JamieStarr schrieb:Den Begriff Clan Kriminalität hält Die Linke in Berlin für stigmatisierend.
Die Berliner Linke ist allerdings nicht die Allgemeinheit. Bei der letzten Abgeordnetenhauswahl lag deren Ergebnis bei rund 15% - also sind da noch 85% der Bevölkerung, die die Linke
nicht gewählt haben.
rhapsody3004 schrieb:Das kann man sich wohl kaum als pauschalen Grundsatz vorstellen und in einem Rechtsstaat auch nicht wünschen - "Kriminelle dauerhaft von der Gesellschaft fern zu halten".
Wie denn? Für immer wegsperren oder zumindest diejenigen für immer an der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ausschließen/ausgrenzen?
Die Gesellschaft vor Kriminellen bzw Kriminalität bestmöglich zu schützen, muss doch nicht heißen, Straftäter für immer bei Wasser und Brot in ein Loch zu werfen. Aber Gedanken muss man sich doch wohl schon irgendwie machen, wie es sein kann, dass in manchen Großfamilien (eine Familie heißt in diesem Fall: mehrere tausend Personen!) fast alle männlichen Familienmitglieder ab dem Jugendalter, teilweise auch schon vorher, schwer kriminell sind. Wenn man nichts unternimmt, geht das ewig so weiter. Eine Zukunft außerhalb dieses Systems ist für die Jugendlichen, die so aufwachsen, doch gar nicht lebbar. Selbst, wenn sie raus wollen, dann gäbe es Ärger mit der eigenen Familie. Die schrecken auch vor Gewalt vor eigenen Leuten nicht zurück, wenn sie sich lösen wollen. Und viele werden, wenn sie von Geburt an so aufwachsen, es auch gar nicht anders kennen und demnach auch keine anderen Perspektiven sehen. Die machen also so weiter, wie ihre Väter, und die Kinder auch wieder, weil sie nur das kennen. Die Kinder, die so aufwachsen, sind also auch nicht frei - sollte nicht auch das ein Grund sein, dagegen anzugehen? Dieses ganze Clanwesen ist ein Kreislauf. Das mal einfach als Fakt ohne Wertung. Jedenfalls ohne Wertung darüber hinaus, dass man da doch mal den Kreislauf irgendwie durchbrechen muss. Eigentlich hätte man es schon vor Jahren machen müssen, bevor sich die Strukturen in diesen kriminellen Clans so stark festigten und die Mitgliedergröße sich so aufbauschte, wie es heute leider ist.