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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

3.375 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Aktenzeichen, Leipzig ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

19.04.2023 um 12:28
Zitat von PalioPalio schrieb:Ich halte die folgende Geschichte für nicht ganz offen und wahrheitsgemäß dargestellt, meiner Meinung nach hat sie sich nicht so zugetragen, wie im Podcast berichtet:
Gab es denn auch unmittelbar vor dem Verschwinden von Yolanda einen Ohnmachtsanfall?
Ja, also das hat uns der Vater von Yolanda genau erzählt. Er hat beschrieben, was da nur vier Wochen, bevor sie verschwunden ist, passiert ist. Da ist Yolanda auf einer Wanderung mit einer Gruppe im Schwarzwald gewesen als Betreuerin. Ihr ist erst übel geworden, sie ist zurückgeblieben. Musste sich übergeben und weil der Handyakku leer gewesen ist, konnte sie erst keine Hilfe rufen. Erst am nächsten Morgen ist sie aus der Ohnmacht aufgewacht, konnte den Akku ganz kurz aktivieren und eine SMS senden. Ihr Handy wurde dann geortet und Yolanda gerettet.
Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/spurdertaeter/yolanda-spur-taeter-leipzig-vermisst-polizei-audio-102.html
(ab Min. 8.00)
Ich bekomme die Abfolge nicht so richtig zusammen, @Palio
Übel geworden, sich zurückfallen lassen, sich übergeben müssen - das kann viele Ursachen gehabt haben und ist erstmal nachvollziehbar. Auch, dass sie sich dann erstmal ausruhen musste, weil sie erschöpft war. Vllt auch eingeschlafen ist und erst im Dunkeln wieder aufgewacht ist. Und auch keinen Handyempfang hatte bzw der Akku leer war. Was würde man in so einer Situation tun? Wahrscheinlich an der Stelle die Nacht verbringen, bis man sich in der Morgendämmerung wieder orientieren kann. Und vllt dann nochmal per Handy probieren, Hilfe zu holen.
Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass ich bei manchen gesundheitlichen Problemen "einfach nur noch schlafen" möchte und mich auch nichts davon abhält, einzuschlafen. Danach gehts mir besser...

An welcher Stelle soll aber bei Y die länger andauernde Ohnmacht eingetreten sein?


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

19.04.2023 um 13:19
Das ist keine wirkliche Spekulation nur eine Erklärung, wieso sie es nicht hat abklären lassen. Da ja keine physische Ursache für die Ohnmachten gefunden werden konnte, was sich Ärzte sicherlich spätestens im Krankenhaus angeschaut haben müssen, liegt eine psychische Erklärung nahe. Psychiatrische Diagnostiken dauern ungefähr tausend Jahre. Wer da schon mal hinterher war weiß, wovon ich rede. Nun gibt es beispielsweise eine Psychosomatik an der Uniklinik Leipzig, aber da an Termine zu kommen, ist nicht leicht und dann eine gesicherte Diagnose zu bekommen dauert noch länger. Darauf kann man auch einfach kein Bock haben. Besonders weil, wenn man ihr jetzt keine „harten“ Diagnosen unterstellt, es für die restlichen naheliegenderen nicht einmal eine wirklich Medikation gibt. Und wenn sie auch so damit klar kam, dass es ihr in der Regel früh aufgefallen ist, wenn die Ohnmacht kam, und ihr das so in den Kram gepasst hat, muss sie da ja auch gar keiner Diagnose hinterher rennen. Man kommt bei der Diagnostik auch nicht darum herum, in der Kindheit herumzustochern. Zumindest nicht in Leipzig (ich war selbst mal zu einer Vorstellung in der Psychosomatik). Wenn man sie dort außerdem in die Klinik geschickt hätte, dauert ein Aufenthalt 9 Wochen stationär (ohne auch nur am Wochenende heim zu dürfen) oder 10 Wochen tagesklinisch. Und viele Menschen sind nicht dazu bereit, so viel Zeit zu opfern oder über ihre Kindheit und Familie zu sprechen. Und das ist auch okay so. Aus diesem Blickwinkel erscheint es mir nicht komisch, sondern sehr verständlich. Ich habe mich beispielsweise aufgrund der langen Klinikaufenthaltszeit auch um die Psychosomatik gedrückt.


