Was die "Zigeunerfrage" angeht, wäre es vielleicht schön, wenn Penelope05 hier einen Schiedsspruch sprechen könnte.
Höhenburg schrieb:@GonzoX, ich gehe nicht davon aus, daß Du damals schon auf der Welt warst, da Du irgendwie auf das schmale Brett kommst, Iris und ihre Eltern wären womöglich "Zigeuner" gewesen.
Der stehende Ausdruck (bzw. Varianten) "Das sind richtige Zigeuner!" wurde damals und teils regional bis heute genutzt, um Leute zu bezeichnen, die aus ärmlichen, oft ungepflegten, teils kriminellen Verhältnissen stammten, dabei auch viel unterwegs waren und insgesamt eher negativ auffielen.
Ich habe damals tatsächlich auch schon gelebt, habe aber niemals das Wort Z. für Menschen benutzt, wie Du sie hier beschreibst.
Ich finde es übrigens etwas bedenklich, wenn Du die Familie des Opfers mit derlei abwertenden Eigenschaften titulierst.
Der Vater arbeitete auf Montage auf Kernkraftwerken. Da wird er viel Geld verdient haben.
Ob die restliche Familie viel unterwegs war, wissen wir nicht. Iris wird sicher nicht ungepflegt gewesen sein, wenn sie in einer Bäckerei arbeiten konnte.
Trotzdem gab es sicher so einen "stehenden Ausdruck" für Familien wie Du sie beschreibst.
In meiner Erinnerung hätte man aber beispielsweise eine zerrüttete Familie wie die von KWW trotzdem nicht als "Zigeuner" bezeichnet, auch wenn er noch fünf blonde Brüder gehabt hätte.
Das dunkle Erscheinungsbild gehörte also dazu.
Überhaupt ist es für meine These auch nicht entscheidend, ob Iris tatsächlich "Sintezza" war, sondern nur ob ein rechtsradikal gesinnter Täter sie vielleicht dafür hätte halten können.
Es gibt übrigens hier bei Allmy auch eine Diskussion über die "Sintezza" MANDY MÜLLER"...
Vielleicht solltet ihr dort auch deren Identität anzweifeln...
Inwiefern der Name "Schwarz" ein typtischer Sinto-Name ist, weiß ich nicht. Es gibt allerdings in Hamburg eine alteingesessene Sinto-Familie mit dem Namen WEISS.
https://www.welt.de/regionales/hamburg/article189039011/Hamburger-Sinti-Siedlung-Hier-wurde-die-letzten-Jahre-weggeschaut.htmlIm Aktenzeichen XY-Film wird der Vater immer in oder vor seinen beiden beiden Wohnmobilen abgebildet. Er zog das Leben darin offenbar den "eigenen vier Wänden" vor.
Ist das typisch für einen Monteur?
Was im Filmchen noch interessant ist, ist dass man den Fundort Iris' Utensilien etwas verlegt hat:
von der Ecke Berzeliusstr. / Liebigstr. zur Ecke Werner-Von-Siemnens / Liebigstr.
Wollte man die "Berze" gezielt vermeiden um nicht Assoziatonen zu wecken?
Auch wird der Vater nicht tiefschwarz- sondern grauhaarig dargestellt.