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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

3.375 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Aktenzeichen, Leipzig ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden
Palio ehemaliges Mitglied

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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

15.04.2023 um 11:55
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Sexualmorde sind aber im Vergleich zu Suiziden sehr selten
Nur sind die Umstände für einen Suizid hier sehr ungewöhnlich, so dass man auch hier im einstelligen Bereich liegen dürfte.


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

15.04.2023 um 11:59
Zitat von PalioPalio schrieb:Nur sind die Umstände für einen Suizid hier sehr ungewöhnlich, so dass man auch hier im einstelligen Bereich liegen dürfte.
Ungewöhnlich auf jeden Fall. Aber auch ein Verbrechen, wäre - nachdem was wir wissen- dann eher ungewöhnlich, ohne jegliche Spuren darauf.
Was aber auch nicht heisst, dass es ich es komplett ausschließen würde.
Für mich einfach nur nicht die bevorzugte Theorie.


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

15.04.2023 um 12:08
Zitat von infostreaminfostream schrieb:Es ist völlig absurd wie aus einer Abwesenheit von Anzeichen einer Fremdeinwirkung anhand einiger gefundener Knochen ( 10 von 206 Knochen gefunden, wow) es einige wenige darauf schließen lässt dass die Wahrscheinlichkeit eines Suizids bei 75% liegt.
Und da waren sie wieder, die "paar Knochen im Wald"...

Du weißt möglicherweise selbst, dass ein Leichenfund weitaus mehr Erkenntnisse hergibt, als die Untersuchungen an zehn Knochen.
Die Untersuchung der Knochen ist nur ein ganz kleiner Teil der Ermittlungen, die durch den Leichenfund möglich wurden.

Darüber hinaus unterschlägst du nicht zum ersten Mal, dass am Auffindeort mehr gefunden wurde als nur zehn Knochen von Yolanda, nämlich den vorhandenen Quellen zufolge auch Knochenteile, Stoffreste, das Handy von Yolanda und alle wesentlichen persönlichen Gegenstände, die Yolanda am Tag ihres Verschwindens mutmaßlich bei sich trug. Letzteres lässt sich mit etwas gesundem Menschenverstand wie gesagt schlussfolgern.

Außerdem gab es genügend enge Kontaktpersonen im Umfeld von Yolanda, die Beschreibungen abgeben konnten, was Yolanda für gewöhnlich bei sich trug, wenn sie ihre Wohnung verließ, und was sie am Tag ihres Verschwindens dabei hatte.
Du traust den für den Fall zuständigen Ermittlern aber auch wirklich wenig zu!

Die Emittlungen am Leichenfundort sind sehr viel breiter angelegt, als du es dir deinen Äußerungen nach zu schließen vorstellen kannst.
Die Ermittlungen beziehen sich auf alles, was am Leichenfundort gefunden wurde, auf die Auffindesituation und auf mögliche Spuren, die eine dritte Person am Fundort sowie mit der Leiche auf dem Weg dorthin und ohne die Leiche wieder von dort weg hinterlassen haben könnte oder müsste.


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15.04.2023 um 12:09
Zitat von PalioPalio schrieb:Nur sind die Umstände für einen Suizid hier sehr ungewöhnlich,
Ist das wirklich so? Ich bin auf den Gedanken Suizid eigentlich eher phänomenologisch als statistisch, nämlich dadurch gekommen, dass mich dieser Fall hier an viele andere erinnert hat. Auch an einige, die hier im Forum diskutiert worden sind.


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

15.04.2023 um 12:33
Zitat von PalioPalio schrieb:Bleibt die Statistik. Wieviele Sexualmorde stehen einem Suizid ohne vorherige oder nachträgliche Anzeichen gegenüber? (
Ganz schlechter Vergleich, tut mir leid.
Suizide sind statistisch gesehen gleich mehrtausendfach häufiger als Sexualmorde.
Sexualmorde, die trotz Leichenfund nicht als solche, ja nicht einmal als Mord überhaupt, erkannt werden, muss man mit der Lupe suchen.

Erstaunt bin ich auch über deine Behauptung, im Fall Yolanda Klug wären keine möglichen Anzeichen für einen Suizid zu erkennen.
Andere User haben hier doch bereits auf einige, nun sagen wir mal "kleinere Ungereimtheiten" hingewiesen, die zumindest in einen Zusammenhang mit einem Suizid gebracht werden könnten. Wenngleich ich selbst damit vorsichtig bin, denn Suizide bleiben von außen betrachtet oft unerklärlich.

