Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

temporari schrieb:Dass der Täter nicht aus der Gegend kommt und Lübcke ihn dennoch kannte, vielleicht flüchtig, scheint plausibler.

Das würde aber bedeuten, die Tat wäre geplant gewesen, den wer nimmt den schon überall eine Waffe mit hin. Das zieht einen Rattenschwanz hinter sich her

• Warum diese ungeeignete Waffe?
• Warum nur ein Schuss?
• Welches Motiv bringt jemanden dazu dort hinzufahren und eine flüchtige Bekanntschaft um Mitternacht umzulegen?

Daher halte ich dieses Szenario für ehr unwahrscheinlich.

@Butterfly77
Genau.
Für möglich halte ich aber auch eine Planung der Tötung mit Kalkül und Planung des Timings. Anhand der bisher veröffentlichten Fakten scheint es weder Kampf noch Streit gegeben zu haben. Zumindest an dem Tatabend.
Leider können wir hier alle nur wild spekulieren, bis weitere Fakten veröffentlicht werden.

@TheAnalyst
Die Waffe war doch geeignet, wie man sieht...

temporari schrieb:Der Täter aus dem Dorf? Das müsste schon ein Psychopath sein. Im eigenen Ort den RP um die Ecke bringen - das fliegt doch sofort auf.

Es tut mir leid, aber aus dem gleichen Grund könnte man sagen, dass es niemals Mörder in der Familie geben könnte. Blöd nur, dass die meisten Verbrechen in der Familie geschehen. Und so gehe ich fest davon aus, dass der Täter sein Opfer auch schon vorher gekannt hat und aus dem direkten Bekanntenkreis stammt. Ich glaube nicht an einen unbekannten Täter.

Der Ort Istha ist derart klein, man muss nicht extra mit einer Waffe wohin fahren, um zum Ziel zu kommen. Viele Grundstücke liegen nur wenige Gehminuten auseinander entfernt. Die Waffe hat der Täter als Sportschütze zu Hause oder er hat Zugang zu einer Waffe eines Sportschützen. Er hat sich vorher ein bisschen Mut angetrunken und rennt zu Lübckes Anwesen. Der hat an dem Tag rasen gemäht und später an dem Tag auf der Terrasse allein zu Abend gegessen, erzählt ein Nachbar, der von seinem Grundstück aus, einen guten Blick auf die Terrasse hat.

Die Familie schließe ich mittlere aus. Das Enkelkind war zu Besuch, so eine Tat mache ich nicht, wenn ein Kleinkind im Haus ist. Der jüngere Sohn, der vermutlich bis nach Mitternacht auf der Kirmes war, wird in Kürze selbst Vater, da handelt man auch etwas vorausschauender. Das anwesende Kleinkind ist das stärkste Argument gegen einen Täter aus der Familie.

@Jebneet
Hast du völlig recht. Aber irgendwas stört an der Psychopathenthese: Hätte es da nicht eine Art Abwehr gegeben?
Die örtlichen Spezis kennt man ja meistens.

temporari schrieb:Die Waffe war doch geeignet, wie man sieht...

Es haben schon Leute Kopfschüsse mit größeren Kalibern überlebt. Selbst in unserem Beispiel hat das Opfer noch eine Weile gelebt… Als Täter will man doch auf Nummer sicher gehen um nicht nachher noch vom Opfer identifiziert werden. Und wer Zugriff auf Waffen hat nimmt dann doch lieber was Potenteres. Besonders dann wenn die Tat geplant wäre…

TheAnalyst schrieb:Es haben schon Leute Kopfschüsse mit größeren Kalibern überlebt. Selbst in unserem Beispiel hat das Opfer noch eine Weile gelebt… Als Täter will man doch auf Nummer sicher gehen um nicht nachher noch vom Opfer identifiziert werden. Und wer Zugriff auf Waffen hat nimmt dann doch lieber was Potenteres. Besonders dann wenn die Tat geplant wäre…

Vielleicht ein im Auto mitgeführter Schießkugelschreiber oder eine ähnlich getarnte Einschuß-Waffe?

