Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

@falstaff
Einen Tag sprühen. Das ist ja der Reiz bei manchen Sprayern. Dort zu sprühen, wo es lebensgefährlich ist und wo andere nicht so leicht hinkommen. Aber das ist Offtopic und gehört hier nicht hin. Aber ganz ehrlich, wäre es Yolanda gewesen, hätte die Presse schon spekuliert. Also beruhigt euch. Der Vorfall vom Freitag hat zu 99,9 % nichts mit dem Verschwinden der Studentin zu tun. In Leipzig wohnen noch andere junge Mädels als Yolanda Klug. Und dieses Mädel vom Freitag muss ja noch nicht als vermisst gemeldet worden sein. Und wenn sie in einem nicht einsehbaren Bereich lag, spricht das meiner Meinung nach auch für Suizid oder eben für von der Bahn mitgeschliffen. So grausam es klingt. Und wenn jemand ohnmächtig wird (am helllichten Tag), bekommt das jemand mit und dieser fällt nicht gleich auf die Gleise. Nochmal: Leipzig ist eine Großstadt mit fast 600.000 Einwohnern und kein Dorf. Die Haltestelle liegt mitten in der Stadt. Dort sind - zumindest tagsüber - immer etliche Leute unterwegs.

Für mich stellt sich die Sache im Citytunnel so dar: Eine junge Frau wird vermutlich abends entweder vor/nach ein- oder aussteigen, bei der Ausfahrt der Bahn von dieser erfasst bzw. gerät unglücklich unter die Bahn und wird von dieser noch einige Meter mitgeschleift.

Das es Yolanda ist, ist für mich nahezu ausgeschlossen. Es passt nicht richtig in das Gesamtbild des Falls.

Wenn ich mir die Karte zwischen Günthersdorf/IKEA und Halle so anschaue, komme ich auf den Gedanken sie könnte mit jemandem mitgefahren sein Richtung Halle. Die A9 liegt sehr nah.

Ihrer Freundin wollte Sie vielleicht später Bescheid sagen, dass Sie dann schon in Halle ist. Vielleicht wollte Sie nicht nochmal in die entgegengesetzte Richtung fahren.

Ich finde es beeindruckend, wieviele User hier wie selbstverständlich davon ausgehen, dass Yolanda trampen würde. Ich halte das einfach für super unwahrscheinlich...kenne tatsächlich auch keine Person, die annähernd naiv (oder aufdringlich - je nachdem) genug wäre, bei einer fremden Person ins Auto zu steigen. Zumal die Öffi-Verbindung Nova Eventis - Halle ziemlich gut ist.

@quaulkappe
Heutzutage trampen immer noch viele junge Leute und es hat was mit Freiheit und Lebensgefühl zu tun. Sophia L. war leider auch so „naiv“, wie Du es nennst. In den meisten Fällen geht das Trampen ja gut und die Tramper haben Erfahrung. Und es gibt auch offizielle Mitfahrportale. Da weißt Du auch nie so genau, zu wem Du ins Auto steigst. Aber ich gebe Dir insoweit Recht, niemand hier kennt sie persönlich und weiß nicht, wie sie drauf ist/ war. Es muss ja nicht der große Unbekannte gewesen sein, zu dem sie ins Auto stieg. Aber solange noch nichts weiter seitens der Polizei bekannt ist, sollten wir uns auch hier etwas zurückhalten. Wilde Spekulation bringt niemanden weiter.

Es kann aber auch wirklich eine Sprayerin gewesen sein. Hier in Köln gibt es eine große Sprayerszene, wo gerade U-Bahn Schächte genutzt werden nachts, um genau das zu tun. Das hat in der Szene viel mit Kick zu tun und Konkurenz, manchmal auch Mutproben unter Teenagern.
Unfall, Suizid ist natürlich auch nicht ausgeschlossen. Ich denke, wenn es Y. gewesen wäre, wüsste man es schon durch die Presse.

Eine Sprayerin wurde doch bereits von der Presse ausgeschlossen. Ich kann es mir auch nicht vorstellen, dass ein junges Mädel allein da runter geht, um das zu machen. Die gehen doch in der Regel auch in Grüppchen bzw. mindestens zu zweit.

sundra schrieb:Ich denke, wenn es Y. gewesen wäre, wüsste man es schon durch die Presse.

