica und Alistair.
Finde ich auch interessant. Offenbar galten die letzten Worte ja dem Umschlag. Vielleicht werden sie nicht genannt, um kein Gerede zu erzeugen, oder Zeugen ,die sich erst nach Jahren durchringen könnten, sich zu offenbaren, in eine falsche Richtung zu beeinflussen. Beide Eheleute fanden die Situation zu diesem Zeitpunkt unbedrohlich. Veronica hätte z.B. im Scherz fragen können, ob "...unsere beiden Jungs nun einen kleinen Bruder namens Paul haben?"

Laß uns das doch noch mal durchspielen und setzen voraus, daß sich die Geschichte genau so zugetragen hat, wie Veronica sie später schilderte:

ein kleiner, stämmiger Mann steht vor der Tür und fragt nach dem Hausherrn. Der Besucher wirkt so unbedrohlich, daß V. sogar die Haustür offen lässt, als sie Al holen geht. Der spätere Mörder hätte zu diesem Zeitpunkt ins Haus eindringen und ein Massaker veranstalten können. Eben nur nicht unbedingt mit dieser "Damenwaffe".
Wilson unterhält sich mehrere Minuten mit dem Mann und kehrt zurück, ohne eine Ahnung zu haben , was der Klingler überhaupt von ihm wollte und hält einen blauen Umschlag mit der Beschriftung "Paul" in der Hand. Mit diesem Namen können die Eheleute nichts anfangen und widmen sich erst mal wieder der abendlichen Routine, bevor Wilson zurück zur Tür geht, um zu schauen, ob der Typ noch vor der Tür steht. Anschließend fallen Schüsse, laut einer bestimmten Quelle wurde aber auch im zweiten Aufeinandertreffen zuerst gesprochen.

Worüber wollen die beiden bei Al Wilsons erstem Auftritt an der Tür denn gleich mehrere Minuten "gedämpft" miteinander gesprochen haben?

" Sind sie Mr. Wilson? ( resp. "Hallo, Mr. Wilson", wenn der Klingler wußte, daß er dem richtigen Mann gegenüber steht) ) Ich habe hier einen Umschlag für Sie ."

"Wie ist denn Ihr Name? Was soll denn dieser Umschlag? Ich kenne keinen Paul. Sind Sie sicher, daß hier keine Verwechslung vorliegt?"

" Denken Sie mal nach.."

"Hm, ich komme einfach nicht darauf. Ich glaube , sie verwechseln mich mit jemandem.."


Diese Konversation würde bestenfalls eine halbe Minute dauern. Wie wimmelt man so jemanden denn letztlich wieder ab?

"Tut mir leid, ich kann Ihnen nicht helfen. Ich gehe nun wieder zu meiner Familie.."

Und geht ins Haus. Warum nimmt er den Umschlag überhaupt mit rein und gibt ihn dem Fremden nicht zurück, wenn er sicher ist, daß der Umschlag nicht für ihn bestimmt sein kann?

Wie hat der Besucher auf Al gewirkt? Normal, einfach nur wie jemand, der sich zufällig in der Tür geirrt hat? Aber schließlich hat er gezielt nach "Alistair Wilson gefragt! Oder vielleicht doch ein wenig verwirrt, vielleicht sogar verrückt, Dann aber wirklich noch harmlos?

Im Haus scheint sich AW entspannt zu verhalten, bis er auf die Idee kommt, mal nachzuschauen, ob der Mann noch immer vor der Tür steht. Warum sollte der denn überhaupt noch vor der Tür stehen, wenn ihm der Hausherr unmißverständlich zu verstehen gab, daß er an der falschen Adresse ist? Warum geht Al überhaupt zur Tür? Die Kinder wurden "oben" für´s Bett fertig gemacht. Wir kennen das Haus in der Crescent Road 10. Die baulichen Begebenheiten sind so, daß man von oben ohne weiteres runter auf die Haustür schauen kann.

Meiner Meinung nach passt das alles nicht so wirklich zusammen. Das längere Gespräch im ersten Anlauf, der mit ins Haus genommende Umschlag, der zweite Gang zur Haustür, wo der Mann tatsächlich (worauf eigentlich?) noch wartete..

