frauZimt schrieb:Das ist wie in der Medizin. Wenn du vom Chefarzt persönlich operiert werden willst, sagt er dir auch: Ich mache das, aber für den 4fachen Satz.
Dann kannst dir überlegen, ob du das Geld hast- oder ob du dir eine preiswertere Variante überlegst.
Möglicherweise bringt preiswerter das selbe Ergebnis.
@frauZimtKurz anschneidend und ergänzend muss ich da leider widersprechen, aber Dir ein paar Infos aus erster Hand mitgeben, da es in der Realität leider nicht so ist und Geld sehr wohl einen große Rolle spielt und einen enormen Unterschied macht.
Zwecks Arzt, Klinikum und Co. mag es schon sein, dass wohl ein Oberazt, ein Chefarzt und ein normaler Arzt gleiche Verfahren zwecks OP im Studium gelernt haben und die OP sich nach Standard x bzw. Vorgabe y nicht unterscheidet. Leider darf dann der Chefarzt gemäß Tabelle/Verordnung einen extremen Satz mit Faktor z multiplizieren und verrechnen. Da wird auch jeder Furz (ich war selbst Privatpatient und derzeit Zuzahler) separat abgerechnet. Insofern stimme ich Dir dahingehend schon zu. Rein aus OP-technischer Sicht macht es, da man Standards folgt und eine OP immer nach Schema x durchgeführt wird, keinen Unterschied, ob da der Chefarzt persönlich die Hand respektive das Messer anlegt oder ein Assistenzarzt dies tut. Alle haben das Gleiche studiert und OP nach Schema F wird auch von allen identisch durchgeführt.
Allenfalls gibt es einen Unterschied beim "Drumherum", wenn man Geld hat. Man bekommt eher Termine, wird hier und da besser aufgeklärt und mehr Möglichkeiten werden aufgezeigt.
Zwecks Recht & Anwalt ist es allerdings noch krasser, denn es gibt kaum Anwälte, die mit Herzblut dabei sind und sich bissig für den Mandanten engagieren. Das Engagement ist fast immer an das Einkommen bzw. den Verdienst geknüpft. Und genau das ist das Problem!
Darf beim Recht "Geld" eine Rolle spielen? Darf man Unterschied im Recht machen?
Als Beistand betreue ich unendlich viele "Klienten" und begleite sehr oft zu Anwälten und Gerichten. Hat "ein" Mandant kein Einkommen bzw. ist mittellos (Beratungshilfeschein),
so wird vorab schon bei der Anwaltssuche "abgelehnt". Sagt man dies vorab nicht, gibt es plötzlich Termine. Insofern werde finanziell besser gestellte Leute "immer" bevorzugt, um die eigene Gier zu befriedigen. Und ich kenne keinen Anwalt, der am Hungertuch nagt, also geht es nachweislich um Gier!
Ich gebe dem Gesetzgeber auch die Schuld, da Anwälte nach deren Gebührenverordnung nicht voll abrechnen dürfen bzw. nicht den vollen Satz erhalten, wenn Menschen mit Beratungshilfeschein erscheinen. Anwälte bekommen nämlich dann nicht 100%.
Oftmals unterstütze ich Klienten selber, da seitens Anwälten kaum Engagement, das leider an Geld geknüpft ist, kommt. Da wird etwas kurz in die Wege geleitet, ein Schriftstück aufgesetzt und das war es. Kein Biss, kein Engagement! Wobei Anwälte richtig Geld haben!
Und ja, in unserer Welt geht es ums Geld, die Gier usw.
Das betrifft alle Bereiche und ist nunmal so. Da darf man nicht die Augen verschließen und "meinen", dass dem nicht so wäre und Menschen mit Geld keine Vorteile haben.
Insbesondere beim Recht sehe ich das kritisch, denn wo ist da die GEwaltenteilung, die Seriosität und Gleichberechtigung nebst Unabhängigkeit?
Ich wohnte etlichen Prozessen bei und konnte nur mit dem Kopf schütteln.
Kaum ging es um Personen, die Geld oder Einfluss hatten, lief es.
Politik, WIrtschaft und Geld haben durchaus einen Einfluss!
Ich sage nicht, dass Menschen, die GEld haben, nicht alle Möglichkeiten ausschöpfen sollten. Ich finde es eher kritisch, wenn das Gesetz unterschiedlich behandelt.
Man braucht nur diverse Urteile usw. durchlesen und schauen, wer da bei Politik, Wirtschaft und Co. die Finger im Spiel hatte bzw. betroffen war. Herr Meier von nebenan bekommt da ganz andere Urteile zu spüren. Herr Meier kann sich aber auch nicht so wehren, da die Mittel fehlen.
Ich habe schon so oft Beschwerden geschrieben, Befangenheitsanträge usw. gestellt und mich bis zur obersten Instanz geklagt, da es fast immer um Landes-/Bundespolitik, WIrtschaft und Geld ging. SO etwas hat nichts im RECHT zu suchen, wird aber tagtäglich so umgesetzt.
Ich selbst hatte auch schon oft geklagt. Nachweisen konnte ich, dass eine Richterin befangen war. Sie hatte eine hohe Position bei einer einflussreichen Firma und politisch war sie auch noch aktiv. Zudem hatte sie beratende Funktionen bei diversen Firmen.
Kurioserweise ging es gegen so eine Firma. Sämtlich Punkte wurden ignoriert und das Urteil zu meinen Lasten und zu GUnsten der Firma gefällt. Zack Beschwerde und schon gab es richtig Ärger! Es kann nicht sein, dass ich als Laie mehr Ahnung habe als eine Richterin, die bewusst alle Punkte ignoriert und abgewiesen hat. Einen Detektiv habe ich beauftragt und ermitteln lassen. Separat auch einen anderen Anwalt. Wäre ich ein Duckmäuschenbürger, so wäre dies niemals aufgedeckt worden. Nur, weil ich Geld investiert habe, konnte dies verfolgt werden. Welcher Anwalt oder welche Institution hätte dies denn so von sich aus geprüft voller Engagement? Geld, Geld, Geld.
Entweder ist man Anwalt, Richter, Staatswanwalt aus der Leidenschaft heraus und gibt Herzblut für das "RECHT" oder lässt es sein.
Fazit:
Geld regiert eben die Welt. Wer GEld hat, hat dementprechend auch Macht und Einfluss!
Ich selbst wäre auch erfolgreich gewesen, wenn ich Geld hätte.
Seit mehr als 10 Jahren klage ich nun hin und her, musste dann aufgrund von Geldmangel alles "akzeptieren". Es darf nicht sein, dass nur der Recht bekommt, der sich das Recht und den damit verbundenen Kampf "leisten" kann. Zudem geht es auch an die Substanz/Nerven!
Kurzum:
Es ist eben "nicht" das Gleiche. In der naiven Welt meinen Leute immer, dass alle Menschen gleich behandelt werden. Dem ist "leider" nicht so.
Nur so als Randinfo und leicht einmalig OT.