Denke ich nicht. Erstmal muss man die - womöglich schrecklich zugerichtete Leiche - ja identifizieren, was 2 - 3 Tage dauern könnte. Und dann wird man den Eltern aus Pietät noch 1 - 2 Tage Vorsprung einräumen bevor man die Öffentlichkeit informiert.

So oder so: Anfang nächste Woche werden wir es wahrscheinlich wissen, ob es Jolanda war oder nicht.

falstaff schrieb:Denke ich nicht. Erstmal muss man die - womöglich schrecklich zugerichtete Leiche - ja identifizieren, was 2 - 3 Tage dauern könnte. Und dann wird man den Eltern aus Pietät noch 1 - 2 Tage Vorsprung einräumen bevor man die Öffentlichkeit informiert.

So oder so: Anfang nächste Woche werden wir es wahrscheinlich wissen, ob es Jolanda war oder nicht.

Stimmt, da hast Du natürlich recht! Der ganze Ablauf dessen war mir entgangen.

Was immer wieder auch bei Bahntunneln vorkommt ist dass Leute an Bahnhöfen zum Pieseln in den Tunnel laufen. Hin und wieder endet solch ein Gang tödlich.

Ich will diesem Offtopic-Tunnel-Thema hier keine weitere Bühne bieten, aber welcher Mensch erledigt sein Geschäft in einem Bahntunnel?? Es gibt natürlich Faktoren wie Alkohol etc., die solch ein Verhalten rechtfertigen könnten...aber selbst dann geht man doch nicht runter auf die Gleise sondern maximal ans Ende des Bahnsteigs. Die S-Bahnen in Leipzig haben alle eine Toilette an Bord. Andernfalls könnte man kurz den Bahnhof verlassen, unweit ist eine kleinere Grünanlage.

quaulkappe schrieb:Ich will diesem Offtopic-Tunnel-Thema hier keine weitere Bühne bieten, aber welcher Mensch erledigt sein Geschäft in einem Bahntunnel??

Oha, da kann ich Geschichten erzählen. Unsere Bauarbeiter am Haus haben erst im Sommer, Aussentemperatur 37 Grad, in den Hof gepieselt. Das Dixieding stand vor der Tür. Aber geht Alles..

sundra schrieb:Oha, da kann ich Geschichten erzählen. Unsere Bauarbeiter am Haus haben erst im Sommer, Aussentemperatur 37 Grad, in den Hof gepieselt. Das Dixieding stand vor der Tür. Aber geht Alles..

Dir ist aber schon klar, dass es sich bei der gefundenen Leiche um eine weibliche Person handelt, oder?

Das mag ja sein - jedoch besteht bei einem Hof nicht die Möglichkeit von einem Zug überfahren zu werden.

quaulkappe schrieb:Ich will diesem Offtopic-Tunnel-Thema hier keine weitere Bühne bieten, aber welcher Mensch erledigt sein Geschäft in einem Bahntunnel??

So einige machen das, alte und junge, Männer und Frauen. Klar lebensgefährlich, aber die Gefahr wird anscheinend ignoriert aus Bequemlichkeit, Zeitdruck etc. sorry, hätte wohl als Beleg gleich einige Beispiele
einfügen sollen.

https://m.pnn.de/potsdam/zum-pinkeln-in-den-bahn-tunnel/21649802.html

https://www.tz.de/muenchen/stadt/ludwigsvorstadt-isarvorstadt-ort43328/frau-pinkelt-tunnel-stammstrecke-muenchen-dicht-3579672.amp.html

https://mobil.express.de/koeln/heute-morgen-am-zuelpicher-platz-betrunkener-laeuft-zum-pinkeln-in-tunnel---von-kvb-bahn-erfasst--22311392

https://mobil.berliner-kurier.de/berlin/polizei-und-justiz/u-bahn-ueberfaehrt-mann-beim-pinkeln---tot--3848820

Was mich an der ganzen Sache stört, ist die Tatsache, dass Yolanda bereits im September verschwunden ist und sie doch sicher nicht so lange unentdeckt geblieben wäre. Ausnahmen bestätigen die Regel aber wie wahrscheinlich ist das?
Wie man hier herausliest ist doch hin und wieder ein Mensch in so einem Tunnel (Bahn Angestellte, Sprayer, Obdachlose, oder der eine oder andere verrückte der meint ein solcher Tunnel wäre eine Abkürzung)
Man hätte sie doch wahrscheinlich früher gefunden.
Verwesungsgeruch könnte auch bemerkt worden sein, je nach dem wie weit die Stationen voneinander entfernt sind.

