Bitte unterlasst das spekulieren möglicher Diagnosen.
Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden
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Themen-Wiki: Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefundenVermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden
18.04.2023 um 11:48Palio schrieb:Nun gibt es aber möglicherweise eine entsprechende Vorgeschichte, die nur nicht offen kommuniziert wird und das Verstecken scheint ein typisches Muster für Yolandas vorübergehendes Verschwinden von der Bildfläche zu seinNicht offen kommuniziert halte ich für die falsche Wortwahl. Was bekannt war, wurde ja kommuniziert. Wenn es keine Diagnose gab, kann man auch keine nennen. Gründe dafür kann es viele geben. Sie wollte es selber hat nicht wissen oder hat die Problematik negiert, es hat sich kein Arzt gefunden, der weitere Untersuchungen veranlasst hat oder oder oder.
Ich finde es gut, dass du nochmal alles rund um die ohnmachtsanfälle rausgesucht hast. Dazu werden wahrscheinlich noch weitere ohnmachten gekommen sein, von denen sie niemandem erzählte, die also weder den Eltern noch Freunden bekannt waren, weil sie eben nicht so dramatisch verliefen.
Palio schrieb:Es muss also keine Ohnmacht aus heiterem Himmel gewesen sein.Ich habe es generell so verstanden, dass sie nie aus heiterem Himmel ohnmächtig wurde, sondern es immer gemerkt hat zb durch schwache/ Übelkeit und dann noch reagieren konnte, ehe die ohnmachten einsetzten.
Karajana schrieb:Das finde ich auch interessant, dass es auch hier wohl ein bewusstes Ausschalten des Handys gab.Ich denke, dass ist eine Typsache. Wenn ich eine Migräne habe, ist es nur auch unglaublich wichtig, sofort weg von Menschen zu kommen und meine Ruhe zu haben. Allerdings sage ich schon bescheid was los ist. Nicht jeder schlägt sofort Alarm. Ich halte es nicht für unplausibel, dass sie in solchen Momenten sich sofort abgeschottet hat, sprich separieren, Handy aus, weg von allem. Ist halt eine Typsache.
Und auch wenn wir hier nicht über evtl Krankheiten sprechen sollen. Es gibt viele Erkrankungen, die in Betracht kämen. Für alle hätte man aber umfangreiche Diagnostik bedurft und vor allem den Willen zur Aufklärung und Behandlung von Yolanda selber. Wir wissen schlicht zu wenig darüber, was und wie genau untersucht wurde und ob ihrerseits überhaupt der Wunsch danach bestand. Sie war erwachsen und konnte selbst entscheiden. Aufklären liesse sich das jetzt nur anhand von ein paar Knochen eh nicht mehr, wenn es zb ein neurologisches Problem war.
Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann bei den bekannten und veröffentlichen Infos zu den Ohnmachtsanfällen ist, warum die Ermittler von einem evtl vortäuschen ausgehen. Ich hoffe, es ist nicht nur die fehlende Diagnose. Es gibt nunmal Erkrankungen, die für immer unentdeckt bleiben, Erkrankungen, wo man mitunter erst nach Jahren oder Jahrzehnten zu einem Ergebnis kommt. Die bekannten Vorfälle lassen für mich jedenfalls nicht auf eine vortäuschen schließen. Der Grund für ein vortäuschen wurde ja auch vollkommen offen gelassen.
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18.04.2023 um 13:01Aberacadabera schrieb:warum die Ermittler von einem evtl vortäuschen ausgehen.Eher allgemein zu Bewusstlosigkeit: Da (auch) irgendetwas Neurologisches im Spiel ist, wenn man das Bewusstsein verliert, und im Gehirn so manches bis jetzt nicht erfolgreich erforscht werden konnte in der Neurologie (zB Epilepsie), und auch weil es im Gehirn einen stärkeren Zusammenhang zwischen Psyche/ Neurotransmitern und Nerven gibt (Wissenschaft der Psycho-Neuro-Immunologie), kommen Ermittler auf die Idee zu sagen, da gibt es vielleicht gar keine (physiologische) Ursache. Und weil Ärzte keine Ursache finden konnten zu tatsächlichen Ohnmachtszuständen, kommt man auf die Idee zu sagen, das wurde vielleicht nur vorgetäuscht. Vorgetäuscht sind vielleicht ein Teil ihrer Ohnmachtsanfälle. Wenn man eben manchmal echte Ohnmachtsanfälle hat, kann man sich das zu Nutze machen und sie manchmal, wenn's praktisch ist in einer Situation, vortäuschen.