Ich glaube, der wußte genau, daß AW zurück zur Tür kommt. Wahrscheinlich, weil er gesagt bekam, er solle warten. Man hat bei der ersten Begegnung länger geredet, als es bei den uns bekannten Tatsachen eigentlich erforderlich gewesen wäre. Weil es etwas zu besprechen/zu verhandeln gab. Al ging ins Haus, um nachzudenken bzw. das Anliegen des Mannes sacken zu lassen und Zeit zu gewinnen. Als er wie vereinbart wieder zurück zur Tür kam, teilte er dem Mann seinen spontan gefassten Entschluß mit, der diesem dann alles andere als in den Kram passte. Erst dann kam es zur Eskalation und zu den Schüssen. Ich glaube, daß AW noch leben könnte, wenn er auf die Forderungen des Mannes eingegangen wäre.

Bin mir an für sich ziemlich sicher, daß es sich so zugetragen hat. Dann muß die "Verhandlung" an der Haustür nur noch mit Inhalten gefüllt werden. Da geisterte von "IRA-Geldwäsche" , "korrupten Fußball-Clubs", über "militante, nordirische Loyalisten" bis zu "Schulden in Glasgows Unterwelt" alles in den letzten Jahren durch die Medien. Und der Täter soll nun ein Gast sein, dem es nicht in den Kram passte, daß sich ein Nachbar über den Ausbau seiner Stammkneipe beschwerte?


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

15.06.2023 um 09:12
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ich glaube, der wußte genau, daß AW zurück zur Tür kommt. Wahrscheinlich, weil er gesagt bekam, er solle warten.
Das glaube ich auch.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Man hat bei der ersten Begegnung länger geredet, als es bei den uns bekannten Tatsachen eigentlich erforderlich gewesen wäre.
Das auch.
Ich hatte dazu ja kürzlich erst etwas zitiert und kommentiert.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:As her husband leaves the comfort of the sofa to go to the door, Veronica takes over the boys’ bedtime story.

About 10 minutes later three gunshots ring out.
Alistair spoke to the man for a few moments before returning to his wife, holding a blue A4-sized envelope.
Gleiche Quelle:
The exchange between Alistair and the man is believed to have lasted a couple of minutes
Quelle: https://www.bbc.co.uk/news/resources/idt-sh/the_doorstep_murder_alistair_wilson
Demnach erfolgten die drei Schüsse nach insgesamt ca 10 Minuten.

In deinem Eingangsposting schriebst du dies:
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb am 18.05.2020:Mrs. Wilson kommt diese Situation in keiner Weise bedrohlich vor,sie bittet den Fremden zu warten,schließt die Tür und geht ins Obergeschoß,um ihren Mann zu holen. Während Alistair ( Rufname „Al“) zur Tür geht, löst Veronica ihn bei der Versorgung der Kinder ab.

Na ca. 10 Minuten erscheint Al wieder im Kinderzimmer und hält einen leeren , blauen Briefumschlag wie von einer Geburtstagskarte in der Hand, auf dem der Name „ Paul“ steht.
Demnach vergingen 10 Minuten nachdem Alistair zur Tür ging bis dahin, wo er im Kinderzimmer auftauchte, was 10 Minuten Unterhaltung an der Tür bedeuten würde, oder Alistair ging nicht sofort hoch, sondern dachte unten erst noch rein paar Minuten nach.


Leider finde ich dazu keine passende Stelle in den Quellen, die du dazu angegeben hattest, zumal leider auch ein paar Links nicht mehr funktionieren bzw nicht mehr frei verfügbar sind. Daher weiß ich nicht, ob es dazu tatsächlich unterschiedliche Angaben gab.
Dazu müsste man wissen, was Veronica tatsächlich sagte, wie lange sie die Männer ungefähr hatte sprechen hören.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Bin mir an für sich ziemlich sicher, daß es sich so zugetragen hat. Dann muß die "Verhandlung" an der Haustür nur noch mit Inhalten gefüllt werden. Da geisterte von "IRA-Geldwäsche" , "korrupten Fußball-Clubs", über "militante, nordirische Loyalisten" bis zu "Schulden in Glasgows Unterwelt" alles in den letzten Jahren durch die Medien.
Aber warum solle Alistair dann mit dem Umschlag zu Veronica gehen und so tun, als könne er damit nichts anfangen? Bzw warum sollte er überhaupt mit dem Umschlag zu ihr gehen? In meinen Augen wäre dies eine Sache "unter den Männern" gewesen, in der er sie nicht unnötig mit hineinziehen hätte müssen. Oder nutzte er die Situation selbst um ihr nicht erklären zu müssen, worum es tatsächlich ging und tat so, als wisse er es nicht, damit sie später nicht weiter nachfragen würde?


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15.06.2023 um 11:35
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Und was wäre denn dann "nicht fast sofort" gewesen?
Na, genau das, war er letztendlich machte. Er erschoss ihn schließlich doch.


