Schwangere Julia aus Kärnten in der Badewanne erschlagen

Kreuzbergerin schrieb:Dafür weiß Anwalt Gradischnig zu berichten, dass in der Wohnung des Opfers keine Spuren des TV gefunden wurden.

ahja, das hört sich ja gewohnt kompetent an.

Am 02.10. steht der nächste Haftprüfungstermin an.

das ist ja heute, es bleibt spannend. Wie lange dauert die Entscheidung darüber üblicherweise?

Habs selber gefunden:

Der Ablauf einer Haftprüfung richtet sich in der Regel nach §§ 117, 118, 118a, 118b StPO. Wenn der Beschuldigte bzw. sein Verteidiger die Haftprüfung beantragt haben, erfolgt die mündliche Verhandlung spätestens 2 Wochen danach. ... Über die Verhandlung ist seitens des Gerichts ein Protokoll aufzunehmen.

https://www.juraforum.de/lexikon/haftpruefung

Marpelina schrieb:Habs selber gefunden:
Der Ablauf einer Haftprüfung richtet sich in der Regel nach §§ 117, 118, 118a, 118b StPO. Wenn der Beschuldigte bzw. sein Verteidiger die Haftprüfung beantragt haben, erfolgt die mündliche Verhandlung spätestens 2 Wochen danach. ... Über die Verhandlung ist seitens des Gerichts ein Protokoll aufzunehmen.
https://www.juraforum.de/lexikon/haftpruefung

Ist das nach österreichischem Recht genauso?

@Kreuzbergerin
gute Frage, habe das hier gefunden:

Österreich:
»Spätestens 14 Tage nach Festnahme ist entweder eine erste Haftverhandlung durchzuführen oder hat eine Freilassung zu erfolgen. Bei dieser Haftverhandlung wird geprüft, ob die Haftvoraussetzungen weiterhin gegeben sind. [...]
Eine zweite Haftverhandlung findet einen Monat nach der ersten statt, weitere im Abstand von zwei Monaten. Grundsätzlich dauert eine Untersuchungshaft höchstens sechs Monate. .«

https://www.volkswoerterbuch.at/wort/22135/Haftverhandlung

Bestimmt kennt sich hier jemand noch besser damit aus?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine derartige Tat ohne DNA-Hinterlassenschaft des Täters durchgeführt werden kann. Es sollte DNA vorhanden sein. Die Frage ist von wem.

Kreuzbergerin schrieb:5min.at schreibt, dass die Staatsanwaltschaft die DNA Spuren auf dem T-Shirt bestätigt. Über die weitere Spurenlage in der Wohnung sagt die Staatsanwaltschaft nichts.

So habe ich das auch gelesen - doch scheint oder behauptet der Anwalt des TV wieder mehr zu wissen. Aber nach dessen "gynäkologischem Gutachten" warte ich erst einmal ab, was da noch alles kommt.

Habe hier noch etwas gefunden, allerdings weiss ich nicht, wie seriös diese Quelle ist (fett von mir):

»StPO § 176. (1) Eine Haftverhandlung hat das Gericht von Amts wegen anzuberaumen:
1. vor Ablauf der Haftfrist,
2. ohne Verzug, wenn der Beschuldigte seine Freilassung beantragt und sich die Staatsanwaltschaft dagegen ausspricht oder die Anordnung des Hausarrests (§ 173a) beantragt wird,
3. sofern das Gericht Bedenken gegen die Fortsetzung der Untersuchungshaft hegt.
(2) Die Haftverhandlung leitet das Gericht; sie ist nicht öffentlich. Die Staatsanwaltschaft, der Beschuldigte, sein gesetzlicher Vertreter, sein Verteidiger, die Kriminalpolizei, soweit sie darum ersucht hat, und der Bewährungshelfer sind vom Termin zu verständigen. .«
source: Recht einfach.at

https://www.volkswoerterbuch.at/wort/22135/Haftverhandlung

Also nach Pkt 2 müsste demnach sofort nach Antragstellung entschieden werden, ob die Haft verlängert wird oder nich.

