Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

Hier ist ein Foto mit einem der Hunde mitsamt Maulkorb. Das Teil sieht relativ stabil aus.




https://file1.closermag.fr/var/closermag/storage/images/1/3/0/1/3/13013628/femme-enceinte-tuee-par-des-chiens-elle-etait-meconnaissable-apres-attaque-mortelle.png?alias=original

Ich gehe davon aus, daß sie beim Ausführen den Hunden immer einen Maulkorb anlegte, ansonsten hätte sie schlechte Karten gegenüber dem Herrchen des Malinois gehabt.

kann ein Hund mit einem solchen Maulkorb noch bellen? Der Ehemann sagte ja, dass er seine Frau durch Curtis Bellen gefunden habe. Ich dachte immer, mit Maulkorb könnte ein Hund nicht mehr richtig bellen

Cuchulain schrieb:Ist das wirklich so? Curtis trug den Maulkorb, als Christophe Elisa fand??

das wurde so ja nicht gesagt, er trug wohl überhaupt einen, ob er ihn noch trug, als er gefunden wurde wird nicht explizit erwähnt. Aber es wurde hier ja schon zitiert, dass auch ein Maulkorb am Auffindeort gefunden wurde.

Es scheint dieser Maulkorb zu sein
https://www.amazon.de/dp/B005D4O0LS/ref=pd_sbs_199_3/260-7913045-7284658?_encoding=UTF8&pd_rd_i=B005D4O0LS&pd_rd_r=193509df-7cc1-470f-9e4a-f9b2d7be7824&pd_rd_w=yXTI5&pd_rd_wg=Jlq3q&pf_rd_p=184816e4-edb5-4587-8faf-776e0027d8d1&pf_rd_r=HVFPK9C9J3VK456CPDB5&psc=1&refRID=HVFPK9C9J3VK456CPDB5

Naja, egal wie stark solch ein Maulkorb ist. Das Problem ist, dass die Maulkörbe vom frei agierenden Hund gerne mit den Pfoten über den Kopf abgezogen werden. Deshalb habe ich eine Verbindung zum Halsband als zusätzliche Sicherung. Ich würde trotzdem gerne wissen, ob er den Maulkorb beim Fund noch aufhatte.

Und ja, ein Hund kann mit Maulkorb bellen.

Aber ich denke auch, gelesen zu haben, dass er ohne Maulkorb am Fundort war und der Maulkorb nahe beim Opfer gefunden wurde. Das war mein letzter Stand.

Bevor dieser Thread nun komplett im nonsense untergeht muss ich doch mal @Tussinelda s Fragen nach dem Zeitablauf aufnehmen. Dieser scheint mir tatsächlich immer noch ungeklärt. Soweit ich das überblicke gibt es einen ungefähren Ablauf:

Irgendwann zwischen 12.30 Uhr und 13.30 Uhr wurde die Meute losgelassen. Frage: gibt es da inzwischen eine halbwegs verlässliche und möglichst von der Gendarmerie bestätigte Aussage, wann denn nun diese Jagd begann?

Etwa um 13 Uhr meldet sich Elisa bei Christophe und berichtet von mehreren Hunden, von welchen sie sich bedroht und bedrängt fühlt und die sie wohl gebissen haben. Das scheint halbwegs festzustehen.

Dann heisst es, Christoph hat seinen Arbeitsplatz verlassen und ist etwa gegen 14.12 Uhr im Waldgebiet eingetroffen. Auch das wird relativ konstant berichtet.

Dann wiederum heisst es, "man" habe die Leiche gegen 15 Uhr gefunden. Meist heisst es, dass Christoph sie gefunden habe, dann den Hund eingesammelt habe, zu einer Nachbarin gefahren sei, welche die Gendarmerie alarmiert habe.

Hier ist, wie @Tussinelda mehrfach schreibt, etwas unklar, was genau um 15 Uhr passiert ist: der Fund, die Alarmierung, oder das Eintreffen der Gendarmerie?

Warum das relativ wichtig ist, ist eigentlich auch klar:

Christoph sagt, dass unmittelbar bevor er die Leiche gefunden hat, eine Meute ungewissen Umfangs ihm begegnet sei.

Nun ist es schon interessant festzustellen: wann die Jagd begonnen hat und wann er genau die Leiche gefunden hat, um dann herauszufinden, ob es vernünftig in einen Zeitplan passt, dass er eine Hundemeute gesehen hat. Denn, angenommen er hat die Leiche erst gegen 15 Uhr entdeckt, muss man fragen: macht es Sinn, dass die offizielle Jagdmeute um diesen Zeitpunkt an dem Fundort gewesen ist oder nicht? Und bei dieser Frage kann eine Zeitdiskrepanz von 45 Minuten eine grosse Rolle spielen.

Die Gendarmerie dürfte sich damit auseinandersetzen, die Frage hier im Forum ist also: gab es eine belastbare und klare Pressemitteilung zu dieser Frage oder nicht? Das konnte bisher anscheinend nicht geklärt werden.

Hercule-Poirot schrieb:http://axonais.fr/2019/12/19/page-3-numero-292-semaine-du-19-decembre (Archiv-Version vom 25.02.2021) vom 19.12.2019

Ich frage mich, woher die Presse - mehrere Artikel erwähnen dies seit Anbeginn - die Information nimmt, Curtis sei eine Whippet-PatterdaleTerrier-Kreuzung? Diese Information ist so speziell, dass sie nicht durch eine Verwechslung oder einen Schreibfehler passieren kann...

@Evil-Eve
einer schreibt es, der Rest übernimmt es? Das ist sowieso eine lächerliche Mischung, wenn man sich Curtis anschaut.