SparkleCat schrieb am 21.10.2019:Zumindest dem/der Busfahrer/In sollte sie doch aufgefallen sein?

Hallo
Ich hinke leider etwas hinterher, aber das möchte ich jetzt schon mal loswerden.
Mir fällt immer wieder auf, dass in Vermisstenfällen, in denen es heißt "Der/Die Vermisste könnte mit dem Bus XY gefahren sein", ein User meint, das der Busfahrer sich doch an ihn/sie erinnern müsste.
Aber das bezweifle ich doch sehr.
Als Busfahrer befördert man mehrere Hundert bis Tausend Menschen (je nach Haltestellenanzahl und interessanten/wichtigen Haltestellen).
Also wenn sie nicht gerade randaliert oder sich anderweitig auffällig verhalten hat, wird sie dem Busfahrer sicher nicht aufgefallen sein.

L. G. SomeBee

@Dudel

Danke für die detaillierte Zusammenfassung von Yolandas Aktivitäten.

Dazu passt meines Erachtens auch das ausgeschaltete Handy - beim Wandern braucht man keine multimediale Beschallung.
Und die Strecken, die sie gewandert sein könnte, finde ich auch nicht ungewöhnlich lang. Für 7 km benötigt man ja nur ca. 1,5 Stunden.
Mit ihren Ohnmachtsanfällen, die ihr vermutlich seit Kindheit vertraut sind, wird sie sich wohl kaum dicht an Absturzkanten/Gewässerkanten aufgehalten haben.

Warum allerdings die Planänderung von Ikea hin zur spontanen Wanderung?
Vielleicht so eine Art Lagerkoller, da man in der WG nie allein ist?

Seit 27.10.19 werden zwei junge Mädchen aus Thüringen vermisst.

Evtl. könnte hier auch ein Zusammenhang zum Frauenfund im City-Tunnel bestehen oder (wenn auch unwahrscheinlich) zum Verschwinden von Yolanda (Ursachenforschung, Kidnapping, Verbrechen etc.)?

https://www.focus.de/panorama/welt/polizei-bittet-um-mithilfe-zwei-maedchen-16-14-seit-sonntag-vermisst-polizei-in-thueringen-sucht-mit-bildern_id_11297622.html

Lars01 schrieb:Was immer wieder auch bei Bahntunneln vorkommt ist dass Leute an Bahnhöfen zum Pieseln in den Tunnel laufen. Hin und wieder endet solch ein Gang tödlich.

Stimmt, das wäre auch eine Möglichkeit bzw Erklärung, warum die Frau - ob es nun Yolanda war oder nicht - in diesen Tunnel gegangen sein könnte, würde auch zu der 'nicht (direkt) einsehbaren' Stelle passen.
Wie weit die Auffindestelle von den Eingängen des Tunnels entfernt war, wurde ja nicht erwähnt, oder habe ich das überlesen?
Ein User hier schrieb, der Tunnel sei insgesamt 3,5 km lang.
Wenn die Auffindestelle eher in der Tunnelmitte liegen sollte, würde ich die Wahrscheinlichkeit, dass die Frau zum urinieren dort hineingegangen sein könnte, jedoch als sehr gering einschätzen.

nuffer schrieb:Verwesungsgeruch könnte auch bemerkt worden sein, je nach dem wie weit die Stationen voneinander entfernt sind.

Die Frage ist, wie oft (zutrittsberechtigte) Personen diesen Tunnel aufsuchen.
Wenn dort zwischenzeitlich niemand gewesen sein sollte, denke ich nicht, dass der Verwesungsgeruch (z B Fahrgästen von durchfahrenden Zügen/S-Bahnen) aufgefallen wäre.