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

20.04.2023 um 01:07
@Jacoba

Ich finde das jetzt doch etwas überinterpretiert, und natürlich wirklich sehr spekulativ. Ich sehe nicht, dass dein Szenario überhaupt zur Debatte stand. Sicher, es stimmt, dass schnell eine psychische/psychosomatische Ursache vermutet wird, wenn keine physische Ursache gefunden wird. M. E. oft zu Unrecht, weil es soviele physische Ursachen für irgendwas geben kann, die heute noch gar nicht verstanden sind, und "psychosomatisch" ist da meist eine Verlegenheitsdiagnose.

Aber ich verstehe nicht, warum man dann (quasi als einzige Alternative) 9 Wochen in eine Klinik soll. Das wäre doch die eigene Entscheidung einer Patientin. Und wie soll sich (auch nach vielen Wochen) denn dort eine psychosomatische Ursache (für die Ohnmachten) bestätigen? Im psychologischen/psychiatrischen Bereich sind "diagnostizierte" Ursachen doch kaum zu beweisen, liegen allenfalls im Bereich von Vermutungen und Theorien, und hinterher stellt sich dann vielleicht viel später heraus, dass es doch eine (bis dahin unerkannte) körperliche Ursache gab. Wer würde sich auf sowas einlassen wollen? Aber wie gesagt, das stand doch für Y. ja (wahrscheinlich) auch gar nicht zur Debatte.


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20.04.2023 um 01:45
@redsherlock Weil im Krankenhaus (in ihrem Einzugsgebiet in Leipzig) innerhalb der Zeit eine volle ärztliche Untersuchung (man ist nicht nur in der Psychiatrie in der Zeit) stattfindet. Die gründliche psychiatrische Diagnostik beinhaltet nun mal, dass physische Gründe erstmal ausgeschlossen werden müssen, um psychologische einschließen zu können bzw. Innerhalb des Krankenhaltsaufenthaltes kommt es auch wesentlich schneller zu den notwendigen Terminen (da man da ja in Behandlung ist). Zumindest in einem Uniklinikum, wo nun mal alles da ist, was man benötigt. Ihre eigene Entscheidung wäre es halt, dies abzulehnen. Wie gesagt wenn es ihr so nicht in den Kram passt, ist dies vollkommen verständlich. Da Scientology ja doch sehr schulmedizinisch skeptisch ist besonders im Bereich der Psychiatrie kann ich mir auch vorstellen, dass ihre Eltern darauf ebenso keine Lust hatten. Und zu guter letzt gibt es auch Leute, die einfach keine Lust auf Arztbesuche haben. Irgendeinen Grund wird es ja haben. Das ist alles eher im Rahmen des denkbaren als ihr sofort eine Schizophrenie oder NPS zu unterstellen.


