Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

Im XY Beitrag wurde erwähnt, dass neben dem Pass auch mehrere Bankkarten in ihrem Zimmer lagen. Falls sie nicht noch über eine zusätzliche Karte verfügte (Studentinnen haben ja für gewöhnlich nicht x Konten), heißt das dann, dass sie nur mit Bargeld zu IKEA aufgebrochen ist?

Vielleicht war sie wirklich auf dem Weg zu IKEA und hat dann dort vor dem Eingang/ auf dem Parkplatz festgestellt, dass ihr Bargeld wohl nicht ausreicht. Das würde die Spur von ihr erklären und warum sie nicht auf Videos im Kassenbereich zu sehen ist. Anschließend ist sie direkt nach Halle gefahren. Manchmal ist man in dem Alter ja einfach so spontan, Handy ist eh aus weil Akku alle, dann fährt sie halt direkt hin. Die Freundin ist noch nicht an der Hochschule, die Veranstaltung hat noch nicht begonnen, es ist noch nichts los auf dem Gelände. Und in dem Moment passiert unbemerkt entweder ein Unglück im Zusammenhang mit der Baustelle, oder ein Verbrechen.

Allgemein habe ich bei diesem Fall das Gefühl, dass ALLES möglich ist. Da gibt es so viele Faktoren: Ikea, Hochschulfest, Ohnachtsanfälle, Jordanien, Scientology. Ein freiwilliges Verschwinden (nach Jordanien) erscheint mir persönlich jedoch am unwahrscheinlichsten. Ohne Geld und Pass kaum machbar...
Und sie wirkte ja auch nicht unglücklich mit ihrem Leben.

Ich selbst habe mich vor Jahren mit der Sekte beschäftigt. Aber nicht, weil ich deren Glauben interessant finde, sondern weil ich wissen wollte, wie die Struktur in dieser Sekte funktioniert. Soweit mir bekannt ist, gibt es in den USA (Californien/ Wüste) auch so eine Art Arbeitslager zur Bestrafung. Allerdings wie Yolanda da unbemerkt hingekommen sein sollte, wäre mir unbekannt.

HchelH schrieb:Das wichtigste wäre gewesen zu wissen ob sie überhaupt bei IKEA war. Alle gehen davon aus aber es gibt keine Beweise dass sie dort reinspaziert ist oder?
Dann könnte man von dort weg weiter denken aber es besteht nun mal die Möglichkeit dass sie nie bei IKEA ankam.

Ich denke es ist davon auszugehen, dass sie zumindest an der Haltestelle bei Ikea den Bus verlassen hat. Denn der Busfahrer sah sie kurz darauf nicht mehr im Bus sitzen. Da ihr Ziel ja auch Ikea war, ist anzunehmen das sie dort ausstieg.

Ob sie dann tatsächlich Ikea betreten hat oder nicht, das ist ungewiss.

Hab eben AZ xy gesehen - das ist alles sehr merkwürdig. Sehr befremdlich finde ich vor allem, dass ihr Handy praktisch mit dem Verlassen der Wohnung vom Netz ging. Klar, rein theoretisch kann der Akku leer gewesen sein, aber praktisch passiert das Leuten unter 30, besonders dann, wenn sie was vorhaben, eigentlich nie. Vielleicht hatte sie es ausgeschaltet und wollte nicht erreichbar sein, aber wenn ja, warum?
Man könnte auch denken, dass ihr gleich nach Verlassen des Hauses was passiert ist, aber die Aussagen des Busfahrers zusammen mit den erschnüffelten Spuren, das sind wiederum starke Indizien, dass sie bei Ikea und auch in Halle war.
Die Polizei hält ja einen Zusammenhang mit der religiösen Ausrichtung für möglich. Nun wissen wir gar nicht, wer in ihrem Umfeld noch alles in der Freikirche bzw. Scientology war. Und ein Motiv sehe ich auch da nicht, was hätte denn Scientology davon, ihre Ex-Sympatisanten verschwinden zulassen?
Wirklich sehr seltsam, das Ganze.
Auch dass diese Ohnmachtsanfälle nicht näher benannt werden, die müssen doch Gründe haben, also irgendeine (leichte) Erkrankung wird schon dahinter stecken. Und dass sie damit wiederum allein in andere Kontinente fährt - auch nicht nachvollziehbar.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass da vieles nicht erzählt wird. Ist ja auch o.k., aber man kann sich so überhaupt kein Bild machen.

Tritonus schrieb:Klar, rein theoretisch kann der Akku leer gewesen sein, aber praktisch passiert das Leuten unter 30, besonders dann, wenn sie was vorhaben, eigentlich nie. Vielleicht hatte sie es ausgeschaltet und wollte nicht erreichbar sein, aber wenn ja, warum?

