Nev82 schrieb am 02.07.2022:Grundsätzlich kann man aber sagen, je mehr voneinander unabhängige Mensch-Hund Teams zum gleichen Ergebnis kommen, desto geringer ist die Change das es sich um ein fehlerhaftes auslesen handelt
In der Tat. Wenn es _wirklich_ von einander unabhängige Suchteams sind - die sich nicht gegenseitig beobachten oder nach ihren Suchen austauschen könnne. Und die möglichst wenig bis nix zur vermissten Person und den vermutungen, wo die lang sein könnte, wissen.
Karajana schrieb am 31.03.2023:Wenn man sich nicht gerade vor den Zug, oder von einem Dach stützt, braucht es ja zumindest auch ein Minimum an Planung, auch die Hilfsmittel (welches auch immer) muss erst besorgt werden.
Einen Suizid erfolgreich durchzuziehen ist nicht leicht. Bei den allermeisten bleibt es deswegen bei einem Versuch.
Das Minimum an braucht es auch in den beiden ersten Fällen. So könnte an der ausgesuchten Stelle wegen Bauarbeiten/Streckensperrung kein Zug verkehren oder der keinen Zugang zum Dach hinreichend versperrt sein.
dystron schrieb am 01.04.2023:Das Argument war in dem Podcast, dass die Polizei es für undenkbar hält, dass Yolanda bei dem großen Sucheinsatz in der Nacht mit Hunden und Hubschrauber/Wärmebildkamera und Dutzenden Helfern usw. nicht gefunden worden sein könnte. Das muss ja trotzdem nicht richtig sein.
dystron schrieb am 21.04.2023:Die Wandergruppe hatte intensiv nach ihr gesucht, als sie merkten, dass sie nicht nachgekommen war, wie sie zunächst annahmen. Als sie sie aber bis Einbruch der Dunkelheit (20 Uhr) nicht fanden, verständigten sie die Polizei. Die suchten dann mit mehreren Hunden, Hubschrauber (vermutlich mit Wärmekamera) und Dutzenden Helfern in dem Wald, wo sie verschwand, bis 5:30 morgens. (also 9 Stunden am Stück!).
Im Speziellen gingen die Polizei die Wege ab, wo die Wandergruppe entlangmarschiert war. Das war vom Hochfirst nach Aha am Schluchsee. Von 5:30 Uhr bis 11 Uhr unterbrach die Polizei, damit sich die Retter erholen konnte.
Gefunden wurde sie dann - so hieß es in der Presse, die tagesaktuell von dem Fall berichtetet - von einer Wanderin, die sie am Waldrand beim Hierakreuz ohnmächtig auf einer Wiese liegend gefunden haben soll (nicht durch eine SMS, die sich selbst schickte). In einem Artikel hieß es, sie hab dabei ihr Handy in der Hand gehabt.
Auchhier kommt es auf die Details an. Nach meinen Erfahrungen aus einer Rettungshundestaffel muß die Suche mit Hubschaucher (auch gerade mit Wärmebildkamera) nicht immer erfolgreich sein. Liegt die vermisste Person so, dass sie aus der Luft nicht zu sehen ist und ist gen+gend "Blätterdach" drüber, zeigt die Wärmebildkamera auch nur die Temperaturend es Blätterdachs.
Suchen nicht ausreichend geschulte Personen ein Gebiet ab, wird durchaus mal eine vermnisste Person übersehen, die bspw. nach Sturz in einem Gebüsch verschwunden bzw. von dem optiosch verschluckt wird.
Das eine Person in einem von einer zugelassenen Rettungshundestaffel mit geprüften Teams nicht gefunden wird, halte ich für nahezu ausgeschlossen. Wenn der Hundeführer nicht sicher ist, dass sein Hund das zugewiesenen Teilgebiet sicher abgesucht hat/absuchen konnte, kontrolliert er selber nach oder/und meldet es der Einsatzleitung, die ggf. weiteres veranlasst.
Allenfalls zu bedenken ist, dass das "da ist keiner" eben nur für die unmittelbare Absuche gilt. Gelangt die vermisste Person erst nach der Absuche ins Suchgebiet, ist nichts zu machen. "Flüchtet" die Vermisstperson quasi vor den diversen Suchteams, wird durch das Suchteam ggf. nur noch eine Restwitterung gefunden und gemeldet (aus Einsatz: Hund zeigt Restwitterung an gar nicht so hohem Hochsitz, später klärte es sich damit, dass da ein Liebespärchen war, was wegen der Leute mit Hunden, Stirnlampen und Pfeifen die Flucht ergriff).
Für den Fall, Yolanda war doch tatsächlich länger bewusstlos und ihr fehlen die Erinnerungen (acuh für ggf. mögliche zwischenzeitliche bewusste Phasen), dann könnst sie extremst theoretisch umhergelaufen sein - nachts raus aus dem Suchgebiet, tags bis an den Wegesrand.
Aber mit der Unsicherheit, keine Einsatzdetails (welche wie ausgebildetene Hunde suchten - es werden bspw. Laufwege von Hunden wie Menschen über Tracker dokumentiert) zu kennen, neige ich sehr zu "wo Rettungshundestaffel keine Person findet, ist auch keine Person".
dystron schrieb am 21.04.2023:Da sie im Krankenhaus ja durchgecheckt wurde, gab es jedenfalls auch keine Reste von Schlaftabletten oder ähnlichem in ihrem Blut. Und sicher auch keine angeritzten Pulsadern. Sowas checken Rettungs-Sanitäter und Notfallmediziner, das sind keine Deppen.
Fraglich allenfalls, auf was alles untersucht wurde. Ich habe keine Ahnung, ob zB gerade auf Schlafmittel oder andere Sunbstanzen in so einem Fall austomatisch untersucht wird. Und so, wie ich Blutuntersuchungen verstehe, laufen die nach Schema "Substanz/Blutbestandteil Y vorhanden/in welcher Menge" ab.