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20.04.2023 um 09:47
Zitat von PalioPalio schrieb:Wenn Sie jederzeit unkontrolliert im Straßenverkehr einen tödlich endenden Ohnmachtsanfall erleiden konnte oder in der Natur unfreiwillig bewusstlos und hilflos wurde, dann war es in hohem Maße unverantwortlich, die Ursache nicht abzuklären und alleine loszugehen, noch dazu mit ausgeschaltetem Handy.
Nun, Yolanda war volljährig und konnte frei entscheiden, ob sie weitere Untersuchungen vornehmen lässt, auch in Bezug auf die Risiken oder ob sie das ganze aus welchem Grund auch immer nicht ernst nimmt, nicht weiterverfolgt und negiert. Ich denke der überwiegende Teil der Menschen und vor allem Eltern würden auf eine gründliche Abklärung pochen im eigenen und fremden Interesse, das heisst aber nicht, dass grundsätzlich jeder das so sieht und handhabt und letztlich ist man eben auch auf ärzte angewiesen.
Zitat von Oliv3rOliv3r schrieb:Da sie sich übergeben hat, hat die Menge an Tabletten nicht mehr ausgereicht. Und es blieb ihr nichts anderes übrig als um Hilfe zu rufen.
Es gibt auch andere Gründe, die zu Übelkeit und erbrechen führen können.
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Vergiftungserscheinungen hätten die Sanitäter vermutlich auch gemerkt, und wären der Sache im Krankenhaus auf den Grund gegangen. Bei einem festgestellten Selbstmordversuch hätte man sie auch nicht sofort wieder gehen lassen.
Das denke ich auch, so blöde sind die im Krankenhaus auch nicht.
Zitat von JacobaJacoba schrieb:Das ist keine wirkliche Spekulation nur eine Erklärung, wieso sie es nicht hat abklären lassen. Da ja keine physische Ursache für die Ohnmachten gefunden werden konnte, was sich Ärzte sicherlich spätestens im Krankenhaus angeschaut haben müssen, liegt eine psychische Erklärung nahe
Nein, liegt es nicht. Im Krankenhaus werden notfallmässig die üblichen Untersuchungen stattgefunden haben. Es gibt aber seltene und versteckte Erkrankungen, die umfangreicherer Diagnostik bedürfen. Hier ist zum einen der Patient gefragt, den Ratschlägen zu folgen und auch selbst aktiv zu werden. Zum anderen sind hier auch die Ärzte gefragt, dem umfangreich auf den Grund zu gehen. Wir wissen weder wie umfangreich untersucht wurde, noch wissen wir welche Einstellung Yolanda zu ihren Ohnmachtsanfällen hatte.


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20.04.2023 um 21:35
Mich persönlich bringt ein "Rätselraten" über die Ohnmachtsanfälle von Yolanda bei der Einschätzung des Falls nicht einen Millimeter weiter.
Fest steht, es gab mehr als einmal solche Anfälle - ganz gleich, ob sie simuliert waren oder echt und eine handfeste gesundheitliche Ursache hatten. Der genaue Hintergrund bleibt jedenfalls unklar. Er scheint mir letztlich auch nicht entscheidend zu sein für eine Beurteilung des Falls.

Mit oder ohne Erklärung für die Ohnmachten kann man zu folgender Rekonstruktion des Verschwindens von Yolanda kommen, die ich persönlich unter Berücksichtigung aller Stand heute bekannten Informationen für die wahrscheinlichste halte:

Yolanda hat sich eine Einkaufsliste für ein paar Besorgungen bei IKEA geschrieben und sich für den Abend mit einer Freundin zum Kino verabredet. Kurzfristig änderte sie allerdings all ihre Pläne.
Sie verließ die Wohnung, schaltete ihr Handy ab, fuhr mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Naherholungsgebiet, in dem dreieinhalb Jahre.später zufällig ihre sterblichen Überreste entdeckt wurden. Den restlichen Weg zum Fundort legte sie zu Fuß zurück.
Dort nahm sie sich entweder das Leben oder sie übernachtete "wild" und verstarb dabei an gesundheitlichen Problemen bzw. einem "Unfall".

Für einige Mitleser mag sich ein solches Szenario vielleicht schon fast absurd und völlig unglaubwürdig anhören, wenn sie das lesen. Und doch kann es genau so gewesen sein!