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

16.09.2024 um 22:57
Frisch von heute: Wilsons Fall wird nach 20 Jahren komplett neu aufgerollt.

https://www.bbc.com/news/articles/c0r884dlgpno

https://www.northern-times.co.uk/news/alistair-wilson-a-timeline-of-events-of-the-unsolved-doors-361292/

Falls die doch noch mal zu Potte kommen sollten: Wetten, das hatte nichts mit der Außengastronomie der Kneipe von Gegenüber zu tun ?


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

17.09.2024 um 15:15
@JestersTear

Danke. Erstaunlich, dass sich oft doch noch etwas nach so vielen Jahren bewegt. Ich frage mich, was hat die Behörden wohl veranlasst, den Fall wieder aufzunehmen.


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

17.09.2024 um 17:16
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:@JestersTear

Danke. Erstaunlich, dass sich oft doch noch etwas nach so vielen Jahren bewegt. Ich frage mich, was hat die Behörden wohl veranlasst, den Fall wieder aufzunehmen.
Ich vermute, der bevorstehende 20. Jahrestag und die wiederholte öffentliche Kritik der Familie an den Ermittlungen.

Weil noch mal "ganz neu aufgerollt" wird, lässt mich vermuten, daß mittlerweile die Einsicht bestehen könnte, man habe vielleicht sogar schon in der Frühphase verrannt.


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

17.09.2024 um 23:01
Habe mich, nachdem der Fall recht weit oben bei den Kriminalfällen hier im Forum aufgeploppt ist, aus Neugier mal von Seite 1 an eingelesen. Mein lieber Scholli, der Thread war eine Achterbahnfahrt: Immer wenn man beim Lesen dachte, jetzt kanns nicht schräger werden - wurde es das doch. Ich fürchte auch mein erster Post hier, der meine Eindrücke von 24 Seiten bündelt, könnte etwas unsortiert enden.

Schon früh wurde der YOGTZE-Fall hier als Vergleich herangezogen, aber ich muss sagen, dass er hinkt. Der YOGTZE-Fall ist gegen diesen hier vergleichsweise übersichtlich, fast schon linear und mit genügend Zeugen ausstaffiert.

Dieser Fall hingegen gleicht einem Kammerspiel auf zwei Bühnen: Der Türschwelle und dem Zimmer im oberen Stock und nie sind mehr als zwei der drei Protagonisten anwesend, weshalb es auch nie zu wirklichen, verlässlichen Aussagen kommt, was geschah. (Den Zeugen, der Alistair mit dem Täter sprechen sah, lasse ich außen vor, denn dass gesprochen wurde, wegen mir auch gerne gedämpft,stand ja nie in Zweifel.)

Die Theorien im Thread waren teilweise wild, als dann aber das Thema "Außengastronomie" aus den Medien hier hinein schwappte, toppte das jede bisher dato getätigte These.

Die Verbindung zum Bankhaus, die Affäre, all das klang abenteuerlich - aber eine berechtigte Beschwerde gegen eine ungenehmigte Außengastronomie? Das war anders wild.

Es wurde dann ausgiebig darüber gesprochen, dass ein möglicher Stammgast darüber in Zorn gegen Alistair geraten sein könnte - direkt dazu möchte ich aber einwerfen, dass es ja wohl nur um die paar Tische vor dem Pub ging. Das war ja kein richtiger Biergarten, selbst wenn der Wirt die Tische hätte wieder fortstellen müssen, wäre davon das Pub selber ja nicht betroffen gewesen. Die Stammgäste hätten ihr, wie hier so schön genanntes, "zweites Zuhause" ja genauso weiter besuchen können. Nur eben ohne eine handvoll Sitzgelegenheiten VOR dem Pub. Wahrscheinlich wären passionierte Frischlufttrinker trotzdem einfach weiter vor die Türe gegangen und hätten dann eben gestanden.

Man weiß auch nicht, wie schlimm die Belästigung war, es ist zwar von "Vermüllung und Lärm" die Rede, aber das Pub gehörte zu einem Hotel und ich gehe davon aus, dass die Gäste dort auch kein nächtelanges Gröhlen schätzten.
Vielleicht hätte sich davon eher die Klientel stören lassen, die Alistair und seine Frau gerne beherbegt hätten?