Und da mit fortschreitenden Erkenntnissen der Ermittlungsarbeit nun mal immer noch nichts auf ein Fremdverschulden hindeutet, wird ein Suizid oder ein Unfallszenario natürlich zunehmend wahrscheinlicher.


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

15.04.2023 um 13:08
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Z. B. Tabletten. Die steckt man ja nicht in den Mund und fällt dann im gleichen Moment tot um. Man kann sie ein ganzes Stück entfernt nehmen und die Packung wegwerfen. Wenn man dann noch ein Stück weiterläuft und an einer ganz anderen Stelle stirbt, ist dort keine Spur zu finden.
Das stimmt. Allerdings muss sie diese Tabletten auch irgendwoher bezogen haben. Für einen Suizid reicht ja nicht eine halbe Packung von irgendwas, was man zufällig noch im Badezimmerschrank herumliegen hat. Für eine Überdosis braucht man eine große Menge nicht freiverkäuflicher Medikamte.

Ein Arzt wird ihr diese nicht verschrieben haben.
Schwarzmarkt wäre möglich, wer allerdings nicht regelmäßig dort verkehrt, was ich bei Yolanda jetzt mal vermuten würde, hinterlässt bei der Suche danach auch eindeutige Spuren.

Natürlich ist es möglich, dass die "weiterführenden Untersuchungen" so etwas mit einbeziehen.
Allerdings hat man doch sicher schon seit ihrem Verschwinden sämtliche Online und Offline Bewegungen Yolandas gecheckt. Wäre es nicht aufgefallen, wenn sie auf der Suche nach Medikamenten gewesen wäre, deren Überdosis tödlich verlaufen könnte?


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

15.04.2023 um 13:09
Ihr benutzt die Statistik wie ein Betrunkener die Laterne. Mehr zum Festhalten als zur Erleuchtung.

Mit Verlaub - die statistische Verteilung von Todesarten hat in diesem Fall gar keine Aussagekraft, mit etwas wissenschaftlicher Distanz gesehen.

Gegeben sind die ungefähren Zahlen:
cirka 9000 Suizide
weniger als 2000 Tötungsdelikte aller Art pro Jahr
davon 8 Sexualmorde.

Das sagt über die YKs Tod genau nichts.

Von den Suiziden sind die allermeisten sofort als solche erkennbar. Von den Tötungsdelikten die meisten auch. Die Ursache ist fast immer im unmittelbaren sozialen Umfeld zu finden und leitet mit der Spurenlage auf die genauere Klassifizierung des Tötungsdeliketes hin. Es bleibt nur ein kleiner Anteil als Rest.

Dazu gibt es eine unbekannte Dunkelziffer, wo Suizid oder ein Tötungsdelikt verkannt wird und als Unfall oder natürliche Todesursache durchgeht. Darüber können wir nix statistisches sagen.

Bei Vermisstenfällen sieht es ähnlich aus: die allermeisten klären sich kurzfristig durch Zurückkehren oder Auffinden, davon sind einige Suizide und einige Unglücksfälle und sicher ganz wenige Morde. Es bleibt nur ein winziger Bruchteil als Rest.

Von diesen kleinen Resten leiden einige daran, dass weder eine Motivlage ermittelt werden konnte, die eine bestimmte Todesart wahrschleinlich machen, noch eine dahingehend eindeutige Spurenlage.

Dass dieser kleine Rest sich statistisch auch nur in etwa wie die Grundgesamtheit 'nicht-natürliche Todesfälle' oder die 'Suizide und Tötungsdelikte' auf irgendwelche Fallgruppen verteilt, ist völlig unwahrscheinlich, da sie eben in wesentlichen anderen Merkmalsausprägungen von der Masse unterscheiden.

Ebenso dürftig ist jegliches Szenario zwischen dem letzten sicheren Punkt im Leben 'nachmittags nicht mehr zu Hause und Handy aus'. Die schwache Faktenlage deutet auf genau nichts. Es gibt einige Zeugenaussagen und Hundespuren. Es gibt keine sichere Statistik über die Irrtumgswahrscheinlichkeit von Hunden, vielleicht eher über die von Zeugen...

Fest steht: Es lässt sich nur schwer ein realistisches Szenario ausmachen, bei dem alle Beobachtungen und Hundespuren richtig sein könnten. Es könnten aber sowieso auch alle Beobachtungen falsch sein. (Busfahrer sehen viele Menschen und merken sich wenige, Fahrgäste können sich sehr ähnlich sehen; andere Beobachtungen wurden erst sehr viel später angegeben. Die Hunde könnten irgendwie auf eine Trugspur gekommen sein ... alles möglich mit völlig unklarer Wahrscheinlichkeit).

