Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde
03.07.2023 um 11:47Ich denke bei Curtis sind einige Dinge zusammengekommen, die in Summe dazu führten, dass dieser schreckliche Unfall passierte. Laut dem offiziellen Bericht über Curtis, war er kein explizit aggressiver Hund. Seine Motivation bestand aus einer Mischung aus übersteigertem Beutetrieb (welcher antrainiert wurde) und nicht vorhandener Frustationstoleranz (falsche Erziehung!). Dazu mögen auch noch ungünstige Haltungsbedingungen dazu gekommen sein (wie z. B. Zwinger/Boxenhaltung, keine ausreichende Sozialisation an Situationen, Menschen und Tiere sowie eine falsche, rein trainingsbasierte Interaktion mit Menschen, ohne gelernt zu haben, wann "schluss" ist, dazu eine genetische/bzw. angeborene Komponente im Charakter bzw. Störung im Hormon-/Stoffwechsel)
Ich will damit sagen, dass Curtis mit Sicherheit nicht auf den Menschen "scharf gemacht wurde", dennoch wurde er für ein "unmenschliches" (da tierschutzwidriges) Training angeschafft. Ein Training, welches den angeborenen und aufs extremste geförderten Beutetrieb bis an die Grenzen des Machbaren herauskitzelte. Eine Art Ersatzhandlung fürs tatsächliche Kämpfen aber ebenso pervers.
Ich habe mir vor 3 Jahren nicht vorstellen können wie so etwas möglich sein kann, obwohl ich mein ganzes Leben lang Hunde (unterschiedlichster Rassen) gehalten habe. Vor einem Jahr zog dann ein neuer Welpe bei mir ein und ich staunte nicht schlecht, was ich mir hier ins Haus geholt habe. Der Kleine war mit neuen Situationen vollkommen überfordert und quittierte das mit entsprechenden "Anfällen", in denen er sich blitzschnell im Kreis drehte und überall hineinbiss, was ihm vor die Schnauze kam. Während dieser "Anfälle" war er absolut NICHT ansprechbar und reagierte weder auf gut noch böse. (weder Ablenken auf Spiel oder Futter noch Schimpfen zeigte irgendeine Wirkung). Ich konnte nur versuchen, ihn zu fixieren und ihn dadurch in die "Ruhe" zu zwingen und warten bis dieser "Anfall" vorüber war. Trotz vorsichtiger Sozialisierung an unterschiedliche Begebenheiten geschahen diese Anfälle beinahe täglich und auch nicht immer unmittelbar in stressigen Situationen (mitunter auch erst Stunden später). So auch, als er schon längst ein Junghund war und eben noch brav an der Leine neben mir, brach es urplötzlich aus ihm heraus, knurrte er mich an, sprang an mir hoch, biss mir in Hände, Ärme, Beine, alles was er erwischte, alles in Sekundenbruchteilen. Und nein, er war nicht aggressiv in diesen Momenten aber ungezügelt und nicht mehr steuerbar. Damals dachte ich noch, aha, "nomen est omen", denn sein Vater heißt auch noch Curtis.. na wer denkt auch schon an so was..
Inzwischen sind diese "Anfälle" längst Geschichte bzw. wenn ich merke, es braut sich wieder was zusammen, kann ich ihn sofort stoppen. Unser Weg war mitunter steinig und war auf sehr viel "Ruhe" aufgebaut, nicht auf Action, heute ist er ein fast normaler Hund, wenn auch kein einfacher Zeitgenosse aber wir sind auf einem guten Weg.
Ich mag mir nicht vorstellen, was aus ihm geworden wäre, wenn er in Hände wie bei C. gekommen wäre. Auf alle Fälle brachte er schon als Welpe das Potential für einen "gefährlichen" Hund mit, wenn man seine charakterlichen Merkmale nicht in entsprechende Bahnen gelenkt hätte sondern sich vielleicht noch über einen besonders "wilden" Derwisch gefreut hätte, denn er war ja damals noch ein kleiner "putziger" Welpe.
Damit will ich sagen, dass Curtis bestimmt schon als Welpe ein entsprechendes Charakterprofil gehabt hatte, welches mit der entsprechenden Haltung und Förderung seiner negativen Aspekte zur Katastrophe geführt hat. Und er hat ja nicht nur Elisa getötet, sondern hat noch C., dessen Schwester und eine Tierheimmitarbeiterin gebissen und ich vermute mal, er war ganz sicher im gleichen Rausch (=Fehlverknüpfung im Gehirn) wie mein Welpe damals. Nur hat Curtis niemals gelernt auf ein Abbruchkommando zu reagieren und das war eines seiner Probleme. Wäre Curtis in vernünftige Hände gekommen, hätte aus ihm sicherlich auch ein unauffälliger Hund werden können. Nun ist das alles zu spät, falls er noch lebt, ist er heute 5 Jahre alt. Aber wer möchte sich wirklich solch einen problematischen Hund antun? Einer der jederzeit "umswitchen" kann, der nie gelernt hat, seine Triebe mit Ruhe zu beantworten?
