hoptimistin schrieb:Wer genau sollte den nun entlassen werden?
Was, denn die Firma, die die Glasvitrinen angefertigt hat, falsch beraten hat?
Wem sollte dann das Museum genau nun kündigen?
Der potentielle Kreis ist doch leicht auszumachen: Baubehörde, Museumsleitung, das leitende Personal der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD).
lovestar schrieb:Klingt fast so als ob du es bedauerst dass niemand seinen Job verloren hat.. Hauptsache köpfe Rollen!
Die Bezahlung erfolgt idR gemessen an Verantwortung. Im Ereignisfall sollte diese Verantwortung dann aber auch getragen werden, oder nicht?
Aloceria schrieb:Ich gehe stark davon aus, dass die Firma, die für das Sicherheitskonzept entworfen hat, den Fehler machte. Oder evtl die, die die Vitrinen gefertigt hat. Das sind in jedem Fall Externe, keine festangestellten Mitarbeiter des Museums. Daher gibt es da auch keine richtige Entlassung, sondern man wird sich für zukünftige Aufträge halt einen neuen Partner suchen.
Versäumnisse einzig bei der Glasfirma zu sehen, erachte ich als nicht gerecht.
Es handelt sich doch vielmehr um eine ganze Armada an Versäumnissen:
-Verhalten/Ausstattung Wachpersonal; Auswahl der Sicherheitsbediensteten
-Fehleinschätzung Sicherheitskonzept. Ausreichend überprüft?
-historische und denkmalgeschützte Fenstergitter
-Funktion Aussenkameras und Bewegungsmelder; Videoaufzeichnung Aussengelände; Gibt es keine Bilder?
-Kameras im Juwelenzimmer: Veraltete Geräte. Miserable Bilder: "Jede Wildkamera aus dem Baumarkt hätte wohl bessere geliefert."
-Vitrinenglas entspricht nicht aktuellen Sicherheitsstandards. Nur durchwurfhemmend?
-Sicherheitskonzept wird im TV (MDR-Sendung "Echt" März 2014) detailliert vorgestellt: Bedienungsanleitung für Kriminelle
-Referenzen mit Detailangaben auf Webseiten der Zulieferfirmen (zB. Vitrinenglas). Zustimmung?
-Selbstversicherung bzw. Staatshaftung, keine privaten Versicherer; Verzicht auf Expertenwissen (Vorgaben/Auflagen der Versicherungswirtschaft): Es wird davon ausgegangen, dass die Summe der zu zahlenden Versicherungsprämien auf lange Sicht die potentiellen Schäden übersteigt.
EDGARallanPOE schrieb:Ich sehe da den Ablauf anders.
Es wurde wohl zum Abschluss in die zerstörte und teilweise ausgeraubte Vitrine hinein gesprüht.
Der Feuerlöscher musste aber erstmal gefunden und herangeschafft werden. Das könnte die Aufgabe des 2. Täters gewesen sein.