Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

CrazyTyp7 schrieb:Wurde das Handy jetzt eigentlich gefunden ? Sollte ja eigentlich bei ihr sein und somit nicht weg oder g, wie „ganz weg“. Oder hat sie es wie durch ein Zufall, verloren und es wurde nie gefunden?

Meines Wissens wurde das Handy bei ihren Überresten gefunden. Ein Portemonnaie aber nicht.

@PeterWimsey okay, somit wurde dies sicher auf fremde DNA untersucht. Diese bei einer solchen langen Liegezeit im Freien, keine positiven Ergebnisse liefern muss. Allerdings, könnten Löschvorgänge vorgenommen wurden sein; dies wäre allerdings noch in Bearbeitung „wird noch geprüft“. Das ist aufwändige Arbeit, diese dauert seine Zeit. Mal schauen, was die Polizei da noch von sich gibt. Keine Geldbörse heißt kein Knopf in der Tasche. Was will sie dann im IKEA ? Hat diese Nachricht doch jemand anderes geschrieben und verhärtet sich der Verdacht „wie schon eben genannt“, dass ihr bereits in der Wohnung oder im Haus was geschah ?

PeterWimsey schrieb:Dasselbe Spurenbild würde sich ergeben, wenn ihr bereits etwas in der WG passiert wäre und irgendjemand ihr Handy beim Wegbringen ihrer Leiche abgeschaltet hätte.

Warum sollte sie selbst das Gerät schon so früh abgeschaltet haben? Mutmaßlich brauchte sie es ja noch auf dem Weg zum Tagesziel. Z.B. um die Uhrzeit und Route zu checken und/oder Busfahrpläne und um mit dem Handy zu bezahlen. Denn ein Portemonnaie hatte sie ja offenbar auch nicht bei sich. Jedenfalls wurde keines bei ihrem Überresten gefunden.

Guter Einwand. Ich denke auch, dass man es zum Erkunden oder Wandern in einem Naturschutzgebiet eher eingeschaltet lassen würde, und für einen geplanten Suizid einfach daheim lassen oder vorher wegwerfen.

@Zeralda
Warum sollte man das Handy bei einem geplanten Suizid wegwerfen? Ausschalten und mitnehmen ist doch "kein Problem"?

@CrazyTyp7
Irgendwo auf den letzten Seiten war auch die Rede von ihrem Rucksack, der auch gefunden wurde. Evtl war da auch ihr Geldbeutel drin.

@Maifalter, davon hatte ich gelesen. Da wurde ja dann seitens der Gegend spekuliert, dass dieser, der zum damaligen Zeitpunkt, Vermissten gehören könnte. Wenn dem so ist und es da drin war, ist in dieser Hinsicht die Wiese grün. Wen dem nicht so ist; ist dies als Indiz, gegen eine Suizid Möglichkeit, zu Rechen. Und wir denken in Richtung Mord.

Maifalter schrieb:@Zeralda
Warum sollte man das Handy bei einem geplanten Suizid wegwerfen? Ausschalten und mitnehmen ist doch "kein Problem"?

Weil es halt zur Identifizierung beiträgt, wenn es gefunden wird.

Zeralda schrieb:Weil es halt zur Identifizierung beiträgt, wenn es gefunden wird.

Auch ein richtig guter Gedanke. Jemand, der sich selber killt, brauch sein Handy nicht mehr. Also warum mitnehmen ? Selbst das ausschalten wird überflüssig; denn wenn es Heim bleibt, macht es kein Unterschied. Dann hat man es eben zu Hause gelassen. Doch heutzutage kommt man doch schon gar nicht mehr ohne aus ?

CrazyTyp7 schrieb:Selbst das ausschalten wird überflüssig; denn wenn es Heim bleibt, macht es kein Unterschied. Dann hat man es eben zu Hause gelassen. Doch heutzutage kommt man doch schon gar nicht mehr ohne aus ?

Das setzt dann aber wieder voraus, dass man schon mit dem festen (!) Vorsatz von zu Hause losgeht in ein paar Stunden Schluss zu machen. Und selbst wenn: Es kann auch gut sein, dass man das Handy trotzdem einfach "aus Gewohnheit" einsteckt, so wie z. B. den Wohnungsschlüssel, den man ja eigentlich auch nicht mehr braucht, wenn man vorhat nicht mehr zurückzukommen.

Ich denke es ist sehr, sehr schwierig zu sagen "wenn ich Suizid begehen will, dann mache ich das und das nicht mehr...." Oder eben dass man das und das bestimmt macht, wenn man vorhat Suizid zu begehen.

Das ist eine Ausnahmesituation, die man nicht mit logischen Argumenten erklären kann.

brigittsche schrieb:Das ist eine Ausnahmesituation, die man nicht mit logischen Argumenten erklären kann.