Und angesichts dieser vielen Unbekannten entbehrt dann auch eine Annahme wie 'wenn sie diesen Ort nicht kannte oder dahin mitgenommen wurde, hätte man *wahrscheinlich* festgestellt, dass sie die Bahnverbindungen oder diesen Ort im Internet recherchiert hat' jeder Hinweiskraft. Es gibt da unzählige Szenarien mit jeweils geringer oder nicht bezifferbarer Wahrscheinlichkeit.

Wir wissen nur einigermaßen sicher: Es wird noch ermittelt, offenbar gibt es Versuche, etwas festzustellen, was jedoch länger dauert. Vielleicht rechtsmedizinische Untersuchungen zur Todesursache, die offenbar immer noch völlig nichtoffensichtlich ist.


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

15.04.2023 um 13:23
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Das stimmt. Allerdings muss sie diese Tabletten auch irgendwoher bezogen haben. Für einen Suizid reicht ja nicht eine halbe Packung von irgendwas, was man zufällig noch im Badezimmerschrank herumliegen hat. Für eine Überdosis braucht man eine große Menge nicht freiverkäuflicher Medikamte.
Natürlich, deshalb halte ich das auch nicht für besonders wahrscheinlich. Es ist aber eben auch nicht ausgeschlossen, dass ein Suizid vorliegt, selbst wenn man keine Pistole und auch keinen Strick gefunden hat.


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15.04.2023 um 13:24
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:So wie ihr Vater die Situation schildert, wäre ich mir nicht sicher, ob psychische Probleme wirklich ausgeschlossen werden können.
Sie hatte schon öfters den Fall, dass sie zusammengebrochen ist, völlig unerwartet. Wir hatten einen ähnlichen Fall zuletzt vor vier Wochen. Sie erzählte auch, sie fühle sich ganz schwach und kann nicht mehr und dann gibt es auch solche Zusammenbrüche."
Quelle: https://www.tag24.de/leipzig/kripo-live-yolanda-klug-vater-peter-interview-vermisst-oeffentlichkeitsfahndung-leipzig-ikea-hilfe-1231667
Umso erstaunlicher, dass hier allem Anschein nach keine Diagnostik stattgefunden hat. Weder von Seiten der Eltern ( als sie noch jugendlich war) noch von ihr selbst als Erwachsene. Ich schließe es daraus, dass mit keinem Wort eine Diagnostik oder Ergebnis erwähnt worden ist, ähnlich einem: y hatte schon länger ohnmachtsanfälle , das wurde da und dort abgeklärt und als unbedenklich eingestuft, weswegen wir zwar mitunter bedenken hatten, uns aber weiter keine Sorgen gemacht haben. Nichts in dieser Art wurde je geäussert Es wirkt auf Außenstehende dann durchaus so, als wäre es keinem wirklich wichtig gewesen oder die Situationen wurden falsch eingeschätzt .Man ja es eben hingenommen. Auch sowas gibt es leider.

Zur Erinnerung: synkopen sind kurze ohnmachten, eine komplette Nacht ohnmächtig im Wald fällt gar nicht mehr unter Synkope. Darüberhinaus finde ich auch nicht, dass synkopen so selbstverständlich sind, wie ein Mückenstich, so wie es hier mitunter suggeriert wird.
Zitat von PalioPalio schrieb:das Verstecken des Körpers
Wieso verstecken? Die gefundenen Knochen und Gegenstände lagen doch offen herum, wenn auch der Ort selber jetzt nicht gerade eine Hauptverkehrsstraßen war.
Zitat von PalioPalio schrieb:Beim Suizid findet man im Nachhinein doch den ein oder anderen Hinweis im digitalen Bereich - einen Chat, eine E-Mail, einen Foreneintrag oder eine Google-Recherche.
Auch darüber haben die Ermittler nichts preisgegeben. Wir wissen nicht, ob und was untersucht wurde und mit welchen Erkenntnissen.