Allen, bei denen sich jetzt gleich wieder heftiger innerlicher Widerspruch regt, sei gesagt:
Es gibt genügend Beispiele unter den jährlich 9.000 Suiziden in Deutschland, bei denen die typischen Argumente von "Suizid-Zweiflern" nach dem Muster "er oder sie hätte vor einem Selbstmord aber doch nicht noch dies oder jenes getan" oder "er oder sie wäre doch bei einem Selbstmord nicht so oder so vorgegangen" nicht greifen.
Diese Argumente können nicht funktionieren.
Weil es eben keine allgemeingültigen zwingenden Vorbedingungen für das Verhalten von Suizidenten gibt.

Damit treffe ich nicht die Feststellung, dass sich Yolanda mit Sicherheit das Leben nahm. Wenngleich es mit einer nicht unerheblichen Wahrscheinlichkeit so gewesen sein könnte. Falls es denn kein "Unfall" bei einer "wilden" Übernachtung war.

Ich weise deshalb auch noch einmal darauf hin, dass im Fall der Yolanda Klug Stand heute keine absolute Gewissheit besteht, was geschehen ist.


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20.04.2023 um 23:07
Zitat von KieliusKielius schrieb:Falls es denn kein "Unfall" bei einer "wilden" Übernachtung war.
Diese wilde Übernachtung halte ich auch für eine seltsame Theorie.
Möglich dass sie das zwar hin und wieder getan hat, aber doch sicher nicht ohne jegliches Equipment oder Proviant. Wenigstens Isomatte und Schlafsack nimmt man doch dann mit. Dazu mit abgeschaltetem Handy und ohne jemand Bescheid zu sagen. Sie hätte doch wissen müssen, dass man sich Sorgen macht.


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20.04.2023 um 23:20
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Diese wilde Übernachtung halte ich auch für eine seltsame Theorie.
Das sehe ich auch so.

Yolandas Ohnmachtsanfälle und ihre Übernachtungen in freier Natur sind Auffälligkeiten, die jeweils für sich allein genommen nicht viel bedeuten müssen.
Im gesamten Kontext des Vermissten- und Todesfalls Yolanda Klug lassen sich diese Vorkommnisse aber in den verfügbaren Erklärungsszenarien unterschiedlich gut als Indizien deuten.


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

21.04.2023 um 08:05
Zitat von KieliusKielius schrieb:Er scheint mir letztlich auch nicht entscheidend zu sein für eine Beurteilung des Falls
Für meine persönliche Bewertung des Falls sind sie entscheidend. Bevor ich mich damit näher auseinandergesetzt habe, schien mir hier ein Kapitalverbrechen wahrscheinlicher. Eine junge, hübsche, sozial gut eingebundene, aktive und lebensfrohe Studentin mit konkreten Zukunftsplänen verschwindet ohne Hinweise und wird erst über drei Jahre später tot aufgefunden. So jemand gehört nicht zur Suizid-Risikogruppe, wenn es keinerlei Hinweise auf Depressionen, psychische Erkrankungen und Suizidabsichten gibt.

Im Nachhinein findet sich doch in der Regel an irgendeiner Stelle ein Hinweis, wenn Menschen einen Todeswunsch haben. Der entsteht ja nicht von jetzt auf gleich. Es gibt eine psychische Entwicklung, es gibt Umstände, die ein erhöhtes Risiko bedingen und es gibt Warnzeichen.
Das alles liegt hier scheinbar nicht vor - bis auf die mysteriösen Ohnmachtsanfälle.

Wenn die Polizei das reale und virtuelle Leben hinterher genauestens untersucht, findet sie in der Regel etwas, das auf Suizidabsichten deutet.
Ich denke, man könnte auch bei Yolanda etwas gefunden haben, was aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht veröffentlicht wird. Hinweisend darauf ist die nicht stimmige Geschichte zum letzten "Ohnmachtsanfall" beim Wandern.

Yolanda selbst könnte sich hier von einem (möglichen) Suizidversuch distanziert haben und Wert darauf gelegt haben, dass er als solcher ihrem Umfeld nicht bekannt wird und dass die Hintergründe nicht näher beleuchtet und diagnostiziert werden.

