Andante schrieb:Das kann man nicht sagen, bevor man nicht die Personalausstattungssituation bei Polizei und StA kennt. Immerhin haben die nicht nur diesen einen Fall zu bearbeiten.
Andante schrieb:Es ist doch gut, dass es diese Videoaufzeichnungen gibt. Aber sie mussten halt erst gesammelt, womöglich bearbeitet und dann ausgewertet werden.
Netter Versuch zur Ehrenrettung.
Aber das Videomaterial war innerhalb von 24 Stunden ausgewertet worden, um die Tatverdächtigen identifizieren zu können und nach ihnen zu fahnden.
Meine These bleibt: Das war Politik. Man kann nicht 24 Stunden nach einer live im TV übertragenen Pressekonferenz 6 Festgenommene wieder laufen lassen, die unter Verdacht standen, das Opfer "umzingelt" und an einer vorsätzlichen Tötung beteiligt gewesen zu sein. Zudem handelte es sich bei den Festgenommenen um keine unbeschriebenen Blätter.
Aber zur Ehrenrettung ein anderer Umstand (Hervorhebungen von mir):
Auf der Pressekonferenz der Polizei hat der Präsident des Polizeipräsidiums davon gesprochen, dass Polizei seit der Tat "
in den sozialen Medien unerträgliche Anfeindungen hinnehmen muss". Die Polizei habe sich
wütende Fragen gefallen lassen müssen, weil sie während der Fahndung keine Fotos und auch keine Täterbeschreibung herausgegeben habe. Es sei "
krakeelt" worden, dass das doch Flüchtlinge gewesen seien und die
Ermittler alles vertuschen wollten.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/augsburg-feuerwehrmann-gewaltausbruch-1.4716276Polizei, StA und seriöse Politik hatten also den Eindruck, unter erheblichen Druck zu stehen, ja sogar angefeindet zu werden. Sie mussten handeln. Das war zwar nicht richtig, erklärt aber so Manches. Auch über Deutschland 2019.