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18.04.2023 um 14:27Silberstreif schrieb:kommen Ermittler auf die Idee zu sagen, da gibt es vielleicht gar keine (physiologische) Ursache.Vortäuschen heisst ja, etwas aus einen bestimmten Grund gezielt und bewusst zu machen ohne Rücksicht auf Schäden oder andere, also in betrügerischer Absicht zum eigenen Vorteil. Darunter fallen psychische Erkrankungen aber doch nicht.
Warum bleibt eine Erklärung für ein evtl vortäuschen offen? Yolanda das zu unterstellen, hieße ja schon einiges.
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18.04.2023 um 16:16Aberacadabera schrieb:Vortäuschen heisst ja, etwas aus einen bestimmten Grund gezielt und bewusst zu machen ohne Rücksicht auf Schäden oder andere, also in betrügerischer Absicht zum eigenen Vorteil. Darunter fallen psychische Erkrankungen aber doch nicht.Das stimmt so nicht.
Das Vortäuschen oder Erfinden von angeblichen Sachverhalten und psychische Probleme oder Erkrankungen schließen sich überhaupt nicht aus.
Das Münchhausen-Syndrom und die narzisstische Persönlichkeitsstörung sind zum Beispiel psychische Erkrankungen bzw. Störungen, bei denen das Lügen dazu gehört. Bei Schizophrenie kann das auch der Fall sein und es sind unzählige weitere Beispiele denkbar. Damit möchte ich mich überhaupt nicht an Spekulationen über den Gesundheitszustand von Yolanda beteiligen.
Es geht mir nur um eine allgemeine Richtigstellung.
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18.04.2023 um 16:19Aberacadabera schrieb:Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann bei den bekannten und veröffentlichen Infos zu den Ohnmachtsanfällen ist, warum die Ermittler von einem evtl vortäuschen ausgehen. Ich hoffe, es ist nicht nur die fehlende DiagnoseDas glaube ich nicht. Die Ermittler würden das nur aufgrund einer fehlenden Diagnose nicht so unbedarft in die Öffentlichkeit tragen.
Dass die Ohnmacht vorgetäuscht war, kam ja auch erst im Zuge der Ermittlungen nach ihrem Verschwinden zu Tage. Während zu anfangs ja noch häufig von einem medizinischen Problem ausgegangen wurde, war dies schlagartig kein Thema mehr.
Als Begründung wurde ja zeitweise das heimliche Treffen mit ihrem Stiefvater angeführt.
Ich könnte mir vorstellen, dass es eindeutige Hinweise darauf in der Kommunikation mit diesem gegeben hat, welches auf ein geplantes Vortäuschen hinweist.
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18.04.2023 um 16:28Karajana schrieb:Als Begründung wurde ja zeitweise das heimliche Treffen mit ihrem Stiefvater angeführt.In der AZxy Sendung sagte aber die Mitbewohnerin, sie hätten etliche solche Ohnmachtsanfälle miterlebt, teilweise musste der Notarzt gerufen werden. Der Stiefvater lebte aber weit weg von Leipzig.
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18.04.2023 um 16:36P.S. @Karajana aber ja, der Stiefvater könnte mal Grund für so ein Vortäuschen gewesen sein.
Und der Vater erzählte, dass er mal sich im Restaurant treffen wollte mit ihr, sie aber auf der Straße mit dem Fahrrad umgekippt wäre. Da dachte ich, vielleicht hat sie eine Ausrede gebraucht, vor solchen Treffen mit Familienmitgliedern oder sonst jemandem sich zu drücken. (Obwohl es in dem Fall so klang als wäre sie wirklich mit dem Fahrrad in einem Auto gelandet, und dann auf der Straße gelegen).