Zusammenfassend:
Es gibt Ohnmachtsanfälle ohne medizinische Erklärung. Vier Wochen vor ihrem Verschwinden gab es einen, nach dem sie aus einer hilflosen Situation gerettet werden musste.

Der Vorfall ist nicht stimmig erklärt (Sich regenerierendes Handy-Aukku, keiner aus der Wandergruppe sorgte sich um sie, sie rief den Notruf nach einer Nacht im Wald).

Gerade die Ohnmachtsanfälle, speziell dieser kürzliche, sind für mich der Aspekt, hier eher einen vorsätzlich selbst herbeigeführten Tod nach Einnahme von tödlichen Substanzen anzunehmen als Tod nach Krankheit/Unfall/Verbrechen. Hinzu kommen das Verstecken und das ausgeschaltete Handy, beides Parallelen zum Vorfall vier Wochen zuvor.


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

21.04.2023 um 08:54
Zitat von PalioPalio schrieb:Der Vorfall ist nicht stimmig erklärt (Sich regenerierendes Handy-Akku, keiner aus der Wandergruppe sorgte sich um sie, sie rief den Notruf nach einer Nacht im Wald).
Die Wandergruppe hatte intensiv nach ihr gesucht, als sie merkten, dass sie nicht nachgekommen war, wie sie zunächst annahmen. Als sie sie aber bis Einbruch der Dunkelheit (20 Uhr) nicht fanden, verständigten sie die Polizei. Die suchten dann mit mehreren Hunden, Hubschrauber (vermutlich mit Wärmekamera) und Dutzenden Helfern in dem Wald, wo sie verschwand, bis 5:30 morgens. (also 9 Stunden am Stück!).
Im Speziellen gingen die Polizei die Wege ab, wo die Wandergruppe entlangmarschiert war. Das war vom Hochfirst nach Aha am Schluchsee. Von 5:30 Uhr bis 11 Uhr unterbrach die Polizei, damit sich die Retter erholen konnte.
Gefunden wurde sie dann - so hieß es in der Presse, die tagesaktuell von dem Fall berichtetet - von einer Wanderin, die sie am Waldrand beim Hierakreuz ohnmächtig auf einer Wiese liegend gefunden haben soll (nicht durch eine SMS, die sich selbst schickte). In einem Artikel hieß es, sie hab dabei ihr Handy in der Hand gehabt.
Sie habe einen stabilen Eindruck gemacht, und kam in ein Krankenhaus.

Sie konnte sich nur daran erinnern, dass ihr übel wurde, darauf habe sie sich zum Waldrand begeben, und habe das Bewusstsein verloren. Danach wüsste sie von nichts mehr.

Am nächsten Tag wurde sie aus dem KH entlassen, man habe nichts Schwerwiegenderes gefunden.

Quellen:
https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.titisee-neustadt-vermisste-wander-betreuerin-gefunden.0087b840-fed0-45f1-bfca-dfea8c3234bf.html
https://www.tag24.de/stuttgart/gruppe-geht-wandern-ploetzlich-ist-23-jaehrige-verschwunden-1182118
https://www.baden.fm/nachrichten/23-jaehrige-nach-gruppenwanderung-bei-titisee-neustadt-vermisst-553461/
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110970/4356013 (Polizei-Meldungen von Aug 2019)
https://www.badische-zeitung.de/so-lief-die-suche-nach-vermisster-wanderin-am-hochfirst--print (kein Pay, kostenfreie Anmeldung nötig)

Die Darstellung, dass sich ihr Handyakku via Sonnenwärme am Morgen regeneriert habe und sie dadurch eine SMS senden konnte, kam erst gut ein Jahr später auf, in einem Interview der Spur-der-Täter-Redaktion des MDR mit ihrem Vater. Unklar woher er das hat. Evtl hat es ihm Yolanda so erzählt.

https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/spurdertaeter/yolanda-spur-taeter-leipzig-vermisst-polizei-audio-102.html
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/yolandas-vater-im-interview-100.html