Das kann ich aus persönlicher Erfahrung widerlegen. :D Manchmal vergisst man, das Handy zu laden und gerade wenn es älter ist, geht dann der Akku schnell leer. Und wenn sie kein Ladekabel dabeihatte… trotzdem wäre halt die Frage, wie sie sich das vorgestellt hat, sich mit der Freundin in Verbindung zu setzen ohne Handy. Theoretisch hätte sie sich in Halle ja auch ein Ladekabel kaufen können und irgendwo (McDonalds z.B.) aufladen und sich in Verbindung setzen. Vielleicht wurde es ihr auch gestohlen, aber das wäre dann schon ein krasser Zufall.

xoxalb schrieb:Wo verbleibt dann die große Einkaufstasche?

Das wäre die Frage, falls es ein Unfall war und sie ohnmächtig in die Grube gefallen wäre. Wäre das echt niemandem aufgefallen? Kann ich mir fast nicht vorstellen. Und irgendwann wäre sie ja zu sich gekommen, so wurde es jedenfalls bei den anderen Ohnmachtsanfällen beschrieben.

Nachdem sie es anscheinend bis zum Veranstaltungsort geschafft hat, hätte sie jemand bitten können, ob sie die Freundin anrufen darf. Geht doch alles, selbst wenn das eigene Handy nicht mehr funktioniert.

Wenn ich das richtig verstanden habe, wird nicht klar gesagt, wann genau und wo das handy zum letzten Mal zu orten war. So was ist doch aber feststellbar.

laikaaaaa schrieb:Das wäre die Frage, falls es ein Unfall war und sie ohnmächtig in die Grube gefallen wäre. Wäre das echt niemandem aufgefallen? Kann ich mir fast nicht vorstellen. Und irgendwann wäre sie ja zu sich gekommen, so wurde es jedenfalls bei den anderen Ohnmachtsanfällen beschrieben.

Das sehe ich ähnlich: Selbst wenn sie in eine der Baugruben hineingefallen wäre (was schon schwierig sein dürfte, weil Baugruben abgesperrt sein müssen, speziell auf einem solchen Gelände, wo viele Leute unterwegs sind, aber gut, kann vielleicht nicht ordentlich gewesen sein) und sie wäre dort verstorben, dann hätte ja wohl kaum der Baggerfahrer am anderen Tag gedacht: "Oh, da liegt ja eine Frau, ach, egal, Erde drüber, ich habe gleich Feierabend!"

Wenn sie wirklich in einer Baugrube "gelandet" ist, dann nur im Zusammenhang mit einem Verbrechen - mindestens einem Verscharren in der Grube, damit man sie nicht sieht.

Was ich sehr eigenartig finde das es keine Kameraaufnahmen im ikea geben soll. Vielleicht ist aber statt zu ikea in das Einkaufszentrum gegenüber gegangen. Aber auch dort gibt es doch sicher Kameras🤔.

xoxalb schrieb:Nachdem sie es anscheinend bis zum Veranstaltungsort geschafft hat, hätte sie jemand bitten können, ob sie die Freundin anrufen darf. Geht doch alles, selbst wenn das eigene Handy nicht mehr funktioniert.

Heutzutage kennt aber kein Mensch Handynummern auswendig...;-)

Vor allen Dingen sollen ja Leichenhunde angeschlagen haben. Ich verstehe nicht, wieso man das Erdreich nicht aushebt.

Maifalter schrieb:xoxalb schrieb:
Nachdem sie es anscheinend bis zum Veranstaltungsort geschafft hat, hätte sie jemand bitten können, ob sie die Freundin anrufen darf. Geht doch alles, selbst wenn das eigene Handy nicht mehr funktioniert.
Heutzutage kennt aber kein Mensch Handynummern auswendig...;-)

Das nicht, aber viele haben doch heute Ladegeräte (oder Powerbank) dabei. Vielleicht sogar sie selbst, dann hätte sie vor Ort nur eine Steckdose gebraucht, ansonsten hätte sie sicher jemand gefragt, ob sie sich kurz eines leihen kann.

Sie hätte ihre Freundin notfalls sicher auch über soziale Netzwerke von einem anderen Handy kontaktieren können.
Vielleicht war das auch ihr Plan, es bei der nächsten Gelegenheit aufzuladen, weshalb sie den leeren Akku gar nicht als so grosses Problem gesehen hat.
Nur kam sie bis dahin eben nicht.

Mich irritiert, dass man wohl so gar nichts rekonstruieren konnte.

Die IKEA-Häuser bei mir in der Nähe haben im Eingangs- und Kassenbereich Kameras. Außerdem lässt sich die Verkaufsfläche nur über den Kassenbereich verlassen, einen separaten Ausgang gibt es nicht. Das wird wohl in allen IKEA-Häusern ähnlich sein, zwangsläufig hätte sie also gefilmt werden müssen.