Und der Vater erzählte, dass er mal sich im Restaurant treffen wollte mit ihr, sie aber auf der Straße mit dem Fahrrad umgekippt wäre. Da dachte ich, vielleicht hat sie eine Ausrede gebraucht, vor solchen Treffen mit Familienmitgliedern oder sonst jemandem sich zu drücken. (Obwohl es in dem Fall so klang als wäre sie wirklich mit dem Fahrrad in einem Auto gelandet, und dann auf der Straße gelegen).
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18.04.2023 um 16:40Silberstreif schrieb:In der AZxy Sendung sagte aber die Mitbewohnerin, sie hätten etliche solche Ohnmachtsanfälle miterlebt, teilweise musste der Notarzt gerufen werden. Der Stiefvater lebte aber weit weg von Leipzig.Bei dem angeblichen Vortäuschen ging es ja nur um den letzten Ohnmachtsanfall, bei dem sie die gesamte Nacht im Wald verschwunden war.
Die anderen Vorfälle können durchaus real gewesen sein, weshalb sie wusste, dies für sich nutzen zu können, da es ihrem Umfeld bereits bekannt war. Allerdings dauerten diese ja wohl auch immer recht kurz an.
Ich gestehe aber auch hiermit in meiner Jugend selbst zweimal einen Ohnmachtsanfall vorgetäuscht zu haben, da ich damals dachte, es wäre eine geniale Möglichkeit der Situation zu entfliehen. Es hat geklappt, ich habe es auf Unterzuckerung geschoben. Der hinzugezogene Sanitäter hat es nicht in Frage gestellt. Stolz darauf bin ich nicht, ich möchte nur damit aufzeigen, dass es für manche jungen Menschen seltsame Wege gibt ihr Umfeld durch Manipulation zum eigenen Vorteil zu täuschen, wenn generell psychisch nicht alles im Lot ist.
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18.04.2023 um 16:53@Karajana Ja, so meinte ich das auch.
Ich glaube, dass man das so schnell nicht nachweisen kann, ob jemand bewusstlos ist oder nur so tut. Da braucht es ein EKG. Und bis das zur Stelle ist, ist sie schon wieder bei sich. Daher ist das wohl so eine diffuse Geschichte bei Yolanda. (Ich lese gerade, Ohnmacht ist von sehr kurzer Dauer, Bewusstlosigkeit nennt man es ab einer Minute).
Und wenn Ohnmacht nur paar Sekunden dauert, dann frag ich mich überhaupt - wenn jemand grad vor Stress zB hyperventiliert, ob man überhaupt so klar sagen kann, ob die jetzt kurz ohnmächtig war in einer (Psycho-)Stress-Situation oder nicht.
Ich glaube, dass man das so schnell nicht nachweisen kann, ob jemand bewusstlos ist oder nur so tut. Da braucht es ein EKG. Und bis das zur Stelle ist, ist sie schon wieder bei sich. Daher ist das wohl so eine diffuse Geschichte bei Yolanda. (Ich lese gerade, Ohnmacht ist von sehr kurzer Dauer, Bewusstlosigkeit nennt man es ab einer Minute).
Und wenn Ohnmacht nur paar Sekunden dauert, dann frag ich mich überhaupt - wenn jemand grad vor Stress zB hyperventiliert, ob man überhaupt so klar sagen kann, ob die jetzt kurz ohnmächtig war in einer (Psycho-)Stress-Situation oder nicht.
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18.04.2023 um 17:09Aberacadabera schrieb:Vortäuschen heisst ja, etwas aus einen bestimmten Grund gezielt und bewusst zu machen ohne Rücksicht auf Schäden oder andere, also in betrügerischer Absicht zum eigenen Vorteil. Darunter fallen psychische Erkrankungen aber doch nicht.Das passiert sicher nicht aus Berechnung oder Böswilligkeit. Eher deswegen, weil einem in der Kindheit wenig Möglichkeiten gelehrt wurden, seine eigenen Emotionen frei zu zeigen, "Nein" sagen zu können und zu kommunizieren, das einem etwas missfällt. Daher ist es als eine für das Individuum angemessene Ausflucht zu sehen, ergo sehr wohl ein psychisches Problem.