Es ist richtig, dass die Geschichte merkwürdig ist. Vor allem die vermeintliche Dauer der Ohnmacht. Und dass sie nicht gefunden wurde, wenn sie angeblich am Waldrand lag. Allerdings nahm die Polizei am Ende an (laut Podcast derselben Redaktion aus Nov 2022, der nicht mehr verfügbar ist) dass Yolanda sich gar nicht in der Nacht in dem Wald befand. Weil sie sonst gefunden worden wäre.
Angesichts der sehr intensiven Suche v.a. durch die Hunde, die einen einzelnen Menschen in einem sonst einsamen Wald über mehrere 100m wahrnehmen würden, ist das nicht unrealistisch, dass sie sich verabsentiert und mit jemandem getroffen hatte. Die Polizei vermutet(e) - Ende 2022, das sei ihr Stiefvater gewesen, zu dem sie ein freundschaftliches-enges Verhältnis gehabt haben soll, u.a., weil der aus diesem Gebiet (bei Titisee) stammt und sich damals auch häufig dort aufhielt.

Wenn jetzt diese Theorie stimmt, wirkt es eher weniger nach den stereotyp herauf-beschworenen Suizid, sondern eben nach einer anderen Art von Geheimnis, dass die junge Frau hatte.

Die Parallele zu ihrem finalen Verschwinden und Tod 5 Wochen später sind natürlich da. Es ist sogar der Wochentag und die ungefähre Uhrzeit wann sie zuletzt gesehen wurde gleich - Mittwoch früher Nachmittag - und es sind 2x Waldgebiete mit einem lokal hohen Naherholungswert. Nur wenn es beim ersten Mal eine andere Erklärung hatte, als Suizid(versuch), ist es möglich, dass es beim zweiten Mal auch so war. Was ihr Motiv angeht, das Gebiet aufzusuchen, aber auch wie es am Ende zu ihrem Ableben kam.


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Palio ehemaliges Mitglied

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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

21.04.2023 um 09:06
Zitat von dystrondystron schrieb:Die Wandergruppe hatte intensiv nach ihr gesucht, als sie merkten, dass sie nicht nachgekommen war, wie sie zunächst annahmen. Als sie sie aber bis Einbruch der Dunkelheit (20 Uhr) nicht fanden, verständigten sie die Polizei. Die suchten dann mit mehreren Hunden, Hubschrauber (vermutlich mit Wärmekamera) und Dutzenden Helfern in dem Wald, wo sie verschwand, bis 5:30 morgens. (also 9 Stunden am Stück!).
Das war mir nicht bekannt, vielen Dank für die Aufklärung!

Die Parallelen der beiden Vorfälle sind unübersehbar und bestärken mich in der Meinung, dass Yolanda geplant etwas in der Natur machte, was ihrem gesundheitlichen Zustand schadete und dass sie hiervon ablenken wollte. Wenn sie zeitnah in dem Waldgebiet Rödel bewusstlos gefunden worden wäre, hätte sie mMn. das Gleiche erzählt - sie ist ohnmächtig geworden und kann sich nicht erinnern.


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

21.04.2023 um 10:29
Zitat von PalioPalio schrieb:Es gibt Ohnmachtsanfälle ohne medizinische Erklärung. Vier Wochen vor ihrem Verschwinden gab es einen, nach dem sie aus einer hilflosen Situation gerettet werden musste.
War das eigentlich vor oder nach ihrem USA Aufenthalt?