Am Ende ist das "Außengastronomie-Thema" aber doch eigentlich keine große Sache? Die Tische stehen da ungenehmigt und auch in Schottland wird es Ruhezeiten geben. Hält man sich nicht dran, müssen die Tische eben weg. Das regelt die Bürokratie ganz schnell und einfach.
Ein Mordmotiv sehe ich da nicht, eben weil die sogenannte "Außengastronomie" so winzig war, dass sie eher ein Service am Gast, denn eine fest finanziell eingeplante Expansion gewesen sein dürfte.

Zuletzt hat mich auch die Beschreibung des Täters über Seiten zum Kopfschütteln gebracht: Nicht grade groß. Stämmig. Dunkle Jacke. Basecap. Rasiert. Und das ist alles? Haarfarbe? Teint? Stimmlage? Irgendwas?

Oder die Szene an der Türe - skurril, selbst auf dem Lande:

"Alistair Wilson!"

"Ja klar, den hol ich!" (Die Tür wird vor einem wilfremden Menschen offen gelassen)

Ja, auf den Land steht eher mal eine Tür offen, aber doch eher, wenn man die Person davor kennt. Und überhaupt ist bei einem Wildfremden der erste Reflex doch eher ein "Oh, guten Tag, ja, ich hole meinen Mann, wer sind Sie denn?".

Für mich beeinhaltet die Nennung des Namens des Mannes nicht einmal einen Appell (auch wenn er natürlich implizit da ist) und selbst zu einem Gruß reicht es nicht mal - spätestens bei einem solchen Benehmen würde ich doch mal nachhaken - außer die Person würde so gebrochen sprechen, dass ich davon ausgehen müsste, dass sie nun einmal nicht mehr als den Namen artikulieren kann. Was also machte eine Situation, die ich persönlich intuitiv als bedrohlich empfinden würde für die Ehefrau so subjektiv unbedrohlich? Schließlich muss sie ja etwas dazu gebracht haben, genau so zu empfinden.

Dass die Waffe eher zu Einschüchterungszwecken diente und der Schütze wahrscheinlich nicht plante, sie zu einem Mord zum Einsatz zu bringen, denke ich auch.

Was da aber verhandelt wurde, und zwar so intensiv, dass der Fremde meinte, eine Waffe als Unterstreichung mitnehmen zu müssen, ist mir schleierhaft. "Nehme Sie ihre Beschwerde zurück! Ich will mein Bier weiter draußen im Sitzen trinken! Nachts!" Das glaubt doch niemand ernsthaft?

Zuletzt noch der Gedanke, der mir am absurdesten erscheint: Während Alistair zu seiner Frau hinaufgeht, wartet der Täter treu etwa 10 Minuten auf dessen Rückkehr. Wie lange er wohl noch gestanden hätte, hätte Herr Wilson die Türe an dem Abend nicht mehr aufgemacht?


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

18.09.2024 um 00:04
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Zuletzt noch der Gedanke, der mir am absurdesten erscheint: Während Alistair zu seiner Frau hinaufgeht, wartet der Täter treu etwa 10 Minuten auf dessen Rückkehr. Wie lange er wohl noch gestanden hätte, hätte Herr Wilson die Türe an dem Abend nicht mehr aufgemacht?
Das war schon öfters Thema und ich bin wirklich der felsenfesten Überzeugung, der Mann wusste, daß AW zurück zur Tür kommt. Die Vermutung ist, daß Al ihn möglicherweise sogar aufgefordert hat zu warten. Möglicher Grund: er ist mit etwas konfrontiert worden, was er erst sacken lassen oder verarbeiten mußte, dazu brauchte er Zeit. Er ging zurück zur Tür, um den Mann eine Entscheidung mitzuteilen, die diesem aber alles andere als passte. Dann erst fielen die Schüsse.

Ansonsten bekommst du gleiche eine PN :-)


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18.09.2024 um 18:52
Jetzt hab ich alles noch einmal sacken lassen und bin wirklich ratlos.

Bei manchen Fällen stockt die Diskussion, weil man einfach bereits jedes Detail, jede Facette beleuchtet hat und einem kaum noch ein neuer Ansatz einfällt. Dieser Fall ist das Gegenteil.

Hier gibt es so viele und teils auch widersprüchliche Theorien von außen (nicht einmal von uns hier!) dass es einem brotlos vorkommt, sich auch nur mit einer davon genauer zu befassen. Von dem was wir als Input haben, passt kaum etwas zusammen und jeder neue Hinweis wirft einfach mehrere neue Fragen auf. Und dabei ist es auch völlig egal, ob der Umschlag A4, A6 babyblau oder hellblau war - für mich widersprechen sich da ganz andere Dinge.