@TheAnalyst
Ich verstehe was du meinst, aber ich gehe davon aus, dass der Täter nicht die hellste Kerze auf der Torte ist. Als Waffe muss er nehmen, zu was er Zugang hat und dass so ein Schuss nicht zwingend tödlich enden muss, weiß auch nicht automatisch jeder...

Mein Täterprofil lautet: Jemand aus der Nachbarschaft/Bekanntenkreis, der sich auf der Kirmes betrunken hatte und wusste, dass Lübcke an diesem Abend noch wach war (vielleicht sogar beobachtet) und schlug zu, als Lübcke sich von seinem Gast verabschiedete. Motiv für mich noch unklar, vielleicht ein plötzlich eskalierter Streit. Ich weiß nicht.

Butterfly77 schrieb:Als Waffe muss er nehmen, zu was er Zugang hat

Legaler Waffenbesitzer kommt an größere Kaliber ran und illegal kauft man sich doch keine Pling Pling Pistole sondern was mit Power dahinter.

Butterfly77 schrieb:so ein Schuss nicht zwingend tödlich enden muss, weiß auch nicht automatisch jeder...

Spätestens wenn nach dem ersten Kopfschuss sich das Opfer noch bewegt würde doch auch der letzte Depp eines besseren belehrt und dass Magazin leerschiessen

hotrocket schrieb:Vielleicht ein im Auto mitgeführter Schießkugelschreiber oder eine ähnlich getarnte Einschuß-Waffe?

Wäre eine Erklärung für Kaliber & Schussanzahl, allerdings sind diese Teile doch ehr selten. Daher ehr unwahrscheinlich

@temporari
Aha. Ferndiagnosen sind hier trotzdem nicht erwünscht. Erst Recht, wenn der Begriff in seiner „medizinischen Bedeutung“ verwendet wird.

Was ist hier eigentlich gerade los? Schießkugelschreiber? Täterprofile?Täter dumm, Täter Psychopath, Gerüchteküche mit Dorftratsch und angeblichen Insiderwissen? Hat hier jemand die Krimiregeln gelesen? Und warum wird es immer Nachts besonders fantasievoll? Ist ja unglaublich, was hier alles geschrieben wird, so ein Mord scheint zu Höchstleistungen zu inspirieren, voll geil alles, so unglaublich aufregend. Man kann sich nur wundern.

Kreuzbergerin schrieb:Aufgrund der Kirmes befanden sich so viele Handys in der betreffenden Funkzelle, dass eine Überprüfung schwierig ist.

Ich weiss ehrlich gesagt gar nicht, was diese Aussage soll. Wenn jemand sich seine Pistole schnappt um einen Menschen zu ermorden wird er/sie in der heutigen Zeit wohl kaum ein Handy dabei haben. Selbst der größte Depp weiss, dass die Dinger leicht zu orten sind und das auf ein paar dutzend Meter genau.

TheAnalyst schrieb:Spätestens wenn nach dem ersten Kopfschuss sich das Opfer noch bewegt würde doch auch der letzte Depp eines besseren belehrt und dass Magazin leerschiessen

Vielleicht rennt der letzte "Depp" auch nach dem ersten Schuss sofort weg weil er Angst hat erwischt zu werden? uncool mit ner leergeschossenen Waffe neben einem Toten zu stehen. Erklärungsversuche a la wollt mal schauen laufen da ins Leere

Was diese Hundeschule anbelangt, so macht es doch keinen Sinn, jemanden aus dem Weg zu räumen, der sich möglicherweise für deren Genehmigung eingesetzt hat. Damit hat sich nichts geändert. Das Gebelle wird einem nach wie vor den Nerv töten.

thomas74 schrieb:Angst hat erwischt zu werden?

Ist auch ein guter Erklärungsansatz. Allerdings steht dem die Angst identifiziert zu werden gegenüber. Falls starker Hass der Motivator war, kann ich mir aber auch gut vorstellen dass der Tötungswille den Fluchtinstinkt überwiegt. Zumindest solange bis noch 1-2 Schüsse gefallen sind, dass dauert ja nicht sehr lange.