Der Einkaufszettel für IKEA wurde ja offensichtlich gefunden. Anhand des Kassensystems kann doch herausgefunden werden, ob diese Artikel in dem fraglichen Zeitraum per Barzahlung gekauft wurden.

Ich war schon zu Gast in vielen Hochschulen und in so gut wie jeder gab es Überwachungskameras. Auf Bildern der Kunsthochschule Halle sieht man - zumindest im Innenraum - ebenfalls Kameras.

Hier in der Umgebung sind alle Busse mit einem Kartenlesegerät ausgestattet. Beim Einstieg müssen Monats- oder Abotickets, sowie Online-Tickets an das Lesegerät gehalten werden. Für einen gewissen Zeitraum (ich meine 3 Monate) werden die Daten gespeichert und dürfen in berechtigten Fällen auch von Ermittlungsbehörden ausgewertet werden. Als Student bekommt man doch üblicherweise ein Aboticket von der Uni. Gibt es in Halle keine Lesegeräte in den Bussen?

Mit welcher ÖPNV-Verbindung ist sie denn zur Kunsthochschule gekommen? Laut Internet gibt es keine direkte Verbindung.
Schnellste Verbindung laut Deutsche Bahn App:
1. IKEA Günthersdorf bis Merseburg Hbf mit Bus-Linie 131
2. Merseburg Hbf bis Halle Hbf mit Regionalbahn 25
3. Halle Hbf bis Halle Franckeplatz mit S-Bahn Linie 9
4. Halle Franckeplatz bis Diakoniewerk mit S-Bahn Linie 8
5. Von dort aus 250 Meter bis zur Kunsthochschule laufen

An Bahnhöfen sind natürlich auch Überwachungskameras.

Und man weiß nicht mal genau, ob sie überhaupt bei IKEA war?

@Seperate
Besser hätte man es nicht sagen können, es ist einfach alles seltsam.

Ich hoffe die Ermittler sind nicht dieselben, die auch im Leipziger -Fall Fall Sophia Lösche am Werk waren.

vl haben die ermittler indirekt damit gemeint, dass yolanda nicht im ikea war, weil sie nicht auf den videoaufnahmen zu sehen ist.

Seperate schrieb:Als Student bekommt man doch üblicherweise ein Aboticket von der Uni.

Ja, aber das muss nicht unbedingt vor das Lesegerät gehalten werden.

Wie es in Sachsen ist oder war, kann ich nicht sagen. Aber zu meiner Zeit war das so, dass das Semesterticket zweigeteilt war, ein Teil für den Verkehrsverbund (bei uns war das der Studierendenausweis, auf dem sich auf der Rückseite ein entsprechender Aufdruck befand, der jedes Semester an speziellen Automaten in der Uni erneuert werden musste) und das NRW-Ticket, das mit dem Ausweis und einer PIN ausgedruckt werden konnte. Das NRW-Ticket hatte, und hat meines Wissens nach noch immer, einen QR-Code, der im Bus oder Zug ausgelesen werden kann. Das Verbundticket war eine Sichtkarte. Die Busfahrer haben häufig gar nicht hingeschaut. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mal einer die Rückseite sehen wollte.

Inzwischen gibt es nur noch das ausgedruckte, das vor das Lesegerät gehalten werden muss. Wobei ich auch damals schon gesehen habe, das Fahrgäste durchgewunken wurden, weil sie sich im Eingangsbereich gestaut haben.

An der Uni, an der ich vorher studiert habe, war beides eine Plastikkarte, die jedes Semester zugeschickt wurde. Das waren Sichtkarten. Das ist aber schon lange her.

raptor83 schrieb:An der Uni, an der ich vorher studiert habe, war beides eine Plastikkarte, die jedes Semester zugeschickt wurde. Das waren Sichtkarten. Das ist aber schon lange her.

An der Uni Leipzig und der HTWK ist das Semesterticket in den Studierendenausweis integriert und wird auch nirgends in Bussen oder Trams gescannt. In manchen Buslinien muss man vorn einsteigen und den Fahrausweis einmal vor die Nase des Fahrers halten, that's it.

poursoi schrieb:In manchen Buslinien muss man vorn einsteigen und den Fahrausweis einmal vor die Nase des Fahrers halten, that's it.

So kenne ich es auch noch und auch mein NRW-Ticket hat im Zug, außer ein Mal, bei dem es auch prompt ewig dauerte, bis es eingelesen war und der vorwurfsvollen Frage, warum ich das denn geknickt hätte, reichte es, es einfach vorzuzeigen.