Manches wirkt auch schon so klischeehaft, dass man es kaum glauben kann. Angefangen von der fast schon bühnenhaft anmutenden Gesprächszene bis hin zu den Wirren um eine handvoll Tischchen vor einem Pub im Nirgendwo und Befragungsreisen um die halbe Welt.

Würde man den Fall wie beschrieben verfilmen - er würde jämmerliche Kritiken bekommen, denn niemand könnte den Ablauf der ganzen Geschichte glauben.

Ich denke, dass man auf die neuen Erkenntnisse der Ermittlungsbehörden warten und hoffen muss, dass Spreu und Weizen von diesen getrennt werden können.


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19.09.2024 um 09:40
Ich gehe ehrlich gesagt davon aus das der Mörder jemand anderen umbringen sollte und er versentlich den Falschen umgebracht hat.
Alistar Wilson gibt es sicherlich viele in England die so heißen.


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Highlands: Der mysteriöse Mord an Familienvater Alistair Wilson

19.09.2024 um 10:23
Zitat von DerDoctor11DerDoctor11 schrieb:Ich gehe ehrlich gesagt davon aus das der Mörder jemand anderen umbringen sollte und er versentlich den Falschen umgebracht hat.
Alistar Wilson gibt es sicherlich viele in England die so heißen.
Ist prinzipiell ein naheliegender Gedanke, an den die schottische (!) Polizei natürlich auch gedacht hat.

Es gab 2004 nur noch einen weiteren Alistair Wilson im Städtchen, der mit 60 Jahren allerdings schon doppelt so alt wie unser Al war und der seine kranke Mutter gepflegt hat.

Seine einzige Sünde sei es gewesen, ganz in schottischer Manier mal einen über den Durst getrunken zu haben.

Insofern schloßen die damaligen Ermittler eine Verwechslung aus. Mal gucken, ob das heute vielleicht anders bewertet werden würde, wenn noch mal ganz von Vorne angefangen wird.


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19.09.2024 um 21:38
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:man habe vielleicht sogar schon in der Frühphase verrannt
Das ist eigentlich bei vielen dieser Cold Cases der Fall gewesen. ein Problem früherer Fälle ist ja, dass es noch keine DNA Tests gab, aber ein wesentlich größerer ist das, dass bereits die Erstermittler Spuren zerstören und viele Fehler gemacht werden.
Der letzte ist, dass Spuren und Beweise schlampig aufgehoben werden.

Ich hab einmal eine Aussage eines Gerichtsmediziners gelesen, der meinte, die beste Methode, Spuren am Tatort gründlich zu vernichten, wäre, die örtlichen Dorfpolizisten zu holen,. Die trampeln garantiert alles zusammen.
Einfach, weil sie auf solche Fälle nicht wirklich praktisch vorbereitet sind.
Zitat von DerDoctor11DerDoctor11 schrieb:Alistar Wilson gibt es sicherlich viele in England die so heißen.
Aber die wohnten nicht alle unter jener Adresse.


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19.09.2024 um 22:12
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Aber die wohnten nicht alle unter jener Adresse.
Na und nehmen wir an es war ein Auftragskiller dann kann es sein das der Auftraggeber die falsche Adresse gegeben hat.


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19.09.2024 um 23:05
Zitat von DerDoctor11DerDoctor11 schrieb:Na und nehmen wir an es war ein Auftragskiller dann kann es sein das der Auftraggeber die falsche Adresse gegeben hat.
Moment - ein hypothetischer Auftraggeber will einen Alistrair Wilson töten lassen und gibt dem Killer nicht irgendeine falsche Adresse, sondern die, bei der auch ein Alistair Wilson lebt?

Weiß er nicht wo sein Feind lebt? Hat er den Namen im örtlichen Telefonbuch nachgeschlagen, zwei gefunden und einen davon zufällig ausgewählt?

Davon abgesehen, dass das für mich komplett abwegig klingt, hat der zweite Alistair Wilson ja auch keinen "Dreck am Stecken". Oder hat der hypothetische Auftraggeber sich auch noch in der Stadt vertan?


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20.09.2024 um 08:19
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Weiß er nicht wo sein Feind lebt? Hat er den Namen im örtlichen Telefonbuch nachgeschlagen, zwei gefunden und einen davon zufällig ausgewählt?
Schon mal daran gedacht das der eigentliche Ziel damals vielleicht auch eine falsche Adresse angegeben hat? Und die wurde dann weitergegeben.
Aber wenn es so war dann kann es gut sein das der Auftragkirchen getötet wurde weil er den falschen umgebracht hat.


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