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15.04.2023 um 13:41
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Umso erstaunlicher, dass hier allem Anschein nach keine Diagnostik stattgefunden hat. Weder von Seiten der Eltern ( als sie noch jugendlich war) noch von ihr selbst als Erwachsene. Ich schließe es daraus, dass mit keinem Wort eine Diagnostik oder Ergebnis erwähnt worden ist, ähnlich einem: y hatte schon länger ohnmachtsanfälle , das wurde da und dort abgeklärt und als unbedenklich eingestuft, weswegen wir zwar mitunter bedenken hatten, uns aber weiter keine Sorgen gemacht haben. Nichts in dieser Art wurde je geäussert Es wirkt auf Außenstehende dann durchaus so, als wäre es keinem wirklich wichtig gewesen oder die Situationen wurden falsch eingeschätzt .Man ja es eben hingenommen. Auch sowas gibt es leider.
In dem Fall wurde ja einiges über lange Zeit nicht öffentlich gemacht, weil man es als Privatangelegenheit ansah, was es ja auch prinzipiell ist. Also dieser "Glaube" von dem jetzt glücklicherweise kaum jemand mehr als Erklärung spricht. Das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn es um die Ursache der Ohnmachten geht. Da könnte dieselbe Denkungsart, privates bleibt privat, bewirkt haben, dass man auch nicht alles öffentlich ausbuchstabiert. Ist ja auch an sich nichts Unübliches, dass man Ursachen für Erkrankungen oder physische Zusammenbrüche nicht ins Internet stellt. Aber das Ungesagte könnte dennoch eine entscheidende Rolle spielen, wenn jemand, der bzw. die vorher öfters zusammenbrach und sich aber erholte, dieses eine Mal nicht erholte, sondern tödlich zusammenbricht.


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15.04.2023 um 13:44
Zitat von teqteq schrieb:Wir wissen nur einigermaßen sicher: Es wird noch ermittelt, offenbar gibt es Versuche, etwas festzustellen, was jedoch länger dauert. Vielleicht rechtsmedizinische Untersuchungen zur Todesursache, die offenbar immer noch völlig nichtoffensichtlich ist.
Danke für deinen aufklärenden und wie ich finde sehr lesenswerten Beitrag.
Interessieren würde mich, unabhängig von der sachlichen Betrachtung, wie du persönlich den Fall einschätzt und welches Erklärungsszenario du Stand heute für wahrscheinlich hältst.


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

15.04.2023 um 15:56
Zitat von teqteq schrieb:Gegeben sind die ungefähren Zahlen:
cirka 9000 Suizide
weniger als 2000 Tötungsdelikte aller Art pro Jahr
davon 8 Sexualmorde.

Das sagt über die YKs Tod genau nichts.
Das stimmt wohl. Ich meinte mit dem "Statistik-Argument" auch keinen Direktvergleich offizieller Zahlen, sondern mehr eine Einschätzung nach Wahrscheinlichkeit anhand von dem, was gehäuft vorkommt und was ungewöhnlich ist.

Trotz oder gerade in Anbetracht der dürftigen Faktenlage spricht mMn. eine etwas höhere Wahrscheinlichkeit für ein Verbrechen.

Das späte Auffinden der Leiche und die fehlenden Anzeichen für ein freiwilliges Aus-dem-Leben-scheiden sind bei einem Verbrechen automatisch erklärt: Der Täter hat versucht seine Tat zu vertuschen, indem er die Leiche irgendwo im dichten Gebüsch im Wald fernab von Wegen ablegt, wo sie nicht sofort entdeckt wird. Das ist ein häufiges Vorgehen, daher nicht verwunderlich.

Bei einem Suizid ist dieser Umstand aber zunächst besonders.

Außerdem finden sich bei einem Verbrechen mit Zufallsopfer nur auf der Täterseite Voranzeichen für das Ereignis, denn nur dieser hat es geplant und wusste vorher davon. Bei einem Suizid aber gar keine Anzeichen zu finden, nachdem das Leben von der Polizei umgekrempelt wird, ist wiederum besonders (vorausgesetzt, diese sind nicht verschwiegen worden.)