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

21.04.2023 um 10:43
Zitat von PalioPalio schrieb:Wenn sie zeitnah in dem Waldgebiet Rödel bewusstlos gefunden worden wäre, hätte sie mMn. das Gleiche erzählt - sie ist ohnmächtig geworden und kann sich nicht erinnern.
Die Interpretation, dass auch schon die Nacht im Schwarzwald ein Suizidversuch war, hört sich zunächst nicht komplett unplausibel an. Obwohl auch einiges dagegen spricht. Vor allem, dass sie ja annehmen musste, dass sie sofort gesucht wird und sie ihr vermeintliches Vorhaben nicht sicher hätte durchführen können. Generell ist es atypisch, dass das aus so einer sehr in ein Gruppenereignis eingebetteten Situation heraus geschieht - jedenfalls wenn die Person nicht als emotional instabil und von plötzlichen Stimmungsschwankungen getrieben beschrieben wird - und so wurde Y nicht beschrieben. Außerdem wäre es sehr verblüffend, wenn sie sich einen ganzen Tag in dem Wald aufgehalten hätte und im Ergebnis diese knapp 24 Stunden abwesend gewesen wäre. Solange würde das ganze Vorhaben ja nicht ansatzweise dauern.
Dass sie nicht gefunden wurde trotz Riesen- und geradezu vorbildlich und maximal professionellem Suchaufwand, stellt es wie gesagt auch infrage, dass sie während der Suche sich tatsächlich in diesem Waldgebiet aufhielt. Dass sie erst um 14 Uhr am Folgetag wieder da war - und zufällig an einem asphaltierten Waldweg, den man auch mit dem Auto z.B. von Titisee oder der B313 gut erreicht, spricht jedenfalls ein wenig für die Version, dass sie da woanders war. Wie es die Leipziger Polizei auch vermutet haben soll, laut dem MDR.

Leider wurde nichts dazu gesagt, wo die Mantrailer ihre Spur verloren. Bei Suchen, die direkt nach dem Verschwinden eingeleitet werden, sind die ja doch ziemlich zuverlässig. Erst wenn's Wochen, Monate, Jahre her ist, dass sie zum Einsatz kommen, kann man auf vermeintliche Mantrailer-Fährten nicht mehr so 100% viel geben.


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

21.04.2023 um 10:45
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:War das eigentlich vor oder nach ihrem USA Aufenthalt?
Das im Schwarzwald war vor dem US-Aufenthalt (21. August 2019), das in Leipzig / Freyburg notwenigerweise danach, USA-Aufenthalt dauerte 2 Wochen. Wandern in Kalifornien. Sie kam so 10 Tage vor dem Verschwinden zurück. Geht alles aus Aussagen des Papas bei dem Spur-der-Täter-Podcast von 2020 hervor.


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21.04.2023 um 10:45
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:War das eigentlich vor oder nach ihrem USA Aufenthalt?
Das müsste davor gewesen sein. In dem vom @dystron
verlinkten Interview sagte der Vater, man hätte sich erst zwei Wochen vor ihrem Verschwinden am Flughafen verabschiedet.


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21.04.2023 um 11:00
Zitat von dystrondystron schrieb:Angesichts der sehr intensiven Suche v.a. durch die Hunde, die einen einzelnen Menschen in einem sonst einsamen Wald über mehrere 100m wahrnehmen würden, ist das nicht unrealistisch, dass sie sich verabsentiert und mit jemandem getroffen hatte. Die Polizei vermutet(e) - Ende 2022, das sei ihr Stiefvater gewesen, zu dem sie ein freundschaftliches-enges Verhältnis gehabt haben soll, u.a., weil der aus diesem Gebiet (bei Titisee) stammt und sich damals auch häufig dort aufhielt.
Ich frage mich, was der Stiefvater selbst dazu bei der Polizei ausgesagt hat. Wenn es so war, dass sie wirklich um ihn zu treffen, dieses Theater veranstaltet hat, muss dies ja einen Grund gehabt haben.
Sicher hat man ja auch in diese Richtung ermittelt.
Offenbar hatte er Informationen, die dem eigenen Vater nicht bekannt waren.

Danke übrigens für die links, die kannte ich noch nicht.


