Oktober schrieb:Weil es verdammt viel Arbeit bedeutet und außerdem dem Ziel sogar diametral entgegenstehen kann. Wenn ich meinen Hund auf maximale Leistung in solchen Wettkämpfen trainieren will, dann profitiere ich von diesem Tunnel, den ich vorhin ja schon mal mit dem Beispiel der Balljunkies veranschaulichen wollte. Und ein Merkmal dieses extremen Austickens ist nun mal, dass der Hund nicht mehr erreichbar ist, weil es für ihn keine bessere Alternative zu dem Verhalten gibt. Es ist die maximale Befriedigung.
Man könnte den Abbruch trainieren, würde aber damit auch in Kauf nehmen, dass der Hund wahrscheinlich nicht in so einen Maximalrausch kommt. Und man müsste dann außerdem den Abbruch in diversen anderen Situationen trainieren. Also nicht nur an unterschiedlichen Gegenständen, sondern auch an anderen Orten, mit anderen Personen etc. pp.
Siehe oben, dazu habe ich auch etwas geschrieben, Stichwort „Generalisierung“.
Ob er das also grundsätzlich nicht trainiert hat (was ich annehme) oder nur bezogen auf die Wettkampfsituation, ist da zweitrangig meiner Meinung nach. Klar ist, dass Curtis nicht sicher abrufbar war, denn sonst hätte wohl kaum Ellul selbst sich seiner Hose entledigen müssen oder seine Schwester sich ihrer Jacke.
Danke, das erklärt es sehr gut...was Du mit den Balljunkies geschrieben hast, finde ich auch absolut passend.
Im Tierheim hatten wir einen Hund, der zum einen total unterfordert und dadurch gestresst war und deswegen die Ehrenamtler es gut meinten und Ball mit ihm spielten, er hat sich dermaßen verausgabt, dass er auf dem Tierheimgelände zusammenbrach...Zum Glück erholte er sich wieder. Aber es gab noch die Seite, dass er unbedingt in den Auslauf zum Ballspielen wollte und als eine Ausführerin mit ihm da nicht hinwollte, ihn wegzog, biss er..Zum Glück nicht schlimm, aber sowas kann daraus resultieren.
Ich habe mal ein Video (sogar mehrere:-) ) von Cesar Milan gesehen, bin nicht mit allem einverstanden, was er so macht, aber in einigen Punkten hatte er Recht, was Energieübertragung usw. betrifft und es hat mir auch viel geholfen...jedenfalls war da ein Video, wo ein Hund total irre auf Wasser bzw. den Pool war.
Das englische Wort dafür war "obsessed" ....besessen, was Cesar bezeichnete und ich finde es trifft das. Die Hunde sind regelrecht "besessen" davon, blenden alles andere aus.
Es gab auch schon genug Beißvorfälle oder Fast Beißvorfälle, weil manche Hunde zum Beispiel Spielzeug nicht hergeben wollten, oder wenn man sie wegziehen wollte, wenn sie Artgenossen anbellten.
Leider gibt es zuviele Besitzer, die zu faul sind, mit ihrem Hund was Sinnvolles zu machen und da ist es doch praktischer, einfach Bällchen zu werfen, Hund läuft und bringt es (wobei das ja zumindest immerhin eine gewisse Erziehung beinhaltet), aber der Besitzer selbst muss sich kaum einen Milimeter bewegen...
Witzig, dass all meine eigenen Hunden keinen Bock auf solche Spielchen bisher hatten und haben...:-) Im Gegenteil, ich muss erst richtig Theater machen, einen bestimmten Gegenstand für sie so spannend machen, dass sie sich den schnappen wollen, dann aber haben wir alle Spaß, mal renne ich hinterher, mal die :-) Es ist wirklich ein gemeinsames Spiel.
Natürlich ist es immer abhängig vom Hund. Das Video mit diesem Stick, wo der Hund damit von der Beute loslässt ist zum Kotzen, sorry, aber das ist doch nichts Anderes, als ein Hebel...der Kiefer wird dadurch mehr oder weniger aufgehebelt, bzw. öffnet der Hund den Kiefer durch dieses Reinschiebens des Sticks ....