Marpelina schrieb:Habe hier noch etwas gefunden, allerdings weiss ich nicht, wie seriös diese Quelle ist (fett von mir):

Das ist korrekt aus der Strafprozessordnung zitiert: § 176

Die Haftfristen sind in Österreich eh relativ kurz gehalten, das wurde weiter oben ja auch schon dargestellt.

@Rick_Blaine
ok, danke. Wie würdest du denn die Lage einschätzen? Wäre es nicht eigenartig, wenn dieses ominöse Shirt sowie die fragwürdige Aussage, dass keine weitere DNA gefunden wurde, so stimmen und zur Freilassung führen würden? Bei den ganzen anderen Indizien und Zeugenaussagen? Ich glaube, dann wirds bei mir Zeit für nen Aluhut :troll:

@Marpelina

Das ist schwer zu sagen, da wir ja nur die Pressemeldungen kennen. In Österreich muss für die Verhängung der Untersuchungshaft vor allem ein dringender Tatverdacht vorliegen (§ 176 StPO).

Der Oberste Gerichtshof (OGH) definiert das als: "Bei der Beurteilung, ob dringender Tatverdacht vorliegt, müssen die Verdachtsmomente stärker sein als die entlastenden." Die Wahrscheinlichkeit, dass der Beschuldigte die Tat begangen hat muss "überzufällig, überwiegend" sein. OGH 1Ob19/92

Dazu werden also alle bekannten Dinge betrachtet und bewertet. Ich denke, wenn man davon ausgeht, dass alles stimmt, was bisher in der Presse berichtet wurde, kann man weiterhin einen dringenden Tatverdacht rechtfertigen.

Dass keine DNA gefunden wird heisst noch lange nicht, dass ein Tatverdächtiger die Tat nicht begangen oder nicht am Tatort gewesen ist. Entgegen der Auffassung Vieler ist es gar nicht selten, dass an einem Tatort keine DNA Spuren gefunden werden.

Die anderen Indizien werden durch einen Nicht-Fund aber nicht weniger wert.

@Rick_Blaine
danke für deine Einschätzung, das ergibt für mich Sinn. Ich wundere mich nur über diesen Anwalt, denn mit seinen bisherigen Aussagen fördert er ja nicht gerade sein eigenes Ansehen, und das völlig unnötigigerweise. Er scheint sich seiner Sache sehr sicher zu sein, nur auf welcher Grundlage frage ich mich.. naja, heute werden wir dann hoffentlich wohl mehr erfahren.

Geld Spielt bei dem fall bei der Familie keine Rolle, dem TV.sein Vater ist ein Hoch Angesehener Rechtsanwalt aus Ferlach in Kärnten. die Tat wenn vor Gericht kommt und er der Tat des Mordes durch die Indizien Überführt. Dann wird auch sein Super Anwalt Gradischnig (der nicht Medien Scheu ist wird ihm da nicht mehr Helfen können.) Helmut T. hat sein letztes Spiel gepfiffen als Schiedsrichter.

Laut Gradischnig wurden in der Wohnung des Opfers keine Spuren seines Mandaten gefunden. „Weder auf Türgriffen, noch im Bereich der Badewanne oder auf den Amaturen.“

Gerade das ist doch merkwürdig, wenn man bedenkt, dass die Beiden eine Affäre hatten, da müssten sich doch also zwangsläufig Spuren finden lassen. Aber wie hier schon jemand anderes erwähnte sollte man mit den Aussagen seitens des Anwalts bedacht umgehen.

Ich habe eben auch nach einer Quelle bezüglich der nächsten Haftprüfung gesucht aber auch nichts dazu im Netz finden können.

Kürbisgesicht schrieb:Ich habe eben auch nach einer Quelle bezüglich der nächsten Haftprüfung gesucht aber auch nichts dazu im Netz finden können.