Silberstreif schrieb:P.S. @Karajana aber ja, der Stiefvater könnte mal Grund für so ein Vortäuschen gewesen sein.Ja, das ist eben auch meine Vermutung.
Und der Vater erzählte, dass er mal sich im Restaurant treffen wollte mit ihr, sie aber auf der Straße mit dem Fahrrad umgekippt wäre. Da dachte ich, vielleicht hat sie eine Ausrede gebraucht, vor solchen Treffen mit Familienmitgliedern oder sonst jemandem sich zu drücken. (Obwohl es in dem Fall so klang als wäre sie wirklich mit dem Fahrrad in einem Auto gelandet, und dann auf der Straße gelegen).
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18.04.2023 um 18:30Silberstreif schrieb:Und der Vater erzählte, dass er mal sich im Restaurant treffen wollte mit ihr, sie aber auf der Straße mit dem Fahrrad umgekippt wäre. Da dachte ich, vielleicht hat sie eine Ausrede gebraucht, vor solchen Treffen mit Familienmitgliedern oder sonst jemandem sich zu drücken. (Obwohl es in dem Fall so klang als wäre sie wirklich mit dem Fahrrad in einem Auto gelandet, und dann auf der Straße gelegen).Allerdings hat der Vater damals einen Anruf bekommen - nicht von Yolanda - dass sie auf der Straße liegt und auf ein Auto gekracht wäre, mit dem Fahrrad. Heißt, das ist schon wirklich passiert, muss so 2015/16 (letzte Schulklasse) gewesen sein, der Darstellung nach https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/spurdertaeter/yolanda-spur-taeter-leipzig-vermisst-polizei-audio-102.html so bei 5'00''.
Ist ja schon reichlich unwahrscheinlich bis auszuschließen, dass sie absichtlich auf ein Auto drauffährt, um sich nicht mit dem Vater zu treffen.
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18.04.2023 um 22:18Kielius schrieb:Bei Schizophrenie kann das auch der Fall seinSorry, das ist jetzt ein bisschen Off-Topic und ich will mich da sowieso ab keinerlei Ferndiagnosen beteiligen. Aber gerade im Zusammenhang der Schizophrenie sind Vortäuschung und Lügen eher kein Symptom. Das heißt nicht, dass Erkrankte das nicht auch mal tun, aber dann hat das eben nicht mit der Schizophrenie, sondern anderen Aspekten ihrer Persönlichkeit zu tun.
Von einem Vortäuschen kann man ja grundsätzlich auch nur sicher ausgehen, wenn man die Person bewusstlos erlebt hat, aber sicher sagen kann, dass sie gar nicht wirklich bewusstlos war. Wurde man dieser Tatsache nie Zeuge, dann ist es reine Spekulation und keine Tatsache. Aber vielleicht habe ich auch was überlesen.
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18.04.2023 um 23:09Aberacadabera schrieb:Nicht offen kommuniziert halte ich für die falsche Wortwahl.Ich halte die folgende Geschichte für nicht ganz offen und wahrheitsgemäß dargestellt, meiner Meinung nach hat sie sich nicht so zugetragen, wie im Podcast berichtet:
Gab es denn auch unmittelbar vor dem Verschwinden von Yolanda einen Ohnmachtsanfall?Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/spurdertaeter/yolanda-spur-taeter-leipzig-vermisst-polizei-audio-102.html
Ja, also das hat uns der Vater von Yolanda genau erzählt. Er hat beschrieben, was da nur vier Wochen, bevor sie verschwunden ist, passiert ist. Da ist Yolanda auf einer Wanderung mit einer Gruppe im Schwarzwald gewesen als Betreuerin. Ihr ist erst übel geworden, sie ist zurückgeblieben. Musste sich übergeben und weil der Handyakku leer gewesen ist, konnte sie erst keine Hilfe rufen. Erst am nächsten Morgen ist sie aus der Ohnmacht aufgewacht, konnte den Akku ganz kurz aktivieren und eine SMS senden. Ihr Handy wurde dann geortet und Yolanda gerettet.