Man muss also das Besondere beim Suizid hier beachten und Sexualmorde den Suiziden gegenüberstellen, bei denen die Suizidenten eine absolute Geheimhaltung ihrer Absichten wahren wollen und das auch nachhaltig schafften, also auch, wenn später alles durchleuchtet wird (Lebensumstände, medizinischer Hintergrund, Kontobewegung, Befragung von Familie und Freunden, Auswertung von Tagebüchern, Adressbüchern, Briefen, Computerdaten, Bewegungsprofilen).
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Auch darüber haben die Ermittler nichts preisgegeben. Wir wissen nicht, ob und was untersucht wurde und mit welchen Erkenntnissen.
Bei der Fahndung nach einer vermissten Person wird immer versucht, etwas über die Motive des (möglicherweise freiwilligen) Verschwindens herauszufinden. Die Untersuchung von Computerdaten und Telefondaten gehört dabei zum Standard.
Bei diesen Standarduntersuchungen ergab sich anscheinend nichts für suizidale Absichten, denn man schloss danach ein Verbrechen nicht mehr aus:
Zitat von FitzgeraldFitzgerald schrieb am 08.10.2019:Update vom 8. Oktober 2019: Bereits seit dem 25. September 2019 fehlt jede Spur von der 23-jährigen Yolanda Klug aus Leipzig, nun könnte es eine Wende in dem Vermisstenfall geben. Während Ermittler bislang davon ausgingen, dass es sich bei dem Verschwinden der Studentin um einen Unfall oder möglicherweise ein Verschwinden mit medizinischen Hintergrund handeln könnte,
wird mittlerweile auch ein Verbrechen nicht mehr ausgeschlossen.
Es könnte aber sein, dass sich etwas über frühere Ohnmachtsanfälle hinaus für einen medizinischen Hintergrund ergab, dies aber aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht bekanntgegeben wurde und die Annahme eines Verbrechens allein aus dem Nichtauffinden der Vermissten resultierte. Solche Kenntnisse würden natürlich zu einer anderen Einschätzung führen.

Ich ergänze also meine Einschätzung zum Fall: Nur sofern gar keine Hinweise auf Suizidabsichten oder eine körperliche/psychische Erkrankung vorliegen, halte ich ein Verbrechen für wahrscheinlicher.
Gewisse, ggf. auch nur schwache Voranzeichen auf eine entsprechende Disposition gibt es in der Regel bei einer sozial interagierenden Person.


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

15.04.2023 um 16:19
@Palio
Ich teile deine Gedanken. Jedoch wurden die Ohnmachtsanfälle nie abgeklärt. Sie war ein Sektenkind. Ich denke, der Grund, dass das medizinisch nicht abgeklärt wurde - sofern es diese Ohnmachtsanfälle tatsächlich gab - hängt mit dem Glauben der Eltern zusammen. Psychiater und Ärzte sind bei Scientology nicht gerne gesehen (siehe der Sohn von John Travolta). Es gibt aber bei Scientology so komische „Reinigungsrituale“ (stundenlanges Saunieren und Schlucken diverser Vitaminpräparate, was nicht gesund sein kann), will sagen, ihre körperlichen Beschwerden hätten auch davon kommen können.

Ich glaube auch, dass die Polizei einen Suizid all die Jahre nicht kommunizierte, hing damit zusammen, dass sie ihn einfach schlichtweg für unwahrscheinlich hielten (weil es dafür einfach keine Anhaltspunkte gab). Es wurde ja wegen einem Tötungsdelikt ermittelt. Und deswegen auch der Auftritt bei xy. Denn Yolanda war eine erwachsene Frau, die in erster Linie ihren Aufenthaltsort selbst bestimmen kann. Die Polizei/ StA muss einen Anfangsverdacht in Richtung Straftat gehabt haben, sonst hätte sie nicht in Richtung Verbrechen ermittelt. Und den Suizid hat nur die Presse - in erster Linie die BILD - ins Spiel gebracht.


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

15.04.2023 um 17:53
Zitat von PalioPalio schrieb:Der Täter hat versucht seine Tat zu vertuschen, indem er die Leiche irgendwo im dichten Gebüsch im Wald fernab von Wegen ablegt, wo sie nicht sofort entdeckt wird. Das ist ein häufiges Vorgehen, daher nicht verwunderlich.
Bei oberflächlicher Betrachtung mag das vielleicht nach einem "häufigen Tatvorgehen" aussehen.
Bei genauerem Hinsehen ist es das überhaupt nicht.

Für den "unbekannten Zufallstäter", der sein Opfer ermordet, nachdem er es zuvor missbraucht hat, ist das, was wir über den Fall Yolanda Klug wissen, ganz und gar nicht typisch.