@Rick_Blaine
Ach Danke, wenigstens noch jemand, der das alles nicht so klar sieht, wie hier angenommen. ;)

Evil-Eve schrieb:Diese Information ist so speziell, dass sie nicht durch eine Verwechslung oder einen Schreibfehler passieren kann...

wie meinst Du denn, könnte es zu der Information kommen? Meinst Du, Ellul hat das behauptet? Wenn dem so wäre, dann wäre er schön blöd, denn es wird die DNA Tests geben, er (und Elisa) stellen seinen Hund öffentlich zur Schau, machen bei Ausstellungen mit etc. Das würde - aus meiner Sicht - alles keinerlei Sinn ergeben.

Tussinelda schrieb:Ach Danke, wenigstens noch jemand, der das alles nicht so klar sieht, wie hier angenommen.

:) Klar ist das allerdings nicht. Aber es ist wichtig. Es spricht ja zunächst erst einmal alles dafür, zumindest basierend auf den öffentlich bekannten Dingen, dass Elisa wirklich Opfer der Jagdmeute wurde. Um das aber zu erhärten muss man ein paar Dinge anschauen:

1) Wie weit vom Ausgangspunkt der Jagd wurde Elisa gefunden?
2) Welchen Weg nahm die Jagd und damit auch die Meute?
3) Passen die Zeiten nun zu dem Weg der Jagd?

Mit den Antworten auf diese Fragen kann man dann abschätzen, ob das vermutete Szenario plausibel ist oder nicht. Und damit natürlich auch, ob man den Jägern hier einen Schuldvorwurf machen kann oder nicht.

Im Raum steht hier eine Zeitspanne von ca. 2 Stunden nach Jagdbeginn: die Frage ist also, ob es überhaupt plausibel ist, dass sich die Meute nach 2 Stunden Jagd am vermuteten Tatort aufgehalten hat oder nicht.

Und hier kommen die Unklarheiten ins Spiel: Wurden die Hunde bereits um 12.30 Uhr losgelassen, wie einige Zeugen anscheinend behaupten, und Elisa wurde um 15 Uhr gefunden, dann haben wir schon einen Zeitraum von 2 1/2 Stunden. Wurden die Hunde erst um 13.30 Uhr losgelassen und Elisa schon um 14.30 Uhr gefunden, dann handelt es sich nur um eine Stunde.

Nach einer Stunde wird die Jagdmeute vermutlich ganz woanders sein als nach 2 oder gar 2/12 Stunden. Usw.

Ich denke, es wird nun allen verständlich, warum die Frage nach den präzisen Zeiten so wichtig ist.

@Rick_Blaine
also Todeszeitpunkt liegt zwischen 13 Uhr und 13.30.

@Tussinelda

Genau, das kommt auch noch dazu. Der Todeszeitpunkt soll etwa um 13-13.30 Uhr liegen. Und Christophe sagt, er habe direkt vor dem Auffinden eine Meute unmittelbarer Nähe des Auffindeortes gesehen.

Da haben wir das Problem: Nehmen wir an, er hat sie wirklich erst um 15 Uhr gefunden, dann stellt sich die Frage: wenn sie bereits 2 Stunden vorher verstorben ist, haben die Hunde, die er gesehen haben will, plausibel noch etwas mit ihrem Tod zu tun? Ist es plausibel anzunehmen, dass sie sich zwei Stunden lang unbemerkt von den Jägern rund um ihr Opfer bewegten?

Schrumpft diese Zeitspanne aber erheblich, wird diese Annahme eher plausibel, also z.B. wenn der Todeszeitpunkt 13.30 Uhr war und er Elisa bereits gegen 14.15 gefunden hat - dann sind es zwar immer noch lange 45 Minuten, aber weit plausibler als die 2 Stunden. Und so weiter.

Entweder gibt es in Frankreich keine gesetzlichen Regelungen für die Durchführung von Drückjagden u.ä. oder es handelte sich um eine illegale Veranstaltung. Hierzulande würde man solche Zonen als Spaziergänger erkennen und natürlich meiden, gerade mit eigenem Rüden an der Leine.

Ich halte es durchaus nicht für abwegig, dass sich die Meute im Eifer des Gefechtes und der bestehenden Rudeldynamik in der Beute vergriffen hat.

Hercule-Poirot schrieb:Ich gehe davon aus, daß sie beim Ausführen den Hunden immer einen Maulkorb anlegte, ansonsten hätte sie schlechte Karten gegenüber dem Herrchen des Malinois gehabt.

Aber es gibt doch viele Fotos und Videos, auf denen die Hunde im freien Gelände keinen Maulkorb tragen (und oft auch keine Leine haben). Vermutlich hielt sie es wie viele Hundebesitzer :“Solange es keiner sieht...“.

Sie könnte den Maulkorb auch selber in der Hand gehalten oder Curtis hatte ihn nur am Hals runterhängen und sie schaffte es nicht mehr, ihn überzustreifen. Wir wissen es nicht.

csg76 schrieb:Entweder gibt es in Frankreich keine gesetzlichen Regelungen für die Durchführung von Drückjagden u.ä. oder es handelte sich um eine illegale Veranstaltung.

Es war eine ganz offizielle Veranstaltung zu Ehren von St. Hubertus, mit Messe und Segnung der Tiere und anschliessender Hirschjagd. Zur Parforcejagd und den gesetzlichen Regelungen in Frankreich gibt es hier auch schon einige erhellende Beiträge.


@all:
Leider hänge ich seit gestern mit der Bearbeitung des Wiki, alles drunter und drüber, bitte um Entschuldigung. Geht nachher dann weiter.