Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

infostream schrieb:Ja eben nicht. Ihr ist es im Prinzip erst abends eingefallen hoppla da war doch noch was. Gewartet hat sie da nicht drauf sondern es selbst vergessen.

Nein. Im Filmbeitrag wird gesagt, dass die Freundin am späten Nachmittag auf Yolandas Anruf wartet...fängt bei ca. 01:19:00 an und kannst du dir ja gerne noch mal anschauen. Sie schreibt ihr dann noch ein paar Nachrichten und macht sich Sorgen, weil sie keine Antwort bekommt und davon ausgeht, dass etwas passiert ist.

Gegen 22 Uhr taucht sie dann in Yolandas WG auf, vielleicht hast du das verwechselt.

Cassandra71 schrieb:Nein. Im Filmbeitrag wird gesagt, dass die Freundin am späten Nachmittag auf Yolandas Anruf wartet...fängt bei ca. 01:19:00 an und kannst du dir ja gerne noch mal anschauen. Sie schreibt ihr dann noch ein paar Nachrichten und macht sich Sorgen, weil sie keine Antwort bekommt und davon ausgeht, dass etwas passiert ist.

Ja das ist aber falsch dargestellt bei Aktenzeichen.
Hier findest du das Interview mit der Freundin in der sie selber berichtet dass sie es vergessen hatte. Erst gegen 18 Uhr ist es ihr wieder eingefallen. Von auf einen Anruf warten kann keine Rede sein. Und daher auch meine Meinung dass das Treffen zumindest nicht fix ausgemacht war sondern man sich nochmal kontaktieren wollte zuvor
https://vimeo.com/382220205

cododerdritte schrieb: Sie müsste dort am späten Nachmittag/frühen Abend angekommen sein, zu einer Zeit jedenfalls, zu der es im September noch hell ist. Bei der Veranstaltung waren ca. 150 Personen, also ziemlich viel Betrieb. Wie soll es an der Stelle zu einem von anderen Menschen unbemerkten Verbrechen gekommen sein?

Hell war es auf dem Weg ja überall und irgendwo ist sie verschwunden. Ich finde sowas immer schwierig einzugrenzen. Wenn sie früher da war ist sie vielleicht nochmal um die Ecke spazieren gegangen oder was essen. Und dann kann es doch schnell gehen, ein Moment wo man in ein Gebüsch/Auto gezogen wird reicht doch. So muss es ja passiert sein sofern sie nicht doch noch Jemanden getroffen hat.

infostream schrieb:Und daher auch meine Meinung dass das Treffen zumindest nicht fix ausgemacht war sondern man sich nochmal kontaktieren wollte zuvor

Laut diesem Interview war das Treffen selbst wohl schon fix ausgemacht, lediglich die Treffzeit noch nicht.

katrinkrabbe schrieb:Könnte sein, dass sie vorher den Halle-Trip geplant hat, aber fährst du zu ikea mit der Intention hin dort evt. Nix oder fast nix zu kaufen?

Ja, das tue ich zum Beispiel! Ich habe auch vorher schon erwähnt, dass die geschriebene Liste möglicherweise nur eine Gedankenstütze ist, damit sie nicht vergisst, was sie sich anschauen möchte, um dann irgendwann mit dem Auto gezielt einkaufen zu fahren.


Ab wann war ihr Handy denn aus? Sie hat ihrer Freundin gegenüber nicht mehr reagiert so ab 18 Uhr. Aber davor?

Um die Frage "Wer tritt mit so wenig Akku eine solche Reise an?" zu beantworten: Handys können unvermittelt plötzlich den Geist aufgeben.
Yolanda wirkt auf mich wie eine spontane und lebensfrohe Person, die sich von so etwas nicht abbringen lassen würde, die Reise zu ikea weiter fortzusetzen. Ein plötzliches nichtfunktionieren des Handys würde auch erklären, warum sie nicht zuvor "Akku leer" an jemanden schrieb.
Das tote Handy kann aber auch ein Indiz sein, dass da schon etwas passierte.