(ab Min. 8.00)
Den fragwürdigen Aspekt mit dem Handyakku, der leer war und dann plötzlich doch am nächsten Tag wieder funktioniert haben soll, haben wir schon angesprochen. Zweifelhaft finde ich auch, dass einer Wandergruppe nicht auffällt, wenn die Betreuerin während der Wanderung plötzlich fehlt und sich auch keiner auf die Suche nach ihr macht, wenn sie nicht wieder auftaucht.
Das kann ich mir nur so erklären, dass Yolanda sich von der Gruppe mit einer plausiblen Erklärung getrennt hat und dann ihr Handy ausschaltete. Dass sie dann später einen Notruf absetzte, interpretiere ich so, dass tatsächlich ein Notfall passiert ist, aber nicht so, wie er dargestellt wird. Ich halte es für möglich, dass es sich hier bereits um einen nicht vollendeten Suizidversuch handelte.
Dieser Vorfall passierte vier Wochen vor ihrem endgültigen Verschwinden. Nach diesem Vorfall, so scheint mir, hat der Vater dafür gesorgt, dass sie in seiner ständigen Begleitung ist. Er war mit ihr zwei Wochen in den USA und kurz danach hat er sie schon wieder in Leipzig besucht und war jeden Abend bei ihr. Am Tag nach seiner Abreise stieß ihr etwas zu. Ich halte es für möglich, dass alles zusammenhängen könnte - der Vorfall vier Wochen zuvor, die intensive Fürsorge des Vaters danach und das Verschwinden, als der Vater wieder abreiste.
Wenn man dem Vater genau zuhört, bemerkt man auch seine einschränkenden "eigentlichs", wenn er beschreibt, wie fröhlich und unbeschwert Yolanda war. Aber eben nur eigentlich, es gab offenbar etwas hinter der "eigentlich" guten Stimmung.
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19.04.2023 um 00:09Palio schrieb:es gab offenbar etwas hinter der "eigentlich" guten Stimmung.Ja aber ich glaube nicht, dass das bei der eigentlich guten Stimmung gleich ein Suizid ist. Das passt ja dann nicht zusammen. Man kann auch ein anderes Problem haben neben der eigentlich guten Stimmung. Diese Geschichte vorm Urlaub, da erscheint wohl eher wie ein Vortäuschen, weil sie mehr als die Nacht weg war (die Nacht woanders verbrachte) und nicht gefunden wurde. -Auch die unglaubwürdige Handy-Geschichte... Aber mit dem Vortäuschen war ja auch ein Stress verbunden wenn sie sich da als Betreuerion von der Gruppe so lange absentiert hat, Vielleicht hat sie da in so einer Situation etwas genommen. Und das hat sie eventuell nicht vertragen oder überdosiert auf dass ihr so übel wurde.
Das timing kann ebenso Zufall sein. Den Termin mit der Gruppe, wo sie sich ev. mit jemand anderen in der Gegend treffen wollte, hat sie sich wahrscheinlich nicht ausgesucht, also dass der vor den Familien-Urlaub fiel. Der Vater hat regelmäßig beruflich ein Baumseminar in Leipzig abgehalten. Da er sonst nicht in der Nähe wohnte, sondern in Westdeutschland, ist naheliegend, dass man da Zeit miteinander verbringt.
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19.04.2023 um 08:47Silberstreif schrieb:Ja aber ich glaube nicht, dass das bei der eigentlich guten Stimmung gleich ein Suizid ist. Das passt ja dann nicht zusammen. Man kann auch ein anderes Problem haben neben der eigentlich guten Stimmung.Der Vater hat in meinen Augen ganz offenbar ein Problem, welches mit der Stimmungslage zusammenhängt, bei seiner Tochter gesehen. Er möchte es aber nicht benennen und verharmlost die Beschreibung der Stimmung ("eigentlich gut").