Die U-Haft gegen den Verdächtigen wurde bis 2. Dezember verlängert, dagegen kann er berufen. Der Verteidiger legte Beschwerde ein.

https://kaernten.orf.at/stories/3015342/

Kürbisgesicht schrieb:Gerade das ist doch merkwürdig, wenn man bedenkt, dass die Beiden eine Affäre hatten, da müssten sich doch also zwangsläufig Spuren finden lassen. Aber wie hier schon jemand anderes erwähnte sollte man mit den Aussagen seitens des Anwalts bedacht umgehen.

Auch mit dem DNA-Gutachten muss man vorsichtig umgehen. Hier auf Allmy werden dauernd Fälle behandelt, bei denen ein Täter keine DNA-Spuren am Tatort hinterlassen hat und dennoch überführt wird. Scheinbar hängt es von zahlreichen Faktoren ab ob ein Mensch überhaupt Spuren hinterlässt und wie lange die halten. Die Leiche in heißes Wasser zu legen könnte daher auch eine der wenigen guten Entscheidungen gewesen sein, die der Tatverdächtige an diesem Abend getroffen hat - so er es denn tatsächlich war.

Dass die Untersuchungshaft jetzt in die Verlängerung ging (sorry, aber ohne Fußballmetaphern geht es einfach nicht) muss daher noch nicht heißen, dass der Anwalt über das DNA-Gutachten lügt. Es kann einfach bedeuten dass dass das DNA-Gutachten den Verdächtigen weder zusätzlich be- noch entlastet.

@Domenikus
Eine Frau wurde ermordet und bisher gibt es keine Indizien, die in eine andere Richtung zeigen, als in T 's... Somit denke ich das auch, dass es extrem eng wird für ihn.
Keine DNA ist jedoch bemerkenswert, und könnte doch für eine geplante Tat sprechen. Ich ging davon aus, dass der Besuch der Aussprache diente, dies aber aufgrund Kränkung aus aus dem Ruder lief. So könnte es ein Indiz für seine Sorgfalt und ein planmäßiges Handeln sein *Spekulatius*

falstaff schrieb:Es kann einfach bedeuten dass dass das DNA-Gutachten den Verdächtigen weder zusätzlich be- noch entlastet.

DNA des Opfers an dem T-Shirt, das er am Tattag trug, ist zunächst mal belastend, da er das Opfer angeblich an diesem Tag nicht getroffen haben will. Es kommt nun darauf an, ob er die DNA-Spur "harmlos erklären" kann.

Seine Erklärung lautet: Er habe genau dieses T-Shirt vier Wochen vorher beim Besuch der Getöteten getragen. Im Zusammenhang mit anderen Indizien darf das Gericht später diese Behauptung für nicht glaubhaft halten, wenn sich keine Beweise für die Behauptung finden. Dann kann die DNA am T-Shirt als belastendes Indiz gewertet werden.

Warum soll der TV "einknicken" ?
Na das wäre doch schön blöd oder nicht! Als TV wird er selbstverständlich und logischerweise alles dafür tun , die Tat nicht zuzugeben!
Oder habt ihr schonmal erlebt das ein TV mit ausgestreckten Armen hoch in die Luft springt und laut "ich war's ich war's" brüllt!?

Ich bitte euch...

Das ist doch das normalste auf der Welt das man eine Tat nicht zugibt! Und solange es nicht zu genau 100% Beweise gibt , freut er sich natürlich innerlich wie ein kleines Kind und wird genau so weitermachen!

rainer.zufall schrieb:Das ist doch das normalste auf der Welt das man eine Tat nicht zugibt! Und solange es nicht zu genau 100% Beweise gibt , freut er sich natürlich innerlich wie ein kleines Kind und wird genau so weitermachen!

Ich kann mir kaum vorstellen dass er zur Zeit Anlass zur Freude hat. 100% Beweise wird es in dem Fall nie geben, braucht es aber auch nicht. Ein paar gute Indizien sowie ein Motiv reichen völlig aus für eine Verurteilung.
Reden wird er wahrscheinlich trotzdem nicht und ich bin sogar davon überzeugt, dass er die Tat niemals zugeben würde. Aber Anlass zur Freude hat er sicher nicht.