Ein Suizident kann Gründe haben, warum er das Handy ausschaltet z.B weil er selber nicht geortet werden will. Aber wäre es Yolanda selbst gewesen, die das Handy abgeschaltet hätte, hätte sie es dann schon so früh gemacht? Das Handy hat viele praktische Funktionen, die sie vielleicht auf ihrer Reise noch gebraucht hätte.

PeterWimsey schrieb:Von ihrem angeblichen Ausflug zu IKEA wissen wir ja nur von ihrer Wohngemeinschaft. Was wäre, wenn das eine falsche Fährte gewesen wäre? Möglicherweise hat derjenige, der zuerst von dem angeblichen Ausflug zu Ikea geredet hat, um eine falsche Fährte zu legen, von ihrer eigentlichen Verabredung auf der Burg Giebichenstein überhaupt nichts gewusst.

Wie von @sooma bereits erwähnt, hatte sich Yolanda lose mit ihrer Freundin für den Abend in Halle verabredet und dabei auch den bereits vorher von ihr geplanten IKEA-Besuch erwähnt. Man wollte sich dann nochmals kurzfristig absprechen, was dann aber nicht mehr geschah. Es konnte auch ermittelt werden, dass Yolanda selbst eine handschriftliche IKEA-Einkaufsliste erstellt hat, so dass man davon ausgehen kann, dass der geplante IKEA-Besuch keine von einem Dritten gelegte falsche Fährte war.

Beitrag von infostream (Seite 47)

bikini-apoll schrieb:und dabei auch den bereits vorher von ihr geplanten IKEA-Besuch erwähnt

Nur der Vollständigkeit halber: Woraus ergibt sich, dass sie den IKEA-Besuch gegenüber ihrer Freundin bereits erwähnt hat? Diese durchgedrückte Liste kann ja als oberstes Blatt ihres Schreibblocks auf ihrem Schreibtisch gelegen haben. Ob die Liste von dem Tag war, an dem sie angeblich zu IKEA gefahren ist, kann ich nicht erkennen. Sie ist schließlich nicht datiert.

Mir ist eines nicht ganz klar. Wieso hat sie diesen ganzen komplizierten Ablauf auf sich genommen, um gerade nicht gefunden zu werden, weit gereist (von Leipzig Südplatz bis zum Fundort sind es momentan 3 Stunden Reisezeit), um dann das Risiko einzugehen halt doch gefunden zu werden. Dafür müsste sie irgendwann geguckt haben, ob dieser Ort abgelegen von jedem Pfad oder Straße ist damit keine Wanderer vorbei kommen. Es gibt ja bekanntlich mehr als einen Weg dort und sie hätte sich dann intuitiv genau eine Stelle heraus gesucht, wo immer wenig Verkehr ist? Das muss man normalerweise gut planen. Sie ist zur Wander Hochsaison abgetaucht. Und wer es schon mal ausprobiert hat, ohne Kompass oder Navi läuft man in der „freien Natur“ schnell im Kreis. Es wäre halt an genau dieser Stelle unaufmerksam geplant gewesen, was etwas heraus sticht. Außer sie kannte sich in dieser Pampa wirklich so dermaßen perfekt aus, dass sie da auch blind herein laufen konnte. Bezweifle ich aber stark, dafür muss sie da ja wirklich sehr sehr häufig unterwegs gewesen sein, und irgendwann kriegt das jemand mit. Kirchenleute fragen wirklich andauernd wie das Wochenende/die Woche war (auch wegen Seelsorge, Einsamkeit etc). Für mich stinkt das.

Ich kann als zugezogene Leipzigerin (wie Yolanda das ja auch war) zustimmen, mit vielen Wanderburschen Freunden, dass genau dieses Gebiet halt kein Schwein kennt. Es sind andere Hochkaräter in der Gegend. Und Architektur mäßig: Hier sind viele Schlösschen. Leipzig hat das größte zusammenhängende Gründerzeitviertel in Deutschland und generell einen hohen Altbaubestand. Fast alle Zugezogenen die ich kenne leben hier unter anderem wegen der schönen Architektur. Sich dafür zu interessieren ist also hier nichts ungewöhnliches. In der Nähe sind Weimar, Erfurt, Dessau, von mir aus auch Eisenhüttenstadt, alles, was das Architektenherz begehrt. Was zur Hölle soll man als Architektur Fan in dieser Pampa?

Kann alles ein unglücklicher Zufall sein. Ich hoffe ja auch, dass sie nicht ermordet wurde. Ich komme auch aus dem Leipziger Süden und habe keinen Lust auf einen erneuten Sophia Fall.

PeterWimsey schrieb:Nur der Vollständigkeit halber: Woraus ergibt sich, dass sie den IKEA-Besuch gegenüber ihrer Freundin bereits erwähnt hat? Diese durchgedrückte Liste kann ja als oberstes Blatt ihres Schreibblocks auf ihrem Schreibtisch gelegen haben. Ob die Liste von dem Tag war, an dem sie angeblich zu IKEA gefahren ist, kann ich nicht erkennen. Sie ist schließlich nicht datiert.