Ein typischer Sexualmörder schlägt zu, um seinen Trieb zu befriedigen. Danach ist das Opfer für ihn nicht mehr von Interesse.
Falls der Täter sein Opfer nicht gleich an Ort und Stelle liegen lässt und es vielleicht noch notdürftig abdeckt oder wenigstens hinter den nächsten Busch zerrt, so steht für ihn dennoch nur noch die schnelle und auffällige Entsorgung der Leiche im Vordergrund.
Wenn sich das Opfer nicht schon in seinem Wagen befindet, hat der Täter meist kaum einen Grund, die Leiche eigens noch in seinen Wagen zu verladen. Wenn das Opfer sich bereits im Wagen befand, könnte der Täter auf die Idee kommen, die Leiche mit dem Wagen zu transportieren und an einem anderen, ihm geeignet erscheinenden Ort zu entladen und abzulegen.
Dafür wird sich der Täter aber sicherlich kein stark frequentiertes Naherholungsgebiet aussuchen, in dem darüber hinaus keine Autos erlaubt sind - wie es auf das Gebiet zutrifft, in dem der Leichenfundort von Yolanda liegt.
Das Risiko, dort mit seinem Wagen aufzufallen oder beim Entladen gesehen zu werden, wäre für den Täter viel zu hoch.
Das ist übrigens aus meiner Sicht ein weiteres gewichtiges Argument im Fall Yolanda Klug, das gegen ein Verbrechen spricht.

Ein Täter mit Wagen würde also einen Ablageort wählen, der abgelegen ist und an dem er die Leiche unauffällig entladen und abseits der Fahrstraße ablegen kann. Er würde die Leiche entweder einfach liegen lassen, sie notdürftig abdecken oder - wenn es ein sehr abgelegener Ort ist - den Körper vielleicht noch vergraben.

Dass der Täter die Leiche an versteckter Stelle im Wald in einer Weise - ja man muss es schon fast so ausdrücken - "drapieren" würde zusammen mit ihrem Handy und den weiteren persönlichen Gegenständen, die das Opfer bei der Tat bei sich trug, ohne dabei an Leiche, Gegenständen und Fundort auch nur die geringste Spur zu hinterlassen, das wäre schon außerordentlich ungewöhnlich.
Deswegen glaube ich auch nicht daran, dass es diesen Täter im Fall Yolanda Klug gab.


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

15.04.2023 um 19:21
Dass eine tote Yolanda in dieses Waldgebiet verbracht wurde halte ich auch für äußerst unwahrscheinlich. Das wäre viel zu riskant, umständlich, und eigentlich kaum möglich.

Wenn ein Verbrechen geschehen sein sollte, dann glaube ich höchstens, dass es dort passiert ist.
Sie zB unter einem Vorwand dorthin gelockt wurde, sie mit dem Täter zusammen in den Wald gefahren ist, oder dort bei der Wanderung abgegriffen wurde.

Dann wäre es in der Tat schwierig Spuren eines Verbrechens zu finden nach so langer Zeit.
Aber dazu passt dann das ausgeschaltete Handy sowie ihre komplette Tagesplanung wieder nicht.


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

15.04.2023 um 20:54
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Wenn ein Verbrechen geschehen sein sollte, dann glaube ich höchstens, dass es dort passiert ist.
Sie zB unter einem Vorwand dorthin gelockt wurde, sie mit dem Täter zusammen in den Wald gefahren ist, oder dort bei der Wanderung abgegriffen wurde.
Das sehe ich genauso.
Doch selbst wenn sie nah am späteren Fundort attackiert worden wäre, dann hätte niemand in dem belebten Erholungsgebiet etwas davon mitbekommen, etwas sehen oder hören dürfen. Gut, das ist vielleicht vorstellbar, wenn zufällig gerade kein Spaziergänger in der Nähe war oder wenn der Täter Yolanda mit seinem Angriff überrumpeln konnte.

Dennoch bliebe trotzdem die Frage, warum der Täter sie dann nicht einfach im Gebüsch liegen ließ und sich vom Tatort entfernte, sondern noch Aufwand betrieb und sie so gut versteckte, dass sie erst nach drei Jahren zufällig gefunden werden konnte, und sie außerdem samt ihrer mitgeführten Gegenstände so zurückließ, dass für die Ermittler nach dem Leichenfund überhaupt keine Anhaltspunkte mehr, nicht mal der kleinste Hinweis auf den mörderischen Übergriff feststellbar ist.

Ich kann mir nicht helfen - mir erscheint extrem unwahrscheinlich, dass es so gewesen sein könnte.