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

21.04.2023 um 11:01
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:War das eigentlich vor oder nach ihrem USA Aufenthalt?
Vier Wochen vor dem endgültigen Verschwinden war der öffentliches Aufsehen erregende Vorfall des Verschwindens im Wald mit der großen Suchaktion und Auffinden in bewusstlosem Zustand und danach war Yolanda mit Ihrem Vater in den USA. Der Vater sagte im mdr-Podcast, dass sie sich erst eine Woche oder zwei Wochen vorher in Frankfurt verabschiedet hätten, als sie von den USA zurückkamen.

Da ein genau gleiches Verschwinden gerade zuvor geschah, werden das Verharmlosen und die pauschalisierende Erklärung mit "Ohnmachtsanfällen" seitens des Vaters umso deutlicher. Im Podcast wird außerdem erwähnt, dass der Vater die Ohnmachtsanfälle anfänglich bei Kripo live nicht erwähnte, sondern erst später.

Die besondere Beaufsichtigung und Fürsorge des Vaters ist schon auffällig. Er trifft sich nach dem USA-Aufenthalt jeden Tag mit ihr. Sie bucht das Ticket nach Jordanien in der Zeit, als sie sich täglich trafen- möglicherweise auf sein Anraten, weil er hofft, dass es ihr dann besser geht.

Ich bleibe dabei - hier ist auf Wunsch der Verstorbenen oder auch der Familie (mit Scientology-Hintergrund) etwas über Yolandas Gesundheitszustand bekannt, was der Öffentlichkeit nicht gesagt wird (und auch nicht gesagt werden muss).
Zitat von dystrondystron schrieb:Generell ist es atypisch, dass das aus so einer sehr in ein Gruppenereignis eingebetteten Situation heraus geschieht - jedenfalls wenn die Person nicht als emotional instabil und von plötzlichen Stimmungsschwankungen getrieben beschrieben wird - und so wurde Y nicht beschrieben.
Wir müssen nicht alle Beschreibungen haben. Es interessiert uns zwar, aber geht uns auch nichts an.


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

21.04.2023 um 11:01
Zitat von dystrondystron schrieb:Wenn jetzt diese Theorie stimmt, wirkt es eher weniger nach den stereotyp herauf-beschworenen Suizid, sondern eben nach einer anderen Art von Geheimnis, dass die junge Frau hatte.
Dieses Gefühl habe ich auch schon die ganze Zeit.


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

21.04.2023 um 11:30
Yolanda liebte Jordanien offensichtlich. (Ein Eindruck davon im AZ xy Beitrag von 2022 min.21). Sie hat da ja gelebt als sie dort studiert hat, und hatte daher dort, kontaktfreudig wie sie war, vermutlich auch Freunde. Der Tripp dorthin im Nov. sollte mit der Freikirche stattfinden. Der Vater hielt wie gesagt regelmäßig ein Baumseminar in Leipzig ab. Die Studentin, die mit ihrem Single-Dasein happy war, kann ja auch einfach ein gutes Verhältnis zu Vater und Stiefvater gehabt haben.
Alles Interpretationssache. Der Punkt ist, dass keiner in ihrem großen Bekanntenkreis je nur annähernd einen suizidalen Eindruck von ihr kommuniziert hat.


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

21.04.2023 um 11:55
Vielleicht ist das alles auch dissoziativ bedingt. Die "Ohnmacht" in Form von dissoziativen Anfällen oder noch viel mehr: gar keine Anfälle, sondern dissoziative Amnesien.

Ach, aber eigentlich will ich mich gar nicht an den Spekulationen beteiligen, weil das ein Fass ohne Boden ist.
Aber so ein Wandertag mit einer Wandergruppe ist auf jeden Fall echt nicht der sinnigste Anlass für einen Suizid, das ergibt wirklich gar keinen Sinn in meinen Augen und auch meiner Erfahrung nach, dass sie sich für einen Suizid zurückfallen ließ aus der Gruppe. Das hätte sie an jedem anderen unauffälligeren Tag wirklich besser machen können.


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