Dafür brauche ich kein Training...Ich würde übrigens eh nur mit einem Hund sowas spielen, wenn er auch auf Kommando und egal ob verbal oder nonverbal auch aufhören, bzw. hergeben würde, sonst gibts kein Spiel basta..
Ich habe auch mal im Tierheim einen Hund gekannt, der hat immer Hunde angebellt, bekam dann ein Spielzeug in die Schnauze, das trug er mit sich und war dann ruhig, aber er hat sich anscheinend dann so drauf fixiert, vielleicht quasi den Frust auf Artgenossen auf den Ball usw. umgeleitet, so dass er auch im Zwinger nachher den nicht hergeben wollte. Ich sah das dann seiner Mimik und Körpersprache an, weil ich aber das Spielzeug nicht bei ihm drinnen lassen wollte, aus Angst, der nächste könnte dann in eine gefährliche Situation geraten, ohne es zu wissen, habe ich langsam meine Jacke ausgezogen und vorsichtig über den Hund gelegt, bzw. seinen Kopf und Augen bedeckt, dann konnte ich ihm das Spielzeug aus der Schnauze ziehen. Es war aber einfach nur der Überraschungseffekt und das würde nicht nochmal klappen..
Ich habe bescheid gesagt...dennoch gab es später leider einen Beißvorfall mit einem anderen Ausführer.
Traurig finde ich, dass hier die Leute eigentlich alle Chancen der Welt gehabt hätten, sie haben die Hunde von Welpe an, keine Traumen, keine schlechte Umgebung wie im Tierheim und dennoch bauen sie so eine Schei..
Und im Tierheim weiß man oft nicht, was die Hunde erlebt haben, wie sie traumatisiert sind, auf was ggf. getriggert usw..und man riskiert manchmal wirklich seine Gesundheit....Und warum? Es waren auch alles mal kleine unschuldige Welpen...schuldig sind sie natürlich auch später nicht, aber vom Menschen negativ geprägt..
Nach den ganzen wirklich teilweise für mich abscheulichen Videos, wegen der Art des Umgangs mit den Hunden, habe ich hier mal ein Video, wie man versucht, kranken und auffälligen Tieren dennoch ein schönes Leben zu ermöglichen.
Ich habe das gesehen, weil ich vorher hier das Video eines Sachverständigen sah und direkt danach kam das...ich verstehe leider verbal nichts, aber allein die Bilder erklären einiges.
Da ist zum Beispiel ein Schäferhund, der hinter einem Zaun sich befindet, eine Pflegerin gibt ihm Leckerchen und anscheinend trainiert sie den Körperkontakt, denn sie hält ihre flache Hand gegen den Zaun, der Hund lehnt sich dagegen und bekommt ein Leckerchen..
Wäre interessant, was da über diesen Hund berichtet wird. Mir scheint, dass er aus schwierigen Verhältnissen stammt und nicht so einfach im Umgang ist, daher mit ihm vorsichtig geübt wird, denn warum sonst, befindet er sich während des Fütterns hinter dem Zaun? Sie gehen aber auch mit den Tieren dort spazieren, ein Hund scheint gelähmt, wird von den Pflegern rausgetragen, dann wird seine Blase geleert und man fährt ihn in einer Schubkarre über Wiese und Feld...er scheint noch ziemlich jung, auf jedenfall scheint er gut damit umzugehen, bzw. es sogar zu genießen.
Eine Katze sieht man zwischendurch, welche die Hinterbeine komplett nicht bewegen kann, sie schleift sie über den Boden und bewegt sich nur mit den Vorderbeinen.
Aber die Tiere leben dort ziemlich frei, nicht wie sonst in vielen Tierheimen üblich. Manche Tiere sind separat, hat wahrscheinlich seine Gründe, aber was ich zumindest so in dem Video sehe, kümmert man sich sehr gut um die Tiere.
Wenn jemand die Sprache gut kann, wäre nett, wenn man ggf. das Wichtigste da rausfiltern könnte? Was bezüglich des Schäferhundes gesagt wird oder über den Labrador, der nicht laufen kann oder den Cocker Spaniel?
Docu 52' AVA / France 3 : "Au bonheur des animaux"
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