Warum sollte es sich bei beiden Vorfällen so kurz hintereinander nicht um die gleiche Ursache handeln? Sie haben ja ähnliche Merkmale: Ein vermutlich gewolltes Abtauchen in der Natur, der einmal mit einem Hilferuf und einmal mit dem Tod endete.
Yolandas Handy war am Tag ihres letzten Verschwindens ausgeschaltet und ihr Weg daher nicht rekonstruierbar, ebenso wie bei dem Vorfall vor vier Wochen. Beide Vorfälle hängen mit der Natur zusammen, übrigens ebenso wie ein weiteres Abtauchen im Ferienlager 2015.
Wenn Sie jederzeit unkontrolliert im Straßenverkehr einen tödlich endenden Ohnmachtsanfall erleiden konnte oder in der Natur unfreiwillig bewusstlos und hilflos wurde, dann war es in hohem Maße unverantwortlich, die Ursache nicht abzuklären und alleine loszugehen, noch dazu mit ausgeschaltetem Handy.
Das Abschalten des Handys offenbar schon beim Verlassen der Wohnung geschah jedenfalls noch aus freien Stücken. Warum dann nicht annehmen, dass auch der weitere Weg nicht überraschend kam, sondern von ihr selbst so aus freien Stücken gegangen wurde?
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19.04.2023 um 11:56Yolanda war nun mal viel und gern in der Natur, und wahrscheinlich war sie das auch vor allem, wenn sie Stress hatte oder wenn sie etwas zu verarbeiten hatte und Kraft danken wollte. Und wahrscheinlich wollte sie dafür Ruhe haben und hat daher ihr Handy abgeschalten. Vielleicht hat sie dort einen Freund getroffen um jemand zum Reden zu haben. Vielleicht hat sie irgendein Alkohol-, oder soft drug (Medikamenten-, oder Drogen)-problem gehabt, das bei der Stressbewältigung eine Rolle spielte. Das muss aber noch nicht heißen, dass sie Suizid begehen wollte.
Ich weiß leider die schriftliche Quelle nicht mehr, aber sie war wegen der Ohnmachtsanfälle bei Ärzten gewesen, aber man konnte ihr damit nicht helfen. Ich kann gut verstehen, dass Yolanda in ihrem Alter deshalb sich nicht davon abhalten ließ, in irgendeiner Situation, wie zB Zeiten in ihrer geliebten Natur oder mal bei Sport, allein zu sein.
Ich weiß leider die schriftliche Quelle nicht mehr, aber sie war wegen der Ohnmachtsanfälle bei Ärzten gewesen, aber man konnte ihr damit nicht helfen. Ich kann gut verstehen, dass Yolanda in ihrem Alter deshalb sich nicht davon abhalten ließ, in irgendeiner Situation, wie zB Zeiten in ihrer geliebten Natur oder mal bei Sport, allein zu sein.
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19.04.2023 um 12:09Palio schrieb:dass es sich hier bereits um einen nicht vollendeten Suizidversuch handelte.So sehe ich es auch. Da sie sich übergeben hat, hat die Menge an Tabletten nicht mehr ausgereicht. Und es blieb ihr nichts anderes übrig als um Hilfe zu rufen.
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19.04.2023 um 12:11@Palio
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das Argument über die Aussagen des Vaters nicht nachvollziehen kann. Er sagt es ging Yolanda "eigentlich gut" und ich finde dieses "eigentlich" lässt sich ziemlich einfach durch die Umstände des Interviews erklären ohne, dass man zwei Annahmen einführt (Annahme a) er wusste, dass es seiner Tochter eigentlich sehr schlecht ging Annahme b) er versuchte dies zu minieremen). Es gab zum einen die Ohnmachtsanfälle bei denen eine psychische Ursache mWn nicht ausgeschlossen werden konnte und Yolanda war zum anderen verschwunden und die genauen Umstände nicht geklärt. Die Polizei zog ja anscheinend auch in Betracht, dass Yolanda quasi freiwillig untergetaucht/abgehauen war. Als Vater würde ich mich in so einem Kontext auf jeden Fall fragen, ob es meiner Tochter wirklich so gut ging. In Anbetracht der Ohnmachtsanfälle hätte ich vielleicht auch schon davor den Verdacht gehabt, dass es ein Problem gibt. Dass er aufgrund der Ohnmachtsanfälle um sie besorgt war und nicht aufgrund eines Wissens um weitere (uns unbekannte) psychische Probleme wird ja auch dadurch nahegelegt, dass er im Anschluss an den letzten Ohnmachtsfall intensiver den Kontakt zu ihr suchte.