Die Freundin hat es mal gesagt in einem MDR-Interview von Dez 2019, also zumindest, dass sie sich auf den Abend verabredet waren. Dass Yolanda dabei auch einen geplanten IKEA-Einkauf erwähnt hat, ergibt sich, wenn man es für realistisch hält aus der Falldarstellung in Aktenzeichen, wo die Freundin Emelie genannt wird.
Der Hinweis auf den geplanten IKEA-Besuch, nachdem eine Rückkehr nach Leipzig und dann gemeinsames Fahren nach Halle geplant gewesen sei, war auch schon in der ersten Polizeimeldung vom Folgetag, 26.9.2019, enthalten.

dystron schrieb:wenn man es für realistisch hält

Jetzt habe ich mich fast an meiner Kaffeetasse verschluckt. Ich glaube nicht, dass die Darstellung in XY immer bis ins Detail ganz genau ist... um es vorsichtig auszudrücken...

Meiner Meinung nach lässt sich nicht belegen, dass die Freundin von dem IKEA-Besuch gewusst hat. Aber selbst, wenn Yolanda mit der Freundin über einen geplanten IKEA-Besuch gesprochen hätte, muss das ja nicht heißen, dass sie in dem Tag noch dazu gekommen ist, zu Ikea zu fahren.

Die Polizei schreibt; sie könne kein fremdes Verschulden benennen.

Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden liegen derzeit nicht vor. Ob es sich um einen Suizid oder einen Unfall handelt, sollen weitere Ermittlungen klären.

Quelle: https://www.bild.de/regional/leipzig/leipzig-news/leipzig-knochen-von-vermisster-studentin-yolanda-gefunden-83074414.bild.html

Okay hier stehen zwei, von drei Möglichkeiten.

• Suizid
• Unfall

Dann kann man aber auch mal von sich geben, warum man ein Unfall nicht ausschließt. Hat sie gemacht, Kuller Kuller, den Hang herunter oder wie kann man sich das vorstellen ? Kennt jemand die Gegebenheiten des Fundortes oder hat jemand gar Bilder ?

PeterWimsey schrieb:Nur der Vollständigkeit halber: Woraus ergibt sich, dass sie den IKEA-Besuch gegenüber ihrer Freundin bereits erwähnt hat?

Das wurde unter anderem explizit im XY-Beitrag vom Sommer 2022 so gezeigt.

PeterWimsey schrieb:Diese durchgedrückte Liste kann ja als oberstes Blatt ihres Schreibblocks auf ihrem Schreibtisch gelegen haben. Ob die Liste von dem Tag war, an dem sie angeblich zu IKEA gefahren ist, kann ich nicht erkennen. Sie ist schließlich nicht datiert.

Klar, und die wird sicherlich graphologisch untersucht worden sein. Und sie muss ja nicht zwingend am tag des Verschwindens verfasst worden sein, Yolanda hatte den IKEA-Besuch ja schon ein paar Tage vorher für den 25.9. geplant.

PeterWimsey schrieb:Meines Wissens wurde das Handy bei ihren Überresten gefunden. Ein Portemonnaie aber nicht.

Ich lese das gerade zufällig.

Wo kann man das nachlesen, dass das Handy auch am Fundort lag.

@Jacoba
Danke, genau mein Gedanke und ich kann das als vor 20 Jahren zugezogene Leipzigerin, die im Unstruttal aufgewachsen ist, nur bestätigen. Selbst zum Suizidieren gibt es rund um Leipzig Ecken, wo keiner so schnell hinkommt. Auch, wenn das sehr makaber klingt. Handy ausschalten in der Pampa macht eben auch keinen Sinn. In der Regel nutzt man das heutzutage zur Navigation. Das ganze stinkt zum Himmel.

Naturschutzgebiet "Tote Täler" heißt das besagte Gebiet. Im Grunden sagt doch der Name schon etwas aus und wohl eher nicht dass sie ein Mörder extra dorthin verbringt weil er denkt "Oh, das passt ja gut." Sondern eher dass jemand dorthin geht um sich zu suizidieren weil ihm bei diesem Namen der Gedanke kommt es passt ja irgendwie. Vielleicht hat es einen Grund warum das Gebiet so heißt, wir kennen die Geschichte nicht?

Der Grund warum man davon ausgehen könnte dass es kein Gewaltverbrechen ist, könnte ja jener sein dass vielleicht Knochen hängend an einem Baum vorgefunden wurden oder ähnliches. Ein Messer mit nur ihren Fingerabdrücken mit dem sie sich vielleicht die Pulsadern aufgeschnitten hat oder dergleichen.

@CrazyTyp7
Der zuständige StA betonte jedoch auch, dass gegenwärtig ein Verbrechen nicht ausgeschlossen werden könne. Lediglich die Auffindesituation der paar Knochen war nicht verdächtig und deutete auf Fremdverschulden hin.