Ich will damit sagen, dass Curtis mit Sicherheit nicht auf den Menschen "scharf gemacht wurde", dennoch wurde er für ein "unmenschliches" (da tierschutzwidriges) Training angeschafft. Ein Training, welches den angeborenen und aufs extremste geförderten Beutetrieb bis an die Grenzen des Machbaren herauskitzelte. Eine Art Ersatzhandlung fürs tatsächliche Kämpfen aber ebenso pervers.
Ich habe mir vor 3 Jahren nicht vorstellen können wie so etwas möglich sein kann, obwohl ich mein ganzes Leben lang Hunde (unterschiedlichster Rassen) gehalten habe. Vor einem Jahr zog dann ein neuer Welpe bei mir ein und ich staunte nicht schlecht, was ich mir hier ins Haus geholt habe. Der Kleine war mit neuen Situationen vollkommen überfordert und quittierte das mit entsprechenden "Anfällen", in denen er sich blitzschnell im Kreis drehte und überall hineinbiss, was ihm vor die Schnauze kam. Während dieser "Anfälle" war er absolut NICHT ansprechbar und reagierte weder auf gut noch böse. (weder Ablenken auf Spiel oder Futter noch Schimpfen zeigte irgendeine Wirkung). Ich konnte nur versuchen, ihn zu fixieren und ihn dadurch in die "Ruhe" zu zwingen und warten bis dieser "Anfall" vorüber war. Trotz vorsichtiger Sozialisierung an unterschiedliche Begebenheiten geschahen diese Anfälle beinahe täglich und auch nicht immer unmittelbar in stressigen Situationen (mitunter auch erst Stunden später). So auch, als er schon längst ein Junghund war und eben noch brav an der Leine neben mir, brach es urplötzlich aus ihm heraus, knurrte er mich an, sprang an mir hoch, biss mir in Hände, Ärme, Beine, alles was er erwischte, alles in Sekundenbruchteilen. Und nein, er war nicht aggressiv in diesen Momenten aber ungezügelt und nicht mehr steuerbar. Damals dachte ich noch, aha, "nomen est omen", denn sein Vater heißt auch noch Curtis.. na wer denkt auch schon an so was..
Inzwischen sind diese "Anfälle" längst Geschichte bzw. wenn ich merke, es braut sich wieder was zusammen, kann ich ihn sofort stoppen. Unser Weg war mitunter steinig und war auf sehr viel "Ruhe" aufgebaut, nicht auf Action, heute ist er ein fast normaler Hund, wenn auch kein einfacher Zeitgenosse aber wir sind auf einem guten Weg.
Ich mag mir nicht vorstellen, was aus ihm geworden wäre, wenn er in Hände wie bei C. gekommen wäre. Auf alle Fälle brachte er schon als Welpe das Potential für einen "gefährlichen" Hund mit, wenn man seine charakterlichen Merkmale nicht in entsprechende Bahnen gelenkt hätte sondern sich vielleicht noch über einen besonders "wilden" Derwisch gefreut hätte, denn er war ja damals noch ein kleiner "putziger" Welpe.
Damit will ich sagen, dass Curtis bestimmt schon als Welpe ein entsprechendes Charakterprofil gehabt hatte, welches mit der entsprechenden Haltung und Förderung seiner negativen Aspekte zur Katastrophe geführt hat. Und er hat ja nicht nur Elisa getötet, sondern hat noch C., dessen Schwester und eine Tierheimmitarbeiterin gebissen und ich vermute mal, er war ganz sicher im gleichen Rausch (=Fehlverknüpfung im Gehirn) wie mein Welpe damals. Nur hat Curtis niemals gelernt auf ein Abbruchkommando zu reagieren und das war eines seiner Probleme. Wäre Curtis in vernünftige Hände gekommen, hätte aus ihm sicherlich auch ein unauffälliger Hund werden können. Nun ist das alles zu spät, falls er noch lebt, ist er heute 5 Jahre alt. Aber wer möchte sich wirklich solch einen problematischen Hund antun? Einer der jederzeit "umswitchen" kann, der nie gelernt hat, seine Triebe mit Ruhe zu beantworten?