Das was wir wissen fügt sich für mich mit diesem "eigentlich" des Vaters am einfachsten zusammen, wenn man sagt: der Vater hat aufgrund der Ohnmachtsanfälle und des Verschwindens von Yolanda daran gezweifelt ob es ihr gut ging (wie es denke ich fast jeder tun würde) und kam dabei aber zum Ergebnis, dass er abseits davon keine Hinweise auf Probleme findet: es ging ihr "eigentlich gut". Für mich weist das nicht in Richtung uns unbekannter Probleme.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das Argument über die Aussagen des Vaters nicht nachvollziehen kann. Er sagt es ging Yolanda "eigentlich gut" und ich finde dieses "eigentlich" lässt sich ziemlich einfach durch die Umstände des Interviews erklären ohne, dass man zwei Annahmen einführt (Annahme a) er wusste, dass es seiner Tochter eigentlich sehr schlecht ging Annahme b) er versuchte dies zu minieremen). Es gab zum einen die Ohnmachtsanfälle bei denen eine psychische Ursache mWn nicht ausgeschlossen werden konnte und Yolanda war zum anderen verschwunden und die genauen Umstände nicht geklärt. Die Polizei zog ja anscheinend auch in Betracht, dass Yolanda quasi freiwillig untergetaucht/abgehauen war. Als Vater würde ich mich in so einem Kontext auf jeden Fall fragen, ob es meiner Tochter wirklich so gut ging. In Anbetracht der Ohnmachtsanfälle hätte ich vielleicht auch schon davor den Verdacht gehabt, dass es ein Problem gibt. Dass er aufgrund der Ohnmachtsanfälle um sie besorgt war und nicht aufgrund eines Wissens um weitere (uns unbekannte) psychische Probleme wird ja auch dadurch nahegelegt, dass er im Anschluss an den letzten Ohnmachtsfall intensiver den Kontakt zu ihr suchte.
Das was wir wissen fügt sich für mich mit diesem "eigentlich" des Vaters am einfachsten zusammen, wenn man sagt: der Vater hat aufgrund der Ohnmachtsanfälle und des Verschwindens von Yolanda daran gezweifelt ob es ihr gut ging (wie es denke ich fast jeder tun würde) und kam dabei aber zum Ergebnis, dass er abseits davon keine Hinweise auf Probleme findet: es ging ihr "eigentlich gut". Für mich weist das nicht in Richtung uns unbekannter Probleme.
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19.04.2023 um 12:15Oliv3r schrieb:So sehe ich es auch. Da sie sich übergeben hat, hat die Menge an Tabletten nicht mehr ausgereicht. Und es blieb ihr nichts anderes übrig als um Hilfe zu rufen.Aber würde man einen Selbstmord auf einem Ausflug planen, bei dem man doch davon ausgehen muss, dass man zeitnah gesucht und womöglich zu früh gefunden wird?
Vergiftungserscheinungen hätten die Sanitäter vermutlich auch gemerkt, und wären der Sache im Krankenhaus auf den Grund gegangen. Bei einem festgestellten Selbstmordversuch hätte man sie auch nicht sofort wieder gehen lassen.
Komisch ist das aber allemal, dass sie eben erst am nächsten Tag gefunden wurde. Wäre sie einfach nur zusammengebrochen wäre sie doch irgendwo auf dem Weg oder in der Nähe davon aufgefunden worden.
Ich kann die Ermittler schon verstehen, weshalb sie von Vortäuschen ausgehen. So richtig passt da nichts zusammen.
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