Muss sie, um ihre Spuren in Halle feststellen zu können, tatsächlich selbst dort gewesen sein? Oder reicht beispielsweise ihre Tasche als Geruchsspur?

Fakt ist, dass es eine Sichtung des Busfahrers im Bus Richtung ikea gab, es Spuren beim Eingang von Ikea gab sowie (am Weg nach und) direkt vor dem Kunstgebäude in Halle. Stimmt das so?

Von Spuren IN den jeweiligen Gebäuden wird nicht geredet.

bartlebee schrieb:es Spuren beim Eingang von Ikea gab sowie

Welche wären das denn konkret?
Dort hat sie ja keiner gesehen leider. Der Busfahrer wusste nur noch anzugeben dass sie bei der Haltestelle beim Ikea bereits nicht mehr im Bus saß. Ob sie den Rest des Weges zufuß ging und dort auch ankam - oder sie sich um entschied und den Bus in Gegenrichtung - oder zu einem ganz anderen Ziel - nahm, ist nicht gesichert oder täusche ich mich?

Ich habe es so in Erinnerung dass sie dort erschnüffelt wurde.. @infostream

Ich glaube ja immer mehr an ein freiwilliges Untertauchen. Weil ihr Verbindung zu Glaubensgemeinschaften, auch familiär, zu eng wurden. Darum hat sie nach dem Verlassen der Wohnung direkt das Handy ausgeschaltet, um nicht mehr geortet werden zu können. Ich könnte mir vorstellen, dass sie vorher alles so gehandhabt hat, dass man glaubt, dass sie wirklich zu Ikea will.

@bartlebee
Selbst wenn sie den Halle-Trip vorher geplant hat und schon wusste dass sie wenig kauft, dann hätte sie trotzdem ihre Freundin miteinbeziehen müssen, weil sie sich in Halle nicht gut auskannte (wenn es anders wäre, wären viele Darstellungen falsch).

Calathea schrieb:Ich glaube ja immer mehr an ein freiwilliges Untertauchen. Weil ihr Verbindung zu Glaubensgemeinschaften, auch familiär, zu eng wurden. Darum hat sie nach dem Verlassen der Wohnung direkt das Handy ausgeschaltet, um nicht mehr geortet werden zu können. Ich könnte mir vorstellen, dass sie vorher alles so gehandhabt hat, dass man glaubt, dass sie wirklich zu Ikea will

Angesichts der Tatsache dass sie bereits ein Flugticket nach Jordanien gekauft hatte UND dort Freunde hatte glaube ich es nicht. Das wäre viel einfacher gewesen. Zumal Reisepass wohl auch in der Wohnung blieb und sie an keinem Flughafen oder ähnliches registriert wurde. Ein Mensch der mitten im Studium steckt haut nicht einfach so ab - zumindest ist es ungewöhnlich. Zumal der Vater auch erst zu Besuch da war und wir von irgendwelchen Problemen nix wissen und sie sogar noch von ihrer anstehenden Prüfung erzählte. Das Religionsthema schien augenscheinlich nicht zwischen ihnen zu stehen

@Calathea
Dagegen spricht, dass sie ihre Freundin fragt, ob sie mitkommen möchte. Es sei denn bei aktenzeichen war das künstlerische Freiheit

@katrinkrabbe Da hast du recht, das ist ein Punkt, der mir auch aufgefallen ist. Das klingt so, als wolle man im Film betonen, dass sie das wirklich vorhatte, und mit Freundin im Schlepptau lässt es sich schlecht untertauchen.

@infostream Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die gebuchten Reisen verschleiern sollten, dass sie untertauchen möchte. Gleiches kann für die Klausur gelten. Aber Pass und Registrierung am Flughafen sind natürlich gewichtige Argumente. Auffällig finde ich die örtliche Nähe von Ikea zum Flughafen!

Ich muss nochmal nachdenken.

Calathea schrieb:Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die gebuchten Reisen verschleiern sollten, dass sie untertauchen möchte.

Eine teure Art, dieses Vorhaben zu verschleiern....