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15.04.2023 um 20:56
Zitat von lottilottlottilott schrieb:Sie war ein Sektenkind. Ich denke, der Grund, dass das medizinisch nicht abgeklärt wurde - sofern es diese Ohnmachtsanfälle tatsächlich gab - hängt mit dem Glauben der Eltern zusammen. Psychiater und Ärzte sind bei Scientology nicht gerne gesehen (siehe der Sohn von John Travolta). Es gibt aber bei Scientology so komische „Reinigungsrituale“ (stundenlanges Saunieren und Schlucken diverser Vitaminpräparate, was nicht gesund sein kann), will sagen, ihre körperlichen Beschwerden hätten auch davon kommen können.
Das ist richtig. Meiner Meinung nach kann das sogar allein mit stetig insistierender Gehirnwäsche zusammenhängen, bzw. dem eigenen Ankämpfen dagegen, weil sich nämlich der gesunde Menschenverstand da durchaus massiv wehrt, auch, wenn man wegen Angehöriger oder Kindern den Mist notgedrungen erstmal mitspielt. Diese Stressbelastung ist da nicht zu unterschätzen. Das kann ich Dir aus ganz handfester eigener Erfahrung so bestätigen. Ich habe selbst hin und wieder solche Synkopen unter zwischenmenschlichem Stress, zumindest hat mein Hausarzt das als Ursache ausgemacht und ich kann mich sogar an Derartiges von Biggi Reichert erinnern, die kannte ich von früher her persönlich und habe das da auch mal mitbekommen. Sie war früher eine überaus toughe, junge Frau damals und eigentlich auch niemand, der sich wegen Eheproblemen umbringt.
Das geht via Nervensystem und der Kreislauf sackt ab, dann hast Du noch ein paar wenige Minuten, Dich sicher irgendwo hin zusetzen und möglichst schnell die Beine hochzulagern umso schneller geht es wieder, aber der Abend ist ggf. gelaufen.


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

15.04.2023 um 21:05
Zitat von lottilottlottilott schrieb:Sie war ein Sektenkind. Ich denke, der Grund, dass das medizinisch nicht abgeklärt wurde - sofern es diese Ohnmachtsanfälle tatsächlich gab - hängt mit dem Glauben der Eltern zusammen. Psychiater und Ärzte sind bei Scientology nicht gerne gesehen (siehe der Sohn von John Travolta). Es gibt aber bei Scientology so komische „Reinigungsrituale“ (stundenlanges Saunieren und Schlucken diverser Vitaminpräparate, was nicht gesund sein kann), will sagen, ihre körperlichen Beschwerden hätten auch davon kommen können.
Sie war ja Mitglied der Zeal-Church, Absplitterung der ICF, die letzteren haben ganz ähnliche Auffassungen:

Beitrag von sooma (Seite 52)

Gruselig.


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

15.04.2023 um 23:00
Sie schreibt eine Einkaufsliste, verabredet sich mit einer Freundin.
Geht mit ausgeschaltetem Handy aus dem Haus, nimmt wohl jedoch die Einkaufsliste mit und wird (gesichert) auf dem Weg zum Ikea Möbelhaus gesehen. Die Einkaufsliste ist nicht mehr auffindbar.

3 Jahre später werden Teile ihrer Knochen und andere Gegenstände in einem Waldgebiet zwischen Leipzig und Esslingen (ist grob gesagt, aber absichtlich) entdeckt.

In einem Gebiet, was sie sich spontan rausgesucht hat, um vorher tödliche Tabletten zu nehmen oder einen Schwächeanfall zu erleiden?

Während der spontan ausgesuchte Wald, nach mehrstündiger Fahrt, im kalten September, nur im Dunkeln erreicht werden konnte und ihr laut Vater nicht bekannt war.


In Leipzig ist das Gebiet absolut unbekannt und im Vergleich zum Umland bzw anderen, näher gelegenen Orten naturmäßig unspektakulär, während bekannte Spots für Suizid vor der Haustür liegen.

Nun kommen die allerbesten Ideen zu Tage, wo ich mich frage, wie man als logisch denkender Mensch sowas ernsthaft in die Tasten hauen kann, während die Mods das stehen lassen?

