Palio schrieb:Der Vorfall ist nicht stimmig erklärt (Sich regenerierendes Handy-Akku, keiner aus der Wandergruppe sorgte sich um sie, sie rief den Notruf nach einer Nacht im Wald).
Die Wandergruppe hatte intensiv nach ihr gesucht, als sie merkten, dass sie nicht nachgekommen war, wie sie zunächst annahmen. Als sie sie aber bis Einbruch der Dunkelheit (20 Uhr) nicht fanden, verständigten sie die Polizei. Die suchten dann mit mehreren Hunden, Hubschrauber (vermutlich mit Wärmekamera) und Dutzenden Helfern in dem Wald, wo sie verschwand, bis 5:30 morgens. (also 9 Stunden am Stück!).
Im Speziellen gingen die Polizei die Wege ab, wo die Wandergruppe entlangmarschiert war. Das war vom Hochfirst nach Aha am Schluchsee. Von 5:30 Uhr bis 11 Uhr unterbrach die Polizei, damit sich die Retter erholen konnte.
Gefunden wurde sie dann - so hieß es in der Presse, die tagesaktuell von dem Fall berichtetet - von einer Wanderin, die sie am Waldrand beim Hierakreuz ohnmächtig auf einer Wiese liegend gefunden haben soll (nicht durch eine SMS, die sich selbst schickte). In einem Artikel hieß es, sie hab dabei ihr Handy in der Hand gehabt.
Sie habe einen stabilen Eindruck gemacht, und kam in ein Krankenhaus.
Sie konnte sich nur daran erinnern, dass ihr übel wurde, darauf habe sie sich zum Waldrand begeben, und habe das Bewusstsein verloren. Danach wüsste sie von nichts mehr.
Am nächsten Tag wurde sie aus dem KH entlassen, man habe nichts Schwerwiegenderes gefunden.
Quellen:
https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.titisee-neustadt-vermisste-wander-betreuerin-gefunden.0087b840-fed0-45f1-bfca-dfea8c3234bf.htmlhttps://www.tag24.de/stuttgart/gruppe-geht-wandern-ploetzlich-ist-23-jaehrige-verschwunden-1182118https://www.baden.fm/nachrichten/23-jaehrige-nach-gruppenwanderung-bei-titisee-neustadt-vermisst-553461/https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110970/4356013 (Polizei-Meldungen von Aug 2019)
https://www.badische-zeitung.de/so-lief-die-suche-nach-vermisster-wanderin-am-hochfirst--print (kein Pay, kostenfreie Anmeldung nötig)
Die Darstellung, dass sich ihr Handyakku via Sonnenwärme am Morgen regeneriert habe und sie dadurch eine SMS senden konnte, kam erst gut ein Jahr später auf, in einem Interview der Spur-der-Täter-Redaktion des MDR mit ihrem Vater. Unklar woher er das hat. Evtl hat es ihm Yolanda so erzählt.
https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/spurdertaeter/yolanda-spur-taeter-leipzig-vermisst-polizei-audio-102.htmlhttps://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/yolandas-vater-im-interview-100.htmlEs ist richtig, dass die Geschichte merkwürdig ist. Vor allem die vermeintliche Dauer der Ohnmacht. Und dass sie nicht gefunden wurde, wenn sie angeblich am Waldrand lag. Allerdings nahm die Polizei am Ende an (laut Podcast derselben Redaktion aus Nov 2022, der nicht mehr verfügbar ist) dass Yolanda sich gar nicht in der Nacht in dem Wald befand. Weil sie sonst gefunden worden wäre.
Angesichts der sehr intensiven Suche v.a. durch die Hunde, die einen einzelnen Menschen in einem sonst einsamen Wald über mehrere 100m wahrnehmen würden, ist das nicht unrealistisch, dass sie sich verabsentiert und mit jemandem getroffen hatte. Die Polizei vermutet(e) - Ende 2022, das sei ihr Stiefvater gewesen, zu dem sie ein freundschaftliches-enges Verhältnis gehabt haben soll, u.a., weil der aus diesem Gebiet (bei Titisee) stammt und sich damals auch häufig dort aufhielt.
Wenn jetzt diese Theorie stimmt, wirkt es eher weniger nach den stereotyp herauf-beschworenen Suizid, sondern eben nach einer anderen Art von Geheimnis, dass die junge Frau hatte.
Die Parallele zu ihrem finalen Verschwinden und Tod 5 Wochen später sind natürlich da. Es ist sogar der Wochentag und die ungefähre Uhrzeit wann sie zuletzt gesehen wurde gleich - Mittwoch früher Nachmittag - und es sind 2x Waldgebiete mit einem lokal hohen Naherholungswert. Nur wenn es beim ersten Mal eine andere Erklärung hatte, als Suizid(versuch), ist es möglich, dass es beim zweiten Mal auch so war. Was ihr Motiv angeht, das Gebiet aufzusuchen, aber auch wie es am Ende zu ihrem Ableben kam.