Ich frage mich sowieso, woher die beiden jungen Frauen, die in der Sendung vorgestellt wurden, die Finanzierung ihres Lebensstils nahmen. Ständig auf Fernreise, eigene Wohnung/WG-Zimmer, bei Scarlett noch ein ziemlich neuwertiges Cabriolet... Das nur nebenbei gesagt, es spielt für beide Fälle wahrscheinlich eher keine Rolle und geht mich auch nichts an.

Aber selbst wenn Yolanda über ausreichend finanzielle Mittel für ihren Lebensunterhalt verfügte, dann hätte sie doch sicher, wenn sie ein freiwilliges Untertauchen plante, das Geld eher zusammengespart um sich damit die erste Zeit überbrücken zu können. Sie hätte vielleicht auch jedem von einer geplanten Reise nach Jordanien erzählt, mit möglichst konkreten Ausschmückungen (geplantes Reisedatum Anlaufstationen und Reisepläne in dem anderen Land), aber sie hätte sicher nicht einige hundert Euro für ein Ticket ausgegeben, dass nur dazu diente, den Anschein zu erwecken, dass sie schon konkrete Reisepläne für die Zeit nach dem Verschwinden gehabt hätte.

katrinkrabbe schrieb:Selbst wenn sie den Halle-Trip vorher geplant hat und schon wusste dass sie wenig kauft, dann hätte sie trotzdem ihre Freundin miteinbeziehen müssen, weil sie sich in Halle nicht gut auskannte (wenn es anders wäre, wären viele Darstellungen falsch).

katrinkrabbe schrieb:Dagegen spricht, dass sie ihre Freundin fragt, ob sie mitkommen möchte. Es sei denn bei aktenzeichen war das künstlerische Freiheit

Sie hätte die Freundin einbeziehen müssen, weil sie sich nicht auskannte?
Abgesehen davon, dass man sich bei einer Planung auch Wege im Voraus ansehen kann,, war Yolanda doch weder geistig noch körperlich so beeinträchtigt, dass sie eine Begleitung brauchte um in ihr bis dahin persönlich unbekanntem Terrain zurecht zu kommen.

Weshalb schliesst Du aus, dass Yolanda ihre Freundin einfach deshalb fragte, weil sie Lust hatte, Zeit mit ihr zu verbringen, in der man über alles möglich quatschen, albern usw kann? Während eines laufenden Films wäre das ja unangebracht.

cododerdritte schrieb:Ich frage mich sowieso, woher die beiden jungen Frauen, die in der Sendung vorgestellt wurden, die Finanzierung ihres Lebensstils nahmen. Ständig auf Fernreise, eigene Wohnung/WG-Zimmer, bei Scarlett noch ein ziemlich neuwertiges Cabriolet... Das nur nebenbei gesagt, es spielt für beide Fälle wahrscheinlich eher keine Rolle und geht mich auch nichts an.

Dazu kann ich nur sagen - Ich habe als Student ständig Fernreisen unternommen, ein eigenes Auto gehabt und eine eigene Wohnung (mit meiner Freundin). Wenn man Bafög bezieht oder einen KfW Studienkredit, nebenbei arbeitet und sparsam ist geht das schon. Auch der Urlaub war dann halt sehr low-budget mäßig, günstige Unterkünfte, Fastfood statt Restaurant, viel zu Fuß gelaufen statt Taxi zu fahren. So hat es mich wochenlang nach Asien oder sogar zweimal in die USA verschlagen. Das geht schon. Wenn die Eltern was beisteuern erst recht (war bei mir nicht fall). Als Werkstudent kommst du schon auf deine 1000 Euro Netto monatlich. Mit Bafög sind es schon 1.750 Euro Netto.

Dass man damit allerdings noch zusätzlich schafft 8000 Euro zu sparen bleibt auch für mich ein Rätsel

cododerdritte schrieb:Aber selbst wenn Yolanda über ausreichend finanzielle Mittel für ihren Lebensunterhalt verfügte, dann hätte sie doch sicher, wenn sie ein freiwilliges Untertauchen plante, das Geld eher zusammengespart um sich damit die erste Zeit überbrücken zu können.