Bei manchen ist Hopfen und Malz verloren, trotzdem möchte ich gern auf Beiträge aus meinem persönlichen Best-of antworten.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Z. B. Tabletten. Die steckt man ja nicht in den Mund und fällt dann im gleichen Moment tot um. Man kann sie ein ganzes Stück entfernt nehmen und die Packung wegwerfen. Wenn man dann noch ein Stück weiterläuft und an einer ganz anderen Stelle stirbt, ist dort keine Spur zu finden.
Bitte einfach mal zu Ende denken, wie soll man den Wirkungseintritt denn berechnen? Wieso sollte man so handeln, wenn der Suizid bis dahin angeblich so gut geplant war? Mit dem Risiko am Bahnhof umzukippen und gerettet zu werden?
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Eine psychische Erkrankung, beispielsweise Depressionen sind als Grund wohl völlig ausreichend.
Depression ist ausreichend für Suizid?
Weiss nicht wie viele Suizidenden depressiv waren, glaube ich muss garnichts weiter zu diesem Beitrag sagen und schüttel nur heftig mit dem Kopf.
Zitat von dystrondystron schrieb:Was sie in diesem Wald wollte, ist eigentlich die einfachste Frage: Sie wollte, was alle da wollen: Wandern. Da war ja ihr vermutlich wichtigstes Hobby. Speziell in Wäldern und Bergen. Die gibts in/um Leipzig kaum bzw zweitere gar nicht. Der Rödel ist der nahegelegendste Wald relativ zu Leipzig, unter dem ein paar Berglein liegen und es ist ja schön da. Warum so ein Wanderfreak wie Yolanda da nicht hin?
Really? Haha, ja der Campingausflug im September mit Ikea Einkaufsliste und ohne Ausrüstung im Wald, während man mit einer Freundin verabredet ist und niemandem von seinem Vorhaben erzählt.
Zitat von PalioPalio schrieb:Beim Suizid findet man im Nachhinein doch den ein oder anderen Hinweis im digitalen Bereich - einen Chat, eine E-Mail, einen Foreneintrag oder eine Google-Recherche.
Richtig, find ich gut. Gibt doch noch vernünftige Beträge hier.
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Wäre es nicht aufgefallen, wenn sie auf der Suche nach Medikamenten gewesen wäre, deren Überdosis tödlich verlaufen könnte?
10/10
Zitat von teqteq schrieb:Bei Vermisstenfällen sieht es ähnlich aus: die allermeisten klären sich kurzfristig durch Zurückkehren oder Auffinden, davon sind einige Suizide und einige Unglücksfälle und sicher ganz wenige Morde. Es bleibt nur ein winziger Bruchteil als Rest.
Wieviele Vermisstenfälle sind ungeklärt? Ich bitte um eine Quelle. Gern nur auf Deutschland beschränkt.

Weiter gab es Theorien, warum ein Sexualmörder Yolanda im Wald verstecken sollte?

Sieht man am Ergebnis, die lange Auffindezeit macht es sehr schwer festzustellen, was mit ihr geschah und warum sie überhaupt ums Leben kam. Also Verschleierung und damit Umgehen einer möglichen Anklage.

Wenn der Täter schon die Möglichkeit hat, lebenslanger Haft zu entgehen, dann wird er sicherlich versuchen die Chance zu nutzen.

Ist alles etwas ungeordnet, ich bin mir aber sicher dass mein Anliegen deutlich zu Tage kommt und die Verfasser der vorherigen Beiträge sowieso, sagen wir, festgefahren kn ihrer Suizidtheorie sind. Wo auch immer diese Theorie plötzlich herkam, 3 Jahre lang hat man nicht in diese Richtung ermittelt bzw die Wahrscheinlichkeit als sehr geeing einstufen können.


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Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

15.04.2023 um 23:23
Zitat von SchieflageSchieflage schrieb:Wieviele Vermisstenfälle sind ungeklärt? Ich bitte um eine Quelle. Gern nur auf Deutschland beschränkt.
Ich zitiere mal das BKA:

"Am 01.01.2023 waren in "INPOL" insgesamt rund 9.300 Fälle vermisster Personen in Deutschland registriert. In dieser Zahl sind sowohl Fälle vermisster Personen enthalten, die sich innerhalb weniger Tage aufklären, als auch über viele Jahre/Jahrzehnte Vermisste, deren Aufenthaltsort/Verbleib nicht festgestellt werden konnte.

Täglich werden jeweils etwa 200 bis 300 Fahndungen neu erfasst, etwa die gleiche Anzahl wird wegen Erledigung gelöscht.

Erfahrungsgemäß erledigen sich etwa 50 % der Vermissten-Fälle innerhalb der ersten Woche. Binnen Monatsfrist liegt die "Erledigungs-Quote" bereits bei über 80%. Der Anteil der Personen, die länger als ein Jahr vermisst werden, bewegt sich bei nur etwa 3 %.

Mehr als zwei Drittel aller Vermissten sind männlich. Etwa die Hälfte aller Vermissten sind Kinder und Jugendliche."

Quelle: https://www.bka.de/DE/UnsereAufgaben/Ermittlungsunterstuetzung/BearbeitungVermisstenfaelle/bearbeitungVermisstenfaelle.html


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