JoachimFranz schrieb:Das sind 7 Gründe die gegen einen Suizid sprechen und ich habe noch keinen einzigen Grund gelesen, der für einen Suizid spricht.
Das sind nicht sieben Gründe, sondern sieben Klischees, die mit der Realität wenig bis nichts zu tun haben.
Karajana schrieb:Schliesslich braucht es Hilfmittel oder Tatwaffe.
Warum das? Eine Überdosis Tabletten, lose mitgeführt und eingenommen zb hinterlässt keinerlei Spuren, die man im Nachhinein noch finden könnte. Und auch anhand der wenigen Knochen ließe sich diesbezüglich nichts nachweisen.
Tritonus schrieb:Ein Unfall aufgrund der "Ohnmachtsanfälle" wird nahezu ausgeschlossen.
Weil es keine gesicherte Diagnose gab und auch keine aktuelle Diagnostik oder Behandlung gab. Ich halte das aber für zu kurz gedacht.
Candykills schrieb:Ich finde es überhaupt nicht verwunderlich, dass keine Äußerungen Richtung Suizid gemacht werden. Das ist grundsätzlich so, dass das nicht kommuniziert wird wegen der Nachahmungsgefahr.
Das ist richtig.
JoachimFranz schrieb:Wenn man sich mit Tabletten umbringen will, fährt man nicht noch vorher zu IKEA und dann nach Halle um mit der Freundin ins Kino zu gehen.
Ob sie wirklich bei Ikea war, konnte nicht nachgewiesen werden. Es gibt keinerlei Kameraaufzeichnungen, dass sie Ikea jemals besucht hat. Die Verabredung mit der Freundin war eine lose Verabredung, mehr nicht.
dystron schrieb:Mir erscheint ein Zusammenhang mit einem gesundheitlichen Problem am naheliegendsten und v.a. auch am meisten in Übereinstimmung mit der dünnen Faktenlage
Das sehe ich genauso.
Karajana schrieb:sehen die Ermittler aber anders. Einen Zusammenhang mit den Ohnmachtsanfällen halten sie für unwahrscheinlich.
Weil es keine offizielle Diagnose und aktuelle Diagnostik bzw Behandlung gab. Aber ich halte das für zu kurz gedacht. Fakt ist, die ohnmachtsanfälle waren der Familie und den Freunden bekannt, man sorgte sich. Es gab bereits eine Nacht im Wald, ein plötzliches verschwinden aus einer Wandergruppe mit anschließendem Notarzteinsatz und Krankenhauseinweisung. Was wir nicht wissen ist, was seinerzeit im Krankenhaus untersucht wurde und wie sie als Patientin reagiert hat bzw welche Untersuchungen sie zugelassen hat. Es ist ja nicht so, dass man als Patient zwangsuntersucht wird. Wenn bei den Standartuntersuchungen nichts rauskam und Yolanda das geschehen herunterspielte und weitere Untersuchungen ablehnte und sich evtl sogar selber aus dem Krankenhaus entließ und Ratschläge der ärzte ignorierte , dann ist medizinisch erstmal Schluss. Dass heisst im Umkehrschluss aber nicht, dass sie dann einfach gesund war und alles nur simuliert war, wobei der Grund fürs simulieren einfach offen bleibt. Fakt ist, es gibt Erkrankungen, die man nicht einfach und schnell erkennt, die einer umfangreichen Diagnostik bedürfen. Fakt ist auch, dass es Menschen gibt, die das gar nicht so genau wissen wollen, was los ist. Sei es aus Angst vor einer schlimmen Diagnose inkl den daraus folgenden Konsequenzen oder aus Zuversicht heraus, dass es wohl eine unbedeutende Phase ist oder dass man einfach nicht glauben will, dass man in jungen Jahren etwas schwerwiegendes haben könnte. Fakt ist auch, dass man einen Erwachsenen Menschen nicht einfach zur Diagnostik zwingen kann. Ich hatte stets das Gefühl bzw wurde es so vermittelt, dass sie selber und auch die Familie diese ohnmachtsanfälle nicht sonderlich ernst nahmen.
Problem im vorliegenden Fall ist eben, dass es keine offizielle Diagnose gab und von weiterer Diagnostik oder Behandlung wohl keinem was bekannt war. Anhand der aufgefundenen Knochen lassen sich jetzt keine rückschlüsse mehr ziehen.
Aber gesetzt den Fall, sie hat sich umentschieden, wollte weder zu Ikea, noch ins Kino, sondern ist einfach dorthin zum Wandern gefahren und während der Wanderung ging es ihr plötzlich nicht gut, so dass sie sich von den offiziellen wegen entfernte und dort dann wieder eine Ohnmacht erlitt, die dieses Mal vielleicht final mit dem Tod endete, so wäre es schlicht nicht nachweisbar. Es wäre eine ungünstige Verkettung unglücklicher Umstände.
dystron schrieb:Wie es mMn mit dem medizinischen Problem abgelaufen sein soll, das ihren Tod meiner Vorstellung nach verursacht hat, das führe ich nicht aus. Aus Gründen. Ich sag nur, dass es die Möglichkeit gibt, dass auch ein junger Mensch scheinbar in der Blüte seiner Kraft ganz unerwartet verstirbt und wenn es dumm kommt, dass das an einem Ort passieren kann wo ihn/sie niemand findet über Jahre, und ohne dass das in der Absicht ablief, diese Welt zu verlassen, sondern tatsächlich eine Art Unfall oder Unglück ist.
Dem stimme ich zu. Es gibt kein alter, indem man stets gesund und fit ist. Jeder kann jederzeit an allem erkranken. Und manchmal gibt es eben unglückliche Umstände, ein Zusammentreffen unglücklicher und unwahrscheinlicher Faktoren. Was evtl in einem an Krankheiten schlummert, kann auch niemand sagen.