Da allerdings bin ich komplett bei dir. Das macht doch keiner. Reicht ja wenn man es nur vorgibt, aber wirklich ein Ticket kaufen wenn man weiß es dient nur dem Schein? Eher nicht

Yolanda schien jedenfalls nicht an großer Geldknappheit zu leiden. Ich finde 8.000 EUR auf dem Konto nicht wenig für eine Studentin. Daher halte ich es nicht für komplett unmöglich, dass sie zusätzlich auch noch Gespartes hatte, das sie beim Untertauchen verwenden kann. Und wenn von dem Konto, das man eh nicht mehr nutzen möchte, dann noch eine Flugreise abgebucht wird, stört es einen nicht weiter.

@BigMäc
Letztlich wäre sie natürlich in der Lage gewesen, entweder vorher mit routenplaner etc oder spontan ohne elektronische Hilfsmittel diesen Weg alleine zu schaffen. Trotzdem erscheint mir das komplett unlogisch, weil sehr mühsam und kompliziert.

infostream schrieb:Wenn man Bafög bezieht oder einen KfW Studienkredit, nebenbei arbeitet und sparsam ist geht das schon. Auch der Urlaub war dann halt sehr low-budget mäßig, günstige Unterkünfte, Fastfood statt Restaurant, viel zu Fuß gelaufen statt Taxi zu fahren. So hat es mich wochenlang nach Asien oder sogar zweimal in die USA verschlagen. Das geht schon. Wenn die Eltern was beisteuern erst recht (war bei mir nicht fall). Als Werkstudent kommst du schon auf deine 1000 Euro Netto monatlich. Mit Bafög sind es schon 1.750 Euro Netto.

Ja, das ging mir seinerzeit ähnlich, wobei ich mietfrei wohnen konnte, weil die Wohnung meinen Eltern gehörte. Und was das zusätzliche Geld auf dem Konto angeht, so kann ja auch immer noch eine Erbschaft, ein großzügiges Geschenk oder was auch immer dahinter stecken. Da muss man gar keine dubiosen Geldquellen vermuten.

Und wenn die Finanzen insgesamt durchschaubar und erklärbar waren, gab es ja auch keinen Grund seitens der Ermittler, das zu thematisieren. Man berichtet ja auch nicht darüber, wie viele Lebensmittel im Kühlschrank waren und wieviel ungewaschene Wäsche in der Wäschetonne, weil es für den Fall einfach nicht relevant ist.

katrinkrabbe schrieb:Letztlich wäre sie natürlich in der Lage gewesen, entweder vorher mit routenplaner etc oder spontan ohne elektronische Hilfsmittel diesen Weg alleine zu schaffen. Trotzdem erscheint mir das komplett unlogisch, weil sehr mühsam und kompliziert.

Wenn ich mit dem ÖPNV vom IKEA nach Halle/Hbf will, dauert das im Normalfall ca. 45 min mit 1 x Umsteigen. Ich weiss nicht, was daran mühsam oder kompliziert sein soll.

katrinkrabbe schrieb:Letztlich wäre sie natürlich in der Lage gewesen, entweder vorher mit routenplaner etc oder spontan ohne elektronische Hilfsmittel diesen Weg alleine zu schaffen. Trotzdem erscheint mir das komplett unlogisch, weil sehr mühsam

Gemessen an einem Trip durch Jordanien sicher nicht.
Was hätte sie denn, Deiner Meinung nach gemacht, hätte die Freundin sie nicht angerufen?
"Ich brauche / möchte etwas, kenne mich aber nicht aus, deshalb verzichte ich, darauf, weil mich niemand begleitet und es mir zu mühsam ist, mich eigenständig mit dem Weg zu befassen!"?

Der Plan zu Ikea zu fahren stand doch schon vor der Option, dass die Freundin sich zufällig wegen eines Films meldet und vielleicht Lust und Zeit habe mitzukommen.

Du beurteilst Logik nach dem Umstand den sie machen würde? Davon bleibt Logik aber komplett unbeeindruckt, abgesehen davon, dass das was Du als mühsam empfindest, für einen anderen Menschen ganz normal und unbelastend sein kann.